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Januar - THW-historische Sammlung

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Oberingenieur Max Jüttner<br />

Drei Ja hre <strong>THW</strong><br />

•<br />

Saarland<br />

Wenn heute nach drei Jahren Aufbauarbeit<br />

am elften Landesverband des<br />

Technischen Hilfwerks "Saarland"<br />

eine Erfolgsbilanz gezogen werden soll,<br />

so nur deshalb, um der Tatsache Rechnung<br />

zu tragen, daß sich die erhoffte<br />

zügige Entwicklung bewahrheitet hat.<br />

Ohne den im Februarheft 1959 dieser<br />

Zeitschrift erschienenen ersten Jahresbericht<br />

wiederholen zu wollen, will der<br />

Verfasser nachstehend zeigen, daß die<br />

Bestrebungen und die der Führung des<br />

Landesverbandes gestellte Aufgabe,<br />

sechs Jahre der Entwicklung und des<br />

Aufbaus der Landesverbände im alten<br />

Bundesgebiet baldmöglichst nachzuholen,<br />

allgemein gesehen, geglückt sind.<br />

Schon zu Beginn der Aufbauarbeiten<br />

zeigte es sich, daß weder nach<br />

alten Vorbildern noch nach dem !im<br />

J ahr·e 1952 für alle Landesverbände<br />

angewandten und vorgeschriebenen<br />

Routineplan die Zeit von sechs Jahren<br />

aufgeholt werden konnte.<br />

Mitten hineingestellt in die Tatsache,<br />

daß es nun auch ein Technisches<br />

Hilfswerk im Saarland gibt,<br />

überschaUet von dem Nimbus, den<br />

sich die Helferschaft im übrJgen Bundesgebiet<br />

in der Reihe der vorangegangenen<br />

J ahre schwer erkämpft<br />

hatte, "die" technische Hilfsorganisation<br />

zu sein, die im Z'eitalter der<br />

Technik fehlte und, wiie inzwischen<br />

tausendfach unter Beweis gestellt,<br />

nicht m ehr wegzudenken war, sollte<br />

di'e saarländische Helferschaft nun<br />

diesen Nimbus plötzlich halten und<br />

unter B eweis stellen.<br />

Hier h alfen keine alten Rezepte;<br />

l1ier mußte an zehn Punkten gleichzeitig<br />

an gesetztwerden: Ortsverbände<br />

gründen - Werkzeug und Geräte beschaffen<br />

- Ausbilder heranbilden -<br />

AusbiIdungsstätten errichten - Unterkünfte<br />

organiisieren und Helferheime<br />

bauen - Helfer werben - Einsatz- und<br />

übungsobjekte suchen - Grundausbildung<br />

treiben, im Einzelfall Spezialausbildung<br />

vorwegnehmen - Unterführer<br />

schaffen und mit den ersten<br />

anfallenden Einsatzaufgaben dJe Öffentlichkeit<br />

von der Existenz des<br />

<strong>THW</strong> in wirkungsvoller F,acl1arbeit<br />

überzeugen.<br />

Man mußte Meister der Improvisation<br />

sein.<br />

Es war leider - oder auch Gott sei<br />

Dank - nicht mach dem Erfolgsbericht<br />

aus dem Jahre 1935 zu verfahren, als<br />

nach der Wiederver·einigung mit dem .<br />

"Reich" die Technische Nothilfe im<br />

Saargebiet "aufgezogen" Uilld nach<br />

acht Monaten mit 3000 Mann stand.<br />

Dam als meldete der TN -Landesführer<br />

lt. Bericht d er 'J1N-Zeitschrift "nie<br />

Räder":<br />

1. März 1935: Aufnahme diplomatischer<br />

Beziehungen ,in Saar'brücken,<br />

11. März 1935: "Erkämpfung" eines<br />

Hauptquartiers für die Bezirksgruppe,<br />

3. April 1935 : Gründung der ortsgruppe<br />

SaaJ:"brücken und einer Gasschut7lSchule,<br />

14. Juni 1935: Folgende Ortsgruppen<br />

wurden gegründet: Neunkirchen,<br />

Völklingen, Dudweiler, Sulz bach,<br />

St. Ingbert, Saarlouis, Mettlach, St.<br />

Wendel, Ottweiler, Dillingen, Homburg<br />

und Merzig.<br />

30. Juni 1935: Propagandamarsch<br />

der Ortgruppen Sulzbach und Friedricl1sthal<br />

mit 200 Helfern und Musik­<br />

:i?ug über 30 Kilometer.<br />

1. Oktober 1935: Einsatz der Fachwerbung,<br />

3000 Helfer "stehen".<br />

Unter welch anderen Aspekten<br />

mußte diesmal das <strong>THW</strong>, die "Leibwache<br />

der Technik", au:!igezogen werden.<br />

Heute war mit sparsamsten Mitteln<br />

und dem aIl'fangs s chwersten<br />

HinderniJs des "Ohne..,mich-Standpunktes"<br />

mit dem Aufbau ru beginnen.<br />

Freiwillig - sollte der Helfer zu<br />

uns kommen, ohne Druck von oben<br />

und ohne die Angst, als Außenseiter<br />

behandelt und anderen Pflichten zugeführt<br />

zu werden.<br />

Die Helfer-Zahlenbilanz<br />

Im Jahre 1957 wurde eigens für das<br />

Saarland ein Grundarbeitsplan, ohne<br />

BerücksichtiguIJIg der hinzukommemden<br />

Aufgabe des Schwimmbrückenbaus<br />

und zunächst ohne Berücksichtigung<br />

der NeuaufteHung der Helferschaft<br />

wegen des IJS-Bergungsdienstes,<br />

erstellt.<br />

DJe GesamtsoUzahl Ibetrug danach<br />

2400 Mann. Bis zum Dezember 1960<br />

konnte mit einem Ist von 1400 HeLfern<br />

die Hälfte des Solls überschritten<br />

werden (Tabelle 1).<br />

A:us der Aufstellung (Tafel 2) geht<br />

das stetige, lanJgsame Wachsen der<br />

Helferzahl hervor. 60 % der Helferschaft<br />

wurden durch die Von-Mann­<br />

'lu-Mann-W,el'bung gewonnen, 20 0 / 0<br />

durch öffentliche Scharuvorführunbung<br />

und die restlichen 10 % bei Einsätzen.<br />

Die Kurve zeigt zwei kleine Abknickungen<br />

nach unten. Dies waren<br />

B

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