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Nachhaltigkeit Für eine bessere Zukunft Immer und immer wieder läuft das Kleine an, um gegen die stämmigen Beine seiner Mutter zu prallen, die ungerührt weiter grast. Wie gern würde es die Mutter zum Spielen bewegen, sie einmal umwerfen und ins Gras rollen sehen? Herzerwärmend ist der Anblick eines Rhinozeros-Muttertiers mit Jungem, doch wurde das Überleben der Art durch die Jagd nach dem begehrten Horn ernsthaft gefährdet. Dank vielerorts umgesetzter Schutz- und Zuchtprogramme sieht die Zukunft der Dickhäuter nun wieder rosiger aus. Fotos: GROOTBOS. Petra Lindinger Veranstalter-Initiativen Auf Initiative von Raiffeisen Reisen wurde in Kampala / Uganda eine Einrichtung gegründet, in der Waisenkinder im Alter von sechs bis 16 Jahren in traditionellen afrikanischen Tänzen und Musik ausgebildet werden, um bei Auftritten und Veranstaltungen ein Einkommen zu schaffen damit u. a. die relativ hohen Schulgebühren zu bezahlen (www.raiffeisenreisen.at). Insbesondere in Kenia und Südafrika wurden überwachte Schutzgebiete eingerichtet, um der Wilderei Einhalt zu gebieten. Der Gesamtbestand der Breitmaul- und Spitzmaulnashörner in Afrika hat sich in den letzten Jahren mit Populationen von ca. 20.400 bzw. 5.000 Tieren wieder stabilisiert, trotzdem sind einige Unterarten immer noch bedroht. Ein wichtiger Erfahrungswert aus den afrikanischen Schutzbemühungen liegt darin, dass die Projekte nur dann aufgehen, wenn die örtliche Community sowohl in den Tierschutz als auch in die Profite aus dem Tourismus eingebunden wird. Es braucht das Verständnis dafür, dass die Bewahrung des Wildbestands im eigenen Interesse liegt, da andernfalls die Touristen ausbleiben würden. Daher sind langfristig wirksame Maßnahmen gegen Wilderei zu setzen. „Save the Rhino International“ Durch die Finanzierung von Feldprojekten und die Gründung von Bildungseinrichtungen zielt die Organisation „Save the Rhino“ darauf ab, Nashörner und weitere gefährdete Spezies vor dem Aussterben zu bewahren; zugleich sollen die Lebensräume der Tiere intakt gehalten und die lokale Bevölkerung durch gewinnbringende Projekte in den Schutz der Tiere einbezogen werden. Die südafrikanische Organisation „Rhino Force“, die sich u. a. durch den erfolgreichen Verkauf von „Rhino-Armbändern“ für die Finanzierung von Schutzprojekten einsetzt, ist nun eine Partnerschaft mit „Save the Rhino“ eingegangen, um gemeinsam die Überlebenschancen aller fünf Rhinozeros-Arten in Afrika und Asien zu erhöhen (www.savetherhino.org, www.rhinoforce.co.za) Singita: Tierschutz im Fokus In Südafrika, Tansania und Simbabwe ist Singita mit hochklassigen Camps und Lodges vertreten, in denen die Gäste authentische Naturerlebnisse in luxuriösem Ambiente genießen. Um den Fortbestand der Tierwelt zu gewährleisten und die fragilen Ökosysteme zu bewahren, wurden mehrere Projekte ins Leben gerufen, so z. B. in Singita Grumeti, direkt neben Tansanias Serengeti-Nationalpark gelegen. Die Nonprofit-Organisation „Singita Grumeti Fund“ unterhält hier ein Team von 120 Wildhütern, die meisten davon frühere Wilderer, denen es bereits gelungen ist, der Wilderei Einhalt zu gebieten und zugleich neue Populationen der einst hier heimischen, zuletzt aber von Ausrottung bedrohten Nashörner anzusiedeln (www.singita.com). Namibia: Desert Lion Conservation Der namibische Biologe und Tierforscher Dr. Philip „Flip“ Stander hat im Jahr 1998 im Alleingang das Projekt Desert Lion Conservation begründet, um die stark dezimierten Bestände von Wüstenlöwen im Norden Namibias zu schützen. Auch hier ist es der Konflikt zwischen Tier und Mensch, der das Überleben der Löwen bedroht – oft greifen Himbas, die im Lebensraum der Löwen ihre Herden weiden, zu Fallen, Giftködern oder Schusswaffen, um ihre Viehbestände vor den Raubkatzen zu schützen. Auch hier wird auf Aufklärungsarbeit und Sensibilisierung der Bevölkerung sowie deren Einbeziehung in die Gewinne aus dem Tourismus gesetzt. So werden Öko- Safaris mit Schwerpunkten auf Löwensichtungen entwickelt (www.desertlion.info). Südafrika: Fair Trade-Label 2002 wurde das Label Fair Trade in Tourism South Africa (FTT) in Südafrika entwickelt, ein Gütesiegel für Unternehmen, die leistungsgerechte Löhne und gute Arbeitsbedingungen garantieren, einen fairen Anteil am Gewinn für die lokale Bevölkerung gewährleisten und Menschenrechte, Kultur und Umwelt respektieren. Auf der Website von FTT www.fairtourismsa.org.za sind alle zertifizierten Unternehmen aufgelistet. 10 Afrika | 2013/14
Barrierefreies Reisen Safari mit Rollstuhl „Access Africa: Safaris for Poeple with Limited Mobility“ („Zugang zu Afrika: Safaris für Menschen mit eingeschränkter Mobilität”) heißt ein 2009 erschienenes Buch, in dem Menschen mit körperlichen Einschränkungen alle Informationen für Afrika-Reisende mit Behinderung finden. Allein die Existenz dieses Bandes belegt, dass man in Afrika diesen Nischenmarkt ernst nimmt und die nötige Infrastruktur bereitstellt, um seinen besonderen Ansprüchen gerecht zu werden. Von Jahr zu Jahr wächst die Zahl der Camps, Lodges und Hotels, die ihre Einrichtungen für Menschen mit Körperbehinderungen adaptieren und ihnen so den Weg zu ihrem Afrika-Erlebnis ebnen. Neben Unterkünften legen auch Attraktionen wie Museen und botanische Gärten verstärktes Augenmerk auf dieses Segment und führen die nötigen baulichen Änderungen durch, um sie willkommen heißen zu können. Für den Transport werden zunehmend rollstuhltaugliche Busse, Safarifahrzeuge und Boote zur Verfügung gestellt; eigene Reisen werden zudem für Senioren oder Gehbehinderte zusammengestellt, die in ihrem eigenen Tempo auf Safari gehen können. Die Welt der Düfte und Geräusche Nicht nur für in der Mobilität eingeschränkte Reisende, auch für Menschen mit Seh- und Hörschwächen wurden passende Programme vorbereitet, um ihnen Afrikas Naturwunder zu erschließen. Für Blinde oder sehschwache Personen gibt es etwa eigene Touren mit kürzeren Fahrzeiten, in denen die haptische und gustatorische Wahrnehmung im Vordergrund steht. Insbesondere Südafrika verfügt über eine gute medizinische Versorgung, wodurch sich auch Dialyse-Patienten auf Rundreise begeben können; auch die Versorgung von Reisenden, die Sauerstoffflaschen mitführen müssen, lässt sich gut organisieren. Zwei Beispiele von Agenturen, die sich speziell diesen Themen widmen, sind GoAfrica Safaris & Travel (www.go-africa-safaris.com) und Endeavour Safaris (www.endeavour-safaris.com), auf deren Webseiten sich auch viele weitere nützliche Informationen finden. Foto: Accessible Camp airtours. Defining Luxury Travel Since 1967. AFRIKA PUR Unzählige Schätze birgt das Land. Inspirationen sammeln – eins werden mit der Wüste – Löwen beobachten Ein Erlebnis, das Sie niemals vergessen! 2013/14 | Afrika Mehr Informationen in Ihrem airtours Reisebüro oder unter www.airtours.de 11
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Seite 7 und 8: Selbstfahrer In Eigenregie unterweg
Seite 9: Beispiel: Xigera Camp in Botswanas
Seite 13 und 14: Gourmet- & Weinreisen Liebe geht ü
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