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Report Kapstadt & Weinland Meine Ahnung trügt mich nicht Schon beim Anflug auf Kapstadt, beim Blick auf die weitläufige, an eine Bucht geschmiegte Metropole, mit Grün gesprenkelt, von markanten Bergen gerahmt und zur See hin von schlanken Piers geschützt, wusste ich, dass diese Stadt mich gefangen nehmen würde. Dass die Tage viel zu kurz sein würden, um sie zu erkunden, dass sie aber auch viel zu kurz wären, könnte ich sie verdoppeln oder verzehnfachen. Fotos: Petra Lindinger Was vom Flugzeug aus wie ein unübersehbares Gewirr gewirkt hat, entpuppt sich auf dem Boden als überraschend diszipliniert angeordnete Sammlung von Bauten in unterschiedlichsten Stilen, die sich zu gefälligen Ensembles zusammensetzen. Voll von Kontrasten, Alt neben Neu, Hoch neben Niedrig, dazu Menschen jeglicher Hautfarbe – zwei Augen sind nicht genug, um alle Facetten aufzunehmen. Per Hop on-/Hop off- Bus klappern wir die Boulevards ab, an denen Kolonialgebäude, Bürotürme, Hotels, Kaufhäuser und Kirchen ungezwungen Schultern reiben, sowie die Victoria & Alfred Waterfront mit ihren liebevoll sanierten historischen Bauten. Dann ein Abstecher in den „District Six“, dessen schwarze Bewohner einst brutal umgesiedelt wurden, wo heute noch brachliegendes Areal an die Härte der Apartheid erinnert. Ein krasser Schnitt, und ich finde mich auf der Terrasse des Traditionshotels Winchester Mansions wieder, ein gut gekühltes Glas Chenin Blanc in meiner Hand, mit Blick auf das Treiben am Strand, Spaziergänger, Jogger und Reiter, dahinter das blaue Meer, das sich im Licht der Abendsonne violett zu verfärben beginnt. Das Kap auf Chinesisch Diesmal muss nicht ich den Kopf in alle Richtungen drehen – das Cable Car rotiert auf seiner Fahrt hinauf auf den Tafelberg um die eigene Achse, so dass alle Passagiere phantastische Rundblicke genießen können. Oben angekommen, verschlägt der Ausblick mir die Sprache: diese Höhe, dieses Gefühl von Freiheit und Weite. Abseilen kann man sich vom Tafelberg, wandern kann man und picknicken, doch uns ruft das Kap der guten Hoffnung, der südwestlichste Punkt Südafrikas, um uns erneut überwältigen zu lassen – Gischt und Dampf des Meeres, die Schroffheit der Felsen, die idyllische Bucht darunter. Rund 50 chinesische Touristen, die zugleich mit uns ihre Fotos schießen, wirken ebenso beeindruckt. Ruhe und Zeit, dem Donnern der Wellen gegen die Felsen zu lauschen, finden wir bei einer Rast im umgebenden Nationalpark, dessen Grün mir als das frischeste erscheint, das ich je gesehen habe. Steirisch und Afrikaans Ein Stopp am Boulders Beach, um uns zu entzückenden „Jackass“-Pinguinen zu gesellen, dann geht es weiter durch liebliche Weingärten, die an die Steiermark erinnern, in die Universitätsstadt Stellenbosch, wo historische Museumshäuser mit stilgerecht gekleideten „Bewohnern“ zur vergnüglichen Zeitreise einladen. Weingärten und -güter säumen auch den Weg nach Franschhoek und laden zu Führungen und Verkostungen ein; „La Motte“ heißt das Gut, in dem wir schließlich anhalten, um das geballte Flair der Hugenotten-Zeit aufzusaugen. Dem Thema Hugenotten widmet sich auch ein Museum in Franschhoek, klein, witzig und hoffnungslos unübersichtlich, doch das Denkmal „Afrikaanse Taalmonument“ der Kleinstadt Paarl hat sich das Schlusswort verdient: 1975 errichtet, ist es dem Afrikaans gewidmet und symbolisiert ungemein beeindruckend das Zusammenwirken der Kulturen von drei Kontinenten, die es gebraucht hat, um diese Sprache hervorzubringen. Petra Lindinger 12 Afrika | 2013/14
Gourmet- & Weinreisen Liebe geht über den Gaumen Kann man ein Reiseland lieben, ohne von dessen Küche begeistert zu sein? Zum Glück stellt sich diese Frage für die Länder des südlichen Afrika nicht, da es nicht „eine Küche“ gibt, sondern eine ganze Fülle davon, basierend auf den Kochtraditionen der schwarzen Kulturen und jenen der europäischen und asiatischen Einwanderer. Undenkbar ist gutes Essen ohne gutes Trinken, und auch hier besteht kein Grund zur Sorge – von frischesten Fruchtsäften über würziges Bier bis zu anerkannten Spitzenweinen wird jegliche flüssige Begleitung bereit gestellt. Bleibt nur noch eine Frage offen: Soll der Fundus aus Küchen und Kellern statisch oder mobil erkundet werden? Soll es eine Lodge oder ein Camp mit Gourmet-Cuisine werden oder eine Rundreise, um wechselnde Feinschmecker-Adressen anzusteuern? Hier ein paar Ideen. Die Weinregion um Kapstadt Mindestens drei Tage sollte man dem lieblichen Hinterland Kapstadts widmen, um in der Stadt Stellenbosch, einem der wichtigsten Weinbauzentren der Region, an renommierten Adressen wie dem Weingut & Restaurant Boschendal edle Weine und hervorragende Kapgerichte mit französischem Einschlag zu probieren. Ein zweiter Hotspot für Weinliebhaber ist Paarl, wo etwa das Weingut Fairview feine Weine wie Merlot Reserve und Chardonnay ausschenkt und hauseigenen Schaf- und Ziegenkäse kredenzt. Genussreiche Garden Route Gut eine Woche braucht man für eine Erkundung der entlang der Küste des Westkaps verlaufenden Garden Route zwischen Mossel Bay und dem Tsitsikamma-Nationalpark. Eingebettet in eine Landschaft von steilen Klippen, pittoresken Buchten und dichtem Regenwald finden sich Gourmet- Highlights wie die Ortschaft Knysna, berühmt für ihre ausgezeichneten Austern, und Anwesen wie der Fancourt Golf Club Estate, der Feinschmecker- Küche und exzellente Weine mit Golfvergnügen auf höchstem Niveau verbindet. Chitwa Chitwa Lodge In Südafrikas Sabi Sand Private Game Reserve liegt die exklusive Chitwa Chitwa Lodge am Rand eines Sees, die Luxus, Design und Naturerlebnis auf den Spuren der „Big Five“ mit Gaumenfreuden verbindet. Vom Frühstück über Lunch, Kaffee und süße Intermezzi steigert sich das kulinarische Vergnügen bis zum fulminanten Dinner nach mediterran-afrikanischen Rezepten, das von Weinen aus dem gut bestückten Keller abgerundet wird – eingenommen entweder im eleganten Esszimmer oder in einer Open Air-Boma rund um ein offenes Feuer. &Beyond Sossusvlei Desert Lodge In der Namib-Wüste wartet die in exklusivem Design gestaltete &Beyond Sossusvlei Desert Lodge als eine von Namibias Top-Unterkünften auf, die mit Ausblicken auf rollende Dünen, gezackte Berge und unendliche Ebenen beeindruckt und dank der klaren Luft den südlichen Sternenhimmel in seiner ganzen Schönheit erleben lässt - mit Einführung durch einen Astronomen im hauseigenen Observatorium. Köstliche Abendessen werden bei Laternenlicht auf der offenen Veranda serviert oder an romantischen Plätzen irgendwo inmitten der Dünenlandschaft, zu denen der wohl gefüllte Weinkeller die passende Begleitung liefert. Bodenständig bis raffiniert Von deftigen Eintöpfen aus der Pionierzeit bis zu Kreationen von Spitzenköchen stehen für alle Vorlieben passende Optionen zur Wahl. Neben afrikanischer Kost wie dem unverzichtbaren Maisbrei sind deutsche, französische und britische Rezepte in die Küche eingeflossen, ebenso indische und ostasiatische Traditionen. Fleisch spielt eine tragende Rolle, ob von Rind, Lamm, Springbock, Krokodil oder Strauß – am liebsten gegrillt bei einem „Braai“, einer geselligen Zusammenkunft von Freunden und Familien. Ausreichend Gemüse findet sich im Repertoire, um Vegetarier bei Laune und Gewicht zu halten, in küstennahen Regionen auch exzellenter Fisch und Meeresfrüchte. Ein Kapitel für sich sind die Weingärten Südafrikas, die Tropfen von internationalem Rang hervorbringen, aber auch die Brauerei-Produkte sind nicht zu unterschätzen: Das namibische „Windhoek Lager“ wird sogar nach deutschem Reinheitsgebot gebraut. Foto: Petra Lindinger Groß in Afrika 2013/14 MEMBER | Afrika OF VERKEHRSBÜRO GROUP Kenya Bush & Beach 2 Nächte/VP Masai Mara, Keekorok Lodge o.ä. mit Tierbeobachtungen Flug nach Ukunda/Mombasa 8 Nächte/HP im Beachresort Southern Palms**** ab € 2.360,- Inkl. Flüge jeden Freitag mit Condor über Frankfurt nach Nairobi, Transfers Jumbo Touristik GmbH 01 51445 400 | office@jumbo.at www.jumbo.at 13
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