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Steinheimer Blickpunkt 503

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Heimatliches Informationsblatt für Steinheim, Schieder-Schwalenberg, Nieheim, Marienmünster und Blomberg<br />

18. September 2014 37. Jahrgang Nr. <strong>503</strong> Auflage: 23.600 Verteilung an die Haushalte<br />

Kurier-Verlag Kampstraße 10 32805 Horn-Bad Meinberg Redaktion 05234-2028-22 Anzeigen 05282-969934 Telefax 05234-2028-29<br />

info@kurier-verlag.de www.steinheimer-blickpunkt.de www.kurier-verlag.de<br />

Die Emmerstadt feiert bayrisch: Oktoberfest am 20. und 21. September am Lipper Tor und in der Innenstadt<br />

Steinheim nimmt „Mass“<br />

Den <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> gibt es auch zum<br />

Blättern im Internet unter www.steinheimerblickpunkt.de,<br />

Rubrik „Online-Zeitung“.<br />

Steinheim feiert Oktoberfest, mit<br />

Festzelt und vielen Aktionen am Lipper<br />

Tor und mit einem verkaufsoffenen<br />

Sonntag in ganz Steinheim. Im<br />

Festzelt sind bayrische Trachten gerne<br />

gesehen und gerade bei jungen Leuten<br />

ein neuer Trend. Damit der Auftritt<br />

komplett bayrisch gelingt, hier ein<br />

paar Vokabeln „Bayrisch für <strong>Steinheimer</strong>“:<br />

Wer sich im Festzelt an einen<br />

Tisch dazusetzen möchte, fragt „Is bei<br />

eich no´ frei?“. Bei einem „Freilich.<br />

Mia rutschn´ zam!“ oder „Hock di<br />

hera, dann samma mera!“ kann der<br />

gemeine <strong>Steinheimer</strong> dies als freundliche<br />

Einladung interpretieren. Wer<br />

dann noch auf den Tisch klopft und<br />

„Hawadiäre!“ sagt, gehört an diesem<br />

Oktoberfestabend zu den Gewinnern.<br />

Wenn dann die Bedienung fragt<br />

„Kriagts ihr no´ wos?“ und wenn ihr<br />

beeindrucken wollt, dann antwortet<br />

ihr: „Mia kriagn zwoa Mass!“. Guten<br />

Appetit wünscht man sich ganz simpel<br />

mit „An guadn!“. Und wer seinen<br />

Nachbarn aus Brakel oder Höxter<br />

zum Bier einladen will, sagt „Oans<br />

geht oiwei no´!“ und wendet sich<br />

wiederum an die freundliche Bedienung<br />

aus Vinsebeck.<br />

Am 24. Oktober hat Daniel Winklers neuer Film<br />

„Vergissmeinnicht“ Premiere<br />

Aus 123 Filmszenen, in denen 18<br />

Schauspieler und mehr als 300 Statisten<br />

mitwirkten, besteht der neue Film<br />

von Daniel Winkler. Sein Titel: „Vergissmeinnicht!“<br />

Premiere hat das Werk<br />

des jungen Nieheimer Filmemachers<br />

am 24. Oktober in der Stadthalle Nieheim.<br />

Rund drei Jahre dauerten die<br />

Planungen und Dreharbeiten für den<br />

abendfüllenden Film mit der dramatischen<br />

Handlung. Ein weiteres Jahr<br />

ging für die professionell eingespielte<br />

Filmmusik drauf. Gedreht wurde im<br />

gesamten Kreis Höxter, sowie im<br />

angrenzenden Kreis Lippe. Einer der<br />

interessantesten Drehorte war eine<br />

uralte Dorfkneipe in Reelkirchen, ein<br />

anderer die Kirche im Nieheimer Ortsteil<br />

Oeynhausen. Das mit dem Nieheimer<br />

Filmteam produzierte Drama spielt<br />

zwischen Münster und Ostwestfalen<br />

und beschäftigt sich intensiv mit der<br />

Verschwiegenheit der in dieser Region<br />

lebenden Menschen: „Wer nicht<br />

dazu gehört, der muss auch nichts<br />

wissen, und wer dazu gehört, der<br />

Film ab<br />

Was die Münchner können, das können die <strong>Steinheimer</strong> schon lange: Zünftig Oktoberfest feiern. Zeitgleich<br />

mit der Gaudi in München wird im Festzelt am Lipper Tor vor über 1.000 Gästen das Faß angestochen. Da<br />

gibt es herzhafte Brezeln, Oktoberfestbier und bayrische Musik auf zwei Bühnen. Foto: © Kzenon - Fotolia.com<br />

schweigt.“ Bei seiner Arbeit legte<br />

Daniel Winkler großen Wert auf Qualität.<br />

Das begann bei der Planung und<br />

dem Schreiben des Drehbuches und<br />

setzte sich bei der Auswahl der Schauspieler<br />

und der Drehorte fort. Nach<br />

der Premiere, bei der am 24. Oktober<br />

alle Schauspieler anwesend sein werden,<br />

sind weitere Vorführungen in<br />

der Stadthalle Nieheim für den 25.<br />

und 26. Oktober geplant. Mehr zum<br />

Thema auf Seite 20 dieser Ausgabe.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. Semptember 2014 Seite 2<br />

Gespräch an der Theke<br />

Hallo Anton. Kommst du auch am Wochenende zum großen Oktoberfest<br />

in Steinheim? Das wird bestimmt ein Riesenspaß oder „a Riesengaudi“, wie<br />

man in Bayern zu sagen pflegt…<br />

Ach bleibt mit bloß weg damit, Heinrich. Das kann ich ja gar nicht ab.<br />

Nachher sagst du noch, dass du schon immer für Bayern geschwärmt hast<br />

und sogar eine Dauerkarte für Bayern München hast.<br />

Mensch, da ist die ganze Stadt blau-weiß. Das wird echt super. Mit einem<br />

Bauern- und Handwerkermarkt, bayrischer Musik, Trachtenmode und<br />

bayrischen Spezialitäten. Die „Steirer Buam“ werden auf jeden Fall im<br />

Festzelt „megamäßig“ einheizen. Das Ganze zeitgleich zum Start des<br />

Oktoberfestes in München.<br />

So ein aus dem Süden importiertes entwurzeltes Fest, das spricht mich<br />

irgendwie halt gar nicht an…<br />

Naja, die Sangria-Party letztes Jahr, die fandest du auch ziemlich gut, die<br />

kommt noch von weiter außem Süden.<br />

Klar, die war auch gut… Von mir aus kannst du da hingehen, dich wie ein<br />

beknackter Barzi kostümieren und auf den Tischen tanzen, ich mache das<br />

nicht.<br />

Ich finde, auf den Tischen tanzen hört sich total gut an. Ich freue mich da auf<br />

jeden fall drauf und so ne Spaßbremse wie dich will ich da gar nicht dabei<br />

haben. Ich werde auf jeden Fall da ordentlich mitfeiern. Das werde ich auf<br />

jeden Fall machen. Dann halt ohne<br />

dich…<br />

Mach doch.<br />

Nun werd nicht kindisch. Wenn du<br />

dich so weiter verhältst, dann setze<br />

ich dich in Wiesenbeck aus.<br />

Wiesenbeck, wo liegt das denn?<br />

Davon habe ich ja noch gar nichts<br />

gehört…<br />

Mensch, da spielt doch der neue<br />

Film vom Nieheimer Daniel Winkler,<br />

der Ende Oktober Premiere<br />

feiert. Wiesenbeck, das ist so ein<br />

spezieller dörflicher Ort, den eine<br />

Münsteranerin auf der Suche nach<br />

ihrer Vergangenheit besucht und<br />

dort ein dunkles Geheimnis entdeckt.<br />

Hm, das hört sich wirklich nicht<br />

schlecht an, Heinrich.<br />

Ja, das ist ein wahrer Monumentalfilm,<br />

den der Winkler da auf die<br />

Beine gestellt hat. Drei Jahre lang<br />

hat er mit Laienschauspielern in der<br />

heimischen Region ein Melodram<br />

mit Tiefgang gefilmt und jetzt ist<br />

alles fertig. Und passend für dich<br />

wurden die letzten Einstellungen<br />

jetzt in der Dorfkneipe in Reelkirchen<br />

gedreht.<br />

Ja, die kenne ich. Da war ich<br />

früher oft.<br />

Irgdnwie habe ich das geahnt. Den<br />

Film gucken wir uns zusammen an,<br />

Anton. Prost!<br />

hf<br />

Rat will Resolution verfassen<br />

Planspiele für mehr<br />

Güterverkehr durch Steinheim<br />

Bürgermeister Joachim Franzke informierte den Hauptausschuss Steinheim<br />

über Gedankenspiele, den Güterverkehr auf der Strecke Hameln-Paderborn<br />

auszuweiten. Für diese Strecke würde das bedeuten, dass insbesondere nachts<br />

die Güterzüge im Takt von 5 bis 8 Minuten in beiden Richtungen die an der<br />

Bahn gelegenen Wohngebiete passieren würden.<br />

Nachdem ursprünglich eine Nordroute über Löhne-Oeynhausen-Minden-<br />

Hannover bzw. eine Südroute Oeynhausen-Hildesheim-Braunschweig favorisiert<br />

waren, wurde nach Protesten aus Oeynhausen die neue Variante<br />

Hameln-Paderborn ins Spiel gebracht. Franzke hatte bereits den Bundestagsabgeordneten<br />

Christian Haase eingeschaltet und auch Lügdes Bürgermeister<br />

wurde aktiv. In einem Schreiben hatte Staatssekretär Enak Ferlemann aus dem<br />

Berliner Verkehrsministerium geantwortet, dass der neue Vorschlag im<br />

Bundesverkehrswegeplan nicht auftauche. Dazu müssten erst weitere Prüfungen<br />

eingeleitet werden. Der Staatsekretär hat inzwischen die Bürgermeister<br />

der betroffenen Städte zu einem Meinungsaustausch nach Berlin eingeladen.<br />

Im Hauptausschuss sah man eine mögliche Variante Hameln-Paderborn<br />

sehr kritisch, auch wegen der Steigungen zwischen Bergheim und Himmighausen<br />

und wollte deshalb frühzeitig Kritik anmelden. „Wir haben im Helene-<br />

Schweitzer-Zentrum 100 neue Bewohner unmittelbar an den Bahngleisen, die<br />

durch den nächtlichen Verkehr stark mit Lärm belastet würden,“ führte<br />

Elisabeth Klennert an, weil Güterzüge wesentlich lauter als die S-Bahnen<br />

seien. Der Regionalrat Detmold hatte sich bereits in der Sache geäußert und<br />

die Nordroute favorisiert. Steinheim will dennoch früh Flagge zeigen. Mit den<br />

Nachbargemeinden soll ein gemeinsamer Text erarbeitet und im Rat zur<br />

Abstimmung gestellt werden.<br />

Neue Regelung für Bürgermedaille<br />

Baumgruppe setzt Zeichen für Wiedervereinigung<br />

Durch eine Satzungsänderung soll<br />

die Vergabe der Bürgermedaille in<br />

Steinheim auf Vorschlag durch den<br />

Hauptausschuss neu geregelt werden.<br />

Mit der Medaille wurden in der<br />

letzten Ratssitzung vor Weihnachten<br />

verdiente <strong>Steinheimer</strong> Persönlichkeiten<br />

geehrt. Da diese Sitzung meist<br />

durch viele Tagesordnungspunkte<br />

überfrachtet war und auch der Haushalt<br />

eingebracht wurde, rückte die<br />

Ehrung etwas ins Abseits. Zwar soll<br />

die Ehrung weiter während einer Ratssitzung<br />

vorgenommen werden, aber<br />

erst in einer Sondersitzung im Januar<br />

mit dem einzigen Tagesordnungspunkt<br />

„Ehrung mit der Bürgermedaille.“<br />

Schüler der Musikschule sollen<br />

die Feier stimmungsvoll begleiten.<br />

Nicht durchsetzen konnte sich die<br />

UWG mit ihrem Antrag, die Vergabegrenze<br />

des Bürgermeisters für Aufträge<br />

von bisher 37.500 auf 20.000<br />

Euro zu senken. Dagegen eingewendet<br />

wurde, dass dringende Maßnahmen<br />

insbesondere während der Sommerferien<br />

nicht zeitnah ausgeführt<br />

werden könnten und dadurch die<br />

Handlungsfähigkeit der Verwaltung<br />

stark eingeschränkt würde. Auch an<br />

zusätzlichen Bauausschuss-Sitzungen<br />

während der Sommerpause bestand<br />

kein Interesse. Der Hauptausschuss<br />

fand schließlich einen Kompromiss:<br />

die Verwaltung muss die<br />

So sieht die Baumgruppe mit einer Eiche, einer Buche und einer Kiefer<br />

aus, die in Steinheim an die deutsche Wiedervereinigung vor 25 Jahren<br />

erinnern soll.<br />

Ratsmitglieder künftig noch vor Auftragsvergabe<br />

ab einer Höhe von 20.000<br />

Euro informieren.<br />

Auf Initiative von „Sheriff“ Helmut<br />

Struck und Petra Spier von der Wirtschaftsinitiative<br />

Höxter wird im Emmerauenpark<br />

Steinheim ein Gedenkort<br />

zur Erinnerung an die deutsche<br />

Professor Doktor Christian Waldhoff referiert an seiner alten Schule<br />

Wiedervereinigung errichtet, von dem<br />

viel Symbolcharakter ausgeht. Gepflanzt<br />

werden an den Spitzen eines<br />

Dreiecks mit zehn Metern Seitenlänge<br />

drei Bäume: eine Buche, eine Eiche<br />

und eine Kiefer. Im Westen soll eine<br />

Buche die alte Bundesrepublik symbolisieren,<br />

im Osten steht eine Kiefer<br />

für die ehemalige DDR, im Norden<br />

wird eine Eiche für das wiedervereinigte<br />

Deutschland gepflanzt. Das<br />

Wachsen der Bäume und die stete<br />

Ausdehnung der Kronen können beispielhaft<br />

für Wachstum, Wandel und<br />

das Zusammenwachen des ehemals<br />

geteilten Landes sein. „Anders ausgedrückt<br />

stellt die Form von oben gesehen<br />

ein Dach dar, das alle Bürger des<br />

Landes vereint und beschützt,“ so<br />

Helmut Struck. Bundeskanzlerin<br />

Angela Merkel hat die im Rahmen<br />

eines Bürgerdialogs entstandene Idee<br />

aufgegriffen und die Schirmherrschaft<br />

übernommen.<br />

In den Seitenlinien finden schlichte<br />

Ruhebänke aus Holz (keine Tische)<br />

ihren Platz. Die Maßnahme ist mit der<br />

Unteren Wasserbehörde des Kreises<br />

Höxter abgestimmt. Hergerichtet wird<br />

der Platz unter der Leitung von Helmut<br />

Struck am 19. September im<br />

Rahmen eines Teamtags mit Auszubildenden<br />

aus dem ganzen Kreis<br />

Höxter.<br />

<strong>Steinheimer</strong> wirkt an NPD-Verbot mit<br />

Er hat den Antrag für das aktuell<br />

laufende NPD-Verbotsverfahren erarbeitet,<br />

und seine Wurzeln liegen in<br />

Steinheim: Professor Doktor Christian<br />

Waldhoff wird an seiner alten Schule<br />

über seine berufliche Tätigkeit referieren.<br />

Am Freitag, 24. Oktober, um<br />

19 Uhr beginnt die Jahresveranstaltung<br />

des Ehemaligenvereins des <strong>Steinheimer</strong><br />

Gymnasiums im dortigen Erdkunderaum.<br />

Interessierte sind herzlich<br />

dazu eingeladen. Für Mitglieder<br />

des Ehemaligenvereins findet bereits<br />

ab 18.30 Uhr die jährliche Mitgliederversammlung<br />

statt.<br />

Als einer der beiden Prozessvertreter<br />

des Bundesrates im NPD-Verbotsverfahren<br />

vor dem Bundesverfassungsgericht,<br />

das im Dezember<br />

2013 durch den Bundesrat beschritten<br />

wurde, hat Waldhoff zusammen<br />

mit Prof. Dr. Christoph Möllers den<br />

Antrag für das Verfahren erarbeitet.<br />

Die Antragsschrift will nachweisen,<br />

dass die Ideologie<br />

der NPD unvereinbar<br />

mit dem Grundgesetz<br />

ist und auf<br />

die Abschaffung<br />

der freiheitlich demokratischen<br />

Grundordnung der<br />

Bundesrepublik abzielt.<br />

Dieses außerordentlich<br />

umstrittene<br />

politische Verfahren<br />

wird im Mittelpunkt<br />

seines Referates<br />

beim Ehemaligenverein<br />

stehen<br />

und sicher für interessante<br />

Gespräche<br />

sorgen.<br />

Christian Waldhoff ist Inhaber eines<br />

Lehrstuhls für Öffentliches Recht und<br />

Finanzrecht an der Juristischen Fakultät<br />

der Humboldt-Universität<br />

zu Berlin. Seit<br />

April diesen Jahres ist er<br />

Dekan der Fakultät. Er<br />

hat 1984 am <strong>Steinheimer</strong><br />

Gymnasium sein Abitur<br />

abgelegt. Nach dem Studium<br />

der Rechtswissenschaft<br />

in Bayreuth, Fribourg/Schweiz<br />

und München<br />

legte er sein erstes<br />

Juristisches Staatsexamen<br />

ab. Nach dem Referendariat<br />

folgte das zweite<br />

Juristische Staatsexamen<br />

und 1996 die Promotion.<br />

Die Habilitation<br />

schloss sich 2002 an, anschließend<br />

lehrte Waldhoff an den Universitäten<br />

in Erlangen, Bayreuth und Bonn. Von<br />

2003 bis 2012 war der Jurist Inhaber<br />

eines Lehrstuhls für Öffentliches<br />

Recht an der Universität Bonn, zugleich<br />

auch Direktor des Kirchenrechtlichen<br />

Instituts. 2012 wechselte der <strong>Steinheimer</strong><br />

dann an die Humboldt-Universität<br />

zu Berlin. Seine Forschungsschwerpunkte<br />

liegen im Verfassungsrecht,<br />

öffentlichen Finanzrecht, Parlamentsrecht<br />

und im Verhältnis von<br />

Recht und Religion. Unter anderem<br />

übernahm Waldhoff Prozessvertretungen<br />

für die Bundesregierung, den<br />

Deutschen Bundestag und Abgeordnete<br />

des Bundestages sowie verschiedene<br />

Landesregierungen. Christian<br />

Waldhoff ist unter anderem Mitglied<br />

im wissenschaftlichen Beirat des Bundesfinanzministeriums<br />

sowie sachverständiger<br />

Berater der Kommission<br />

„Wissenschaft und Kultur“ der<br />

Deutschen Bischofskonferenz.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 3<br />

<strong>Steinheimer</strong> Oktoberffest mit<br />

verkaufsoffenem Sonntag am<br />

20. und 21. September 2014<br />

Die ganze<br />

Emmerstadt<br />

in Blau-Weiß<br />

Steinheim feiert bayrisch. In einer beispiellosen<br />

Kooperation feiern Werbegemeinschaft,<br />

Stadtmarketing und Anlieger des „Lipper Tors“<br />

die „Gaudi des Jahres“ am 20. und 21. September<br />

beim Oktoberfest auf dem Gelände des<br />

<strong>Steinheimer</strong> Raiffeisenmarkts am Lipper Tor<br />

und in der Innenstadt. Das Oktoberfest startet<br />

zeitgleich zum Münchner Oktoberfest am 20.<br />

September mit original bayerischem Bier, Spezialitäten<br />

und vor allem Musik im alpenländischen<br />

Stil und das nonstop. Auch die Besucher<br />

können in bayerischer Kluft „aufschlagen“.<br />

Steinheims Bürgermeister Joachim Franzke,<br />

Festwirt Elmar Meilenbrock und der RLW-<br />

Vorstandsvorsitzende Gisbert Jäger werden<br />

gemeinsam um 19 Uhr zum Auftakt am Samstag<br />

das erste Fass Bier anzapfen und das Fest<br />

eröffnen, Einlass ist ab 18 Uhr. Auftreten wird<br />

beim zünftigen Bayernabend die Gruppe „Steirerbluat“,<br />

die schon seit 15 Jahren eine feste<br />

Größe in der volkstümlichen Schlagerlandschaft<br />

ist. „Die bringen jedes Zelt zum Brodeln<br />

und reißen das Publikum von den Sitzen, weil<br />

sie viel Herzblut in ihre Musik legen“, ist<br />

Organisator Volker Böddeker überzeugt. Die<br />

Beliebtheit der Gruppe zeigt sich, dass sie<br />

schon am nächsten Tag im Mainzer Fernsehgarten<br />

auftritt.<br />

Zwei Bühnen sind im großen Festzelt auf dem<br />

Raiffeisengelände aufgebaut, auf der zweiten<br />

werden die Donnervögel spielen, ebenfalls<br />

eine sehr bekannte Musikgruppe. Als weitere<br />

Sängerin tritt Anni Perka als Helene Fischer<br />

Double auf. Im Rahmenprogramm startet ein<br />

Dirndlkontest, bei dem das schönste Dirndl im<br />

Zelt gesucht und dafür ein Preis vergeben wird.<br />

In den Pausen sorgen Alphornbläser, Schuhplattler<br />

und „Goaßlschnalzer“ für Stimmung.<br />

Am Samstag finden von 9 bis 14 Uhr im Zelt<br />

ein großer Flohmarkt und eine Reiterbörse<br />

statt. Wer mitmachen will, kann sich im Raiffeisenmarkt<br />

melden. Die Teilnahme ist kostenlos.<br />

Am verkaufsoffenen Sonntag, 21. September<br />

geht das Fest ab 11 Uhr mit einem zünftigen<br />

Frühschoppen weiter. Für die Musik sorgen<br />

wie am Vorabend die Donnervögel. Um 13<br />

Uhr öffnen die Geschäfte in Steinheim und das<br />

Prograamm in der Innenstadt wird aufgenommen.<br />

Ab 14:30 Uhr spielen die „Oberwälder<br />

Musikanten“ auf der Bühne am Kump. auch in<br />

den Geschäften ist allerhand los. Ab 14.30 Uhr<br />

gehört das Festzelt am Lipper Tor dem Modehaus<br />

Krüger, das auf dem Laufsteg die aktuelle<br />

Trachtenmode für die Dame und den Herren<br />

vorführt. Zeigen werden die Modetrends verschiedene<br />

Models aus Steinheim. „Wir bringen<br />

die trendige Trachtenmode mit. Das wird<br />

für die Besucher ein echter Hingucker“, kündigt<br />

Sabine Stuke an. Für die Haarmode der<br />

Models sorgt das Frisurenstudio Haarschmiede,<br />

Eversen. Von 15.45 bis 16.15 Uhr zeigt der<br />

„Zirkus Kumpulus“ seine Kunststücke.<br />

An beiden Tagen findet am Lipper Tor von 10<br />

bis 18 Uhr ein großer Handwerker- und Bauernmarkt<br />

statt. Ein besonderes Highlight liefert<br />

am Sonntagnachmittag (ab 15.30 Uhr) eine<br />

Maschinenschau historischer Traktoren und<br />

landwirtschaftlicher Geräte, die auf einem Stoppelfeld<br />

gegenüber dem Lipper Tor in Aktion<br />

treten und ihre Verwendung zeigen (Stoppelfeldbearbeitung,<br />

Pflügen, Wettpflügen moderne<br />

gegen alte Technik). Mit dabei sind der<br />

Verein Ackerschiene aus Steinheim, der Fendt<br />

Club und die Freunde historischer Landmaschinen<br />

aus Kollerbeck. Am Sonntag wird<br />

demonstriert, wie zu Opas Zeiten gedroschen<br />

wurde. Ein Fuder Weizen war dafür schon vor<br />

Wochen von den Kollerbecker „Freunden historischer<br />

landwirtschaftlicher Geräte“ um<br />

Werner Rheker und Franz Welling geerntet<br />

worden. Zu jeder vollen Stunde zeigt der<br />

Dreschclub Nieheim das Dreschen mit dem<br />

historischen Dreschkasten. Zusätzlich startet<br />

um 16.30 Uhr eine Ausfahrt von Traktorenoldies<br />

durch Steinheim.<br />

Die österreichische Firma Bindenberger stellt<br />

zwei Tage auf dem Gelände am Raiffeisenmarkt<br />

ihre vielseitigen Holzspalter vor, das<br />

Unternehmen Claas zeigt Mähdrescher und<br />

Traktoren. Wer noch Interesse hat, seine landwirtschaftlichen<br />

Oldies, Bulldogs oder Maschinen<br />

beim Oktoberfest zu präsentieren, kann<br />

sich direkt beim Raiffeisenmarkt Steinheim<br />

melden.<br />

Das Fest des Jahres in Steinheim nutzt das Modehaus Krüger am Sonntag, 21. September,<br />

um mit einer attraktiven Modenschau die aktuelle und trendige Trachtenmode vorzustellen,<br />

mit Sabine Stuke und Dirk Dellwig (rechts) von Mode Krüger und Organisator Volker<br />

Böddeker.<br />

Samstag, den 20. September 2014<br />

Lipper Tor Außengelände<br />

9 bis 18 Uhr Bauern- und Handwerkermarkt<br />

Ab 14 Uhr Ankunft und Empfang alter Traktoren und Geräte<br />

Lipper Tor Festzelt<br />

9 bis 14 Uhr Großer Flohmarkt und Reiter-Börse<br />

18 Uhr Einlass ins Festzelt<br />

19 Uhr Faßanstich zum Oktoberfest mit original Wiesnbier,<br />

Haxen und anderen Köstlichkeiten<br />

19 – 2 Uhr Nonstop-Gaudi auf zwei Bühnen, mit Donnervögel,<br />

Steirerbluat und Anni Perka (Atemlos durch die Nacht),<br />

Dirndlkontest, Alphornbläser, Schuhplattler,<br />

Goaslschnalzer u.v.m.<br />

Sonntag, den 21. September 2014<br />

Verkaufsoffener Sonntag in ganz Steinheim von 13 bis 18 Uhr<br />

Innenstadt<br />

Ab 14:30 Uhr auf der Bühne am Kump:<br />

„Oberwälder Musikanten“<br />

Ballonmodellage, Pustefix bläst Seifenblasen, Airbrush- und Glitzertattoos<br />

für die Kleinen.<br />

Aktionen in den Geschäften: Stabilo Fachmarkt: Rollende Waldschule,<br />

Holzrückezug, Kaufhaus Schwager: Lebkuchenherz oder Rose im Ballon<br />

(solange der Vorrat reicht), „Steirer Buam“, Gutschein-Aktion, G. Lödige<br />

& Sohn: Brezeln, Mode Schulz: Girl-Oktoberfest-Kit als Zugabe, Augenoptic<br />

Schröder: Tag der offenen Tür nach der Neugestaltung des Geschäftes,<br />

Brexel Optik-Uhren-Schmuck: Bierkrugstemmen, Krüger-Kleidung:<br />

„Steirer Buam“, Trachten-Body-Painting, kulinarische Bewirtung durch<br />

den Küchenchef Alex Brozmann vom Restaurant Balthasar in Paderborn,<br />

Gutschein-Aktion ... und viele weitere Aktionen in den Geschäften<br />

Lipper Tor Außengelände<br />

Ab 9 Uhr Empfang der Traktoren und Gäste<br />

10 bis 18 Uhr Bauern- und Handwerkermarkt, Dreschvorführung mit<br />

dem Dreschkasten aus Nieheim (stündlich)<br />

Ab 15.30 Uhr Maschinenvorführung auf dem Stoppelfeld am Lipper<br />

Tor (Stoppelbearbeitung, Pflügen, Wettpflügen moderner<br />

Claas-Traktoren gegen alte Technik)<br />

16.30 bis 17.30 Uhr<br />

Ausfahrt mit den alten Traktoren mit Moderation durch<br />

Thorsten Floren in die Stadtmitte, durch den Ring und<br />

zurück<br />

Lipper Tor Festzelt<br />

11 bis 14 Uhr Faßanstich zum bayrischen Frühschoppen mit Festredner<br />

Udo Pollmer & Donnervögel, die Partyband<br />

14.30 bis 15 Uhr Modenschau der <strong>Steinheimer</strong> Firma Krüger und der<br />

Haarschmiede Eversen<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

15.45 Uhr Zirkus „Kumpulus“ aus Steinheim<br />

- Änderungen vorbehalten


Foto: Pixelio.de<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 4<br />

Bezirksausschuss verteilt Zuschüsse<br />

Baumfällungen<br />

abgelehnt<br />

Erneut musste sich der Bezirksausschuss mit einem Antrag auf Fällung von<br />

Bäumen auf öffentlicher Fläche beschäftigen. Ein Anlieger in der Wohnstraße<br />

„Am Blumengraben“ hatte sich über die starke Beeinträchtigung und Verschmutzung<br />

von Garten und Haus durch zwei Ahornbäume beschwert.<br />

„Es gibt in Steinheim Verhältnisse, die weitaus problematischer sind, als<br />

diese hochstämmigen Bäume“, erklärte Eberhard Fischer vom Umweltamt,<br />

als er das öffentliche und das private Interesse gegenüber stellte.<br />

Sein Fazit: eine gewisse Belästigung sei zwar vorhanden, eine Schädigung<br />

des Hauses oder des Mauerwerks schon alleine wegen des großen Abstandes<br />

nicht zu erkennen. Es herrschte im Ausschuss auch die Befürchtung, einen<br />

nicht gewünschten Präzedenzfall zu schaffen. Die Bepflanzung im Straßenraum<br />

sei Teil der Bauleitplanung gewesen, aber auch ein Schnitt der Kronen<br />

dürfte sich als schwierig erweisen. Folge man dem Antrag, gebe es sofort 30<br />

bis 40 ähnliche Forderungen, so eine weitere Befürchtung. Nach intensiver<br />

Diskussion kam der Bezirksausschuss bei einer Enthaltung zum Ergebnis: die<br />

Bäume sollen stehen bleiben.<br />

Jeweils 500 Euro Zuschüsse gewährt der Bezirksausschuss dem Heimatverein<br />

Steinheim für das Buch „150 Jahre Realschule Steinheim“ und dem MGV<br />

Liederkranz, der am Samstag, 18. Oktober in der Stadthalle ein Herbstkonzert<br />

unter dem Motto „Musikalisches Weinfest“ veranstaltet.<br />

Die Kindertagesstätte Buddelkiste bekommt 1000 Euro für den Aufbau und<br />

die Ausstattung ihrer Lernwerkstatt.<br />

Dort probieren, forschen und experimentieren die Kinder, um ihnen einen<br />

Weg zu naturwissenschaftlichen und technischen Phänomen zu eröffnen.<br />

Für ein eingeschränktes Halteverbot mit der Möglichkeit zum kurzzeitigen<br />

Be- und Entladen votierte der Ausschuss stadtauswärts vom Anfang der<br />

Pyrmonter Straße bis zum Beginn der Parkbuchten.<br />

45. Hilfstransport geht auf die Reise nach Ostpreußen<br />

Auf Hilfe aus Steinheim liegen große Hoffnungen<br />

Am 26. September geht der nächste<br />

Hilfstransport des <strong>Steinheimer</strong> Vereins<br />

„Kinder sind unsere Zukunft<br />

Richtung Ostpreußen auf seine 1500<br />

Kilometer lange Reise. 24 Tonnen<br />

Hilfsgüter werden an ein Sanatorium,<br />

Krankenhaus für TBC-Kranke, Kindergarten,<br />

eine Schule und ein Waisenhaus<br />

im ehemaligen Tilsit, Gumbinnen<br />

und Heinrichswalde übergeben.<br />

In diesen Tagen läuft in den<br />

Hallen des ehemaligen <strong>Steinheimer</strong><br />

Furnierwerks die aufwändige Packaktion<br />

in die beiden LKW-Auflieger.<br />

Es ist der 45. Transport der demnächst<br />

auf die Reise geht.<br />

„Die Hilfsgüter gehen uns nicht aus,“<br />

erzählen Josef Rohde und Josef Bröker.<br />

Aus Steinheim und Umgebung<br />

bekommen die Helfer ständigen Nachschub.<br />

Unter denen, die mit anpacken<br />

ist auch der Jugendliche Andre Bröker,<br />

der in Tilsit geboren ist. Seit 20<br />

Jahren ist die Hilfsbereitschaft in Steinheim<br />

ungebrochen, auf der im ehemaligen<br />

Ostpreußen noch immer große<br />

Hoffnungen ruhen.<br />

Selbst durch die gegenwärtigen politischen<br />

Auseinandersetzungen lassen<br />

sich die Vereinsmitglieder nicht<br />

beeindrucken und sie wissen auch<br />

warum. Wenn sie bei ihrem Eintreffen<br />

die Gesichter der Menschen und die<br />

Augen der Kinder sehen, dann hat<br />

Auch in diesem Schuljahr gehörte<br />

die Abschlussfahrt von <strong>Steinheimer</strong><br />

Realschülern zu den Höhepunkten in<br />

deren Schulleben. Die Klassen 10a<br />

und 10c machten sich mit den Lehrerinnen<br />

Ulrike Vogel-Opoku und<br />

Mechthild Kroehling sowie den Lehrern<br />

Eckhart Sporleder und Benjamin<br />

Scholand in Richtung England auf die<br />

In Steinheim werden derzeit die beiden Auflieger voll Hilfsgüter gepackt, die am 26. September in Richtung<br />

Ostpreußen rollen (von links) Willi Hakenhold, Josef Bröker, Andre Bröker, Otto Kroll, Marcus Niggemann.<br />

Josef Rohde und Yahya Ersoy.<br />

sich für sie jede Anstrengung gelohnt.<br />

Nach wie vor bekommen die Hilfstransporte<br />

großartige Unterstützung<br />

nicht nur in materieller, sondern auch<br />

in finanzieller Hinsicht. Jeder Hilfstransport<br />

kostet viele tausend Euro an<br />

Maut- und Zollgebühren, aber auch<br />

an Treibstoff. Die Zugmaschinen stellt<br />

Scania Bielefeld zur Verfügung, für<br />

ihre eigenen Kosten kommen alle<br />

<strong>Steinheimer</strong> Realschüler auf Abschlussfahrt<br />

Reise durch Südengland<br />

grüne Insel auf. Das Ziel der Abschlussklassen<br />

war das Seebad Brighton<br />

an der Küste des Ärmelkanals.<br />

Untergebracht wurden die Schüler in<br />

Gastfamilien.<br />

Neben der eindrucksvollen mittelalterlichen<br />

Burg Arundel Castle in der<br />

Grafschaft West Sussex stand auch<br />

der Besuch des Marinestützpunktes<br />

der Royal Navy im Hafen der südenglischen<br />

Küstenstadt Portsmouth auf<br />

dem Besuchsprogramm. Ein weiteres<br />

Ziel der Abschlussklassen war neben<br />

dem bekanntesten und größten Seebad<br />

Englands, Brighton, der Besuch<br />

eines professionellen Windhundrennens<br />

im „Greyhound Stadium“ von<br />

Brighton & Hove. Auch der Besuch<br />

Helfer und Fahrer selbst auf. Und<br />

wenn am 4. Oktober die Heimat angesteuert<br />

wird, denken alle bereits an<br />

den nächsten Transport im Mai.<br />

der Weltstadt London durfte nicht<br />

fehlen. Nach einer Stadtrundfahrt in<br />

einem englischen Doppeldeckerbus<br />

ging es mit dem Schiff auf der Themse<br />

flussaufwärts in Richtung „Big Ben“.<br />

„Diese Abschlussfahrt war ein Highlight<br />

für alle Beteiligten“, waren sich<br />

die Lehrerinnen und Lehrer einig.<br />

Eifrige Forscher: Lilli und Bendix freuen sich über die neue Lernwerksatt<br />

in der Buddelkiste, deren Ausstattung der Bezirksausschuss<br />

Steinheim mit 1000 Euro unterstützt.<br />

Auf einer Abschlussfahrt machten zwei Klassen der Städtischen Realschule Steinheim unvergessene Eindrücke vom Süden der grünen Insel.<br />

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<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 5<br />

Über dem St. Rochus Seniorenhaus weht der Richtkranz<br />

Neubau bietet Senioren Sicherheit, Geborgenheit<br />

und Orientierung<br />

Der 1. Abschnitt der Modernisierung des St. Rochus Seniorenhauses Steinheim hat Richtfest gefeiert (von<br />

links) Pfarrer Hubert Lange, Bauleiter Andreas Prudlo, Bernadette Linhoff, der stellvertretende Landrat<br />

Heinz-Günter Koßmann, Carolina Lechtken (Architekturbüro), Zimmermann Ferdinand Fischer und<br />

Reinhard Spieß.<br />

Das Richtfest für den Anbau des St.<br />

Rochus-Seniorenhauses war zwar nur<br />

ein erster Schritt zur Modernisierung<br />

und Erweiterung. Für Senioren und<br />

damit späteren Bewohner bedeutet es<br />

einen großen Schritt zu einem Wohnen,<br />

wo das Altsein keine Last bedeutet,<br />

sondern ein lebenswertes Umfeld<br />

vorfindet.<br />

Reinhard Spieß freute sich als Geschäftsführer<br />

der katholischen Hospitalvereinigung<br />

über die Fertigstellung<br />

des Rohbaus und dankte allen<br />

am Projekt Beteiligten für die gute<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit,<br />

allen voran Architekt Werner Niggemeier<br />

von der Accent GmbH aus<br />

Salzkotten.<br />

Der Dank richtet sich auch an die<br />

Bewohner und Mitarbeiter des Seniorenhauses<br />

für ihre Geduld und ihr<br />

Verständnis in den letzten acht Monaten.<br />

13 Bewohner mussten während<br />

der Bauphase in das Gebäude des St.<br />

Rochus Krankenhauses verlegt werden.<br />

Nach Angaben des Heimbeirats Josef<br />

Elsing habe der Bau auch interessante<br />

Aspekte gebracht. Viele Senioren<br />

haben sich gerne über den Fortschritt<br />

informiert und ihr neues Zuhause<br />

wachsen sehen. Dank des milden<br />

Winters sind die Arbeiten am<br />

Neubau zügig voran gegangen.<br />

Das St. Rochus Seniorenhaus erweitert<br />

sein Platzangebot durch den<br />

neuen Anbau um 29 Einzelzimmer,<br />

so dass künftig 80 Senioren in 68<br />

Einzel- und sechs Doppelzimmern<br />

ein altengerechtes Zuhause finden.<br />

Das moderne Haus bietet seinen Bewohnern<br />

ein hohes Maß an Sicherheit,<br />

Geborgenheit und Orientierung.<br />

Besonders im Fokus stehe die verbesserte<br />

Wohnqualität der einzelnen<br />

Wohngruppen. Zentrale Wohnküchen<br />

werden dabei den Mittelpunkt dieser<br />

Gruppen bilden. Der erste, jetzt im<br />

Rohbau fertig gestellte Abschnitt soll<br />

im 1. Quartal 2015 bezogen werden.<br />

Komplett abgeschlossen sein soll die<br />

Modernisierung, für die 5,2 Millionen<br />

Euro investiert werden, mit dem<br />

3. Abschnitt im Jahre 2016.<br />

Auslöser der Baumaßnahme war<br />

letztlich das Land Nordrhein-Westfalen,<br />

das veränderte Bauvorschriften<br />

für bestehende Senioreneinrichtungen<br />

beschlossen hatte, um diesen<br />

Bereich dadurch zu stärken. Das Land<br />

nehme Bezug auf die demografischen<br />

Veränderungen, weil durch die gute<br />

medizinische Versorgung und eine<br />

steigende Lebenserwartung mehr<br />

Vorsorge für das Alter getroffen<br />

werden müsse, so Spieß. Die neuen<br />

Gesetze sehen vor, die Anzahl der<br />

Doppelzimmer in Senioreneinrichtungen<br />

deutlich zu senken. Durch die<br />

Steigerung von 72 auf 80 Plätzen<br />

werde auf die gestiegen Nachfrage<br />

und die geänderten Anforderungen<br />

reagiert.<br />

Gleichzeitig werde ein bestmögliches<br />

Pflegeangebot zur Verfügung<br />

gestellt. Wohnen im St. Rochus Seniorenhaus<br />

bedeutet zukünftig eine verbesserte<br />

Aufenthaltsqualität durch<br />

gemeinsam zu nutzende, wohnzimmerartige<br />

und lichtdurchflutete Bereiche<br />

auf jeder Geschossebene, die mit<br />

Lichteinschnitten, Fernsehecken, Essbereichen<br />

und Küchenzeilen ausgestattet<br />

sein werden. Großzügig wird<br />

der Eingangsbereich gestaltet, der als<br />

Lobby großzügige Dimensionen aufweist.<br />

Spieß lobte besonders die Hausleitung:<br />

„Bernadette Linhoff verfügt über<br />

ein Team gut ausgebildeter Mitarbeiter,<br />

die seit 20 Jahren gute Arbeit<br />

geleistet haben.“ Das hätten die Heimaufsicht<br />

oder der medizinische Dienst<br />

der Krankenkassen immer wieder<br />

bestätigt.“<br />

Das Seniorenhaus St. Rochus sei<br />

das einzige Haus im Kreis Höxter, das<br />

über eine direkte Anbindung an ein<br />

Krankenhaus verfüge und die medizinische<br />

Versorgung sicher stellen könne.<br />

Dazu leiste die Klinik für Akutgeriatrie<br />

unter Chefarzt Norbert Pfundtner<br />

eine anerkannt gute Arbeit, die seit<br />

Mai durch eine geriatrische Tagesklinik<br />

ergänzt wurde.<br />

Konzert der „Drops“<br />

Evergreens<br />

und Chansons<br />

Am Freitag, 3. Oktober um 17.00<br />

Uhr, findet im Konzertsaal der Abtei<br />

Marienmünster ein Konzert des Vokalquartetts<br />

„Drops“ statt. Die vier<br />

Herren in Frack und Lackschuhen<br />

bieten in ihrem Programm humorund<br />

niveauvolle Unterhaltung mit<br />

nostalgischem Charme - Musik aus<br />

den Bereichen Schlager, Kabarettistisches<br />

und Literarisches Chanson,<br />

Swing, Barbershop-Song und Männerchor-Persiflagen.<br />

Mehrere hundert<br />

Konzerte machten sie in den vergangenen<br />

30 Jahren in ganz Deutschland<br />

bekannt<br />

Das Konzert wird vom Heimat- und<br />

Kulturverein Marienmünster veranstaltet.<br />

Der Eintritt kostet 15 Euro/<br />

Abendkasse 18 Euro, Kinder und<br />

Jugendliche bis 15 Jahre frei. Vorverkaufsstellen<br />

sind das Bürgerbüro<br />

der Stadt Marienmünster (Tel. 05276<br />

9898- und -29), Bücher Brand, Höxter,<br />

Geschäft Michael Nolte, Vörden<br />

Kooperation von Stefan Morsch Stiftung und DRK<br />

Mit einem kleinen Pieks Leben<br />

retten<br />

„Blutspender helfen Leukämiepatienten“<br />

heißt eine erfolgreiche Kooperation<br />

des DRK-Blutspendedienstes<br />

West mit der Stefan-Morsch-Stiftung,<br />

Deutschlands ältester Stammzellspenderdatei.<br />

Seit Herbst vergangenen<br />

Jahres arbeiten beide Organisationen<br />

zusammen, um gemeinsam junge<br />

Menschen zur Blutspende und zur<br />

Typisierung zu motivieren. In der<br />

Peter-Hille-Realschule Nieheim wurde<br />

diese Hilfe nun fortgesetzt.<br />

Eine Typisierung ist sehr einfach.<br />

„Einmal stechen, zweimal helfen“ heißt<br />

es. Blutspender, die sich typisieren<br />

lassen wollen, bekommen ein Röhrchen<br />

Blut (knapp einen Fingerhut<br />

Blut spenden und sich typisieren lassen ist für Rolf Jürgen Klein von<br />

der Stefan Morsch Stiftung eine lebensrettende Selbstverständlichkeit.<br />

Beim Blutspendetermin in Nieheim ermunterte er neue Stammzellenspender.<br />

voll) zusätzlich abgenommen. Dieses<br />

Röhrchen geht zur Analyse ins Labor<br />

der Stefan-Morsch-Stiftung, wo die<br />

Gewebemerkmale registriert, anonymisiert<br />

und an das deutsche Zentralregister<br />

der ZKRD in Ulm weitergegeben<br />

werden. Dort stehen sie für weltweite<br />

Suchanfragen zur Verfügung.<br />

400.000 potenzielle Spender sind in<br />

dieser Stiftung bislang registriert.<br />

Die Stiftung ist ständig bemüht, darauf<br />

aufmerksam zu machen, wie durch<br />

Blutspenden und Stammzellspenden<br />

das Leben von Krebspatienten gerettet<br />

werden kann. In Nieheim ging es<br />

darum, sich in Kooperation mit dem<br />

DRK als Stammzellenspender registrieren<br />

zu lassen. „Bei 200 solcher<br />

Termine konnten bislang mehr als<br />

4000 neue potenzielle Lebensretter in<br />

der Datei der Stefan-Morsch-Stiftung<br />

registriert werden,“ bestätigte Rolf<br />

Jürgen Klein als Vertreter der Stefan<br />

Morsch Stiftung, denn: schon heute<br />

würden nach Statistiken des DRK-<br />

Blutspendedienstes fast 30 Prozent<br />

der Blutkonserven für Krebspatienten<br />

benötigt. Viele Leukämiepatienten<br />

bekommen nach einer Stammzelltransplantation<br />

noch Blutprodukte zur<br />

Unterstützung ihrer Therapie. Aber<br />

schon vorher sind Blutkonserven nötig<br />

– etwa um die Wartezeit zu überbrücken<br />

und bis ein Lebensrettender<br />

Stammzellspender gefunden wird.<br />

Insbesondere junge Menschen müssten<br />

für Blutspenden gewonnen werden,<br />

weil die Zahl der Krebspatienten,<br />

die Blutkonserven und Stammzellspenden<br />

benötigen, mit einer wachsenden<br />

älteren Bevölkerung stark<br />

zunehmen. Alleine in Deutschland<br />

erkranken jährlich 11.000 Menschen<br />

an Leukämie. Bestrahlung und Chemotherapie<br />

reichen nicht, um den Blutkrebs<br />

zu besiegen. Dann bleibt die<br />

Transplantation von Knochenmark<br />

oder Blutstammzellen eines gesunden<br />

Spenders oft als letzte Hoffnung<br />

auf Heilung. Als Stammzellspender<br />

kann sich jeder gesunde Erwachsene<br />

ab 18 Jahren bis 40 Jahre kostenlos<br />

registrieren lassen. Mit dem Einverständnis<br />

der Eltern ist eine Typisierung<br />

bereits ab 16 Jahren möglich.<br />

Voraussetzung ist, dass man ähnlich<br />

wie bei der Blutspende mindestens 50<br />

Kilo wiegt. Bei der Blutspende sind<br />

die Altersgrenzen höher. Das Mindestalter<br />

liegt bei 18 Jahren, nach oben<br />

gibt es keine Grenze: Neuspender<br />

dürfen nicht älter als 68 Jahre sein.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 6<br />

Mode- und Möbeltage in Steinheim mit verkaufsoffenem Sonntag ganz im Zeichen des Oktoberfestes<br />

Es gibt viel zu sehen und zu erleben<br />

Zu den Mode- und Möbeltagen<br />

am 20. und 21. September erlebt<br />

der Veranstaltungskalender in<br />

Steinheim eine weitere Ergänzung<br />

und eine interessante Bereicherung.<br />

Nachdem in früheren Jahren der<br />

Heimatverein Steinheim jeweils im<br />

September ihre traditionelle Herbstkirmes<br />

gefeiert haben, diese Veranstaltung<br />

jedoch 2006 eingestellt<br />

wurde, wurde diese in anderer Form<br />

wieder zu neuem Leben erweckt.<br />

Die Raiffeisen Lippe-Weser AG<br />

hat die Idee aufgenommen und ein<br />

Oktoberfest mit Festzelt auf ihrem<br />

Betriebsgelände am Lipper Tor organisiert.<br />

Festwirt Elmar Meilenbrock<br />

wird für das notwendige Ambiente<br />

sorgen.<br />

„O’zapft“ wird am 20. September<br />

um 19 Uhr im Festzelt mit Wiesenbier<br />

und Non-Stop-Gaudi auf zwei<br />

Bühnen. Ergänzt wird das Programm<br />

durch einen Bauern- und<br />

Handwerkermarkt, Dreschvorführungen,<br />

einer Traktoren-Oldtimer-<br />

Show, Dirndlcontest, Alphornbläser,<br />

Schuhplattler, einem Zirkusprogramm<br />

und einiges andere mehr.<br />

Das ist aber noch nicht alles! Steinheims<br />

Einzelhandel öffnet am Sonntag,<br />

21. September ab 13 Uhr seine<br />

Türen. Neben dem einen Schwerpunkt<br />

am Lipper Tor gibt es den<br />

zweiten Schwerpunkt in der Kernstadt<br />

rund um Kump und Marktplatz.<br />

Die Marktstraße entlang bis<br />

zum Stabilo Fachmarkt werden die<br />

Einzelhändler ihr breites Warensortiment<br />

und weitere Oktoberfestaktivitäten<br />

am verkaufsoffenen<br />

Sonntag präsentieren. Auf der Bühne<br />

am Kump werden die „Oberwälder<br />

Musikanten“ ab 14.30 Uhr für<br />

beste Stimmung sorgen, damit das<br />

Wiesenbier und die bayrischen Spezialitäten<br />

besonders gut schmecken.<br />

In den Modehäusern Krüger und<br />

Schwager werden die „Steirer<br />

Buam“ zusätzlich für Musik und<br />

Gaudi sorgen. Für die kleinen „Oktoberfestfans“<br />

gibt es Airbrushund<br />

Glitzertattoos, Ballonmodelagen<br />

und sogar Pustefix bläst Seifenblasen.<br />

Interessant wird es<br />

sicherlich auch beim Bierkrugstemmen<br />

bei Optik-Uhren-Schmuck<br />

Brexel, dem Stabilo Fachmarkt mit<br />

der rollenden Waldschule und dem<br />

Holzrückezug. Für einen Höhepunkt<br />

wird auch die Ausfahrt von<br />

zahlreichen Traktoren sorgen, die<br />

vom Lipper Tor in einem großen<br />

Corso in die Stadt starten und gegen<br />

17 Uhr am Kump eintreffen.<br />

Torsten Floren von der Ackerschiene<br />

Steinheim wird einiges zu den<br />

Fahrzeugen erklären.<br />

Im Modehaus Schwager erhalten<br />

die Kunden Lebkuchenherzen und<br />

eine Rose im Ballon (solange der<br />

Vorrat reicht), sowie Brezeln beim<br />

Raumausstatter Lödige. Zum Tag<br />

der offenen Tür lädt Augenoptic<br />

Schröder in der oberen Marktstraße<br />

nach der Neugestaltung des Geschäfts<br />

ein. Eine Besonderheit hat<br />

sicherlich auch das Modehaus Krüger<br />

mit einem Trachten-Body-Painting<br />

und einer besonderen kulinarischen<br />

Bewirtung.<br />

Die Stadtmarketinggesellschaft<br />

freut sich über das gemeinsame<br />

Engagement der Einzelhändler im<br />

Bereich der Innenstadt sowie des<br />

Lipper Tores um hier gemeinsam<br />

ein großes Oktoberfest mit verkaufsoffenen<br />

Sonntag in Steinheim<br />

auf die Beine zu stellen. Die Gäste<br />

können das gesamte Rahmenprogramm<br />

einem Flyer entnehmen oder<br />

die Hinweise im Internet auf der<br />

Homepage der Stadt Steinheim<br />

www.steinheim.de beachten.<br />

Bei den Mode- und Möbeltagen gibt es an diesem Wochenende in vielen<br />

Geschäften Aktionen. Schon in den letzten Jahren haben sich die<br />

Geschäftsleute Überraschungen ausgedacht.<br />

Am Sonntag, dem 21. September 2014 gibt es im Festzelt einen zünftigen<br />

Frühschoppen im Festzelt mit der Partyband „Donnervögel“.<br />

Foto: © Robert Kneschke - Fotolia.com


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> - Anzeigen -<br />

18. September 2014 Seite7<br />

Oktoberfest mit tollen Aktionen – Sehenswerter Handwerker- und Bauernmarkt<br />

Bayerische Stimmung und Oktoberfestlaune<br />

schwappt an diesem<br />

Wochenende auf Steinheim über, denn<br />

Dirndl und Lederhosen prägen in der<br />

<strong>Steinheimer</strong> Innenstadt und am Lipper<br />

Tor das Oktoberfest am 20. und<br />

21. September. Steinheims Bürgermeister<br />

Joachim Franzke, Festwirt<br />

Elmar Meilenbrock und der RLW-<br />

Vorstandsvorsitzende Gisbert Jäger<br />

werden zum Auftakt am Samstag um<br />

19 Uhr das erste Fass Bier anzapfen<br />

und das Fest eröffnen. Auftreten wird<br />

beim zünftigen Bayernabend die Gruppe<br />

„Steirerbluat“, die schon seit 15<br />

Jahren eine feste Größe in der volkstümlichen<br />

Schlagerlandschaft ist.<br />

„Dieser Abend ist ausverkauft,“ freut<br />

sich Organisator Volker Böddeker.<br />

Zwei Bühnen sind im großen Festzelt<br />

auf dem Raiffeisengelände aufgebaut,<br />

Bayerische Stimmung am Lipper Tor<br />

auf der zweiten werden die Donnervögel<br />

spielen, eine ebenfalls sehr bekannte<br />

Musikgruppe.<br />

Bereits am Samstag findet von 9 bis<br />

14 Uhr im Zelt ein großer Flohmarkt<br />

und eine Reiterbörse statt, wo schöne<br />

Schnäppchen auf die Käufer warten.<br />

Wer sich noch schnell entschließt,<br />

kann sich im Raiffeisenmarkt melden<br />

und mitmachen. Die Teilnahme ist<br />

kostenlos. Am Sonntag, 21. September<br />

geht das Fest ab 11 Uhr mit einem<br />

zünftigen Frühschoppen weiter. Für<br />

die Musik sorgen wie am Vorabend<br />

die Donnervögel. Als Festredner wird<br />

sich der aus dem Fernsehen bekannte<br />

Fachbuchautor Udo Pollmer, einer<br />

der bekanntesten deutschen Ernährungsexperten<br />

kritisch mit Ernährungsirrtümern<br />

auseinandersetzen<br />

(der <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> berichtete).<br />

Ab 14.30 Uhr dreht sich dann alles<br />

um Mode, wenn das Modehaus Krüger<br />

auf dem Laufsteg die aktuelle<br />

Trachtenmode für die Dame und den<br />

Herren vorführt. Die Moderation<br />

übernimmt Daniel Winkler. „Das wird<br />

für die Besucher ein echter Hingucker,“<br />

kündigt Sabine Stuke an. Mit<br />

einer Tracht ist sowohl ein Besuch in<br />

einem Festzelt möglich, aber auch der<br />

Besuch einer Opernveranstaltung.<br />

„Tracht verkörpert Leidenschaft und<br />

drückt einfach das Besondere und das<br />

Komplette aus,“ erklärt Sabine Stuke<br />

vom Modehaus Krüger das Geheimnis.<br />

Es sind die Accessoires, die Variationsmöglichkeiten<br />

und die Naturmaterialien,<br />

die Trachten so beliebt<br />

machen. Aber auch die Kombinationen,<br />

die alle Möglichkeiten zulassen.<br />

Lederhose und modische Turnschuhe<br />

schließen sich dabei längst nicht<br />

mehr aus. Das gilt auch für aufwändig<br />

gestaltete Dirndl, die mit Spitze oder<br />

Schürze und dem dekorativen Charivari<br />

getragen werden, der Schmuckkette<br />

mit Edelsteinen, Geldstücken,<br />

Zähne von Wild oder Tierpfoten, was<br />

auch an Lederhosen getragen werde.<br />

Für die Haarmode der Models sorgt<br />

das Frisurenstudio Haarschmiede<br />

(Eversen). Von 15.45 bis 16.15 Uhr<br />

zeigt der Zirkus Kumpulus seine<br />

Kunststücke.<br />

An beiden Tagen findet am Lipper<br />

Tor von 10 bis 18 Uhr ein großer<br />

Handwerker- und Bauernmarkt mit<br />

zahlreichen Ausstellern statt. Alle<br />

Freunde der Technik kommen am<br />

Sonntagnachmittag ab 15.30 Uhr auf<br />

ihre Kosten, wenn eine Maschinenschau<br />

historischer Traktoren und landwirtschaftlicher<br />

Geräte gezeigt wird,<br />

die auf einem Stoppelfeld gegenüber<br />

dem Lipper Tor in Aktion treten und<br />

ihre Verwendung zeigen. Zu sehen ist<br />

die Stoppelfeldbearbeitung, aber auch<br />

ein Wettpflügen moderne gegen alte<br />

Technik. Mit dabei sind der Verein<br />

Ackerschiene aus Steinheim, der<br />

Fendt Club und die Freunde historischer<br />

Landmaschinen aus Kollerbeck.<br />

Am Sonntag wird zusätzlich demonstriert,<br />

wie zu Opas Zeiten gedroschen<br />

wurde. Ein Fuder Weizen war dafür<br />

schon vor Wochen von den Kollerbecker<br />

Freunden historischer landwirtschaftlicher<br />

Geräte geerntet worden.<br />

Zu jeder vollen Stunde führt der<br />

Dreschclub Nieheim mit einem<br />

Dreschkasten vor, wie früher gearbeitet<br />

wurde. Zusätzlich startet um<br />

16.30 Uhr eine Ausfahrt von Traktorenoldies<br />

durch Steinheim.<br />

Die österreichische Firma Bindenberger<br />

stellt zwei Tage auf dem Gelände<br />

am Raiffeisenmarkt ihre vielseitigen<br />

Holzspalter vor, das Unternehmen<br />

Claas zeigt aktuelle Mähdrescher<br />

und Traktoren. Auch das gesamte<br />

Stihl-Programm können die Kunden<br />

kennen lernen und von attraktiven<br />

Preisen profitieren. Weiter lädt der<br />

Raiffeisenmarkt von 13 bis 18 Uhr<br />

zum verkaufsoffenen Sonntag ein und<br />

das mit interessanten Angeboten.<br />

Unter anderem ist ein Probierstand<br />

mit den Lagenser Fruchtsäften aufgebaut.<br />

Im gesamten Markt locken schon<br />

in dieser Woche bis zum Wochenende<br />

attraktive Oktoberfestangebote und<br />

Sonderpreise in allen Abteilungen.<br />

Das Kommen lohnt sich also!<br />

Ein großer Handwerkermarkt belebt das Oktoberfest in Steinheim.<br />

Glasgestaltung kreativ und individuell zeigt Astrid Wieser aus dem<br />

Harz. Beim Bauernmarkt in Ottenhausen konnte sich die siebenjährige<br />

Phila beim Glasblasen versuchen.<br />

Beim Oktoberfest in Steinheim zeigt das Modehaus Krüger am Sonntag<br />

(21. September) die aktuelle und trendige Trachtenmode der Saison.<br />

Die Freunde des Dreschclubs Nieheim zeigen Ernte in alter Zeit mit<br />

ihrem historischen Dreschkasten, am Sonntag zu jeder vollen Stunde.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 8<br />

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Gesundheit für den Darm<br />

Vorsorge schützt!<br />

80 Tonnen Nahrung nimmt der Mensch im Laufe seines Lebens auf – eine<br />

gewaltige Leistung! Der Darm wird lebenslang stark beansprucht. Darmkrebs ist<br />

in Deutschland die zweithäufigste Tumorerkrankung bei Männern und Frauen.<br />

Nach Meinung der Experten würde eine bewusstere Ernährung und ein gesunder<br />

Lebensstil (mehr Bewegung, mehr Entspannung vom Alltagsstress etc.) das Risiko<br />

deutlich senken. Spezielle Ernährungstipps: Ballaststoffreiche Kost, reichlich<br />

Flüssigkeitszufuhr, reichlich Obst und Gemüse sowie mehr pflanzliche Öle und<br />

Fette. Ganz wichtig: Nutzen Sie die angebotenen Vorsorgeuntersuchungen! Ab<br />

einem Alter von 55 Jahren wird eine Darm-Spiegelung durch die Kasse bezahlt.<br />

Der regelmäßige Verzehr eines pflanzlichen Spezialtonikums - Darm-Care von<br />

Salus – kann ebenfalls dazu beitragen, die Darmgesundheit zu erhalten. Die<br />

bewährte Originalrezeptur enthält eine wohlschmeckende Komposition von<br />

Extrakten aus Curcuma (Gelbwurz), Pfefferminze, Artischocke, Rosmarin und<br />

Ingwer. Wertvoll ist außerdem die Zutat Magnesium, die die muskuläre Darmtätigkeit<br />

und damit den Abtransport von Schlackenstoffen fördert. Das Tonikum ist<br />

jedoch kein Abführmittel. Zusätzlich aufgewertet wurde Darm-Care durch Vitamin<br />

D3 – unter anderem wichtig für das Immunsystem. Der konzentrierte Curcumaextrakt<br />

(Inhaltsstoff Curcumin) wirkt antioxidativ und darmschützend. Die weiteren<br />

Kräuter-Zutaten sind klassische Verdauungskräuter. Der Apfel-Pflaumen-<br />

Extrakt enthält wertvolle lösliche Ballaststoffe und Antioxidantien. Darm-Care von<br />

Salus ist frei von Alkohol und Konservierungsstoffen. Nur 20 ml täglich genügen,<br />

damit es dem „inneren Bauch gut geht“. Das Tonikum ist ausgesprochen wohlschmeckend<br />

und bekömmlich. Erhältlich im Reformhaus Myschik in Steinheim.<br />

Sonntag startet in Steinheim der 4. ego-AOK-Firmenlauf<br />

„Uns interessiert als Gesundheitskasse jede Form von<br />

Bewegung und Sport,“ charakterisiert Hans-Jürgen<br />

Nolte von der AOK den vierten ego-AOK-Firmenlauf,<br />

der an diesem Wochenende in Steinheim wieder<br />

angesagt ist. Start ist am Sonntag, 21. September um<br />

10 Uhr am <strong>Steinheimer</strong> Krankenhaus.<br />

Die Veranstalter hoffen auf ähnlichen Zuspruch wie<br />

im vergangenen Jahr, wo es mit 33 Teams eine Rekordbeteiligung<br />

gegeben hat. Denn das ist das Charakteristische<br />

des Firmenlaufs: nicht die Zeiten spielen die<br />

entscheidende Rolle, sondern der Teamgedanke (vier<br />

Teilnehmer) und das gemeinsame Laufen für das Be-<br />

Laufen für das Betriebsklima<br />

beim ego-AOK-Lauf mit den Organisatoren<br />

(von links) Elmar<br />

Wiesemann, Christian Reineke,<br />

Sven Ising, Birgit Wiesemann<br />

und Hans-Jürgen Nolte.<br />

Mit Spaß statt Tempo: Erlös für Förderverein<br />

Lernwerkstatt der Buddelkiste wird<br />

am 21. September eingeweiht<br />

Kleine Forscher gehen auf<br />

Entdeckungsreise<br />

Auf den Spuren berühmter Forscher, Entdecker und Erfinder wollen die<br />

Kinder der <strong>Steinheimer</strong> Tagesstätte „Buddelkiste“ in ihrer neu eingerichteten<br />

naturwissenschaftlich-technischen Lernwerkstatt wandeln und sich auf Entdeckungsreise<br />

begeben. Mit einem Tag der offenen Tür wird die Lernwerkstatt<br />

am 21. September eingeweiht. Gleichzeitig können sich die Besucher in die<br />

Geheimnisse der Natur entführen lassen.<br />

Mit Experimenten, Forschungen, Lösungen und Ergebnisse sollen die<br />

Kinder in der Lernwerkstatt für Naturphänomene sensibel gemacht und<br />

Forschergeist entwickelt werden. Unter der Leitung von Professor Hartmut<br />

Wiedekind (Alice Salomon Hochschule Berlin) haben zwei pädagogische<br />

Fachkräfte der Buddelkiste an einer einjährigen berufsbegleitenden Fortbildung<br />

teilgenommen. „Bei der Arbeit steht das Kind mit seinen Interessen im<br />

Mittelpunkt und nicht ein vorgegebener Stoff“, erklärt Leiterin Andrea Stamm<br />

die Vorgehensweise. Die Drei- bis Sechsjährigen gehen ganzheitlich vor,<br />

bestimmen mit ihrer Neugier die Arbeit, lernen aus Fehlern, sie müssen Fragen<br />

stellen, um zu Ergebnisse zu kommen und sie sollen im Team vorgehen.<br />

Gearbeitet wird mit Mikroskopen, Waagen, Messbechern, Magneten, Thermometern,<br />

Stromleisten und verschiedenen Werkzeugen.<br />

Die Versuche drehen sich um Erde, Wasser, Luft und Feuer, um Licht<br />

Magnetismus, Schwerkraft und die Welt der Farben. Fertige und vorgegebene<br />

Konzepte spielen keine Rolle, Ideengeber seien ausschließlich die Kinder<br />

selbst. Darin einbezogen sind auch die Erzieherinnen, die selbst zu Lernende<br />

werden. Am 21. September wird die Lernwerkstattarbeit erklärt, wenn ab 14<br />

Uhr der Forscherwagen bereit steht während es in der Lernwerkstatt heißt<br />

„Wir machen Wind“. Viele Aktionen haben etwas mit Wind oder Windrädern<br />

zu tun. Und dazu gibt es Windbeutel zum Genießen. Auch die Eltern können<br />

mitmachen und staunen, was Kinder schon zustande bringen.<br />

triebsklima. Die sieben Kilometer sind gut zu bewältigen,<br />

sie führen bis Eichholz und wieder zurück zu Start<br />

und Ziel. Die Strecke kann laufend oder walkend<br />

zurück gelegt werden. In bekannter Weise gibt es für<br />

die Läufer wieder T-Shirts und Urkunden. Sponsor<br />

Christian Keck stiftet in für jedes Team einen 50-Liter-<br />

Heizölgutschein, einzulösen beim Tanken. Um für<br />

genügend Energie zu sorgen, stellt REWE Bananen<br />

und andere Erfrischungen. Der Reinerlös der Startgelder<br />

geht wieder an einen sozialen Zweck. Adressat ist<br />

in diesem Jahr der Förderverein für das St. Rochus<br />

Krankenhaus.<br />

Die Kinder der Buddelkiste freuen sich auf den Tag der offenen Tür und<br />

die Arbeit in der Lernwerkstatt (von links) Gruppenleiterin Michaela<br />

Rasche, Sabine Baer, Tagesstättenleiterin Andrea Stamm und Bettina<br />

Düwel-Kelm.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 9<br />

Bei uns ist alles neu -<br />

wir laden Sie herzlich ein<br />

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Optic Schröder stellt am 21. September neu gestaltete Räume vor<br />

Es gibt viel zu sehen und zu staunen<br />

Nachdem „Augenoptic Schröder“ die Geschäftsräume in Steinheim<br />

von Grund auf neu gestaltet und modernisiert hat, können<br />

die Kunden und alle Interessierten am 21. September den verkaufsoffenen<br />

Sonntag ab 13 Uhr dazu nutzen, sich einen Eindruck<br />

von den funktional gestalteten Räumlichkeiten und der<br />

modernen, neuen Einrichtung zu machen.<br />

Vor 18 Jahren hatte sich die Augenoptikermeisterin Alexandra<br />

Schröder-Reinhard in Steinheim selbstständig gemacht, für eine<br />

Modernisierung war jetzt die Zeit gekommen. Mit dem Blick hinter<br />

die Kulissen will sich Alexandra Schröder für das Verständnis<br />

während der Umbauphase bedanken. „Es gibt viel zu sehen und<br />

zu staunen an diesem Tag,“ verspricht die Inhaberin. Die Besucher<br />

können sich nicht nur über die neu gestalteten Räume,<br />

sondern auch die Trends und Farben der aktuellen Brillenmode<br />

informieren und sehen, dass die Gestelle wieder rund werden<br />

und bunte, kräftige Farben dominieren. Anregungen liefert auch<br />

die Abteilung für Sportbrillen, mit Modellen für Sport und Freizeit<br />

bis zum Skifahren. Die Bewirtung übernimmt das Café-Bistro<br />

Szenario.<br />

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Entdeckt werden kann auch das innovative Gleitsichtglas I’Vision<br />

You, hergestellt von optoVision, ein Glas auf dem neuesten Stand<br />

der Glastechnologie. Ein individuelles Gleitsichtglas ist vergleichbar<br />

mit der Maßanfertigung eines Top-Kleidungsstücks. Dazu<br />

werden die Daten des Trägers mit einer Software individuell<br />

erfasst und die Sehgewohnheiten ermittelt. „Dadurch entstehen<br />

große, optimale Sehbereiche. Je nach ganz persönlicher Anforderung<br />

in Beruf und Freizeit können die Gläser auf die gewünschten<br />

Bedingungen für Nähe oder Ferne optimiert werden,“ erklärt<br />

Alexandra Schröder-Reinhard die Vorteile der Spitzentechnologie.<br />

Wer viel im Auto unterwegs ist, kann so speziell den Fernbereich<br />

optimieren. Als Zeichen der Individualität können die Namensinitialen<br />

eingraviert werden.<br />

So entstehen aus Gleitsichtgläsern wirkliche Einzelstücke, die<br />

perfekt zum Leben des Trägers passen, nämlich echte Unikate.<br />

Um den Umstieg auf die neue Technologie zu erleichtern, befindet<br />

sich in diesem <strong>Blickpunkt</strong> ein Gutschein zum Ausschneiden,<br />

mit dem es auf solche neuartigen Gläser einen Preisvorteil von<br />

100 Euro gibt.<br />

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Frühstücksbrettchen mit <strong>Steinheimer</strong> Motiven: Schöne Erinnerung<br />

„Von Steinheim für Steinheim“ betitelt Monja Waldvogt, Inhaberin des<br />

Teeladens in Steinheim, ihre Idee und Initiative. Gemeinsam mit der jungen<br />

Künstlerin Jula Timmer und des Ladens „Hanfzeit“ wurde ein Frühstücksbrettchen<br />

mit Motiven der Emmerstadt kreiert.<br />

Das Motiv hat Jula Timmer entworfen, die schon durch Ausstellungen auf<br />

sich aufmerksam gemacht hat. Die Kunststudentin (22) für das Lehramt an<br />

Gymnasien hat dazu eine Aquarellzeichnung gemacht, mit einer Silhouette<br />

Steinheims, der Marienkirche und weiteren Eindrücken, die das Brettchen<br />

zieren. Das Frühstücksbrett ist von guter Qualität. Es stammt aus deutscher<br />

Produktion und ist lebensmittelecht. „Das Brettchen ist für Daheimgebliebene<br />

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und Weggezogene, also eine schöne Erinnerung für jeden,“ freut sich Monja<br />

Waldvogt über die gelungene Kooperation, die auch für weitere Partner<br />

möglich sei, denn weitere Idee sind bereits vorhanden.<br />

Das Frühstücksbrettchen kostet 7,95 Euro, zu kaufen ist es im Teeladen<br />

(Marktstraße) und bei Hanfzeit (Lother Höhe). Der Teeladen besteht seit<br />

sieben Jahren in Steinheim und bietet zwischen 120 und 130 verschiedene bis<br />

zu sehr edlen Teesorten. Die „Hanfzeit“ hat sich in 15 Jahren bestens etabliert.<br />

Die einst sehr verbreitete Nutzpflanze dient unter anderem als Lebensmittel,<br />

ist unersetzlich für Klempner und liefert gepresstes Öl. „Wir stellen fast alle<br />

Produkte in Eigenregie her,“ so Bianca Wunderwald.<br />

Bild ganz links: Beratungsteam mit Kompetenz und<br />

der neuen Brillenmode bieten (von links) Sabine Gertkämper,<br />

Alexandra Schröder-Reinhard und Stephanie<br />

Gellfart.<br />

Bild links: Über die modernisierten Geschäftsräume<br />

können sich die Besucher bei „Augenoptic Schröder“<br />

am Tag der offenen Tür an diesem Sonntag von 13 bis<br />

18 Uhr informieren.<br />

Den <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> gibt es<br />

auch zum Blättern im Internet:<br />

www.steinheimer-blickpunkt.de,<br />

Rubrik „Online-Zeitung“.<br />

Frühstücksbrettchen mit <strong>Steinheimer</strong> Motiven (von links) Bianca Wunderwald (Hanfzeit), Ikischa, Jula Timmer, Paula und Monja Waldvogt<br />

(Teeladen).


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 10<br />

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Donnervögel auf dem Oktoberfest<br />

Sie bringen jedes Zelt zum Beben: wenn die Donnervögel auftreten,<br />

stehen die Musikfans auf den Bänken. Die beliebte Partyband spielt am<br />

Samstagabend und am Sonntag zum Frühschoppen auf dem Oktoberfest<br />

in Steinheim. Das Programm finden Sie auf Seite 3 dieser Ausgabe.<br />

Gesund durchs Leben – mit der physiotherapeutischen Praxis im Gesundheitszentrum Steinheim. Die<br />

beiden Physiotherapeuten Lena Blum und Martin Bürger im Gerätepark der Praxis. Die Trainingstherapie<br />

bietet Kurse der Krankenkassen an, aber auch freie Trainingsstunden im Abo-Bereich können gebucht<br />

werden.<br />

Erweiterung der Trainingsmöglichkeiten<br />

Martin Bürger: „Noch mehr<br />

Variationen im Training!“<br />

Pünktlich zum Start in den Herbst erweitert die Praxis<br />

Martin Bürger im Gesundheitszentrum Steinheim ihren<br />

Gerätepark. „Wir bringen noch mehr Variation in<br />

das Training, denn nur durch ein abwechslungsreiches<br />

Training mit stets wechselnden Reizen sind auch Trainingserfolge<br />

erreichbar“ berichten die Fachleute für<br />

Trainingstherapie, Lena Blum und Martin Bürger.<br />

In dem 160 qm großen, lichtdurchfluteten Trainingsraum<br />

bietet die Praxis alle Möglichkeiten für ein Grundlagen-<br />

oder Aufbautraining, sowie Prävention und<br />

Fitness. Das terminierte Training mit sportphysiotherapeutischer<br />

Anleitung ist für gesundheitsorientierte<br />

Menschen die optimale Lösung. Die Therapeuten sind mit<br />

dem computergesteuerten Analyseverfahren in der Lage, die<br />

Probleme des Bewegungsapparates zu ermitteln und ein<br />

zielgerichtetes Trainingsprogramm zu erstellen. Das individuelle<br />

Training macht Spaß und bietet den gesunden Ausgleich<br />

zu alltäglichen Belastungen. „Schauen Sie vorbei und<br />

informieren Sie sich!“ so Martin Bürger<br />

Informieren und virtuell besuchen kann man die Physiotherapiepraxis<br />

auch im Internet www.buerger-steinheim.de<br />

und auf der Gewerbeschau 2014 in der Stadthalle Steinheim<br />

am 25. und 26. Oktober 2014. Wir sind gerne für Sie da!<br />

Paul Löneke, Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Volksbank gratuliert zusammen mit Vorstand Birger<br />

Kriwet: Katharina Tewes, Frederik Bräkling und Teresa Parensen.<br />

Frisch gebackene Bankbetriebswirte in der Vereinigten Volksbank<br />

Bestmöglich für die Zukunft gerüstet<br />

Der Fleiß und das Durchhaltevermögen<br />

haben sich gelohnt. Nach dem<br />

bereits bestandenen Abschluss zum<br />

Bankfachwirt folgte nun der Aufbaustudiengang<br />

zum Bankbetriebswirt<br />

am Bankcolleg in Baunatal. Der Vorstandsvorsitzende<br />

der Vereinigten<br />

Volksbank Paul Löneke zeigte sich<br />

beeindruckt von den sehr guten Prüfungsergebnissen.<br />

„Sie sind jetzt bestmöglich<br />

für die Zukunft im Kundengeschäft<br />

gerüstet,“ lobt Löneke bei<br />

der Gratulation. Eine ständige Qualifizierung<br />

und Weiterbildung der Mitarbeiter<br />

liegt der Bank sehr am Herzen.<br />

Aus diesem Grund werden sämtliche<br />

Studiengebühren übernommen,<br />

um die optimalen Rahmenbedingungen<br />

zu schaffen. Durch den wohlverdienten<br />

Urlaub nach der Prüfung konnten<br />

nicht alle zusammen fotografiert<br />

werden und somit hatte Paul Löneke<br />

gleich zweimal das Vergnügen zu<br />

gratulieren.<br />

Frederik Bräkling, Teresa Parensen,<br />

Friederike Redeker und Katharina<br />

Paul Löneke, Vorstandsvorsitzender der Vereinigten Volksbank darf<br />

ein weiteres Mal gratulieren: Friederike Redeker und Daniel Chust.<br />

Tewes haben bereits ihre Ausbildung<br />

in der Bank absolviert. Daniel Chust<br />

ist vor einem Jahr neu nach Steinheim<br />

gekommen. „Ich fühle mich jetzt fachlich<br />

sehr gut aufgestellt und bin hervorragend<br />

im Team aufgenommen<br />

worden,“ freut sich Daniel Chust.<br />

Konzert am 3. Oktober in Steinheim<br />

RAGE – Positive Wut in der Stadthalle<br />

Nach 30 Jahren ist es endlich soweit: Am Freitag, den 3.<br />

Oktober, gibt die deutsche Power Metal-Institution RAGE<br />

auf ihrer Jubiläumstournee erstmals ein Konzert in der<br />

Stadthalle in Steinheim.<br />

1984 in Herne als „Avenger“ gegründet, wechselte man<br />

aufgrund der Namensgleichheit mit einer englischen Gruppe<br />

– die sich im Jahr darauf ironischerweise auflöste – zu<br />

RAGE. Inklusive der „Avenger“-Periode hat die international<br />

erfolgreiche Band 21 Studioalben veröffentlicht.<br />

Peter „Peavy“ Wagner, einziges verbliebenes Gründungsmitglied,<br />

ist eigentlich gelernter Präparator und kann trotz<br />

der Download-Problematik und stetig sinkender Umsätze<br />

der Plattenindustrie seit 1987 von der Musik leben.<br />

1996 wurden RAGE einer breiteren Öffentlichkeit bekannt,<br />

als sie mit dem Prager Symphonieorchester die CD<br />

„Lingua Mortis“ aufnahmen, das als erstes Klassik-<br />

Metal-Crossover einer deutschen Band gilt.<br />

Ein besonderes Ereignis in der bewegten Geschichte von<br />

RAGE ist die Teilnahme am Bundesvision Song Contest.<br />

Das seit 2007 durch den Ex-Axxis-Drummer André<br />

Hilgers verstärkte Trio war bei „TV Total“ zu Gast<br />

gewesen und Moderator Stefan Raab hatte die Musiker<br />

um einen deutschsprachigen Song gebeten und sie bei der<br />

Gelegenheit gefragt, ob sie nicht selbst an dem Wettbewerb<br />

teilnehmen wollten. Das eindrucksvolle Resultat:<br />

Bei der Veranstaltung am 13. Februar 2009 belegten<br />

RAGE als Vertreter Nordrhein-Westfalens mit dem in<br />

einem Hotelzimmer in Osaka komponierten Lied „Gib<br />

dich nie auf“ den dritten Platz. Bevor 2015 eine neue CD<br />

erscheint, feiern RAGE erst einmal ihr 30-jähriges Bestehen.<br />

Bei dem Konzert in der Stadthalle Steinheim am 3.<br />

Oktober dürfen sich die Fans auf so manche Überraschung<br />

freuen.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 11<br />

An Dramatik nicht zu überbieten<br />

war das Finale der Herren bei den<br />

Beach-Volleyball-Kreismeisterschaften<br />

in Steinheim. Drei Sätze lang<br />

wechselte zwischen Daniel Meinbrock/Andy<br />

Wichmann und Alexander<br />

Wunder/Eduard Rau ständig die<br />

Führung. Nach einem harten Dreisatzmatch<br />

siegten Meinbrock/Wichmann<br />

mit 21:19, 23:25 und 15:11. „Es<br />

war ein langes Volleyballwochenende,<br />

das sich aus Sicht des Volleyballkreises<br />

aber gelohnt hat,“ war sich<br />

Kreisvorsitzender Andreas Grawe<br />

sicher.<br />

Die beiden besten Teams aus den<br />

Vorrunden hatten sich für das Finale<br />

qualifiziert. Wunder/Rau hatten keinerlei<br />

Schwächen gezeigt und sich<br />

ohne Satzverlust glatt durchgesetzt,<br />

ihre Finalpartner hatten sich zwei<br />

Beach-Kreismeisterschaften in Steinheim<br />

Gadermann/Hampe holen Mixed-Titel<br />

an die Emmer<br />

Unentschieden geleistet. Beindruckend<br />

war in Steinheim das gute Niveau<br />

und die Ausgeglichenheit der<br />

Mannschaften. Eduard Rau hatte gute<br />

Erinnerungen an Steinheim, vor zwei<br />

Jahren hatte er mit seinem Partner<br />

Alex Reimers die Kreismeisterschaften<br />

schon einmal gewonnen.<br />

Im Halbfinale setzten sich Wunder/<br />

Rau gegen Fabian Probst/Rafael Wirsching<br />

mit 21:19 und 21:13 durch,<br />

während sich Meinbrock/Wichmann<br />

gegen die <strong>Steinheimer</strong> Samuel Schleitzer/Markus<br />

Schmidt nach einem glatten<br />

21:14 und 21:17 für das Finale<br />

qualifizierten. Etwas unglücklich hatten<br />

die <strong>Steinheimer</strong> Lokalmatadoren<br />

Pascal Gadermann und Alexander<br />

Hoffs das Halbfinale verpasst. „Wir<br />

sind schwer in das Turnier gekommen.<br />

Am Ende fehlten uns fünf Ballpunkte<br />

zum Erreichen des Halbfinales,“<br />

bedauerte Gadermann das frühe<br />

Ausscheiden. Auch das Spiel um Platz<br />

fünf wurde schließlich gegen David<br />

Mahrenholz/David Schinowski mit<br />

19:21 und 13:21 verloren.<br />

Das kleine Finale gewannen Probst/<br />

Wirsching gegen Schleitzer/Schmidt<br />

mit 21:15 und 21:18. „Am Ende fehlte<br />

uns ein wenig die Kraft,“ so Markus<br />

Schmidt nach großem Kampf. Den<br />

erlebten die Zuschauer dann auch im<br />

Endspiel, das zu einem echten Nervenkitzel<br />

wurde. „Wir haben einfach<br />

zu viele Fehler gemacht,“ stellte Eduard<br />

Rau fest, obwohl er nach dem<br />

gewonnenen zweiten Satz überzeugt<br />

war, das Spiel noch drehen zu können.<br />

Durch viele unkonzentrierte<br />

Aufschläge sei man aber nicht in der<br />

Lage gewesen, genügend Druck zu<br />

Die Volleyball-Kreismeister auf dem Beachfeld: Pascal Gadermann Svenja Hampe (Mitte) mit den Vizemeistern Laura<br />

Walter Christian Rabenhorst (links) und den drittplatzierten Hannah Ester und Carsten Rabenhorst.<br />

erzeugen. Genau das Gegenteil gelang<br />

den Siegern: weniger Fehler und<br />

viele gute Aufschläge brachten<br />

schließlich die Entscheidung. Die Sieger,<br />

beide nur Hobbyvolleyballer,<br />

waren happy.<br />

Während es im Herrenwettbewerb<br />

nicht rund war, lief es bei Pascal<br />

Gadermann und seiner Partnerin Svenja<br />

Hampe im Mixedwettbewerb wie<br />

am Schnürchen. Sie wurden Kreismeister,<br />

wobei das Finale gegen Laura<br />

Walter und Christian Rabenhorst<br />

nicht zu Ende gespielt werden konnte.<br />

Rabenhorst zog sich eine schlimme<br />

Verletzung am Ellbogen zu, am zweiten<br />

Tag verfolgte er das Turnier mit<br />

eingegipstem Arm. Beim Abbruch<br />

führten Gadermann/Hampe mit 21:15<br />

und 18:14. „Wir haben kein Spiel<br />

verloren, freuten sich die Steinhei-<br />

mer, für die es der zweite<br />

Kreismeistertitel nach 2011<br />

war. Christian Rabenhorst<br />

war besonders enttäuscht,<br />

weil er nach seiner wohl<br />

langwierigen Verletzung<br />

auch nicht bei den Herren<br />

mit seinem Bruder Carsten<br />

antreten konnte. Das kleine<br />

Finale und damit Platz drei<br />

gewann Hannah Ester/Carsten<br />

Rabenhorst gegen Barbara<br />

und Martin Lausberg<br />

mit 14:16, 15:8 und 15:10.<br />

Das Spiel um Platz fünf<br />

ging an die <strong>Steinheimer</strong><br />

Paarung Alina Kros/Markus<br />

Schmidt, die sich gegen<br />

Nicole Koschorrek/Maximilian<br />

Kämpfer mit 15:9<br />

und 15:6 durchsetzten.<br />

Auch im Mixed gab es viele<br />

spannende Spiel, die oft<br />

ganz knapp entschieden<br />

wurden, die Andreas Grawe<br />

in seiner Entscheidung<br />

bestätigten. „Es war richtig,<br />

dass wir vor einigen Jahren<br />

statt der Damen-, die Mixedmeisterschaften<br />

eingeführt<br />

haben.“<br />

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Neue Emmerbrücke führt ins Naturparadies<br />

Lang gehegter Wunsch aus der Bevölkerung<br />

Es sind nur wenige Minuten von der<br />

Innenstadt bis zur neuen Brücke über<br />

die Emmer. Vor kurzem wurde diese<br />

neue Brücke eingeweiht, die ein wichtiges<br />

Glied im Emmerauenprogramm<br />

und der Wegevernetzung ist.<br />

Die Brücke, eine Konstruktion aus<br />

Stahl und Holz steht an der Mündung<br />

des Mühlengrabens in die Emmer. Es<br />

sei zwar nur ein erster Schritt, dem<br />

weitere zu einem künftigen Naturpark<br />

Emmerauen folgen würden. Möglich<br />

wurde das Bauwerk durch die Unterstützung<br />

der Bürgerstiftung Steinheim<br />

(45.000 Euro) und den Heimatverein,<br />

der 8.000 Euro zusteuerte.<br />

Bürgermeister Franzke sicherte zu,<br />

dieses „Geschenk“ zu hegen und zu<br />

Einweihung der neuen Brücke über die Emmer (von links) Erhard Potrawa, Bürgermeister Joachim Franzke, Johannes<br />

Waldhoff und Ingenieur Martin Sprenger.<br />

pflegen. Angebunden ist die Emmerquerung<br />

durch eine neue Wegeverbindung<br />

an den Altenhagen, die<br />

demnächst noch verbessert wird. Hier<br />

finden nicht nur Fußgänger, sondern<br />

auch Radfahrer ideale Bedingungen<br />

und ungetrübten Naturgenuss<br />

in den Emmerauen<br />

vor, ganz ohne Autoverkehr.<br />

Der frühere<br />

Ratsherr Heinz Schröder,<br />

der bei der Einweihung<br />

dabei war: „Hier<br />

werde ich jetzt täglich<br />

spazieren gehen.“<br />

Johannes Waldhoff<br />

(Bürgerstiftung) erinnerte<br />

daran, dass einem<br />

lange geäußerten<br />

Wunsch Rechnung getragen<br />

wurde, in diesem<br />

Bereich ein Naherholungsgebiet<br />

einzurichten.<br />

Eine überwältigende<br />

Mehrheit hatte sich in<br />

einer Umfrage dafür<br />

ausgesprochen. Kritisch<br />

äußerte sich Waldhoff<br />

zu den Widerständen<br />

auch aus der Politik, die<br />

dem Projekt mit an den<br />

„Haaren herbei gezogenen<br />

Argumente“ in den<br />

Weg gelegt wurden und<br />

sogar einen neuen Bauantrag<br />

und ein neues<br />

Gutachten zur Folge<br />

hatten. Mit großer Mehrheit<br />

haben die politischen<br />

Gremien das Vorhaben<br />

letztlich beschlossen.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. 502 18. September 2014 Seite12<br />

Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl besucht <strong>Steinheimer</strong> Unternehmen Müller<br />

„Handwerk bildet Rückgrat der Wirtschaft“<br />

Hoher Besuch im <strong>Steinheimer</strong> Unternehmen<br />

Müller „Dach und Wand“.<br />

Die Detmolder Regierungspräsidentin<br />

Marianne Thomann-Stahl hat sich<br />

vor Ort zwei Stunden im Unternehmen<br />

ein Bild des Familienunternehmens<br />

verschafft, das im letzten Jahr<br />

sein 100-jähriges Jubiläum gefeiert<br />

hat. Aufmerksam geworden war die<br />

Chefin der Detmolder Behörde auf<br />

den <strong>Steinheimer</strong> Betrieb durch die<br />

Berichterstattung über die Firma zu<br />

ihrem 100-jährigen Bestehen vor einem<br />

Jahr. Es sei schon eine große<br />

Sache, wenn sich ein Handwerksbetrieb<br />

so lange Zeit am Markt behaupten<br />

könne. Ihr Interesse begründete<br />

sie damit, dass es in Ostwestfalen<br />

viele kleine Betriebe gebe, die ein<br />

Markenzeichen der Region darstellten<br />

und das Rückgrat der Wirtschaft<br />

bildeten. „Handwerk hat nach wie vor<br />

Goldenen Boden,“ sieht Thomann-<br />

Stahl große Chancen in diesem Berufsbereich.<br />

Der Dachdeckerbetrieb Müller hat<br />

sich in dritter Generation unter seinem<br />

Chef und Geschäftsführer Alfons<br />

Müller zu seiner heutigen Größe entwickelt.<br />

Sein Großvater Heinrich<br />

Müller hatte den Betrieb 1913 gegründet.<br />

Heute übernimmt das Unternehmen<br />

große Aufträge für Industriebetriebe<br />

vor Ort und im gesamten<br />

Bundesgebiet, Industriehallen bis zu<br />

50.000 Quadratmetern sind keine<br />

Seltenheit. Man wolle aber auch offen<br />

sein für Neuerungen im Segment Tür-<br />

Tor-Fenster-Riegel, wo man Gesamtkonzepte<br />

anbieten könne. Derzeit sind<br />

zwölf gewerbliche Mitarbeiter beschäftigt<br />

und drei in der Abwicklung<br />

bzw. Organisation.<br />

Die Besuche nutzt die Regierungspräsidentin<br />

dazu, sich über die Sorgen<br />

und Wünsche der Betriebe ein eigenes<br />

Bild zu verschaffen. Dabei werden<br />

Fragen an die Bezirksregierung heran<br />

getragen, die schnelles Internet ebenso<br />

betreffen wie Fragen der Infrastruktur<br />

oder die Arbeitsmarktlage. Das<br />

bestätigte Anke Recklies, die Abteilungsdirektorin<br />

regionale Entwicklung,<br />

Kommunalaufsicht und Wirtschaft<br />

bei der Bezirksregierung. In<br />

deren Zuständigkeitsbereich geht es<br />

um Fördermaßnahmen, aber auch die<br />

Frage, wie man Wirtschaft stärken<br />

könne. Die Regierungspräsidentin hat<br />

rund 30 solcher Betriebskontakte pro<br />

Jahr in ihrem Terminkalender, mit<br />

einem angenehmen Nebeneffekt: „Da<br />

lernt man viele nette Menschen kennen.“<br />

Einen Eindruck vor Ort hat sich die Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl (links) bei ihrem<br />

Besuch in Steinheim vom Unternehmen Müller verschafft (von links) Anne Recklies, Alfons Müller, Lisa<br />

Müller und Bauleiter Hermann Vössing.<br />

1. Kompanie des Schützenvereins Oeynhausen spendet 750 Euro<br />

Riesenbausteine für Kindergarten Oeynhausen<br />

Echten Schützengeist hat die 1. Kompanie<br />

des Schützenvereins Oeynhausen<br />

bewiesen. Beim sehr gut besuchten<br />

Kompaniefest wurde für die Gäste<br />

eine Tombola ausgerichtet. Sowohl<br />

Gewerbetreibende wie Privatpersonen<br />

aus der ganzen Stadt Nieheim<br />

haben die Tombola unterstützt, deren<br />

Erlös in Höhe von 750 Euro jetzt dem<br />

Kindergarten Oeynhausen übergeben<br />

wurde. Kompanieführer Stefan Nolte<br />

dankte allen, die für die Tombola<br />

gespendet haben. In der Einrichtung<br />

stieß das Geld auf viel Zustimmung,<br />

weil der Kindergarten davon Riesenbausteine<br />

anschaffen kann.<br />

Kindergartenleiterin Doris Müller:<br />

„Diese Bausteine machen Spaß. Man<br />

kann damit spielen, darauf sitzen oder<br />

ganze Gebäude bauen.“<br />

Den Kindergarten „Abenteuerland“<br />

in Oeynhausen besuchen derzeit 47<br />

Kinder in zwei Gruppen.<br />

750 Euro hat die 1. Kompanie des Schützenvereins Oeynhausen dem<br />

Kindergarten Abenteuerland übergeben (von links) Dieter Lippe,<br />

Stefan Nolte, Jörg Müther mit Johanna, Juliane Bruns und Doris<br />

Müller mit Nina (vorne).<br />

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www.steinheimerblickpunkt.de<br />

Sonderausstellung von Sabine Diedrich im<br />

<strong>Steinheimer</strong> Möbelmuseum<br />

Neue Kunst zwischen<br />

alten Möbeln<br />

„Mit Malstiften war ich schon als<br />

Kind glücklich,“ beschreibt die Malerin<br />

Sabine Diedrich die Anfänge ihre<br />

Begeisterung für das Malen. Das ist<br />

so geblieben, die Malerei ist so etwas<br />

wie eine Berufung geworden. Im <strong>Steinheimer</strong><br />

Möbelmuseum zeigt die Künstlerin<br />

in einer Sonderausstellung jetzt<br />

130 ihrer Bilder, mit denen sie die<br />

Malerei in allen Facetten zum Ausdruck<br />

bringt. Sabine Diedrich lässt<br />

sich nicht einengen auf bestimmte<br />

Techniken, sie malt in Aquarell, Acryl,<br />

Öl, in Fließtechnik, macht Collagen<br />

oder Hinterglasmalerei. „Alte Räume,<br />

kleine Nischen, neue Kunst“ hat<br />

sie ihre Ausstellung betitelt, in der<br />

auch noch nie gezeigte Bilder aus<br />

ihrem Privatbesitz zu sehen sind. Bei<br />

der Präsentation hat sie die Raumverhältnisse<br />

des Museums perfekt aufgenommen<br />

und ausgenutzt. Die<br />

Kunstwerke verstellen nicht die Möbel.<br />

„Man muss schon in die Ecken<br />

und Nischen gehen und sich von den<br />

verschiedenen Themen und Techniken<br />

inspirieren und die Kunst auf sich<br />

wirken zu lassen.“ Hier wird kombiniert,<br />

hier ist etwas Harmonisches<br />

zwischen dem historischen Mobiliar<br />

und den Kunstwerken zu erleben.<br />

Viele der Bilder sind eigens für die<br />

Ausstellungen gemalt worden. Das<br />

war Tag- und Nachtarbeit, so die<br />

Künstlerin, die überzeugt ist, dass<br />

sich diese Arbeit gelohnt. Als gelernte<br />

Schauwerbegestalterin konnte Sabine<br />

Diedrich schon immer kreativ arbeiten,<br />

mit einem sicheren Gespür für<br />

Farben, Schriften und effektvolle<br />

Gestaltung. So ist sie seit einigen<br />

Jahren auch Hofmalerin der <strong>Steinheimer</strong><br />

Karnevalsgesellschaft, ist als<br />

Dozentin der VHS und des Kreativbereichs<br />

einer Reha-Einrichtung in<br />

Bad Meinberg. Und sie ist überzeugt:<br />

Zum Malen ist man nie zu alt!<br />

Viele ihrer im Auftrag hergestellten<br />

Bilder zieren Arztpraxen. In der Ausstellung<br />

finden sich auch frühere Arbeiten<br />

wie die „roten Schuhe“ von der<br />

Ausstellung „Zeit“. Bis zum 2. November<br />

können sich die Besucher des<br />

Möbelmuseums auf künstlerische<br />

Entdeckungsreise begeben, jeweils<br />

während der Öffnungszeiten mittwochs<br />

und sonntags von 14 bis 17<br />

Uhr.<br />

Auch eine „unartige Ecke“ zeigt Sabine Diedrich in ihrer Ausstellung<br />

im Möbelmuseum, wie diesen Akt in Fließtechnik.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. 502 18. September 2014 Seite13<br />

Löschgruppe Sandebeck wird 90: Rolfzen feiert Sieg beim Stadtpokal<br />

Vom Löscheimer<br />

zur gut ausgestatteten Wehr<br />

Den Sieg im Stadtpokal der <strong>Steinheimer</strong> Wehren sicherte sich die<br />

Löschgruppe Rolfzen mit LG-Führer Heinz Jürgen Borgmeier (Mitte)<br />

vor dem Löschzug Steinheim mit Tobias Hillen (links) und der Löschgruppe<br />

Bergheim mit LG-Führer Johannes Brenneker.<br />

Ihr 90-jähriges Bestehen hat die<br />

Löschgruppe Sandebeck der Freiwilligen<br />

Feuerwehr Steinheim gefeiert.<br />

„In dieser Zeit hat sich eine Entwicklung<br />

vom Löscheimer zur mit modernstem<br />

Gerät ausgerüsteten Feuerwehr<br />

vollzogen“, beschrieb Löschgruppenführer<br />

Michael Hölscher bei<br />

der Feier am Samstag die Geschichte.<br />

Diese Entwicklung lässt sich an<br />

markanten Jahreszahlen ablesen: 1964<br />

Bau des ersten Gerätehauses; 1965<br />

das erste motorisierte Fahrzeug, ein<br />

LF 16 TS; 1997 zusammen mit Rolf-<br />

zen der Aufbau einer Jugendfeuerwehr;<br />

2008 Fertigstellung des modernen<br />

Feuerwehrgerätehauses mit Versammlungsraum<br />

in der ehemaligen<br />

Grundschule; März 2014 Übernahme<br />

des neuen Einsatzfahrzeugs<br />

HLF20/20. „Die Bürger der Großgemeinde<br />

sind der Feuerwehr Sandebeck<br />

für ihren Einsatz und ihre Hilfsbereitschaft<br />

zu Dank verpflichtet“,<br />

sagte Bürgermeister Joachim Franzke.<br />

„Schnell wie die Feuerwehr“ laute<br />

ein Sprichwort, doch längst gehören<br />

nicht alleine die Schnelligkeit und das<br />

Ehrung zum 90-jährigen Bestehen der Löschgruppe Sandebeck (von<br />

links) stellvertretender Wehrführer Ulrich Hölscher, Bürgermeister<br />

Joachim Franzke, Sandebecks Löschgruppenführer Michael Hölscher,<br />

Wehrführer Willi Schrenner und der stellvertretende Wehrführer Jörg<br />

Finke.<br />

Tag des offenen Denkmals lockt viele Besucher<br />

„In den Klostergebäuden<br />

ist Musik“<br />

Löschen von Bränden zu den Markenzeichen<br />

von Feuerwehren. Gefragt<br />

seien heute Professionalität auf<br />

vielen Gebieten der technischen Hilfe,<br />

um zu retten, was zu retten sei. Alle<br />

in der Politik Verantwortlichen seien<br />

sich einig, den Feuerwehren höchste<br />

Wertschätzung entgegen zu bringen,<br />

denn ohne sie wäre es um Hab und<br />

Gut, Leben und Gesundheit schlecht<br />

bestellt, so Franzke. Der Bürgermeister<br />

sicherte zu, dass in den kommenden<br />

Jahren vornehmlich in die Schutzausrüstung<br />

der Feuerwehrkräfte investiert<br />

werden. „Sie sollen immer<br />

unversehrt von den oft gefährlichen<br />

Einsätzen zurückkehren“, so sein<br />

Credo. Die Glückwünsche von Landrat<br />

Friedhelm Spieker und Kreisbrandmeister<br />

Rudolf Lüke überbrachte<br />

Steinheims Wehrführer Willi Schrenner<br />

mit einer Ehrenurkunde zum 90-<br />

Jährigen. Schrenner: „90 Jahre sind<br />

Verpflichtung auch in die Zukunft zu<br />

blicken.“ Vor allem junge Menschen<br />

müssten für die Arbeit in der Feuerwehr<br />

angespornt werden.<br />

Ausgetragen wurde in Sandebeck<br />

auch der diesjährige Stadtpokal aller<br />

<strong>Steinheimer</strong> Wehren, an dem alle bis<br />

auf den Ausrichter und die Löschgruppe<br />

Hagedorn teilgenommen haben.<br />

Die Siegerehrung gab der stellvertretende<br />

Wehrführer Stadtbrandinspektor<br />

Ulrich Hölscher vor. Es siegte<br />

die Löschgruppe Rolfzen (1 Fehler)<br />

in der Zeit 2.37 Minuten, Löschgruppenführer<br />

Heinz-Jürgen Borgmeier<br />

durfte den großen Wanderpokal<br />

schwenken.<br />

Zweite wurde der Löschzug Steinheim<br />

(0 Fehler) in 2.39 Minuten, den<br />

dritten Platz gewann die Löschgruppe<br />

Bergheim (0 Fehler) in 3.21 Minuten.<br />

Als Schiedsrichter amtierten Vertreter<br />

der Feuerwehr Schieder-Schalenberg.<br />

Eine besondere Taufe erlebte<br />

Michaela Helmes von der siegreichen<br />

Löschgruppe Rolfzen. Sie nahm<br />

erstmals an diesem Wettbewerb teil<br />

und erlebte ihre „Feuertaufe“ mit einem<br />

Bad im Wasser.<br />

Offene Tür der Musikschule Steinheim<br />

Früherziehungskinder<br />

zeigen die „Bremer<br />

Stadtmusikanten“<br />

Einen Tag der offenen Tür hat die Städtische Musikschule<br />

Steinheim veranstaltet und fast 500 Besucher zeigten ihr<br />

großes Interesse. Gleich zum Auftakt gab es mit dem Singspiel<br />

der „Bremer Stadtmusikanten“, aufgeführt von den Kindern<br />

der musikalischen Früherziehung unter der Leitung von Annette<br />

Klenke, einen musikalischen Leckerbissen.<br />

Stefan Wiedemeier von der Sparkasse Höxter überreichte<br />

Schulleiter Udo Obermann eine Spende über 500 Euro. Davon<br />

werden Instrumente wie Rasseln, Trommeln und Schüttelbecher<br />

für die musikalische Früherziehung angeschafft. Die<br />

Musikschule hat im letzten Jahr ihr 40-jähriges Bestehen<br />

gefeiert. Mit der offenen Tür wollte die Schule ihre Leistungsfähigkeit<br />

und Vielfalt sichtbar machen. In allen Unterrichtsräumen<br />

wurde das instrumentale Angebot präsentiert: Dagmar<br />

Brinkmann die Blockflöten, Josef Tiemann die Percussionsgruppe<br />

und Teresa Ligendza die Querflöten. Die Lehrer der<br />

Musikschule standen für Fragen zur Verfügung. Derzeit sind<br />

für die 500 Schüler 16 Lehrer zuständig, an etwa 15 Instrumenten<br />

wird ausgebildet.<br />

Mit Kurbeln haben die Telegrafisten Nachrichten auf der 550 Kilometer langen Strecke von Berlin nach<br />

Koblenz weiter gegeben wie es Barbara Elbeshausen mit ihrem Mann Martin demonstriert, rechts Klara<br />

Heimann.<br />

Am deutschlandweiten Tag des offenen<br />

Denkmals, koordiniert von der<br />

Deutschen Stiftung Denkmalschutz,<br />

konnten viele Besucher landesweit<br />

wieder über 1100 Denkmäler besichtigen.<br />

Der Tag stand in diesem Jahr<br />

unter dem Motto „Farbe“. In ganz<br />

Deutschland haben 7.500 historische<br />

Bauwerke in etwa 2.500 Orten ihre<br />

Türen geöffnet, von denen viele sonst<br />

nicht zugänglich sind.<br />

In zahlreichen Führungen wurde<br />

passend zum Motto erklärt, wie die<br />

Wirkung von Farbe zu allen Zeiten<br />

von den Erbauern gezielt eingesetzt<br />

wurde, um Sinneseindrücke zu prägen.<br />

Bei einer Führung über das Gelände<br />

des ehemaligen Klosters Marienmünsters<br />

wandelte Hans-Hermann<br />

Jansen das Thema in „Klangfarben“<br />

um. Das erlebten Teilnehmer eines<br />

Workshops an der barocken Orgel in<br />

der Abteikirche. Dass es auf dem<br />

gesamten Gelände zahlreiche „Klangfarbenspeicher“<br />

gibt, wurde anhand<br />

der fünf Flügel deutlich, die durch<br />

Stiftungen ermöglicht wurden. „In<br />

den Gebäuden des ehemaligen Klosters<br />

- dem Konzertsaal, der Reisescheune<br />

und dem Schafstall - ist Musik<br />

drin,“ erklärte Jansen den Besuchern.<br />

Auch Oeynhausen hatte sich mit<br />

seiner Telegrafenstation beteiligt. „Jedesmal<br />

kommen am Tag des Denkmals<br />

bis zu 90 Besuchern zu dieser<br />

historischen Telegrafenstation“, erzählt<br />

Klara Heinemann. Einst hat man<br />

dieses Nachrichtensystem als Handy<br />

oder die Emails des Königs bezeichnet,<br />

das die Aufgabe hatte, zwischen<br />

1834 und 1849 militärische Nachrichten<br />

über verstellbare Signalarme<br />

von Berlin bis in die preußischen<br />

Rheinlande über 550 Kilometer in das<br />

Hauptquartier nach Koblenz zu transportieren.<br />

4096 Zeichen konnten eingestellt<br />

werden, die von den Telegrafisten<br />

jeweils zur nächsten der<br />

insgesamt 62 Stationen weitergeben<br />

werden mussten.<br />

Sehr angetan waren Barbara und<br />

Martin Elbeshausen aus Kiel, die<br />

derzeit Urlaub machen und sich die<br />

Anlage genau erklären ließen. Welche<br />

Informationen weiter gegeben wurden,<br />

wussten die Telegrafisten nicht,<br />

die Nachrichten waren verschlüsselt.<br />

Die erforderlichen Dechiffrier-Bücher<br />

lagen nur in Berlin und in Koblenz.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. 502 - Anzeigen -<br />

18. September 2014 Seite14<br />

Sedanresidenz ist mit 11 Wohnungen und zwei Ferienwohnungen fertig gestellt<br />

Aus ehemaliger Gaststätte Westfalenkrug wird ein<br />

modernes Stadthaus<br />

Die Sedanresidenz ist fertig,<br />

Steinheims repräsentatives<br />

Stadthaus mit traditionellen<br />

Wurzeln. Nach etwa<br />

achtmonatiger Bauzeit sind<br />

die ersten Mieter in die „Residenz“<br />

eingezogen, in der<br />

elf Mietwohnungen und<br />

zwei Ferienwohnungen entstanden<br />

sind. Aus einer ehemaligen<br />

Gaststätte wurde ein<br />

modernes Stadthaus mit modernem<br />

Wohnraum, die ersten<br />

Mieter sind am 1. September<br />

eingezogen.<br />

Das Gebäude war ein markantes,<br />

Stadtbild prägendes<br />

Haus an exponierter Stelle<br />

gegenüber dem Bahnhof<br />

und es ist wieder eines geworden.<br />

Das Gebäude ist<br />

Ende des 19. Jahrhunderts<br />

gebaut worden, viele Jahre<br />

war hier der die Gaststätte<br />

Westfalenkrug, zuletzt stand<br />

das Gebäude viele Jahre leer<br />

und war mehr und mehr verfallen.<br />

Andreas Franzke hat<br />

die Immobilie gekauft und<br />

die aufwändige Sanierung<br />

ermöglicht und durchgeführt.<br />

Der Investor erinnert<br />

Die Sedanresidenz ist fertig: aus dem ehemaligen Westfalenkrug wurde ein modernes Stadthaus, das viele<br />

Elemente des historischen Gebäudes aufgenommen hat. Alle Wohnungen sind vermietet, die ersten Mieter<br />

sind schon eingezogen.<br />

Franzke war von diesem<br />

Vorhaben überzeugt und der<br />

Erfolg gibt ihm recht, weil er<br />

glaubte, dass viele Menschen<br />

Teilhabe suchen, die sie in<br />

solchen Objekten in zentraler<br />

Lage einer Stadt finden.<br />

Erfahrungen mit Sanierungen<br />

hatte er bereits gesammelt.<br />

In Baden-Württemberg<br />

Weiter auf Seite 15<br />

Blick in die Ferienwohnung für Langzeitgäste. Die Wohnung ist komplett<br />

möbliert.<br />

sich noch an seine ersten<br />

Eindrücke: „Auf der Theke<br />

des Gastraums standen noch<br />

die Gläser. Sogar ein Fass<br />

Bier war halb voll.“<br />

Die <strong>Steinheimer</strong> konnten<br />

sich von dieser Maßnahme<br />

hautnah überzeugen. Vom<br />

Gebäude blieben nur die<br />

Außenwände stehen, die<br />

abgestützt werden mussten,<br />

damit sie nicht einstürzten.<br />

Alle Decken im Gebäude<br />

und die Zimmerwände waren<br />

zuvor entfernt worden.<br />

Bei der Sanierung legte<br />

Franzke großen Wert auf<br />

modernste Standards und<br />

vor allem Barrierefreiheit,<br />

unter anderem mit einem<br />

Fahrstuhl. Auch sämtliche<br />

Badezimmer sind barrierefrei.<br />

Insgesamt hat das Gebäude<br />

eine Wohnfläche von<br />

1000 Quadratmetern.<br />

Zweckmäßig: Alle Badezimmer sind gefliest und barrierefrei eingerichtet.<br />

Bild aus historischen Tage: so sah das historische Gebäude an der Bahnhofstraße aus, einst ein markantes<br />

Bürgerhaus in der Stadt.<br />

Der <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> gratuliert<br />

dem Bauherren und den beteiligten<br />

Planern undd Handwerkern zur<br />

gelungenen Umsetzung.<br />

Der <strong>Steinheimer</strong><br />

<strong>Blickpunkt</strong><br />

gratuliert zur<br />

Fertigstellung<br />

der<br />

Sedanresidenz!


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. 502 - Anzeigen -<br />

18. September 2014 Seite15<br />

Sedanresidenz ist mit 11 Wohnungen und zwei Ferienwohnungen fertig gestellt<br />

Aus ehemaliger Gaststätte Westfalenkrug wird ein<br />

modernes Stadthaus<br />

Einen herrlichen Blick über den Bahnhof bietet die schöne Maisonette Wohnung im Obergeschoss der<br />

Sedanresidenz.<br />

hat er ein altes Fachwerkgebäude<br />

restauriert und darin<br />

die „Kleine Radlerherberge“<br />

eingerichtet. Alle elf<br />

Wohnungen, die meisten um<br />

die 75 Quadratmeter, eine<br />

ist 98, die größte 112 Quadratmeter<br />

groß, sind schon<br />

vermietet. Investiert hat Andreas<br />

Franzke als Privatmann,<br />

für den Umbau gab<br />

es keine Zuschüsse. Er habe<br />

das entkernte Gebäude gekauft,<br />

diese Entkernung<br />

wurde allerdings gefördert.<br />

Zu den Bedingungen gehörte<br />

es die alte Optik und des<br />

architektonischen Eindruck<br />

wieder herzustellen. Dazu<br />

gehörte die Erneuerung des<br />

Mansardendachs, das jetzt<br />

dem historischen Zustand<br />

ebenso sehr nahe kommt wie<br />

die Gauben, die Simse an<br />

den Fenstern und die Sandsteinoptik<br />

der Fassade.<br />

Die Mischung der Mieter<br />

verrät, dass hier Jung und<br />

Alt nebeneinander wohnen,<br />

die Familie mit Kindern, die<br />

junge Lehrerin. die Bankkauffrau,<br />

die Rentner. Dazu<br />

kommen die beiden Ferienwohnungen,<br />

die sich für<br />

Monteure ebenso eignen wie<br />

für längerfristige Aufenthalte.<br />

Diese beiden Wohnungen<br />

sind vollständig möbliert.<br />

Höchste Beachtung hat die<br />

Wärmedämmung gefunden<br />

mit einer Dämmung von 18<br />

Zentimetern, einer neuen<br />

Heizung und Dreifachverglasung.<br />

Durchgehend sind<br />

die Räume mit modernen<br />

Designfußböden ausgelegt.<br />

Die Räume sind über drei<br />

Meter hoch und alle tapeziert.<br />

Nur eine Küche müssen<br />

die Mieter einrichten.<br />

Die Mitarbeiter des Hotels<br />

Stadt Steinheim übernehmen<br />

Serviceleistungen wie die<br />

Reinigung oder den Wäscheservice.<br />

Dafür verantwortlich ist<br />

zweifellos die gute Lage: 200<br />

Meter zum Gesundheitszentrum,<br />

wenige Minuten in die<br />

Innenstadt und in das Einkaufszentrum,<br />

der Bahnhof<br />

Detailarbeit: viel Wert hat der Investor darauf gelegt, den originalen Zustand des Gebäudes zu konservieren,<br />

wie die Fenstersimse.<br />

direkt gegenüber für Mobilität<br />

ohne Auto, das Bistro<br />

im Bahnhof mit der Gelegenheit<br />

vom Buffet zu frühstücken<br />

oder frische Brötchen<br />

zu kaufen. Franzke lobt<br />

die gute Zusammenarbeit mit<br />

den Handwerkern in den<br />

letzten acht Monaten, deren<br />

Kompetenz, Verlässlichkeit<br />

und vertrauensvolle Zusammenarbeit.<br />

Die Gauben sind zwar modern, erinnern aber den historischen Zustand<br />

des Stadtbild prägenden Gebäudes.<br />

Die Steintreppe, früher der Eingang zum Westfalenkrug, bleibt erhalten,<br />

wird aber noch „aufgefrischt“.<br />

Zum Haus gehört ein moderner Fahrstuhl.<br />

www.<br />

steinheimerblickpunkt.de


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. 502 18. September 2014 Seite16<br />

Holpriger Start für den TuS Vinsebeck<br />

Metternich Quellen spendieren Trikots<br />

Neuanmeldungen zur<br />

Städtischen Musikschule Steinheim<br />

Anerkannter Bildungspartner<br />

für jedes Alter<br />

Ab sofort sind Neuanmeldungen und Ummeldungen für die Städtische<br />

Musikschule Steinheim zum Unterrichtsbeginn im September und Oktober<br />

möglich. Die Musikschule Steinheim vermittelt Kindern, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen seit 40 Jahren durch ausgebildete Fachlehrer eine grundlegende<br />

instrumentale Ausbildung in einem breiten Fächerangebot. Es werden zusätzlich<br />

zum Einzel- oder Gruppenunterricht die Formen des gemeinschaftlichen<br />

Musizierens im Ensemble, Spielgruppe oder Orchester gepflegt. Die Städtische<br />

Musikschule Steinheim ist als Mitglied im Verband deutscher Musikschulen<br />

ein anerkannter Bildungspartner. Öffentliche Musikschulen bieten<br />

Unterricht vom Kleinkind- bis zum Seniorenalter, für Stimme, Instrument, in<br />

Tanz und darstellendem Spiel, vom Einzel- zum Klassenunterricht, zu Bands<br />

und Ensemblespiel aller Art.<br />

Öffentliche Musikschulen garantieren Qualität durch bewährte, regelmäßig<br />

aktualisierte Unterrichtskonzepte, erprobte Unterrichtsorganisation, fundiert<br />

ausgebildetes und erfahrenes Lehrpersonal sowie regelmäßige Qualitätskontrolle<br />

und Qualitätsentwicklung. Den ersten Einstieg bedeutet die musikalische<br />

Früherziehung. Mit diesem Musikunterricht für drei bis sechsjährige<br />

Kinder soll ein früher Umgang mit Musik ermöglicht werden. Er dient der<br />

spielerischen Vorbereitung einer späteren instrumentalen oder vokalen Ausbildung<br />

in der Musikschule. Das erzieherische und musikalische Programm<br />

umfasst neben dem Wecken der Lernbereitschaft und dem Sozialverhalten in<br />

der Gruppe die Musikübung durch Singen und Sprechen, elementarem<br />

Instrumentalspiel, Musik und Bewegung, Musikhören und Instrumenteninformation.<br />

Besonders die Freude am gemeinsamen Musizieren in einer<br />

Lerngruppe sei für jedes Kind im Vorschulalter eine wichtige Erfahrung für<br />

seine weitere musikalische Entwicklung.<br />

Die nächste Einstiegsmöglichkeit bietet die musikalische Grundausbildung.<br />

Ab der ersten Grundschulklasse ist die Grundausbildung ein auf zwei Jahre<br />

angelegter Kurs für schulpflichtige Kinder, in dem Begabungs- und Neigungsrichtungen<br />

für das nachfolgende Hauptinstrument erkannt werden. Die<br />

Notenlehre mit allem, was zur musikalischen Ausbildung gehört, sind<br />

Bestandteil des praktischen Unterrichtes. Mit Akkordeon, Blockflöte, Gitarre,<br />

Klavier, Querflöte, Klarinette, Saxophon, Trompete, Violine, Keyboard<br />

Orgel und Schlagzeug kann jedes Instrument in der <strong>Steinheimer</strong> Musikschule<br />

erlernt werden. Derzeit werden über 500 Schüler von 15 Lehrkräften unterrichtet.<br />

Bei freien Unterrichtsplätzen sind Anmeldungen jederzeit möglich!<br />

Die Musikschule sieht im gemeinsamen Musizieren auch eine gemeinsame<br />

Freude an der Musik. Deshalb besteht eine Akkordeonspielgruppe, ein<br />

Blockflötenkreis, ein Gitarrenchor, ein Querflötenensemble, ein Streicherensemble,<br />

eine Percussionsgruppe und ein Blasorchester. Eine weitere wichtige<br />

Aufgabe liegt in der Unterstützung der ortsansässigen musiktreibenden<br />

Vereine durch qualifizierten Instrumentalunterricht. Hier soll sich auf kulturpolitischem<br />

Weg eine innige Zusammenarbeit entwickeln. Auskünfte erteilt<br />

Musikschulleiter Udo Obermann, Telefon 05233-940717 oder 0173-5777170.<br />

Einen Satz Trikots haben die Graf Metterbich Quellen dem TuS Vinsebeck vor dem Start in die neue Saison<br />

gestiftet, ganz links Andreas Schöttker.<br />

Es läuft noch nicht rund beim TuS<br />

Vinsebeck im Fußballoberhaus des<br />

Kreises. Trotz des großen Kaders<br />

waren die ersten Spiele noch nicht der<br />

große Renner, auch wenn sich<br />

inzwischen der erste Sieg eingestellt<br />

hat. Auch Verletzungssorgen und<br />

wenig Alternativen im Sturm sorgten<br />

für einen eher holprigen Start. Dennoch<br />

hat Trainer Mike Disse die Devise<br />

ausgegeben, an die gute Vorsaison<br />

anzuknüpfen. Zum Saisonbeginn<br />

hat Andreas Schöttker von den Graf<br />

Metternich Brunnen der Mannschaft<br />

einen Satz Trikots spendiert, mit den<br />

besten Wünschen für eine erfolgreiche<br />

Saison.<br />

Udo Obermann begrüßt Birgit Leins als neue Lehrkraft der Städtischen<br />

Musikschule Steinheim. Die neue Lehrkraft unterrichtet die Instrumente<br />

Trompete, Flügelhorn und Tenorhorn.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite17<br />

Ehrung in Josef Otto’s Schmiede<br />

Alte Handwerkskunst und geballte<br />

Metallbaukompetenz<br />

Ehrung für geballte Metallbaukompetenz<br />

(von links) Simone und<br />

Thorsten Otto, Obermeister Martin<br />

Knorrenschild, Sabine und<br />

Matthias Lüking, Christel und<br />

Josef Weberbartold, Josef und<br />

Gaby Otto.<br />

Sie haben ihr Handwerk im Betrieb<br />

von Josef Otto in Sandebeck von der<br />

Pike auf gelernt und sind ein wichtiges<br />

Zahnrad im Betrieb. Jetzt haben<br />

Josef Weberbartold sein 45-jähriges<br />

und Matthias Lüking das 25-jährige<br />

Berufsjubiläum gefeiert.<br />

Josef Weberbartold hat noch den<br />

Beruf des Schlossers und Schmieds<br />

bei Anton Otto, dem Vater des heutigen<br />

Inhabers gelernt. Er beherrscht<br />

die Schmiedekunst und ist Fachmann<br />

für Kunstschlosserarbeiten, die der<br />

Betrieb für Kirchen, aber auch private<br />

Auftraggeber übernimmt. Heute haben<br />

sich die Schwerpunkte verscho-<br />

„Bis Weihnachten kennt ihr so viele<br />

Buchstaben, dass ihr das Buch schon<br />

alleine lesen könnt,“ ermunterte Anne<br />

Fricke die Erstklässler der Grundschule<br />

„An den Linden“ in Vinsebeck.<br />

Seit Jahren unterstützt die Buchhandlung<br />

Wedegärtner mit einer Lesetüte<br />

die Schulanfänger, in diesem<br />

Jahr die beiden ersten Klassen von<br />

Uta Lesch und Tina Woelke-Multhaupt.<br />

„Kinder sollen möglichst früh<br />

erfahren, dass der Umgang mit Büchern<br />

etwas Wertvolles ist und dass<br />

Bücher über die Wissensvermittlung<br />

hinaus spannend und lustig sind und<br />

neugierig machen“, betonte Anne<br />

Fricke.<br />

Verpackt in eine kleine Tüte haben<br />

die kleinen Grundschüler in diesem<br />

Jahr das Buch „Das Schul-ABC“ für<br />

Leseanfänger von Paul Maar bekommen,<br />

mit weiteren nützlichen Utensilien<br />

für den Schulalltag. A wie Apfel,<br />

B wie Buch und C wie China heißt es<br />

in dem Büchlein, in dem die Kinder<br />

direkt vom Großmeister der Gedichte<br />

und Sprachspiele kurze Gedichte zum<br />

Fertigreimen zu jedem Buchstaben<br />

finden. Am Ende gibt’s noch ABCben<br />

und die Esse glüht nicht mehr so<br />

oft. Wurden früher 150 Zentner Kohlen<br />

im Jahr verarbeitet, sind es heute<br />

gerade einmal drei Zentner. Dass er<br />

das Schmieden selbst noch beherrscht,<br />

hat Josef Otto jüngst beim <strong>Steinheimer</strong><br />

Kinderferienspaß demonstriert,<br />

wo er Kindern das abwechslungsreiche<br />

Handwerk näher brachte. Matthias<br />

Lüking lernte bereits den Beruf<br />

des Metallbauers. „Er kann perfekt<br />

schweißen und ist Spezialist in der<br />

Edelstahlverarbeitung,“ sagte Josef<br />

Otto bei der Ehrung, die Obermeister<br />

Martin Knorrenschild vornahm.<br />

Der Obermeister zeichnete die langjährigen<br />

Mitarbeiter mit Urkunden<br />

der Kreishandwerkerschaft und der<br />

Handwerkskammer Bielefeld aus und<br />

sprach bei den Geehrten von „geballter<br />

Metallbaukompetenz“. Der Betrieb<br />

von Josef Otto lässt sich als<br />

Schmiedebetrieb bis ins Jahr 1840<br />

zurück verfolgen. Davor bestand eine<br />

Uhrmacherwerkstatt.<br />

Schützenfest in Bergheim verbindet Tradition und Zukunft<br />

Königspaar Diethard und Adelheid<br />

Meller feiern tolles Fest<br />

Bergheim hat ein prächtiges Schützenfest gefeiert (von links) Ursula und Johannes Janson, Waltraud und<br />

Johannes Meyer, Fähnrich Benedikt Janson, das Königspaar Diethard und Adelheid Meller, Caroline<br />

Drossel und Marcel Meller, Gerlinde und Karl-Heinz Niemeyer.<br />

Beim Bergheimer Schützenfrühstück tobt das Zelt<br />

Ulrich Grimme ist König für 2015<br />

Beim Schützenfrühstück in<br />

Bergheim tobte das Zelt als die<br />

St. Sebastianus Bruderschaft mit<br />

Ulrich Grimme den König für<br />

2015 präsentiert und mit dem<br />

neu geschaffenen Königsorden<br />

ausgezeichnet hat. Der künftige<br />

Regent hatte sich beim Schützenfest<br />

gegen seine Mitbewerber<br />

durchgesetzt. „Ich will die<br />

Traditionen fortsetzen“, so der<br />

49 jährige Unternehmer, der 40<br />

Jahre nach seinem Schwiegervater<br />

Heinrich Schnelle die Königswürde<br />

antreten wird und sich<br />

zuletzt beim Umbau der Bürgerhalle<br />

stark engagiert hatte. Erfahrungen<br />

hat Grimme bereits<br />

zweimal im Hofstaat gesammelt.<br />

Zur Königin ernannte er seine<br />

Ehefrau Christiane.<br />

Auf den Schultern der beiden<br />

Hauptleute Wolfgang Gröbel<br />

(rechts) und Hubert Claes<br />

wurde Uli Grimme als Bergheims<br />

König für 2015 gefeiert.<br />

Ein Schützenfest, das traditionelle<br />

Werte und Zukunft verbindet, hat die<br />

St. Sebastianus-Bruderschaft Bergheim<br />

gefeiert. Schon vor 40 Jahren<br />

regierte Ursula Meller, die Mutter des<br />

Königs im Homedorf, mit Diethard<br />

Meller folgte jetzt ihr Sohn, der seine<br />

Frau Adelheid zur Königin wählte.<br />

Und die beiden Söhne des Königspaares,<br />

Marcel und Julien waren<br />

bereits Kinderkönige in Bergheim.<br />

Im Hofstaat begleiteten Fähnrich Benedikt<br />

Janson, Lakai Karl-Heinz Niemeyer<br />

und Gerlinde Niemeyer, Königsleutnant<br />

Marcel Meller und Caroline<br />

Drossel, Adjutant Johannes Meyer<br />

und Waltraud Meyer sowie Lakai<br />

Johannes Janson und Ursula Janson<br />

die Majestäten.<br />

„Das Miteinander, die Zugehörigkeiten<br />

zur Dorfgemeinschaft, die Traditionen<br />

wie den Blick nach vorne<br />

verbinde ich mit meinem Königsamt,“<br />

betonte Diethard Meller, für den sich<br />

bei den Ständchen und Umzügen der<br />

Spielmannszug Bergheim besonders<br />

ins Zeug legte, in dem der König viele<br />

Jahre aktiver Spielmann war. Bereits<br />

am ersten Abend erfüllte sich der<br />

Wunsch: „Wir wollen richtig Party<br />

feiern“. Eröffnet wurde das Fest mit<br />

der Schützenmesse und der Gefallenenehrung,<br />

wo Bezirkspräses Wilhelm<br />

Koch die Festansprache hielt.<br />

Zum Höhepunkt geriet die Parade<br />

nach dem großen Festumzug am Sonntag.<br />

Vor allem auf das wunderschöne<br />

Kleid der Königin Adelheid Meller<br />

und die farblich abgestimmten Kleider<br />

der Hofdamen richteten sich die<br />

bewundernden Blicke vieler Besucher.<br />

Einen weiteren Höhepunkt bildeten<br />

die Ehrentänze der Jubiläumskönige.<br />

Aktion Lesetüte in der Grundschule „An den Linden“<br />

Lesen ist spannend und macht neugierig<br />

Die beiden ersten Klassen der Grundschule „An den Linden“ in<br />

Vinsebeck haben von der Buchhandlung Wedegärtner die farbig<br />

gestalteten Lesetüten mit dem „Schul-ABC“ bekommen, im Bild mit<br />

den Klassenlehrerinnen Uta Lesch (links) und Tina Woelke-Multhaupt<br />

(rechts) Anne Fricke (2. von links) und Praktikantin Cornelia Jürgens.<br />

Rätsel extra, denn Lesen muss Spaß<br />

machen! So lernen die Kinder das<br />

ABC kennen und spielerisch Lesen.<br />

Guter Brauch ist auch, dass jede der<br />

Ärger um die Friedhofssatzung<br />

„Grabkultur hat sich gewandelt“<br />

Ein ebenso schwieriges wie emotional<br />

besetztes Problem hatte Tobias<br />

Düwel, der neue Bezirksausschuss-<br />

Vorsitzende der Kernstadt Steinheim<br />

zu lösen. In einer kontrovers geführten<br />

Debatte ging es um die Gestaltung<br />

der Gräber auf den Friedhöfen und<br />

eine mögliche neue Gestaltungssatzung<br />

für den <strong>Steinheimer</strong> Friedhof.<br />

Düwel (CDU, 32), der erst seit dieser<br />

Periode dem Rat angehört, hatte sich<br />

bei der Wahl zum Vorsitzenden in<br />

einer offenen Abstimmung mit elf<br />

gegen zwei Stimmen gegen Markus<br />

Lödige (UWG, 40) durchgesetzt.<br />

Lödige wurde mit 12 Stimmen zum<br />

stellvertretenden Vorsitzenden des<br />

Gremiums gewählt.<br />

Auf dem <strong>Steinheimer</strong> Friedhof gibt<br />

es Abteilungen und Felder mit allgemeinen<br />

aber auch zusätzlichen Gestaltungsvorschriften.<br />

Während in den<br />

Abteilungen mit allgemeinen Gestaltungsvorschriften<br />

nahezu jede Grabgestaltung<br />

erlaubt ist, seien die Gräber<br />

mit zusätzlichen Vorschriften nach<br />

der gültigen Friedhofssatzung „rein<br />

gärtnerisch“ ausschließlich durch<br />

Bepflanzung bis zu einer Tiefe von 90<br />

Zentimetern zu gestalten. In jüngster<br />

Zeit habe es Anträge für eine abweichende<br />

Gestaltung von Gräbern<br />

(darunter Grabeinfassungen) gegeben,<br />

die nach der geltenden Satzung<br />

mit zusätzlichen Vorschriften abgelehnt<br />

wurden. Die Antragssteller haben<br />

sich bei ihrem Wunsch auf die<br />

Gestaltung anderer Gräber berufen.<br />

An die Verwaltung wurden auch<br />

Beschwerdeführer gerichtet, dass der<br />

harmonische Eindruck durch eine<br />

abweichende Gestaltung gestört werde<br />

und pochten ihrerseits auf die Einhaltung<br />

der Satzung. Den Stein ins<br />

Tobias Düwel (links) von der CDU ist neuer Vorsitzender im Bezirksausschuss<br />

Steinheim, sein Stellvertreter ist Markus Lödige (UWG).<br />

Tüten ganz individuell bemalt worden<br />

war. Dafür sorgten die Zweitklässler<br />

Felice, Lona und Robin, die auch beim<br />

Verteilen geholfen haben.<br />

Rollen brachten von der Verwaltung<br />

aufgestellte Schilder, die auf die Problematik<br />

der nicht satzungsgemäßen<br />

Gestaltung hinwiesen, auf Sanktionen<br />

wurde aber verzichtet. An Beispielen<br />

zeigte Stadtkämmerer Heinz-<br />

Josef Senneka auf, was in den Abteilungen<br />

mit zusätzlicher Gestaltungsvorschrift<br />

nicht erlaubt ist, sich aber<br />

an vielen Stellen wiederfindet: mit<br />

Klinkern umrandete Gräber, Steine<br />

um die Gräber, Einfassungen mit<br />

Metallplatten, Plastikumrandungen<br />

oder Kiesschüttungen. Auf Unwissenheit<br />

könnten sich die Grabbesitzer<br />

nicht berufen, so die Verwaltung,<br />

denn sie unterschreiben vorab die<br />

Erklärung zur Grabstättenwahl und<br />

würden von den Bestattern über die<br />

Möglichkeiten informiert.<br />

Im Ausschuss herrschte die Auffassung,<br />

dass sich die Grabkultur gewandelt<br />

habe, während die Verwaltung<br />

darauf verwies, die jetzige Satzung<br />

sei von der Politik verabschiedet<br />

und sie habe auf deren Einhaltung zu<br />

achten. Die zahlreichen Zuhörerinnen<br />

verstanden dennoch die Welt nicht<br />

mehr. Ihnen ging es bei ihrer abweichenden<br />

Gestaltung insbesondere um<br />

eine leichte Pflege.<br />

Außerdem seien die so gestalteten<br />

Gräber in einem sehr ordentlichen<br />

Zustand und gut anzusehen. Der Bezirksausschuss<br />

einigte sich, dass die<br />

Problematik nur über die Satzung zu<br />

regeln sei. Darüber sollen die Fraktionen<br />

beraten, das letzte Wort hat dann<br />

der Rat. Bis zu einer Entscheidung<br />

sicherte die Verwaltung zu, die „satzungsfremde<br />

Gestaltung der Gräber“<br />

zu dulden.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 18<br />

Ortsausschuss Nieheim einstimmig für Grünkonzept<br />

„Bürger brauchen keine Angst haben“<br />

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Am Montagabend hat der Ortsausschuss<br />

Nieheim das „Grünkonzept“<br />

beraten, und dem Rat am Donnerstag<br />

eine einstimmige Empfehlung mit der<br />

kleinen Änderung gegeben, dass der<br />

aus 150 Punkten bestehende Maßnahmenkatalog<br />

nur „zur Kenntnis<br />

genommen wurde“.<br />

Landschaftsarchitekt Halke Lorenzen<br />

(Blomberg) hat das Konzept dem<br />

Ortsausschuss erläutert und auf seine<br />

Rolle aufmerksam gemacht. Lorenzen:<br />

„Das Grünkonzept enthält zwar<br />

einen Katalog mit 150 Maßnahmen,<br />

die sich zur Hälfte auf öffentliche und<br />

privaten Flächen verteilen. In der jetzt<br />

folgenden Phase der Umsetzung geht<br />

es überwiegend um Beratung. Niemand<br />

braucht vor dem Konzept Angst<br />

haben, kein Garten wird verplant, es<br />

gibt keine Bevormundung.“<br />

In einem neun Monate dauernden<br />

Prozess ist das Konzept zusammen<br />

mit vielen Bürgern in einem Arbeitskreis<br />

beraten und abgefasst worden.<br />

Dabei sei kein Buch mit schönen<br />

Bildern entstanden, sondern ein guter<br />

Leitfaden, wohin sich Nieheim entwickeln<br />

solle. Die Grünentwicklung im<br />

historischen Stadtkern in einer fest<br />

abgegrenzten Gebietskulisse wurde<br />

ganzheitlich entwickelt, sie trennt aber<br />

nicht zwischen öffentlichen und privaten<br />

Flächen. Lorenzen hat bereits<br />

viele Kontakte mit Bürgern aufgenommen,<br />

das Gespräch gesucht und<br />

seine Beratung angeboten, die schon<br />

bei der richtigen Pflanzenwahl beginnt.<br />

Im privaten Bereich gehe es um<br />

Erhaltung, Entwicklung und Pflege,<br />

wobei Lorenzen betont, nicht belehrend<br />

aufzutreten. Für später kann sich<br />

Lorenzen Spaziergänge vorstellen, um<br />

HC Steinheim startet mit Unentschieden in Bezirksliga<br />

Trainer Bailey: Mannschaft<br />

ist gut vorbereitet<br />

Mit einer gesunden Portion Optimismus<br />

ist der HC 71 Steinheim<br />

gegen VfL Mennighüffen in die<br />

Handball-Bezirksligasaison gestartet.<br />

„Meine Mannschaft ist gut vorbereitet,“<br />

gab sich der neue Trainer<br />

André Bailey überzeugt.<br />

Bailey hat sein Traineramt beim<br />

HC im Juni angetreten und in den<br />

letzten drei Monaten mit seinen Jungs<br />

hart gearbeitet. Kondition und Kraft<br />

wurden im Fitness-Studio trainiert,<br />

nachdem die Sporthalle des Gymnasiums<br />

in den Sommerferien nicht<br />

zur Verfügung stand. Seine Arbeit<br />

betreibt der Trainer mit großer Akribie.<br />

So hat er genaue Statistiken<br />

über seine Spieler, bis zu den Fehlwürfen<br />

wird Buch geführt. Auch<br />

viel Lauftraining stand auf dem Plan,<br />

deshalb Bailey war sicher: „Meine<br />

Spieler sind alle topfit.“ Die Zuschauer<br />

dürfen sich deshalb in der<br />

neuen Saison auf einen HC freuen,<br />

der herzerfrischendes Konterspiel<br />

und Tempohandball spielen soll. Das<br />

hat sich zuletzt in den Trainingsspielen<br />

gezeigt, wo Sennelager 38<br />

Tore kassierte, die Mehrzahl durch<br />

schnelles Konterspiel. Gut verkauft<br />

hat sich der HC in einem weiteren<br />

Vorbereitungsspiel gegen den Landesligisten<br />

Lemgo III, das nur mit<br />

fünf Toren Differenz verloren wurde.<br />

„Jetzt müssen wir konzentriert zur<br />

Sache gehen und unsere Leistung<br />

aufs Feld bringen,“ so Bailey. Dennoch<br />

gibt es auch einige Sorgenfalten.<br />

Der etatmäßige Torhüter Korbinian<br />

Festing steht nach einer Operation<br />

infolge eines Knorpelschadens<br />

frühestens ab der Rückrunde zur<br />

Verfügung. Der kurzfristig aus<br />

Detmold verpflichtete Niklas von<br />

Lowtzow ist nach einem Super-Einstand<br />

nach einem Treppensturz nicht<br />

einsatzfähig, so dass auf Hendrik<br />

Wiedemeier viel Verantwortung<br />

liegt. Auch Nico Ratanski fällt noch<br />

wegen Verletzung aus.<br />

Große Erwartungen ruhen auf dem<br />

einzigen externen Neuzugang Stefan<br />

Waltemate, letztes Jahr noch in<br />

Diensten der HSG Blomberg. Von<br />

dem 2,06-Meter-Riesen erwartet<br />

Bailey einiges als wurfgewaltigem<br />

Rückraumspieler und vor allem<br />

Tore, weil er schwer zu blocken sein<br />

werde. Das hat er im ersten Spiel<br />

bereits gezeigt, wo er mit neun Treffern<br />

bester Mann auf dem Platz war.<br />

Wichtige Spieler im System sind<br />

Daniel Nunne, den Arbeiter in der<br />

zweiten Reihe von Florian Günther<br />

auf Linksaußen. In die Mannschaft<br />

integriert werden sollen die jungen<br />

Nachwuchsspieler aus der 2. Mannschaft,<br />

unter anderem Rechtsaußen<br />

Matthias Dzikowski, von dem als<br />

Linkshänder viel Gefahr ausgehen<br />

soll.<br />

Auf ein festes Saisonziel will sich<br />

Trainer Bailey nicht festlegen. „Wir<br />

brauchen schnell 20 Punkte, dann<br />

ist mit dieser Mannschaft mit Perspektive<br />

viel möglich.“ Als Favoriten<br />

in der Bezirksliga sieht der<br />

Übungsleiter die HSG Löhne-<br />

Obernbeck, TuS Wehe, TuS Hartum,<br />

der Rest der Liga sei ziemlich<br />

ausgeglichen. Eine Bank sollen in<br />

der neuen Saison wieder die Zuschauer<br />

sein. Keine andere Bezirksligamannschaft<br />

hat so viele treue<br />

Fans und wird so unterstützt wie der<br />

HC Steinheim.<br />

Der Kader des HC: Korbinian<br />

Festing, Hendrik Wiedemeier, Niklas<br />

von Lowtzow (Tor); Jan Heisters,<br />

Sven Lörscher, Stefan Kröger,<br />

Daniel Nunne, Timo Brändel, Marcel<br />

Nunne, Christoph Günther, Florian<br />

Günther (Kapitän), Maarten van<br />

der Heyden, Matthias Dzikowski,<br />

Christian Franzke, Torsten Waltemate,<br />

Nico Ratanski, Simon Westphal.<br />

auch einmal über den Zaun des anderen<br />

zu schauen.<br />

Dabei werde das städtebauliche Grünkonzept<br />

mit dem integrierten Handlungskonzept<br />

verknüpft, ergänzte<br />

Bürgermeister Rainer Vidal. Das<br />

Grünkonzept schließt sämtliche Bereiche<br />

des Straßenraums, der Vorgärten<br />

und der Gärten ein. Insbesondere<br />

die Kirchen seien davon betroffen.<br />

Für die öffentlichen Flächen geht es<br />

auch um Bauleitplanung, hier vor allem<br />

auf den ehemaligen Wallberei-<br />

chen und im Kurparkgebiet. Aus städtischer<br />

Sicht sollen sich die Planungen<br />

auf diese Bereiche konzentrieren,<br />

hier geht es auch um förderfähige<br />

Maßnahmen (70 Prozent Förderanteil),<br />

für deren Umsetzung bis 2018<br />

Zeit bleibt. Für die Bürger ist die<br />

Beratung kostenlos, eine Förderung<br />

ihrer Maßnahmen ist hingegen nicht<br />

möglich.<br />

„Das Grünkonzept will nicht alles<br />

anders machen, sondern die historische<br />

Entwicklung aufgreifen und im<br />

Sinne von Bewahrung für die Zukunft<br />

hegen und pflegen,“ so Lorenzen<br />

für den wichtig ist, dass so der<br />

Lebensraum der Stadt lebenswert erhalten<br />

werde. Gleichzeitig lobte er,<br />

dass in Nieheim etwas auf den Weg<br />

gebracht werde, was Vorbildcharakter<br />

für andere Kommunen besitze.<br />

Weil das Konzept beteiligungs- und<br />

angebotsorientiert ist, sieht Vidal<br />

Lorenzen für seine Aufgabe durch die<br />

Politik bestens legitimiert.<br />

150 Maßnahmen sieht das städtebauliche Grünkonzept vor, das Halke Lorenzen (rechts) in einem Katalog<br />

erfasst hat. Viele Gärten und Vorgärten im historischen Stadtkern Nieheims sind heute schon vorbildlich,<br />

mit Olaf Klahold von der Verwaltung.<br />

Hermann Multhaupt schrieb ein Buch über die Pionierzeit in Texas<br />

Frau des Gegners beim<br />

Kartenspiel „gewonnen“<br />

Zuerst gewann er beim Kartenspiel<br />

das Kleingeld, dann die Dollarscheine<br />

aus der Brieftasche, schließlich<br />

Pferde, Esel, Häuser, Ländereinen,<br />

ganze Plantagen und am Ende die<br />

frisch angetraute Frau des Gegners,<br />

denn der hatte auch die Heiratsurkunde<br />

auf den Tisch geknallt, um darum<br />

zu spielen. Die Rede ist von Sigismund<br />

von Roeder aus Marienmünster-Vörden,<br />

einem Pionier in Texas,<br />

der einem reichen Kentuckier den<br />

gesamten Besitz abtrotzte. Als der<br />

Großgrundbesitzer schließlich nüchtern<br />

wurde und den Gewinner niederknallen<br />

wollte, ging der Schuss<br />

daneben. Sigismund durchbohrte den<br />

Gegner mit seinem Schwert. Der<br />

Leichenbeschauer erkannte auf Notwehr<br />

und da er zugleich Standesbeamter<br />

war, fragte er die junge Witwe:<br />

„Wollen Sie diesen Mann?“ Die sagte<br />

„ja, ich will“ und zog mit ihm in den<br />

Westen Texas.<br />

Das ist nur eine Geschichte von<br />

zahlreichen Abenteuern im jungen<br />

Staat Texas, die Pioniere aus unserer<br />

Heimat im Land der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten zu bestehen hatten und<br />

über die der aus Beverungen-Herstelle<br />

stammende Autor Hermann<br />

Multhaupt bei einer Lesung im „Haus<br />

des Gastes“ in Vörden berichtete.<br />

Sein Buch „Von der Weser nach Cat<br />

Spring“ (Verlag Jörg Mitzkat, Holzminden,<br />

knapp 300 Seiten, 16,80<br />

Euro) wurde im Rahmen einer Lesung<br />

beim Heimat- und Kulturverein<br />

Marienmünster vorgestellt. Sie stieß<br />

vor einer beachtlichen Zuhörerschar<br />

auf starkes Interesse und löste eine<br />

lebendige Diskussion aus. Sigismund<br />

von Roeder war in der Tat ein<br />

Draufgänger, denn er hatte sich mit<br />

einem Prinzen von Preußen duelliert<br />

und sollte dafür ins Gefängnis. Taufpate<br />

König Friedrich Wilhelm III.<br />

legte ihm nahe, auszuwandern. Mit<br />

ihm zog die ganze Familie in die Neue<br />

Welt. Darunter auch Schwager Robert<br />

Justus Kleberg aus Herstelle und<br />

Beverungen, ein anerkannter Jurist,<br />

der als „Held von San Jacinto“ in die<br />

texanischen Annalen einging und<br />

dessen Name im Ort Kleberg (heute<br />

Stadtteil von Dallas) sowie in einer<br />

Kleberg-Bank, einem Kleberg-Hospital<br />

und einer Kleberg-Bibliothek<br />

fortlebt. Im Gepäck der Auswanderer<br />

befand sich übrigens das erste<br />

Klavier, das nach Texas kam. Die<br />

Pioniere aus unserer Heimat haben<br />

sich um Texas verdient gemacht und<br />

kamen zu hohen Ehren. Sie mussten<br />

allerdings viele Entbehrungen, ja auch<br />

Schicksalsschläge wie Todesfälle<br />

verkraften. Cat Spring – Katzenquelle<br />

- ist übrigens benannt nach einem<br />

Enkel der von Roederschen Familie,<br />

der an einer Quelle einen Puma erlegte.<br />

Der Ort besteht noch heute mit<br />

deutscher Tradition.<br />

Optimismus für die neue Saison: die Mannschaft des HC 71 Steinheim in ihren neuen Trikots mit Trainer<br />

Andre Bailey (hinten, rechts).<br />

Der Vorsitzende des Heimat- und Kulturvereins Marienmünster, Ulrich Jung, und sein Vertreter Josef<br />

Föckel begrüßten Hermann Multhaupt im Haus des Gastes in Vörden: (v.l.) Josef Föckel, Hermann<br />

Multhaupt und Ulrich Jung.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. 502 18. September 2014 Seite19<br />

REWE bleibt Käsemarkt-Hauptsponsor bis 2022<br />

Gewinner der Ballonflüge gehen in die Luft<br />

Zu einem echten „Höhenflug“ wurde<br />

das Finale des Nieheimer Käsemarkts.<br />

Auf dem Sportplatz der Weberstadt<br />

ging der letzte der drei von<br />

REWE gesponserten Ballon in die<br />

Luft. Hermann Range (Brakel), Ingrid<br />

Sigges (Blomberg), Andreas<br />

Spellerberg (Höxter) und Karl-Georg<br />

Blumenberg (Uslar) hatten den<br />

letzten der drei von Rewe gesponserten<br />

Ballonfahrten gewonnen. Keiner<br />

von ihnen hatte bisher einen solchen<br />

Drei Fahrten mit dem Ballon hat REWE während des Käsemarkts verlost, wie die beiden vorherigen startete<br />

auch die letzte vom Sportplatz Nieheim (von links) Sebastian Stein, Burkhard Löseke, Heiner Rodewald,<br />

Ulrich Mönikes, Björn Wakup und Bürgermeister Rainer Vidal.<br />

Flug gemacht, sie durften eine weitere<br />

Person einladen, die sich mit Ballonkapitän<br />

Heiner Rodewald vom Team<br />

Perspektive zu der rund einstündigen<br />

Fahrt in die Lüfte wagten und von<br />

oben eindrucksvolle Eindrücke von<br />

der Region mitbekamen.<br />

Die ersten beiden Flüge waren<br />

ebenfalls in Nieheim gestartet und in<br />

der Gegend von Brakel wieder zu<br />

Boden gegangen.<br />

„Die Nachfrage nach diesen Fahrten<br />

mit dem REWE-Ballon war riesig,<br />

rund 4000 Besucher des Käsemarkts<br />

haben am Gewinnspiel teilgenommen“,<br />

freute sich Bezirksmanager<br />

Ulrich Mönikes, der auch den Marktmanagern<br />

Burkhard Löseke, (Höxter),<br />

Sebastian Stein (Steinheim) und<br />

Björn Wakup (Nieheim) für ihr Engagement<br />

herzlich dankte. Sie hätten bei<br />

den Aktionen nicht nur fest angepackt,<br />

sondern auch ihre Ideen eingebracht.<br />

Bürgermeister Rainer Vidal dankte<br />

der REWE-Group als Hauptsponsor<br />

des Käsemarkts für die gute Zusammenarbeit,<br />

die bis 2022 fest vereinbart<br />

und gesichert ist. Noch gebe es keine<br />

konkreten Vorstellungen, von den<br />

Aktionen bei den folgenden vier Käsemarktveranstaltungen<br />

dürfe man<br />

sich aber überraschen lassen.<br />

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Gräflicher Herbstzauber Bad Driburg,<br />

19. bis 21. September / Kartenverlosung<br />

Süßer Abschied vom<br />

Sommer<br />

Ehemalige FDP-Kreisvorsitzende lässt Bombe platzen<br />

Nieheimer müssen in<br />

vier Wahlbezirken erneut an<br />

die Wahlurnen<br />

Aufreger in der Nieheimer Politik.<br />

In der Weberstadt Nieheim<br />

müssen die Stadtratswahlen<br />

in vier Wahlbezirken wiederholt<br />

werden: in den Stimmbezirken<br />

3 (Nieheim-Böscheburg),<br />

4 (Nieheim-Lehmkuhle),<br />

8 (Himmighausen) und 9<br />

(Oeynhausen). Bei der zweiten<br />

FDP-Aufstellung der Kandidaten<br />

war das Wahlgeheimnis<br />

nicht ausreichend beachtet<br />

worden.<br />

Die Mitglieder der FDP haben<br />

auf der Anwesenheitsliste<br />

unterschrieben und die Namen<br />

der Kandidaten handschriftlich<br />

auf einen Zettel geschrieben.<br />

Damit sei das Wahlgeheimnis<br />

löchrig, weil die<br />

Stimmabgabe so Personen zugeordnet<br />

werden könne. Da sie<br />

sowohl den Stimmzettel, wie<br />

auch eine Anwesenheitsliste<br />

handschriftlich ausfüllen könnten<br />

sie theoretisch identifiziert<br />

werden. Die frühere FDP-Kreisvorsitzende<br />

Walburga Gödeke<br />

aus Merlsheim hat die politische<br />

Bombe platzen lassen, die die<br />

Stadt über die unzulässigen Vorgänge<br />

Stadt informiert und ihre<br />

Einwände festgestellt. Und die<br />

Politikerin bekam Recht.<br />

Im Rat wird jetzt eine Wiederholung<br />

in den vier betroffenen<br />

Stimmbezirken beschlossen. Die<br />

gewählten CDU-Ratsherren Stephan<br />

Kunstein (Bezirk 3), Thomas<br />

Müther (Bezirk 8) und Elmar<br />

Kleine (Bezirk 9) sowie der SPD-<br />

Ratsherr Dr. Ulrich Kros (Bezirk<br />

4) scheiden vorübergehend aus<br />

dem Rat aus. Die zu Unrecht<br />

erfolgten Wahlvorschläge der<br />

FDP werden nicht ersetzt. Abgestimmt<br />

sei diese Vorgehensweise<br />

mit der Kommunalaufsicht,<br />

dem Kreis Höxter und<br />

der Landeswahlleitung beim<br />

Ministerium für Inneres und<br />

Kommunales des Landes NRW<br />

abgestimmt, so Bürgermeister<br />

Rainer Vidal.<br />

Die Nachwahl soll zügig erfolgen.<br />

Für den Rat gilt: Er<br />

bleibt auch ohne die vier ausscheidenden<br />

Mitglieder beschlussfähig.<br />

Für Nieheim<br />

bringt das einen unangenehmen<br />

Nebeneffekt, denn auf die<br />

Stadt kommen Kosten zu, die<br />

der Steuerzahler zu tragen hat.<br />

Anmeldungen im Oktober<br />

Schnuppertage der<br />

Grundschule Nieheim<br />

Das nächste Schuljahr ist zwar noch weit entfernt. Weil sich Eltern schon im<br />

Vorfeld viele Gedanken machen, Gedanken, was auf ihre Kinder zukommen<br />

wird, wie die pädagogischen Schwerpunkte der Grundschule gesetzt sind,<br />

welche Betreuungsangebote es gibt und was „Offene Ganztagsschule“<br />

eigentlich meint, lädt die katholische Grundschule Nieheim Eltern und Kinder<br />

bereits jetzt zu einem informativen Schnuppernachmittag ein. Hintergrund ist,<br />

dass es seit dem Frühjahr 2012 das „Kinderbildungshaus“ in der Stadt<br />

Nieheim gibt, das eine noch intensivere Zusammenarbeit der drei Kindertagesstätten<br />

in Nieheim, dem Familienzentrum St. Nikolaus und der Kath.<br />

Grundschule anstrebt. Zwei Termine werden angeboten: Mittwoch, 24.<br />

September ab 17 Uhr für die Kinder der Kindertagesstätten „Abenteuerland“<br />

in Oeynhausen und „Arche Noah“ in Sommersell; Donnerstag, 25. September<br />

ab 17 Uhr für die Kinder der Kindertagesstätte „Die kleinen Grashüpfer“ und<br />

des Familienzentrums St. Nikolaus Nieheim. Bei Führungen durch die Schule<br />

werden die pädagogischen Angebote erklärt, die Ausstattung der Klassenund<br />

Fachräume, des Schulhofs mit seinen Möglichkeiten gezeigt. Außerdem<br />

geben Schulleiterin Karin Finkeldei und die Lehrer Informationen zur Offenen<br />

Ganztagsschule und beantworten persönliche Fragen. Im Anschluss wird es<br />

eine Kleinigkeit zum Schnuppern und Genießen geben, damit es ein echter<br />

Schnuppernachmittag wird. Kinder, die keine der Nieheimer Kindertageseinrichtungen<br />

besuchen, sind ebenfalls eingeladen. Die Anmeldetermine zum<br />

kommenden Schuljahr an der Katholischen Grundschule Nieheim sind:<br />

Montag, 27. Oktober bis Freitag 31. Oktober jeweils von 8 bis 12 Uhr,<br />

zusätzlich am Dienstagnachmittag von 15.30 bis 18 Uhr. Kinder sollen<br />

mitkommen, das Familienstammbuch ist mitzubringen.<br />

Quilt- und Patchworktage in<br />

Nieheim<br />

Am 27. und 28. September finden in Nieheim die 2. Quilt- und Patchworktage<br />

im Westfalen Culinarium Nieheim statt. Organisiert wird dieses von der<br />

Patchworkgruppe „Farbenquilter“ aus Nieheim. Zahlreiche auswärtige Gruppen<br />

werden die Ausstellung bereichern. Die verschiedenen Aussteller bieten<br />

an diesem Wochenende Stoffe, Knöpfe und Bücher an, dazu werden Näh- und<br />

Stickmaschinen vorgeführt. Ausstellungsorte sind das Biermuseum, Käsemuseum<br />

und der Rathauskeller. Veranstalter ist das Atelierhaus Nieheim und<br />

das Westfalen Culinarium Nieheim. Der Eintritt ist frei.<br />

Bezirksausschuss Sandebeck konstituiert sich<br />

Dina Klaes zur<br />

Vorsitzenden gewählt<br />

Einstimmig wurde<br />

Diana Klaes (SPD) in<br />

der konstituierenden<br />

Sitzung zur Ausschussvorsitzenden<br />

im<br />

Bezirksausschuss<br />

Sandebeck gewählt.<br />

Sie ist die erste Frau<br />

die ein solches Gremium<br />

in der Emmerstadt<br />

führt. Ihr Stellvertreter<br />

ist Marcel Günther<br />

(CDU).<br />

Zur Schriftführerin<br />

bestimmten die Mitglieder<br />

Anja Herwing,<br />

die Vertretung hat Petra<br />

Elsner. Als Leiterin<br />

der Bezirksverwaltungsstelle<br />

wurde einstimmig<br />

Anja Herwing<br />

dem Rat vorgeschlagen.<br />

Eine Unterstützung<br />

von 350 Euro bekommt<br />

der St. Dionysius<br />

Kindergarten aus<br />

Bezirksausschuss<br />

Verfügungsmitteln,<br />

um Spielhäuser anzukaufen,<br />

ein kleines<br />

Fußballtor, eine Bank<br />

und eine Tischtennisplatte<br />

für den Spielplatz im Vinzenzgarten.<br />

Gegen eine Bauvoranfrage im<br />

Außenbereich Vinzenzstraße/Berghöve<br />

gab es keine Einwände seitens<br />

der Ortschaft, die weitere Beratung<br />

Diana Klaes wurde auf der konstituierenden<br />

Bezirksausschuss-Sitzung in Sandebeck zur Vorsitzenden<br />

gewählt.<br />

findet im Bauausschuss Steinheim<br />

statt. Zur Situation der Bauplätze in<br />

Sandebeck wurde bekannt, dass noch<br />

sechs städtische Bauplätze im Bereich<br />

Südhang vorhanden sind.<br />

„Driburger Herbstzauber“, das spätsommerliche Gartenvergnügen<br />

vom 19. bis 21. September im Gräflichen Park.<br />

Kaum hat er angefangen, soll der<br />

Sommer schon wieder vorbei sein?<br />

Wie schade, oder doch nicht? Für<br />

viele ist der Herbst die vielleicht<br />

schönste Zeit des Jahres. Eine wunderbare<br />

Gelegenheit, die letzten<br />

Sommertage zu genießen und<br />

gleichzeitig den Herbst zu begrüßen,<br />

ist der Gräfliche Herbstzauber<br />

Bad Driburg. Vom 19. bis 21.<br />

September laden Graf und Gräfin<br />

von Oyenhausen-Sierstorpff zum<br />

spätsommerlichen Gartenvergnügen<br />

in den Gräflichen Park ein.<br />

Milde Sonnenstrahlen und ländliches<br />

Ambiente wärmen hier die<br />

Seele ebenso wie die vielen hübschen<br />

Dinge an den Ständen: lange<br />

Gesuchtes, einmalig Schönes und<br />

Überraschendes, alles rund um<br />

Garten, Land und feine Lebensart.<br />

So süß darf sich der Sommer<br />

ruhig verabschieden: Hortensien<br />

becircen mit üppigen Blüten, Hostas<br />

zeigen ihr sattes Grün und unzählige<br />

andere Pflanzen präsentieren<br />

ihre ganze Farben- und Formenpracht.<br />

Handfestes und Praktisches<br />

reiht sich neben Schickes<br />

und Edles: Pastellfarbene Gießkannen,<br />

biologische Pflanzenpflegemittel,<br />

schwungvolle Rankhilfen,<br />

schwere Teakholz-Möbel, einladende<br />

Strandkörbe, dekorative<br />

Gartenkunst, Textilien, Mode und<br />

modische Accessoires im englischen<br />

Landhausstil oder handgefertigte<br />

Seifen und florale Düfte.<br />

Die Besucher genießen die besondere<br />

Atmosphäre des Gräflichen<br />

Parks und gehen gerne auf<br />

Entdeckungsreise entlang der Stände.<br />

Dort kosten sie Käse, Wein<br />

oder Dips, sitzen auf edlen Gartensesseln<br />

Probe, schnuppern an Gartenkräutern<br />

und lassen sich von<br />

den Ausstellern Herbsttrends verraten<br />

oder Pflanzenraritäten zeigen.<br />

Gräflicher Herbstzauber, Gräflicher<br />

Park, Bad Driburg, 19. bis 21.<br />

September 2014. Geöffnet: 10 bis<br />

18 Uhr. Eintritt: 9 Euro, ermäßigt 7<br />

Euro, Kinder unter 12 Jahren frei,<br />

bis 17 Jahre 1 Euro. Informationen:<br />

www.gartenfestivals.de oder Telefon<br />

0561/2075730.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 20<br />

Nieheim reagiert auf großen Bedarf<br />

Weberhaus vorübergehend wieder<br />

Flüchtlingsunterkunft<br />

Seit dem 1. September ist das Weberhaus in Nieheim wieder Notunterkunft<br />

des Landes NRW genutzt. Im Zeitraum von sechs Wochen bis längstens 15.<br />

Oktober 2014 kommen erneut Asylbewerber und Flüchtlinge in die leer<br />

stehende ehemalige Kolping-Bildungsstätte.<br />

Die Stadtverwaltung hat die Zustimmung der Ratsparteien eingeholt, die<br />

Nachbarn sind in einem Info-Brief unterrichtet worden. Im April 2014 war<br />

nach einem Jahr das Weberhaus als „zentrale Unterbringseinrichtung des<br />

Landes nach einjähriger Betriebs- und Nutzungszeit geschlossen worden.<br />

Hintergrund der vorübergehenden Öffnung ist, dass das Land NRW wegen<br />

der dramatischen Flüchtlingsströme weitere Flüchtlingskontingente aufnehmen<br />

und unterbringen muss. Bürgermeister Vidal: Vor diesem Hintergrund<br />

habe die landesweit zuständige Bezirksregierung Arnsberg gebeten, das<br />

Weberhaus für einen kurzen Zeitraum als Notunterkunft nutzen zu dürfen.<br />

In die Gespräche ist auch die Polizei des Kreises eingebunden. Bei allen<br />

Gesprächen habe es rundweg Verständnis für die neue Situation gegeben. Das<br />

Kolping-Bildungswerk wird wieder den Betrieb übernehmen und die Polizei<br />

wird ihr Einsatzkonzept erneut anlaufen lassen. Stadt, Bezirksregierung,<br />

Polizei und Anwohner-Vertreter wollen die Ordnungspartnerschaft wieder<br />

aufleben lassen. Wie schon vorher werde die durchschnittliche Verweildauer<br />

der Flüchtlinge etwa zehn Tage betragen.<br />

Eine Verlängerung über den angegebenen Zeitraum dürfte infrage kommen,<br />

da eine Nachnutzung des Weberhauses fest vereinbart ist. Für die Dauer der<br />

ersten Bauphase beim Umbau des Altenheimes wird das Physiotherapiezentrum<br />

Physio-VITA in das Keller- und in Teile des Erdgeschosses einziehen.<br />

Der Umzug ist für Mitte Oktober geplant.<br />

Dorfgemeinschaft Rischenau<br />

lädt am 28. September ein<br />

Flohmarkt „Rund ums Kind“<br />

Die Dorfgemeinschaft Rischenau e.V. veranstaltet am Sonntag, 28. September<br />

ab 14 Uhr einen großen Flohmarkt „Rund ums Kind“ für Kinderbekleidung,<br />

Spielzeug, Bücher usw. im Dorfgemeinschaftshaus Rischenau. Eine<br />

Cafeteria ist für alle Besucher geöffnet. Kuchen gibt es auch zum Mitnehmen.<br />

Die gesamten Einnahmen der Cafeteria sowie die Standgebühren kommen<br />

dem Dorfgemeinschaftshaus zugute.<br />

Beim „Vergissmeinnicht-Filmteam“, hier beim letzten Dreh in Reelkirchen, steigt vor der Premiere am 24. Oktober das Lampenfieber (von links)<br />

Hans Jürgen Happe, Gerd Antoni, Margarete Bahr, Annette Wiemeyer, Monika Fortmann-Kremeier, Pia Wittek, Aileen Schubert, Monika Nolte,<br />

Daniel Winkler, vorne Lars Wittek (links) und Fabian Klaus. Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 22. September in allen Geschäftsstellen<br />

der Vereinigten Volksbank zum Preis von neun Euro.<br />

Film „Vergissmeinnicht“ feiert am 24. Oktober in Nieheim Premiere<br />

Roter Teppich wird ausgerollt<br />

Dicht umlagert waren beim Bauernmarkt in Ottenhausen die Stände<br />

mit frischem Gemüse, Obst und natürlich Kürbissen.<br />

20. Öko- und Bauernmarkt Ottenhausen<br />

Markt der Rekorde<br />

Es war ein kleines Jubiläum, das mit einem Rekordbesuch endete. Der 20.<br />

Öko- und Bauernmarkt übertraf mit seinen Besuchern alle Rekorde. Der<br />

Markt hat sich dabei in zwei Jahrzehnten zu einem der größten und schönsten<br />

Öko- und Bauernmärkte in der ganzen Region entwickelt.<br />

Es muss an einem speziellen Geheimnis liegen: das Bundesgolddorf mit<br />

seinen verschwiegenen Winkeln und historischen Ecken zieht einmal im Jahr<br />

die Massen an und dann ist es gar nicht mehr ruhig. Schon am Mittag bildeten<br />

sich lange Schlangen an den Zugängen zum Markt. Grund: der Markt bietet<br />

für jeden etwas. Wegen des Geburtstags hatten in diesem Jahr neben den über<br />

80 Ausstellern auch historische Handwerker den Markt bereichert. Etwa 25<br />

zeigten den Besuchern eine bunte Mischung aus Vorführung alter historischer<br />

Handwerkskunst und bäuerlicher Handwerksarten. Unter anderem stellten<br />

sich Mollenhauer, Holzschuhmacher, Bienenkorbflechter, Schmied, Hufschmied,<br />

Glasbläser Stellmacher, Zimmerer und Maurer dem Publikum vor.<br />

Die bunte Mischung macht´s, sind sich der Heimatverein und die Kolpingfamilie<br />

seit vielen Jahren einig, die auch für die tolle Marktdekoration und<br />

damit das besondere Flair im alten Ortskern sorgten. Auch musikalisch ging<br />

es zur Sache mit der Vocal-Formation „Seven-Up“, dem Shanty-Chor<br />

Steinheim, dem Musikverein Sandebeck und dem Spielmannszug Ottenhausen.<br />

Dieser Markt war eine runde Sache, so die einhellige Meinung.<br />

Insgesamt dreieinhalb Jahre Arbeit<br />

am Film, unzählige Drehtage und 126<br />

gedrehte Szenen an 25 Drehorten der<br />

Region mit 13 Hauptdarstellern und<br />

300 Statisten, Komposition und Aufnahme<br />

der Musik, Schneiden und<br />

Vertonung, die Nachbearbeitung. Eine<br />

stressige Zeit liegt hinter dem Jungfilmer<br />

Daniel Winkler und seinem Team,<br />

für das es nach Abschluss aller Arbeiten<br />

für den Spielfilm „Vergissmeinnicht“<br />

keine Ruhe gibt. Die Premiere<br />

am 24. Oktober mit dem roten Teppich<br />

in der Stadthalle Nieheim rückt näher<br />

und damit das große Lampenfieber.<br />

Der Ort Wiesenbeck ist Dreh- und<br />

Angelpunkt des Films. Diesen Ort hat<br />

der Regisseur im lippischen Reelkirchen<br />

gefunden. In der Dorfkneipe, wo<br />

die Zeit stehen geblieben scheint, wurden<br />

jetzt die letzten Aufnahmen für das<br />

„Making off“ (ein Kurzfilm mit Interviews<br />

über die Dreharbeiten) abgedreht.<br />

Für die Drehorte hatte Daniel<br />

Winkler seine Kulisse klar vor Augen.<br />

Um sie umzusetzen, musste an vielen<br />

Orten gedreht werden.<br />

In der Filmhandlung begibt sich die<br />

Münsteraner Künstlerin Anni Schiller<br />

(Annette Wiemeyer) mit ihren beiden<br />

Freundinnen auf die Suche nach ihrer<br />

Mutter und reist nach Wiesenbeck, wo<br />

sie feststellt, dass sie als Fremde nicht<br />

willkommen ist. Nur der der verheiratete<br />

Dorfmetzger zeigt Interesse an der<br />

hübschen Fremden aus der Stadt. Doch<br />

Annis Bemühungen, Licht in ihre<br />

Vergangenheit zu bringen, laufen ins<br />

Leere. Marlene Schiller will niemand<br />

gekannt haben. Erst nach und nach<br />

kommt ans Tageslicht, dass die Suche<br />

nach der Mutter nur der kleinere Teil<br />

einer geheimnisvollen Geschichte ist.<br />

„Der Film ist ein Melodram, eine Geschichte<br />

mit Tiefgang,“ so Winkler<br />

über sein Werk.<br />

Es ist der dritte Film des Nieheimer<br />

Jungfilmers, der eine Herkulesarbeit<br />

gestemmt hat. Daniel Winkler hatte<br />

2011 begonnen, das nach seiner Idee<br />

entstandene 100-seitige Drehbuch zu<br />

verfilmen, das von den drei <strong>Steinheimer</strong><br />

Gymnasiastinnen Fabiana Lohr,<br />

Marie Radix und Kristin Kröger verfasst<br />

wurde. Zusätzliche fachliche<br />

Unterstützung gab es bei einer Drehbuchautorin<br />

aus Köln. Die Schauspieler<br />

wurden in einem Casting ausgewählt,<br />

danach begann die Dreharbeit.<br />

Über drei Jahre heißt das: die Schauspieler<br />

mussten bei der Stange bleiben,<br />

durften ihre Frisur nicht wechseln,<br />

nicht einmal die Nägel lackieren.<br />

Die Filmmusik hat Torsten Brandes<br />

(Schloss Hamborn) komponiert, die<br />

nach über einem Jahr Entstehungszeit<br />

über die Pfingsttage 2014 im Tonstudio<br />

Hire in Ottersberg bei Bremen von<br />

den Musikern des „Ensemble für Neue<br />

Musik“ von Schloss Hamborn eingespielt<br />

wurde und sehr beeindruckend<br />

ist. Unter den Musikern befindet sich<br />

einer, der bereits seinen zweiten Echo<br />

gewonnen hat. Auch die Finanzierung<br />

war zu sichern. Hier gab es einen<br />

Förderpreis von der Bezirksregierung<br />

Detmold über 20.000 Euro, auch die<br />

Vereinigte Volksbank sponserte die<br />

Dreharbeiten. Winkler: „Der Film ist<br />

deutschlandweit einmalig, weil Laiendarstellern<br />

eine hoch professionelle<br />

Filmleistung gelungen ist.“<br />

Zur Premiere am 24. Oktober ist um<br />

18 Uhr Einlass, um 19 Uhr beginnt die<br />

Premierenvorstellung. Eine Platzreservierung<br />

ist in der festlich dekorierten<br />

Halle nicht möglich. Als Mindestalter<br />

sind zwölf 12 Jahre empfohlen. DVDs<br />

mit dem Film sind zu den Vorstellungen<br />

zu kaufen. Weitere Vorstellungen<br />

sind am 25. und 26. Oktober.<br />

Vorstellungsprogramm<br />

für den Film „Vergissmeinnicht“<br />

19 Uhr Film<br />

20.45 Uhr Vorstellung der<br />

Schauspieler, Musiker und<br />

Komponisten (die Musiker<br />

und der Komponist sind<br />

nur zur Premiere vor Ort)<br />

21.45 Kurzfilm über die<br />

Dreharbeiten<br />

22.30 Uhr After Show Party mit einer<br />

Liveband (nicht am Sonntag)<br />

Die Filmpremiere wird durch eine Vorstellung der Beteiligten und eine After-Show-Party ergänzt.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 21<br />

Fünf Jahre „Selbsthilfe Körperbehinderter Höxter“<br />

Gruppe versteht sich als Mutmacher<br />

Das fünfjährige Bestehen hat die Kontaktstelle Selbsthilfe Körperbehinderter Höxter in Vörden<br />

gefeiert, im Bild die Leiterin Inge Paare-Renkhoff (links) und ihre Stellvertreterin Corina Murawski.<br />

Anmeldung der Lernanfänger an den <strong>Steinheimer</strong><br />

Grundschulen<br />

Jetzt für Schulanfang<br />

2015 anmelden<br />

Alle Kinder, die in der Zeit vom 1. Oktober 2008 bis 30. September 2009<br />

geboren sind, werden zum Schuljahr 2015/2016 schulpflichtig. Das gilt auch<br />

für alle Kinder, die vor dem 1. Oktober 2008 geboren, jedoch aus verschiedenen<br />

Gründen noch nicht eingeschult worden sind. Zur Anmeldung bei der<br />

jeweils zuständigen Grundschule sind entweder das Familienstammbuch<br />

oder die Geburtsurkunde des Kindes mitzubringen. Die Schulleiter führen<br />

während der Anmeldung auch mit den Kindern selbst ein Gespräch, um sich<br />

einen Eindruck über deren Sprachstand zu verschaffen. Die Anwesenheit der<br />

Lernanfänger ist daher ebenfalls erforderlich. Um Wartezeiten zu vermeiden<br />

werden in der Städt. Gemeinschaftsgrundschule Steinheim und der Schule an<br />

den Linden (Gemeinschaftsgrundschule Vinsebeck) vorab Anmeldetermine<br />

vergeben. Für alle Lernanfänger besteht die Pflicht zur amtsärztlichen Untersuchung.<br />

Beginn und Ort dieser Untersuchung werden allen Erziehungsberechtigten<br />

unmittelbar bei der Anmeldung bekannt gegeben.<br />

Für die Gemeinschaftgrundschule Steinheim sind grundsätzlich die Kernstadt<br />

Steinheim und die Ortschaften Hogedorn und Rolfzen als Einzugsgebiete<br />

vorgesehen. Für die Schule an den Linden, die Gemeinschaftsgrundschule<br />

Vinsebeck, sind die Ortschaften Bergheim, Eichholz, Grevenhagen,<br />

Ottenhausen, Sandebeck und Vinsebeck vorgesehen.<br />

Die Anmeldetermine für die Gemeinschaftsgrundschule Steinheim (Rektorin<br />

Imgard Hake) sind Dienstag, 28. Oktober von 9 bis 12 Uhr und 13.30 bis<br />

18 Uhr, sowie Mittwoch, 29. Oktober und Donnerstag, 30. Oktober von 9<br />

bis 12 Uhr und von 13.30 bis 16 Uhr. Zur Vermeidung von Wartezeiten<br />

werden vorab Anmeldetermine vergeben, die in der Zeit vom 20. bis 24.<br />

Oktober vormittags zwischen 9 und 12 Uhr telefonisch im Schulsekretariat<br />

(Renate Meuffels, Telefon 95660) vereinbart werden können.<br />

Für die Gemeinschaftsgrundschule Vinsebeck (Schule an den Linden) sind<br />

die Anmeldetermine Freitag, 24. Oktober von 8 bis 16 Uhr und Dienstag, 28.<br />

Oktober von 8 bis 17 Uhr. Auch hier werden zur Vermeidung von Wartezeiten<br />

vorab Anmeldetermine vergeben, die vom 29. September bis zum 2. Oktober<br />

vormittags zwischen 8 und 11.30 Uhr im Schulsekretariat telefonisch vereinbart<br />

werden können (Frau Mertens, Telefon 8190).<br />

Vor fünf Jahren ist die Kontaktstelle „Selbsthilfe<br />

Körperbehinderter Höxter“ gegründet worden. In<br />

Vörden, im Wirtshaus am Brunnen, wurde der runde<br />

Geburtstag nun gefeiert. Inge Paare-Renkhoff, die<br />

Vorsitzende der Gruppe, erinnerte in einem Rückblick<br />

an die Gründungsphase der Kontaktstelle, die<br />

am 7. Oktober 2009 ins Leben gerufen wurde und<br />

sofort auf fruchtbaren Boden gefallen war. „Spontan<br />

haben sich Menschen mit Behinderungen gemeldet,<br />

um ihr Bedürfnis nach einem Treffen anzumelden,“<br />

erinnert sich Inge Paare-Renkhoff.<br />

Die erste Arbeit bestand darin, Barrieren im<br />

öffentlichen Raum aufzuspüren und Kontakte<br />

zu knüpfen. Man habe nicht nur praktische<br />

Arbeit geleistet und sei Parkhäuser abgefahren,<br />

sondern habe sich auf Schloss Gehrden auch<br />

mit der damaligen Behindertenbeauftragten des<br />

Landes, Angelika Gemkow getroffen. Corina<br />

Murawski ergriff beim Ausbau der Fußgängerzone<br />

politisch die Initiative – mit Erfolg. 2010<br />

entstand das Netzwerk „Barrierefreier Kreis<br />

Höxter“.<br />

„Unsere Arbeit versteht sich als Signal und<br />

Mutmacher für andere,“ so Paare-Renkhoff, die<br />

zum Ausdruck bringt, dass Menschen mit Beeinträchtigungen<br />

sehr aktive Menschen seien,<br />

die Teilhabe und Gleichberechtigung wollen.<br />

Die Kontaktstelle Höxter hat heute etwa 30<br />

Mitglieder, die sich im monatlichen Rhythmus<br />

im Wirtshaus am Brunnen treffen. Dabei geht es<br />

nicht nur um den gegenseitigen Austausch, es<br />

werden rechtliche Probleme besprochen, über<br />

die Versorgung mit Hilfsmitteln oder Rehamaßnahmen<br />

aufgeklärt, der Umgang mit dem<br />

Rollstuhl vorgestellt, aber auch Trost gespendet.<br />

Regelmäßige Ausflüge als Zeichen gelebter<br />

Inklusion beleben das Gemeinschaftsleben und<br />

das Zusammengehörigkeitsgefühl. Der Bundesverband<br />

Selbsthilfe Körperbehinderter<br />

(BSK) ist eine Vereinigung von Menschen mit<br />

Körperbehinderung. Er zählt über 25.000 Mitglieder<br />

und Förderer und ist deutschlandweit in<br />

100 Untergliederungen organisiert.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite22<br />

Wir setzen uns für Sie ein - und informieren über unsere Arbeit<br />

Thema des Monats: Präsenzkräfte in der Stiftung<br />

„Präsenzkräfte“ sorgen für ein Familiengefühl im Haus St. Elisabeth in Bad Meinberg /<br />

St. Elisabeth Stiftung bietet ab sofort neue Teilzeitstellen für Präsenzkräfte für Bad Meinberg<br />

Präsenzkraft Gudrun Kutz-<br />

piol und die Bewohnerin<br />

Elisabeth Claes verstehen<br />

sich prächtig. Die Stiftung<br />

sucht ab sofort Präsenz-<br />

kräfte für die Arbeit im<br />

Haus St. Elisabeth in Bad<br />

Meinberg. Auskünfte erteilt<br />

Meik Bockelkamp un-<br />

ter 05234-2055-380.<br />

Für das Miteinander im Haus St. Elisabeth in Bad<br />

Meinberg gibt es ein großes Vorbild: Das Leben<br />

in einer Familie, in einer engen Gemeinschaft,<br />

in der sich der eine für den anderen interessiert und<br />

einsetzt. Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige<br />

gestalten gemeinsam den Tagesablauf. Sinn und<br />

Zweck dieser Hausgemeinschaft ist es, dem Lebensabend<br />

Normalität zu geben, mit dem Ziel so lange<br />

wie möglich am Leben teilzuhaben. So gibt es einen<br />

zentralen und großen Gemeinschaftsraum, in dem<br />

die Bewohner den aktiven Teil des Tages verbringen:<br />

Essen, Kaffee trinken, singen, spielen und ein wenig<br />

Gymnastik. Und abends kann es auch mal ein Gläschen<br />

Wein geben. Für die Bewohner sind Pflegefachkräfte,<br />

Mitarbeiter/innen vom sozialen Dienst und<br />

eine Berufsgruppe da, die für Hausleiter Meik Bockelkamp<br />

oft unterschätzt werden: Die sogenannten<br />

Präsenzkräfte, die sich um die Belange der Bewohner<br />

kümmern.<br />

Drei von ihnen kommen im Gespräch mit dem <strong>Steinheimer</strong><br />

<strong>Blickpunkt</strong> zu Wort. Meist sind es Frauen,<br />

zwischen 30 und 50, oft arbeiten sie Teilzeit und fast<br />

immer kommen sie nach der sogenannten Familienphase<br />

in die St. Elisabeth-Stiftung. „Sie sind das<br />

Gesicht des Hauses“, sagt Heimleiter Meik Bockelkamp<br />

zur Bedeutung der Präsenzkräfte für die Arbeit<br />

in der Hausgemeinschaft. Anke Keiser zum Beispiel<br />

begann erst im Februar als „Quereinsteigerin“. Die<br />

Meinbergerin war früher in der Seniorenbetreuung<br />

Barbara Adorf, Gudrun Kutzpiol und Anke Keiser<br />

informieren mit Heimleiter Meik Bockelkamp über die<br />

Arbeit als Präsenzkraft. Für Bad Meinberg werden<br />

noch Menschen gesucht, die sich in Teilzeit als<br />

Präsenzkraft um meist demente Bewohner kümmern.<br />

selbstständig und suchte jetzt nach einer geregelten<br />

Tätigkeit. Als Präsenzkraft wird sie gebraucht<br />

und kann ihr Talent zeigen: „Managen<br />

und Organisieren, das mache ich besonders<br />

gerne“, sagt sie. Von den Präsenzkräften werden<br />

zahlreiche weitere persönliche Qualifikationen<br />

gefordert: Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit,<br />

die Fähigkeit, Konflikte zu lösen und vor allen<br />

Dingen Einfühlungsvermögen und eine positive<br />

Einstellung zur Arbeit gehören dazu. „Das ist<br />

fast wie im Familienleben“, meint die Meinbergerin.<br />

Neben ihr sitzt Gudrun Kutzpiol, die seit 2006<br />

für die St. Elisabeth-Stiftung in der Seniorenbetreuung<br />

arbeitet. Für sie ist das offene Wohngruppenkonzept<br />

ein Schlüssel zum Wohlbefinden<br />

der Bewohner. „Damit ist die Nähe zum<br />

Bewohner gegeben“, so Kutzpiol. Wichtig sei<br />

eine gute Beobachtungsgabe der Präsenzkräfte,<br />

die durch ihren ständigen Kontakt zu den<br />

Bewohnern schneller Veränderungen feststellen<br />

können. Von Anfang an als Präsenzkraft<br />

dabei im am 1. April 2013 geöffneten Demenzheim<br />

ist Barbara Adorf. Die gelernte Schwesternhelferin<br />

sagt: „Bei uns ist kein Tag wie der<br />

andere.“ Wer also einen „Dienst nach Vorschrift“<br />

erwartet, ist als Präsenzkraft falsch. Je nachdem,<br />

ob es sich um einen Früh- oder Spätdienst<br />

handelt, bereiten die Präsenzkräfte das gemeinsame<br />

Frühstück oder das Kaffeetrinken vor. Die<br />

Betreuungsangebote übernehmen die Kollegen<br />

vom Sozialen Dienst. Die Präsenzkräfte kümmern<br />

sich mehr um die Einzelbetreuung der<br />

Bewohner und finden genug Zeit für Einzelgespräche.<br />

Dabei kennen auch die Präsenzkräfte<br />

die Biographien der Bewohner, ihre Hobbys, ihre<br />

Vorlieben und ihre Eigenheiten. Natürlich ist<br />

auch der Tod kein Tabu. Wie in einer großen<br />

Familie wird der Sterbende begleitet. Mit dem<br />

Tod umzugehen gelingt in einer Gemeinschaft<br />

besser als alleine, weiß Hausleiter Meik Bockelkamp.<br />

Grundlage für das Tun und Handeln der Betreuer/innen<br />

ist die Lehre von Tom Kitwood. Der<br />

englische Sozialpsychologe entwickelte den „Personenzentrierten<br />

Ansatz“. Wohlbefinden und<br />

gelungene Beziehungen stehen im Mittelpunkt.<br />

Grundbedingungen dafür sind Echtheit, Wertschätzung<br />

und Empathie für eine hilfreiche<br />

Beziehung von Person zu Person. Den Ansatz<br />

hat die Stiftung in ein Hausgemeinschaftskonzept<br />

umgesetzt, so dass die Menschen wie in<br />

einer Familie zusammenleben, berichtet Hausleiter<br />

Meik Bockelkamp. Dementsprechend sind<br />

es die persönlichen Qualifikationen, die von einer<br />

Präsenzkraft gefordert werden. Nach einem Erstgespräch<br />

wird der oder die Bewerber/in zunächst<br />

zu einer Hospitation eingeladen. Durch das „Probearbeiten“<br />

sollen falsche Erwartungen vermieden<br />

werden. Nach einem Auswertungsgespräch<br />

trifft die Stiftung dann die Entscheidung über<br />

die Eignung des Bewerbers bzw. der Bewerberin.<br />

Der Bedarf steigt, weil immer mehr Plätze im<br />

Haus St. Elisabeth belegt sind. Die Stiftung<br />

sucht ganz konkret nach weiteren Präsenzkräften<br />

(m./w.). Und damit nach motivierten Kollegen<br />

oder Kolleginnen für Anke Keiser, Gudrun<br />

Kuzpiol und Barbara Adorf. Auskünfte erteilt<br />

Meik Bockelkamp unter 05234-2055-380. M.H.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 23<br />

100 Jahre Kreisfeuerwehrverband sorgt für Bündelung der Kräfte<br />

„Feuerwehr ist ein Stück vom Leben!“<br />

Ein Landrat und neun Bürgermeister haben mit der Spitze des Kreisfeuerwehrverbandes dessen 100-<br />

jähriges Jubiläum gefeiert (von links) Heinrich Mantel, Johannes Benning, Erwin Nowak, Rudolf Lüke,<br />

Burkhard Deppe, Willi Schrenner, Hubertus Grimm, Joachim Franzke, Landrat Friedhelm Spieker, MdL<br />

Hubertus Fehring, Rainer Rauch, Hermann Temme, Hans Hermann Bluhm, Michael Stickeln, Robert<br />

Klocke.<br />

Was 1914 Jahren zuerst im Kreis<br />

Warburg und kurze Zeit später im<br />

Altkreis Höxter mit dem Eintritt in den<br />

westfälischen Feuerwehrverband ihren<br />

Anfang genommen hat, setzt bis<br />

heute Maßstäbe. Ganz im Zeichen des<br />

100-jährigen Jubiläums stand daher<br />

in der Stadthalle Brakel der Kreisverbandstag<br />

des Verbandes der Feuerwehren<br />

im Kreis Höxter.<br />

Landrat Friedhelm Spieker bezeichnete<br />

den Verband in seinem Grußwort<br />

als schlagkräftige Truppe, deren<br />

Kraft aus der Bündelung einzelner<br />

Kräfte entstehe. Sei in früheren Zeiten<br />

Notfällen jeder für den eigenen Schutz<br />

verantwortlich gewesen, sehe es der<br />

Verband seit 100 Jahren als seine<br />

Aufgabe an, Menschen zur Seite zu<br />

stehen und ihr Hab und Gut zu schützen.<br />

Die Feuerwehrleute hätten sich in<br />

ihren Aufgabengebieten retten-bergen-löschen-schützen<br />

längst zu Allroundern<br />

entwickelt, deren Hilfe über<br />

Kreisgrenzen hinaus erfolge, wenn<br />

mit der Bezirksreserve überörtliche<br />

Hilfe zum Einsatz komme. Dafür brauche<br />

es einen gut organisierten Dachverband<br />

und einen starken Partner,<br />

um den Feuerwehren Rückhalt zu<br />

geben und ihre Aufgaben auf viele<br />

Schultern zu verteilen. „Der Kreisfeuerwehrverband<br />

im Kreis Höxter<br />

funktioniert vorbildlich, das wird auch<br />

in Zukunft so bleiben,“ zeigte sich<br />

Spieker zuversichtlich. Zur Erinnerung<br />

gab es eine Urkunde zum Jubiläum.<br />

Brakels Bürgermeister Hermann<br />

Temme lobte die Freiwilligen Feuerwehren<br />

im Kreis Höxter für ihre guten<br />

Alarmierungszeiten, den hohen Ausbildungsstand<br />

und ihre Fähigkeiten,<br />

aber auch den enormem Fleiß und<br />

Idealismus, der die Mitglieder der<br />

Wehren bei Übungen und Einsätzen<br />

auszeichne. Aktuell hat der Kreisfeuerwehrverband<br />

3880 Mitglieder, 468<br />

junge Feuerwehrleute sind in der Jugendfeuerwehr.<br />

Dazu kommen in den<br />

zwei Feuerwehrspielmannszügen und<br />

zwei Musikvereinen 180 Musiker.<br />

Der Kreis Höxter zählt damit zu den<br />

stärksten Kreisverbänden auf Landesebene.<br />

In seinem Rechenschaftsbericht<br />

bilanzierte der Vorsitzende und<br />

Kreisbrandmeister Rudolf Lüke in<br />

den letzten beiden Jahren 1540 Einsätze<br />

der Wehren und 25.000 Einsätze<br />

der Rettungsdienste. 80 Mal kamen<br />

Notfallseelsorger zum Einsatz, fünfmal<br />

das neue PSU Team, das die<br />

psychosoziale zur Betreuung der Einsatzkräfte<br />

übernimmt.<br />

Ihre Berichte gaben vor den rund<br />

300 Delegierten Kassierer Andreas<br />

Floren, Waldemar Gamenik als Sprecher<br />

der Kreisausbilder, Kreisstabführer<br />

Willibald Scholz und Kreisjugendwart<br />

Heinrich Mantel ab. Zum<br />

neuen dritten stellvertretenden Vorsitzenden<br />

und Nachfolger des Feuerwehrurgesteins<br />

Hubert Nostitz wurde<br />

Johannes Brand gewählt, bis Anfang<br />

dieses Jahres Stadtbrandinspektor<br />

von Borgentreich. Im Amt bestätigten<br />

die Delegierten Andreas Floren<br />

als Kassierer. Als Festredner nannte<br />

Dr. Jan Heinisch, der Vorsitzende des<br />

Verbandes der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen<br />

die Feuerwehr ein<br />

Stück vom Leben und eine große<br />

Familie. Mit der Gründung der Feuerwehrverbände<br />

habe man dafür gesorgt,<br />

dass Feuerwehr funktioniere,<br />

was er mit dem Gleichnis vom barmherzigen<br />

Samariter deutlich machte.<br />

Nicht zufällig laute der Wahlspruch<br />

der Feuerwehr deshalb „Gott zur Ehr,<br />

dem Nächsten zur Wehr“.<br />

Für besondere Verdienste um das<br />

Feuerwehrwesen wurden mit dem<br />

Sparkasse unterstützt Aktivposten des<br />

Nieheimer Karnevals<br />

500 Euro für neue Technik<br />

Für ihre Auftritte brauchen die Emmersingers<br />

nicht nur Instrumente und<br />

ihre Stimme, sondern auch das passende<br />

technische Equipment. „Vor<br />

allem für unsere kleineren Auftritte<br />

hilft uns ein tragbarer Verstärker,“<br />

erklärte Willi Wiegers, als jetzt die<br />

Sparkasse Höxter mit einer Spende<br />

von 500 Euro eine solche Investition<br />

unterstützte. Sparkassen-Filialleiter<br />

Ansgar Lakemeyer. „Die Emmersingers<br />

sind im Karneval ein Aktivposten<br />

der Stadt und der NKG. Deshalb<br />

leisten wir als Sparkasse gerne diesen<br />

Beitrag.“ Die jungen Musiker bereiten<br />

sich bereits wieder auf die neue<br />

Session vor.<br />

Ab Oktober beginnen die intensiven<br />

Proben. Unterstützt werden sie dabei<br />

vom „Grand old man“ der Emmersingers,<br />

vom ehemaligen Chef, Texter<br />

und Kompositeur Manfred Franzke,<br />

der wieder neue Texte und Melodien<br />

ausarbeitet.<br />

Ehrungen für herausragende Leistungen: mit dem deutschen Feuerwehrehrenkreuz ausgezeichnet wurden<br />

(von links) Jürgen Parensen (bronze), Werner Kornhoff (bronze), Dr. Jan Reinisch, Ulrich Hölscher (gold)<br />

und Rudolf Lüke (silber).<br />

deutschen Feuerwehrehrenkreuz in<br />

Bronze die Hauptbrandmeister Jürgen<br />

Parensen (Nieheim) und Werner<br />

Korhnoff (Brakel) ausgezeichnet, das<br />

Ehrenkreuz in Gold erhielt Stadtbrandinspektor<br />

Ulrich Hölscher (Steinheim),<br />

das Ehrenkreuz in Silber Kreisbrandmeister<br />

Rudolf Lüke. Die Ehrenabteilung<br />

überreichte dem Ehrenkreisbrandmeister<br />

Hermann Nolte<br />

(Peckelsheim), der 1982 (bis 1991)<br />

erster Kreisbrandmeister nach der<br />

Fusion der Kreise Höxter und Warburg<br />

war, den Ehrenkreisbrandmeistern<br />

Josef Föckel (1991 bis 2002) und<br />

Johannes Kunstein (2002 bis 2011)<br />

und dem amtierenden Kreisbrandmeister<br />

Rudolf Lücke (seit 2011) ein<br />

Foto mit den Vorsitzenden, die in den<br />

letzen 32 Jahren die Geschicke des<br />

Kreisfeuerwehrverbandes bestimmt<br />

haben. Auch Landrat Spieker und<br />

dem für die Kreisleitstelle zuständigen<br />

Fachbereichsleiter Matthias<br />

Kämpfer wurde ein Bild überreicht.<br />

Der Kreisverbandstag endete feierlich<br />

mit dem Großen Zapfenstreich,<br />

gespielt an der Stadthalle Brakel von<br />

den vier Musikzügen der Feuerwehr,<br />

den Spielmannszügen Nieheim und<br />

Hembsen und den Musikvereinen<br />

Pömbsen und Hembsen.<br />

500 Euro für die Anschaffung eines tragbaren Verstärkers für die<br />

Emmersingers spendete die Sparkasse Nieheim, rechts Filialleiter Ansgar<br />

Lakemeyer, daneben NKG Präsident Josef Schunicht.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 24<br />

40 Jahre: Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Nieheim feiert<br />

Wer keinen Ton aus der Fanfare brachte, musste die Trommel schlagen<br />

Mit einer Ehrenurkunde hat Kreisbrandmeister Rudi Lüke den Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Nieheim und den Vorsitzenden Axel Drewes zu dessen 40-jährigen Bestehen geehrt.<br />

Es gibt viele Gründe, um etwas zu<br />

feiern, doch ohne die Musik wäre<br />

manches Fest nur halb so schön. Die<br />

Musiker des Spielmannszuges Nieheim<br />

nahmen ihr 40-jähriges Bestehen<br />

zum Anlass mit vielen anderen<br />

Musikvereinen, der Bevölkerung, vor<br />

allem aber viel Musik zu feiern. Höhepunkt<br />

der Festlichkeiten war nach<br />

einem Sternmarsch der Festakt vor<br />

der Kirche auf der Marktstraße.<br />

Der Vorsitzende Axel Drewes zitierte<br />

bei der Begrüßung angesichts<br />

des prächtigen Bildes mit mehreren<br />

hundert Musikanten den Bundespräsidenten,<br />

der bei seiner Wahl gesagt<br />

hatte „Welch ein schöner Sonntag“.<br />

Ehrenkreisbrandmeister Johannes<br />

Kunstein ließ in seiner Festansprache<br />

die Geschichte Revue passieren. Gegründet<br />

wurde der Spielmannszug<br />

einen Tag nach Rosenmontag am<br />

Das Geburtstagskind marschierte im Festzug mit, darunter auch Sabine Nowak, die für 25-jährige<br />

Stabführung ausgezeichnet wurde.<br />

Veilchendienstag 1974 als Fanfarenzug<br />

Nieheim von Mitgliedern der<br />

Karnevalsgesellschaft „Olle meh“.<br />

Unter den Gründern befanden sich<br />

der damalige Präsident Alfons Parensen,<br />

Schatzkanzler Gerd Stamm, Zeremonienmeister<br />

Heinrich Krämer und<br />

Vereinswirt Rudolf Boedeker. Die<br />

Gründung ging wie ein Lauffeuer<br />

durch die Stadt. Binnen kürzester Zeit<br />

konnte eine Schar von Schülern und<br />

Jugendlichen begeistert werden.<br />

Die Verteilung der durch Geldspenden<br />

angeschafften Instrumente erfolgte<br />

nicht nach Wunsch, wusste Kunstein<br />

als Anekdote zu erzählen. „Wer<br />

keinen Ton aus der Fanfare heraus<br />

bekam, dem wurde eine Trommel in<br />

die Hand gedrückt.“ Bald waren unter<br />

den Betreuern Siegfried Antemann<br />

und Josef Fröhling die ersten Auftritte<br />

bei Freundschaftstreffen und Schützenfesten<br />

möglich. 1978 folgte die<br />

Umbenennung in Jugendspielmannsund<br />

Fanfarenzug Nieheim, Karl-<br />

Heinz Meis übernahm die Ausbildung<br />

der Flötisten. 1981 legte Heinrich<br />

Krämer den Vorsitz nieder, sorgte<br />

aber dafür, dass der nun so genannte<br />

Spielmannszug von der Freiwilligen<br />

Feuerwehr übernommen wurde.<br />

1984 folgte mit tatkräftiger Unterstützung<br />

des damaligen Stadtbrandmeisters<br />

Johannes Kunstein die Umbenennung<br />

in den „Jugendspielmannszug<br />

der Freiwilligen Feuerwehr<br />

Nieheim“. Der Spielmannszug gehörte<br />

nun zu den vier Musik treibenden<br />

Feuerwehrzügen im Kreis Höxter,<br />

dank ihres breiten Repertoires<br />

sind die Musiker bei vielen Feuerwehrfesten<br />

aufgetreten. Krönender<br />

Abschluss ist jedes Jahr das große<br />

Konzert der Kreismusikzüge der Feuerwehren,<br />

dieses Jahr zum 100-jährigen<br />

Bestehen des Kreisfeuerwehrverbandes<br />

am 30. August auf Schloß<br />

Rheder. „Mit 32 Aktiven steht der<br />

Spielmannszug auf gesunden Beinen,“<br />

so Kunstein, der den Dank an<br />

die Musiker mit ihrer gewachsenen<br />

Gemeinschaft für ihre stetige Bereitschaft<br />

und Unterstützung mit der Bitte<br />

„Macht weiter so!“ verband. „Wir in<br />

Nieheim sind mächtig stolz auf Euch,“<br />

rief er ihnen zu.<br />

Kreisbrandmeister Rudi Lüke dankte<br />

dem Spielmannszug für seine hervorragende<br />

Arbeit und zeichnete das<br />

Geburtstagskind mit einer Ehrenurkunde<br />

aus. Eine ungewöhnliche Ehrung<br />

wurde der stellvertretenden<br />

Vorsitzenden Sabine Nowak zuteil,<br />

die für 25-jährige Stabführung geehrt<br />

wurde. Beim abschließenden Gemeinschaftsspiel<br />

setzten die Spielmannszüge<br />

aus Pömbsen, Hembsen, Steinheim,<br />

Sommersell, Bellersen, Oeynhausen<br />

und Entrup, die Musikvereine<br />

Hembsen, Sommersell und Pömbsen<br />

sowie die Fanfarenzüge Falkenhagen<br />

und Brakel mit „The Lions“ aus Emmerthal<br />

unter der Stabführung von<br />

Herbert Nolte (Spielmannszug Oeynhausen)<br />

den Schlussakkord mit Preußens<br />

Gloria. Weitere Kostproben ihrer<br />

Musik gaben die Vereine beim<br />

Bühnenspiel in der Hauptschule Nieheim.<br />

Vörden: Ausbau der K 59<br />

Anlieger werden zur Kasse<br />

gebeten<br />

Bei zwei Enthaltungen hat der Bauausschuss Marienmünster dem Bauprogramm<br />

zum Ausbau der K 59 „Auf der Trift“ in Vörden formal zugestimmt.<br />

Der Städtische Anteil der Baumaßnahme liegt bei 265.000 Euro. Zum<br />

Baufortschritt teilte Bauamtsleiter Stefan Niemann mit, dass unter anderem die<br />

Brücke in diesem Bereich saniert und der Regenwasserkanal neu verlegt<br />

wurde. Weil es sich beim Ausbau der beidseitig vorhandenen Bürgersteige<br />

um eine beitragsfähige Maßnahme nach dem KAG handelt, sind von den<br />

Anliegern Beiträge zu erheben. Unter den Ausschussmitgliedern stieß es auf<br />

Befremden, dass die Bürger nicht schon im Vorfeld informiert wurden, dass<br />

sie zahlen müssen. Wie hoch diese Straßenbaubeiträge sein werden, konnte<br />

Bürgermeister Klocke nicht beziffern, der darauf verwies, dass eine „Pflicht<br />

zur Information über Anliegerbeiträge“ nicht existiere.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 25<br />

Fußball-Gewinnspiel im Schuhhaus Reineke<br />

Die WM ließ noch einmal grüßen<br />

Auch wenn die<br />

Weltmeisterschaft<br />

in Brasilien<br />

schon einige<br />

Wochen vorüber<br />

ist, hält das Fußballfieber<br />

weiter<br />

an. Im Schuhhaus<br />

Reineke in<br />

Nieheim wurden<br />

jetzt Fußbälle eines<br />

Gewinnspiels<br />

übergeben,<br />

darunter ein<br />

original Spielball<br />

von der WM<br />

und weitere Replika-Bälle.<br />

Für das Gewinnspiel<br />

mussten<br />

die Teilnehmer<br />

viel Fußballwissen<br />

und<br />

Sachverstand<br />

beweisen. So<br />

mussten die Bälle<br />

aus verschiedenen<br />

Fußball-<br />

Weltmeisterschaften<br />

der letz-<br />

ten Jahrzehnte erraten werden. „Wir<br />

hatten 400 Karten, die sind alle von<br />

unseren Kunden eingesendet worden,“<br />

so Christine Reineke zur großen<br />

Beteiligung. Besonders verlockend<br />

Im Nieheimer Schuhhaus Reineke hat Christine Reineke (rechts) den Gewinnern eines<br />

Fußball-Ratespiels die Fußbälle von der Fußball WM in Brasilien überreicht.<br />

Für das ehemalige Kindergartengelände<br />

in Vörden ist eine Wohnbebauung<br />

vorgesehen. Mit einer Gegenstimme<br />

hat der Bauausschuss die<br />

zweite Änderung des Bebauungsplans<br />

Nr 1 „ehemaliger Kindergarten“ beschlossen.<br />

Der Bauausschuss musste<br />

sich vor der Empfehlung an den Rat<br />

mit den vorgebrachten Anregungen<br />

und Bedenken auseinandersetzen, mit<br />

großen Mehrheiten folgte der Ausschuss<br />

den Vorschlägen der Verwaltung.<br />

Elmar Stricker kritisierte<br />

allerdings das übereilte Handeln, weil<br />

es für die Grundstücke mit einer Größe<br />

von etwa 1000 Quadratmetern keine<br />

Interessenten gebe.<br />

Seiner Meinung hätte man alternativ<br />

betreutes Wohnen prüfen sollen. Bürgermeister<br />

Robert Klocke bezeichnete<br />

diese Darstellung als unrichtig und<br />

sah wegen der zentralen Lage keine<br />

war der erste Preis des bundesweiten<br />

Wettbewerbs, eine Reise nach Argentinien.<br />

Die Verlosung erfolgte deutschlandweit<br />

und traf folgende glücklichen<br />

Gewinner: Dennis Lause (original<br />

Spielball), Torsten Beineke, Julius<br />

Herwing, Ute Beumling, Gerda<br />

Scheips, Claudia Westerwelle, Anke<br />

Lins, Birgit Marx, Robin Reitemeyer.<br />

Wohnbebauung für ehemaliges Kindergartengelände<br />

Verwaltung sieht keine Probleme<br />

mit dem Verkauf<br />

Probleme, die attraktiven Bauplätze<br />

vermarkten zu können.<br />

Drei Bauplätze mit zweigeschossiger<br />

Bauweise in beliebiger Dachform<br />

und einer Neigung von mindestens 15<br />

Grad sollen auf dem ehemaligen Kindergartengelände<br />

möglich werden.<br />

Die Bebauung wird über eine Erschließungsstraße<br />

ermöglicht.<br />

Passionisten aus Marienmünster verabschiedet<br />

Nahe bei den Menschen<br />

47 Jahre haben die Passionisten<br />

von der Abtei<br />

Marienmünster aus gewirkt,<br />

sind immer nahe bei<br />

den Menschen gewesen<br />

und haben Zeichen in der<br />

Seelsorge gesetzt. Mit einem<br />

ganzen Briefkasten<br />

voll guter Wünsche haben<br />

die Gemeindemitglieder<br />

des Pastoralverbundes<br />

Marienmünster die fünf<br />

Patres verabschiedet.<br />

Während einer feierlichen<br />

Eucharistiefeier haben die<br />

Gläubigen Abschied von<br />

den beliebten Patres Gerd<br />

Blick, Hubert Ennega, Josef<br />

Ohagen, Markus Vergeer<br />

und Eduard van de<br />

Groes genommen. Die<br />

Fahnenabordnungen von<br />

mehr als 30 Vereinen bildeten<br />

in der überfüllten<br />

Abteikirche den festlichen<br />

Rahmen an einem ungewöhnlichen<br />

Tag. In seiner<br />

Predigt überbrachte der<br />

Paderborner Weihbischof Matthias<br />

König die Grüße von Erzbischof<br />

Hans-Josef Becker und bezeichnete<br />

den Weggang von Marienmünster<br />

und aus dem Bistum Paderborn als<br />

schmerzlichen Schritt, der niemandem<br />

leicht falle.<br />

So stand dann auch nicht der Zauber<br />

über ihrem Neuanfang, den die Patres<br />

im Erzbistum Aachen haben, wo sie<br />

im Kloster Marienberg in Übach-<br />

Palenberg das neue Domizil der Glaubensgemeinschaft<br />

beziehen. In allen<br />

Reden schwang viel Wehmut mit. In<br />

der Seelsorge seien die Patres in<br />

Marienmünster stets den kranken,<br />

trauernden und leidenden Menschen<br />

zugewandt gewesen. Auch wenn es<br />

kein Kirchenlied sei, zitierte der Weihbischof<br />

die verstorbene Sängerin Trude<br />

Herr „Niemals geht man so ganz,<br />

ein Stück von mir bleibt hier!“ In<br />

diesem Sinne hätten die Patres an die<br />

lange klösterliche Glaubensgeschichte<br />

angeknüpft, in der Seelsorge gewirkt,<br />

die Menschen erlebt und den Glauben<br />

Der Paderborner Weihbischof Matthias König (3. von rechts) zelebrierte in der<br />

Abteikirche von Marienmünster zum Abschied der Passionsiten die Eucharistiefeier<br />

unter dem Leitwort „Vertraut den neuen Wegen“ (von links) Hubert Ennega,<br />

Eduard van de Groes, Markus Vergeer, Dr. Marc-Robin Hoogland, Provinzial der<br />

Passionisten, Dechant Jürgen Pieper und Gerd Blick.<br />

gelebt, wie es das Charisma des Ordens<br />

der Kongregation vom Leiden<br />

Christi, kurz Passionisten vorgebe.<br />

„Die Menschen in Marienmünster<br />

werden jetzt trauern, sie werden aber<br />

auch dankbar über das sein, was in 47<br />

Jahren auch über Marienmünster hinaus<br />

gewachsen ist,“ war Weihbischof<br />

König sicher. In den Herzen der<br />

Menschen werde bleiben, was<br />

zugrunde gelegt wurde. Um das Erbe<br />

der Patres zu verwalten, habe es die<br />

Gemeinde in der Hand, ihren Glauben<br />

zu bezeugen und so lebendig zu halten.<br />

In bewegenden Worten dankte<br />

Provinzial Dr. Marc-Robin Hoogland<br />

für das Beispiel, das die Passionisten<br />

in fast fünf Jahrzehnten abgegeben<br />

hätten, aber auch das Vertrauen,<br />

das ihnen entgegen gebracht wurde.<br />

Dieser Abschied zeige, dass es<br />

eine gute Zeit gewesen sei, weil sich<br />

die Gläubigen immer gewiss sein<br />

konnten: „Die Passionisten sind mit<br />

uns.“<br />

Bürgermeister Robert Klocke zeichnete<br />

die Scheidenden mit Silberplaketten<br />

aus, die sie an Marienmünster<br />

erinnern sollen. Mut machte Pfarrer<br />

Helmut Golletz, der darauf hinwies,<br />

dass im Aufbruch viel Verheißung<br />

stecke. Der evangelische Pfarrer<br />

Martin Herrmann sagte: „Ihnen nimmt<br />

man den Glauben ab. Sie haben ihn<br />

geweckt und die Menschen an die<br />

Hand genommen.“ Sein Geschenk<br />

und die Wegzehrung für die Reise<br />

nach Aachen – ein Sack voll Nieheimer<br />

Käse. Für den Pastoralverbund<br />

würdigten Elisabeth Seifert und Martin<br />

Postert in tiefer Dankbarkeit die<br />

Herzlichkeit, die humorvolle Art, aber<br />

auch die moralische Autorität die jeden<br />

der Patres auszeichnete und die<br />

durch ihr gelebtes Christentum zu<br />

Institutionen geworden seien.<br />

An der musikalischen Verabschiedung<br />

in der Ackerscheune wirkten die<br />

Spielmannszüge Kollerbeck und Altenbergen,<br />

der Musikverein Bredenborn<br />

und das Weserbergland-Orchester<br />

Bödexen mit.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 26<br />

1. Erschließungsbauabschnitt im Industriepark Lippe ist fertig<br />

„Aushängeschild für Lippe“<br />

Der nächste <strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

erscheint am 23. Oktober 2014<br />

Neuer Aufstellungsbeschluss für Windvorrangzone Hohehaus/Großenbreden<br />

„45 dB Grenze wird strikt eingehalten“<br />

Aus „10 mach 6“ lautet die Formel<br />

für die Repowering Windvorrangzone<br />

Großenbreden/Hohehaus. Der<br />

Bauausschuss Marienmünster hat mit<br />

einem erneuten Aufstellungsbeschluss<br />

für den Bebauungsplan Nr. 1<br />

dafür grünes Licht gegeben und dem<br />

Rat den Beschluss einstimmig zur<br />

Annahme empfohlen.<br />

Der neue Aufstellungsbeschluss war<br />

nach jüngsten Gerichtsentscheidungen<br />

erforderlich geworden, weil der<br />

schon einmal gefasste Ratsbeschluss<br />

ebenso wie dessen Bekanntmachung<br />

einer gerichtlichen Überprüfung nicht<br />

standgehalten hätte. Unter anderem<br />

sei der Geltungsbereich nicht ausreichend<br />

dargestellt gewesen, auch die<br />

Bekanntmachung im Mitteilungsblatt<br />

der Stadt war nicht korrekt. Der räumliche<br />

Geltungsbereich des Bebauungsplans<br />

umfasst einen Teil des planungsrechtlichen<br />

Außenbereichs zwischen<br />

den Ortschaften Großenbreden, Hohehaus,<br />

Eilversen und Vörden. „Nach<br />

dem neuen Aufstellungsbeschluss<br />

geht die Verwaltung davon aus, dass<br />

der Plan rechtssicher ist,“ stellte Bauamtsleiter<br />

Stefan Niemann fest. Die<br />

Möglichkeit einer erneuten Fassung<br />

bestehe bis zur Offenlegung des Planentwurfs.<br />

Mit dem Beschluss ist noch keine<br />

endgültige Festlegung über die Art<br />

und die genaue Höhe der Anlagen<br />

getroffen. Die Entscheidung darüber<br />

treffen die Betreiber, die dabei die<br />

Abstände und die Richtwerte einzuhalten<br />

haben. Auf Abstände von 800<br />

bis 1000 Metern können die betroffenen<br />

Ortschaften aber nicht vertrauen,<br />

dieser Mindestabstand gelte nämlich<br />

nicht für das Repowering. Bürgermeister<br />

Robert Klocke bezeichnete<br />

als entscheidendes Kriterium bei der<br />

Planung, dass strikt die 45 dB-Grenze<br />

eingehalten werde, die deutlich vor<br />

den Ortschaften liege.<br />

Vor dem Offenlegungsbeschluss<br />

des Rates werden die Bürger beteiligt,<br />

dann stehen auch die exakten Standorte<br />

der Windkraftanlagen fest. Auf<br />

Nachfrage teilte der Bürgermeister<br />

mit, dass sich aus der Windvorrangzone<br />

keine Ausschlussplanung für<br />

die viel diskutierte Südlink-Stromtrasse<br />

ableiten lasse. Die Standorte<br />

der Windkraftanlagen können mit<br />

Aufstellung eines Bebauungsplans mit<br />

Hilfe so genannter Baufenster genau<br />

bestimmt werden, um damit eine optimale<br />

Ausnutzung des Gebietes zu<br />

erreichen und gleichzeitig die Immissionen<br />

für die Bürger in Großenbreden<br />

und Hohehaus möglichst gering<br />

zu halten. Für Hohehaus werde durch<br />

die jetzt auf den Weg gebrachte Planung<br />

nicht nur eine Verbesserung der<br />

Schallsituation erreicht. „Die errechneten<br />

Werte zeigen, dass die Schallwerte<br />

für Hohehaus im Endausbau<br />

nahezu halbiert sein müssten, während<br />

sie sich für Großenbreden und<br />

Vörden leicht verschlechtern, ohne<br />

die Richtwerte zu übertreffen,“ heißt<br />

es von der Verwaltung. Viel Verschiebepotenzial<br />

für die Standorte<br />

bestehe wohl nicht, gab Niemann<br />

bekannt, allein schon wegen der einzuhaltenden<br />

Lärmimmissionen und<br />

der vorhandenen Stromtrassen.<br />

Die Kosten des B-Plans wie auch die<br />

Änderung des Flächennutzungsplans<br />

werden von den Betreibern der zukünftigen<br />

Windenergieanlagen übernommen.<br />

Das Repowering wird nicht<br />

auf einen Schlag erfolgen, sondern<br />

über einen Zeitraum bis zu zehn Jahren.<br />

Zügig ersetzt werden soll allerdings<br />

die als „Krachmacher“ bekannte Windkraftanlage<br />

bei Hohehaus. Trotz Reduzierung<br />

der Zahl der Windkraftanlagen<br />

wird sich die produzierte Strommenge<br />

im Endausbauzustand von 7,76<br />

Megawatt auf etwa 14 Megawatt verdoppeln.<br />

Sehr ausführlich setzte sich<br />

der Bauausschuss mit zahlreichen<br />

Einwendungen der Träger öffentlicher<br />

Belange und der Öffentlichkeit<br />

auseinander, mit denen sich aber keine<br />

unüberwindbaren Hindernisse<br />

verbinden. Über jede dazu verfasste<br />

Beschlussvorlage der Verwaltung<br />

wurde einzeln abgestimmt, sämtliche<br />

Entscheidungen fielen im Bauausschuss<br />

einstimmig.<br />

Eine detaillierte Stellungnahme hat<br />

die Bürgerinitiative Win-Kon eingebracht.<br />

Darin wurde der Standort<br />

„WEA 5“ abgelehnt und vorgeschlagen,<br />

anstatt der beiden Anlagen „WEA<br />

neu 4 und 5a“ einen gemeinsamen<br />

Standort im westlichen Ausläufer der<br />

ehemaligen Windvorrangzone auszuweisen.<br />

Die Bürgerinitiative hält es<br />

für unbedingt erforderlich, klare zeitliche<br />

Vorgaben zur Abfolge des Abund<br />

Aufbaus der Anlagen vertraglich<br />

zu fixieren, was in der Beschlussvorlage<br />

zum Ausdruck kommt. Alte<br />

Anlagen sollen mit einer Abschaltung<br />

zur Vermeidung des Schattenwurfs<br />

ausgestattet werden.<br />

Kleiner Schnitt, großer Schritt! Der 1. Bauabschnitt der Erschließung ist abgeschlossen, Beigeordneter<br />

Matthias Engel, Josef Wegener (Bezirksregierung) Bürgermeister Eberhard Block Block, Günter Weigel<br />

(Wirtschaftsförderung Kreis Lippe) Klaus Geise (Bürgermeister Blomberg), Gert Klaus (Bürgermeister<br />

Schieder Schwalenberg) und Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz.<br />

Für Horn-Bad Meinbergs Bürgermeister<br />

Eberhard Block war es ein<br />

kleiner Schnitt, als er das rot gestreifte<br />

Band bei der Freigabe des ersten Bauabschnitts<br />

im Industriepark Lippe an<br />

der B 239 bei Belle durchschnitt. Für<br />

die Betriebe und die Region könnte es<br />

in Anlehnung an das berühmte Zitat<br />

von Neil Armstrong bei seiner 1.<br />

Mondmission ein großer Schritt sein.<br />

Nachdem die Baumaschinen abgezogen<br />

sind, ist ein Rahmen geschaffen,<br />

den sich Industriebetriebe wünschen.<br />

Auch die Öffentlichkeit hatte<br />

inzwischen Gelegenheit, das Gelände<br />

in Augenschein zu nehmen.<br />

„Wir haben fertig“, war die Presseinformation<br />

von Horn Bad Meinbergs<br />

Wirtschaftsförder Rüdiger Krentz<br />

betitelt. Doch eigentlich geht es jetzt<br />

erst richtig los und der Industriepark<br />

Lippe mit seiner Ausstrahlung und<br />

Anziehungskraft für Horn-Bad Meinberg,<br />

Lippe und darüber hinaus kann<br />

mit Leben gefüllt und besiedelt werden.<br />

Als Glücksfall bezeichnet es der<br />

Bürgermeister, dass schon vor dem<br />

offiziellen Ende der Erschließung die<br />

ersten Kaufverträge abgeschlossen<br />

wurden und ein Unternehmen, die<br />

Firma Velosit, sogar schon mit der<br />

Baumaßnahme ihres neuen Betriebs<br />

begonnen hat. Das zeige wie notwendig<br />

gute Standortvoraussetzungen für<br />

die Investoren seien. Die Stadt Horn-<br />

Bad Meinberg beteiligt sich nun an<br />

zahlreichen Messen und wirbt auf der<br />

größten europäischen Immobilienmesse,<br />

der „ExpoReal“ in München<br />

um Investoren.<br />

Block hofft, dass der neue Industriepark<br />

zum Aushängeschild wird. Als<br />

Ursache für die zügige Umsetzung<br />

nannte er den optimalen Bebauungsplan,<br />

der die Bauantragsstellung und<br />

Genehmigung begünstige. Sämtliche<br />

Planungen und Erschließungsmaßnahmen<br />

innerhalb von 18 Monaten<br />

seien unter einem guten Stern gestanden<br />

und optimal verlaufen. Als einmalig<br />

sehen müsse man, dass der<br />

Kostenrahmen (rund zehn Millionen<br />

Euro) eingehalten und die Bauzeit um<br />

fast ein Jahr unterschritten wurde,<br />

Ausdruck der hervorragenden Leistung<br />

aller beteiligten Planer, Control-<br />

Josef Wegener (Bezirksregierung Detmold) und Horn-Bad Meinbergs<br />

Wirtschaftsförderer Rüdiger Krentz freuen sich über die Freigabe des<br />

1. Bauabschnitts im Industriepark an der B 239.<br />

ler, Unternehmen und den Mitarbeitern<br />

der Stadtverwaltung. Block: „Das<br />

hat man sich im Rat nicht träumen<br />

lassen.“<br />

Dabei waren die Aufgaben für die 16<br />

Hektar des 1. Abschnitts gewaltig:<br />

- 130.000 Kubikmeter Boden wurden<br />

bewegt;<br />

- 13 Meter Höhenunterschied angelegt;<br />

- ein Regenrückhaltebecken, das mit<br />

einem Volumen von 5000 Kubikmetern<br />

sogar Natur möglich macht und<br />

- ein Regenklärbecken mit 100 Kubikmetern<br />

erstellt;<br />

- zwei Löschwasserdepots mit zusammen<br />

300 Kubikmeter gehören zur<br />

Infrastruktur wie Kanäle mit einer<br />

Länge von 2000 Metern;<br />

- Straßen mit einer Länge von 800<br />

Metern;<br />

- zwei Kreisel;<br />

- zwei Wendehämmer;<br />

- Fuß-, Wirtschaftswege und Betriebswege<br />

mit einer Länge von 1500<br />

Metern.<br />

Josef Wegener, Leiter des Dezernats<br />

„Wirtschaftliche Förderung“ bei der<br />

Bezirksregierung nannte das Projekt<br />

eine richtige und konsequente Weichenstellung<br />

für Horn-Bad Meinberg,<br />

weil es Impulse setze. Schieder Schwalenbergs<br />

Bürgermeister Gert Klaus<br />

erwartet ein deutliches Signal für die<br />

Region und freute sich auf prosperierende<br />

Unternehmen. Günter Weigel,<br />

Leiter der Wirtschaftsförderung beim<br />

Kreis Lippe, setzt bei den Industrieflächen<br />

auf ein Stück Zukunft, als er<br />

die Glückwünsche des Kreise und<br />

des Landrats zum Ausdruck brachte.<br />

Rüdiger Krentz sieht die Gespräche<br />

mit potenziellen Investoren auf einem<br />

guten Weg: „Die Verhandlungen laufen.“<br />

In seinem Endzustand soll der<br />

mitten im Hightech-Spitzencluster it’s<br />

owl (Intelligente Technische Systeme<br />

Ostwestfalen-Lippe) liegende Industriepark<br />

einmal 550.000 Quadratmeter<br />

(55 ha) „echte“ zusammenhängende<br />

Industriefläche umfassen, frei parzellierbar<br />

sein, langfristige Erweiterungsoption,<br />

niedrige Grundstückspreise<br />

ab 25 Euro je Quadratmeter<br />

bieten, die Produktion und Logistik<br />

24 Stunden am Tag und an sieben<br />

Tagen in der Woche ermöglichen. Der<br />

nächste Betrieb steht bereits in den<br />

Startlöchern, Baubeginn ist Anfang<br />

2015. Dietmar Nunne, Geschäftsführer<br />

des Bauunternehmens Kögel und<br />

Nunne sieht durch die Lage und die<br />

Verkehrsanbindung beste Entwicklungsmöglichkeiten<br />

im Industriepark.<br />

Der nächste Betrieb steht bereits in den Startlöchern, Baubeginn ist Anfang 2015. Dietmar Nunne,<br />

Geschäftsführer des Bauunternehmens Kögel und Nunne sieht durch die Lage und die Verkehrsanbindung<br />

beste Entwicklungsmöglichkeiten im Industriepark.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 27<br />

Die Serie „150 Jahre Realschule Steinheim“: Nackte Künstlerstatue löst Aufruhr aus<br />

Skandal um Hauptmann-Plastik<br />

Kaum war die neue Realschule fertig<br />

gestellt, da kam es 1965 zu einem<br />

handfesten Skandal, der nicht nur die<br />

Stadt, sondern die halbe Republik mit<br />

der Medienlandschaft erschütterte.<br />

Auslöser war die nackte Plastik des<br />

Dichters Gerhard Hauptmann, gegen<br />

die sich die Empörung von Bürgern<br />

und der politischen Vertreter richtete.<br />

Geschaffen hat das Kunstwerk der<br />

gebürtige <strong>Steinheimer</strong> und in Florenz<br />

lebende, hoch geschätzte und an der<br />

weltberühmten Kunstakademie arbeitende<br />

Künstler Wilhelm Humpert. Die<br />

Plastik war zu einem Sonderpreis von<br />

10.000 Mark durch die Stadt Steinheim<br />

in Auftrag gegeben worden und<br />

sollte ein Schmuckstück für den Pausenhof<br />

der neuen Realschule werden.<br />

Es entsprach auch dem ausdrücklichen<br />

Wunsch des aus Schlesien stammenden<br />

Direktors Gerhard Tesch, ein<br />

Gerhard Hauptmann Denkmal als<br />

„Kunst am Bau“ zu schaffen. Entstanden<br />

ist unerfreulicher Streit, der lange<br />

Zeit für große Unruhe in der Stadt<br />

sorgte. Die <strong>Steinheimer</strong> haben bewiesen,<br />

dass man über Kunst trefflich<br />

streiten kann.<br />

Die Plastik verstand die Mehrheit<br />

der Bevölkerung nicht als Kunst.<br />

Vielmehr sei der Dichter in der Meinung<br />

der Öffentlichkeit als „splitternackter<br />

Neandertaler“ dargestellt, gegen<br />

die sich ein Sturm der Empörung<br />

regte. Humpert hatte man beauftragt,<br />

weil er bereits eine gelungene „Nils<br />

Holgersson und die Wildgänse Plastik“<br />

für die Volkschule Steinheim<br />

geschaffen hatte, ohne jede Beanstandung.<br />

Humpert erklärte den Torso als<br />

symbolhafte Darstellung des geteilten<br />

und zerrissenen Deutschland, wie<br />

es im „Todesjahr des Dichters nackt<br />

und bloß seinen Besiegern preisgegeben<br />

war“, so die Darstellung in der<br />

Zeitschrift „TV hören und sehen“.<br />

„Skandal“ und „Schandbild“ tönte es<br />

landauf, landab und die Stadtväter<br />

wollten sich auf keinen Fall Sittenlosigkeit<br />

unterstellen lassen. Sogar die<br />

Bezirksregierung forderte von der<br />

Stadt einen ausführlichen Bericht zu<br />

den unliebsamen Vorfällen.<br />

Es sei unmöglich, eine Persönlichkeit<br />

wie die Gerhard Hauptmanns<br />

nackt darzustellen und schon gar nicht<br />

auf einem Schulhof, lautete ein Kernvorwurf<br />

der Kritiker, die sich<br />

wiederum in die Ecke von „Kunstbanausen“<br />

gestellt sahen. Auch fühlten<br />

sich die Vertreter der Stadt an der<br />

Stein des Anstoßes: um die Hauptmann Plastik an der Realschule sind<br />

heftige Diskussionen entbrannt. Das Kunstwerk musste auf Beschluss<br />

der Politik 1965 wieder entfernt werden. Unbekannt ist, wo das Kunstwerk<br />

des Kunstprofessors Wilhelm Humpert gelandet ist.<br />

Nase herum geführt, da ihnen das<br />

ursprünglich vom Künstler vorgestellte<br />

Modell keine Blöße aufgewiesen<br />

hatte. Nackt und verstümmelt sei<br />

der Dichter dargestellt worden, hieß<br />

es klagend. Ihm fehlte ein halber Arm,<br />

tiefe Schründe klafften in der Brust<br />

der Dichterplastik. Gar das Abendland<br />

sahen einige Politiker in Gefahr.<br />

„Die Schüler finden nichts dabei,“<br />

hatte dagegen der damalige Realschuldirektor<br />

Gerhard Tesch festgestellt.<br />

Die Schüler freuten sich insbesondere,<br />

dass sie im Fernsehen vorkamen, das<br />

einen ausführlichen Bericht aus Steinheim<br />

gesendet hatte. Doch auch danach<br />

gab die Volksseele keine Ruhe. Die<br />

Eltern des Künstlers wurden angepöbelt<br />

und Drohbriefe an sie verschickt.<br />

Unbekannte Täter und Witzbolde zogen<br />

dem wehrlosen Dichter in provozierender<br />

Weise schließlich eine Badehose<br />

an.<br />

Die Blöße des großen Dichters wurde<br />

sogar mit Toilettenpapier und mit<br />

einem Wollschal verhüllt, nachdem<br />

das Eichenblatt über Nacht plötzlich<br />

verschwunden war. Ruhe brachten<br />

sämtliche Beschwichtigungsversuche<br />

in einer aufgeheizten und vergifteten<br />

Stimmung nicht in die Stadt. Ein Ratsherr<br />

habe nach einem anderen sogar<br />

ein volles Bierglas geworfen, war in<br />

den Zeitungen zu lesen. Der schwarze<br />

Peter wurde der Stadtverwaltung zugeschoben,<br />

obwohl die Kunstplastik,<br />

bevor sie aufgestellt wurde, längere<br />

Zeit beim Vater des Künstlers gestanden<br />

hat, dem Holzbildhauermeister<br />

Wilhelm Humpert. Hier war sie zu<br />

besichtigen, ohne dass sich Kritik<br />

oder Ablehnung ergeben hätte.<br />

Noch einmal wurde die Sache vor<br />

den Rat gezerrt. In geheimer Abstimmung<br />

votierten elf Ratsmitglieder für<br />

eine sofortige Beseitigung des „Kunstwerks“,<br />

sieben enthielten sich der<br />

Stimme, nur ein einziger stimmte für<br />

den Verbleib an der Schule. „Die<br />

Plastik soll auf den Müll,“ hatte<br />

darüber die Presse bundesweit und<br />

wenig feinfühlig geschrieben. Der<br />

letzte Akt spielte sich dann bei Nacht<br />

und Nebel ab, als städtische Arbeiter<br />

die Plastik abmontierten und auf einen<br />

Lastwagen verluden. Damit endete eine<br />

monatelange Posse, die Steinheim teuer<br />

zu stehen kam, denn die 10.000<br />

Mark Künstlerhonorar waren längst<br />

bezahlt. Die Schöpfung kaufte später<br />

ein Wuppertaler Industrieller, über<br />

dessen Identität und den Kaufpreis<br />

Stillschweigen vereinbart war.<br />

In einer Meldung von dpa vom 19.<br />

August 1966 wurde berichtet, dass die<br />

Statue im Kreis Oldenburg aufgetaucht<br />

sei, wo sie im Garten eines Cafebesitzers<br />

in Aumühle-Wildeshausen aufgestellt<br />

wurde. Dieser Kunstfreud<br />

wollte damit seinen Gästen etwas Besonderes<br />

bieten. Wo die Kunstplastik<br />

heute gelandet ist, ob sie überhaupt<br />

noch existiert, weiß niemand, sie gilt<br />

als verschollen. Ausgestanden war die<br />

Provinzposse danach noch lange nicht,<br />

ein Jahr später wurden sogar die Gerichte<br />

bemüht. Bildhauerprofessor Willi<br />

Humpert hatte die Stadt Steinheim in<br />

einem Zivilprozess verklagt, weil sie<br />

den nackten Hauptmann verkauft hatte<br />

und damit möglicherweise Urheberrechte<br />

verletzt habe. Er forderte, die<br />

Plastik wieder im Atrium der Realschule<br />

aufzustellen. Das Landgericht<br />

lehnte in seinem Urteil die Klage des<br />

Künstlers ab und gab der Stadt recht.<br />

Wenigstens juristisch war damit der<br />

Streit ad acta gelegt. Keinen Streit gab<br />

es um ein zweites Kunstwerk, das der<br />

ebenfalls aus Steinheim stammende<br />

Will Hanebal für die Realschule geschaffen<br />

hat: die tanzenden Mädchen.<br />

Dieses Werk steht seit dem Abriss des<br />

Schulgebäudes in der Stadt.<br />

Impressum<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong><br />

Heimatliches Informationsblatt für Steinheim, Schieder-Schwalenberg, Nieheim, Marienmünster und Blomberg<br />

Kurier-Verlag<br />

GmbH & Co. KG<br />

www.kurier-verlag.de<br />

info@kurier-verlag.de<br />

32805 Horn-Bad Meinberg<br />

Kampstraße 10<br />

Telefon: 0 52 34 / 20 28-22<br />

Telefax: 0 52 34 / 20 28-29<br />

Email:<br />

info@steinheimer-blickpunkt.de<br />

Internet:<br />

www.steinheimer-blickpunkt.de<br />

Diese Ausgabe des <strong>Steinheimer</strong><br />

<strong>Blickpunkt</strong>s enthält in der Gesamtauflage<br />

einen Prospekt der Firma Baustoffe Rüsenberg.<br />

In Teilauflage finden Sie Beilagen der Firmen:<br />

Agravis, Landhandel Stücker,<br />

Kaufhaus Schwager (2), Autohaus Lohre<br />

(alle Steinheim) und Physio Vita (Nieheim).<br />

Wir bitten freundlich um Beachtung!<br />

Erscheinungstermin für den nächsten<br />

<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> ist<br />

Verteilungsgebiet<br />

Brüntrup Höntrup Tintrup Glashütte Elbrinxen<br />

Herrentrup Maspe<br />

Wörderfeld<br />

Reelkirchen Siekholz<br />

Henkenbrink<br />

Sabbenhausen<br />

Belle<br />

Wöbbel Schieder<br />

Paenbruch<br />

Ratsiek<br />

Billerbeck<br />

Brakelsiek<br />

Biesterfeld<br />

Falkenhagen<br />

Ottenhausen<br />

Schwalenberg<br />

Hummersen<br />

Lothe<br />

Rischenau<br />

Ruensiek<br />

Köterberg<br />

Kollerbeck<br />

Löwendorf<br />

Vinsebeck Steinheim Hagedorn Kariensiek Papenhöfen<br />

Eichholz Rolfzen Born<br />

Bergheim<br />

Eversen Münsterbrock<br />

Kleinenbreden<br />

Sandebeck<br />

Großenbreden<br />

Entrup Sommersell<br />

Himmighausen Oeynhausen<br />

Vörden Hohehaus<br />

Eilversen<br />

Grevenhagen Merlsheim Nieheim Marienm. Bremerberg<br />

Langeland<br />

Schöneberg<br />

Bredenborn Altenbergen<br />

Erpentrup<br />

Holzhausen<br />

Pömbsen<br />

Bökendorf<br />

Bellersen<br />

kostenlos an<br />

die Haushalte<br />

in der Region<br />

Blomberg<br />

Redaktionsleitung:<br />

M. Hütte (verantwortlich)<br />

Redaktion:<br />

Holger Fretzer (hf)<br />

Anzeigen-Gestaltung:<br />

Steinheim, Nieheim, Marienmünster,<br />

Schieder-Schwalenberg:<br />

Norbert Kreuzer (verantw.)<br />

Telefon:0 52 82 / 96 99 34<br />

Telefax:0 52 82 / 96 99 0 44<br />

Blomberg:<br />

Uwe Volmert<br />

Telefon: 0 52 34 / 20 28-28<br />

Donnerstag, der 23. Okt. 2014<br />

Anzeigenschluss: Donnerstag, der 16. Okt. 2014<br />

Alle Erscheinungstermine und Mediadaten unter www.steinheimer-blickpunkt.de<br />

Bergheim<br />

Eichholz<br />

Grevenhagen<br />

Hagedorn<br />

Ottenhausen<br />

Rolfzen<br />

Sandebeck<br />

Steinheim<br />

Vinsebeck<br />

Entrup<br />

Erwitzen<br />

Eversen<br />

Himmighausen<br />

Holzhausen<br />

Merlsheim<br />

Nieheim<br />

Oeynhausen<br />

Schönenberg<br />

Sommersell<br />

Altenbergen<br />

Born<br />

Bredenborn<br />

Bremerberg<br />

Eilversen<br />

Großenbreden<br />

Hohehaus<br />

Kleinenbreden<br />

Kollerbeck<br />

Löwendorf<br />

Münsterbrock<br />

Papenhöfen<br />

Vörden<br />

Brakelsiek<br />

Glashütte<br />

Lothe<br />

Schieder<br />

Schwalenberg<br />

Siekholz<br />

Wöbbel<br />

sowie in Blomberg und den Ortschaften Belle, Bellersen, Billerbeck,<br />

Elbrinxen, Falkenhagen, Fürstenau, Hummersen, Köterberg, Langeland,<br />

Niese, Rischenau, Sabbenhausen und Wörderfeld.<br />

Alle urheberrechtlichen Verwertungsrechte, insbesondere für Texte, Bilder, Zeichnungen<br />

und Anzeigen, liegen beim Kurier-Verlag. Das Reproduzieren ist ohne<br />

Genehmigung des Verlages nicht gestattet und wird strafrechtlich verfolgt. Der<br />

Verlag behält sich das Recht vor, eingereichte Texte und Bilder auch im internet<br />

zu veröffentlichen. Es besteht kein Anspruch auf Veröffentlichung eingereichter<br />

Texte und Bilder. Bei Nichterscheinen aus von dem Kurier-Verlag nicht zu<br />

vertretenden Gründen entsteht kein Anspruch auf Haftung bzw. Schadenersatz<br />

durch den Verlag. Für unverlangt eingesandte Bilder und Manuskripte kann keine<br />

Haftung übernommen werden; diese verbleiben im Verlag. Zur Zeit gilt Anzeigenpreisliste<br />

Nr. 1/2014. Druckauflage: 23.600 Stück<br />

Weitere Anzeigenzeitungen aus unserem Verlag:<br />

Stadt-Anzeiger<br />

Heimatliches Informationsblatt für die Großgemeinde Horn-Bad Meinberg und Umgebung<br />

Erscheinungstermin: Do., der 25. September 2014<br />

www.stadt-anzeiger-hbm.de<br />

Die <strong>Steinheimer</strong> Banken haben durch ihre Spenden die Herausgabe der Geschichte 150 Jahre Realschule ermöglicht (von links) Matthias Müller,<br />

Rudolf Jäger (beide Volksbank Paderborn), Werner Lödige (Vereinigte Volksbank) Heimatvereinsvorsitzender Erhard Potrawa und Stefan<br />

Wiedemeier (Sparkasse Steinheim).<br />

132 Seiten Schulgeschichte<br />

Banken unterstützen Buch „150 Jahre Realschule“<br />

132 Seiten Schulgeschichte über 150 Jahre Realschule Steinheim. Das reich<br />

bebilderte und informative Buch wurde möglich durch zahlreiche Sponsoren,<br />

die den Heimatverein als Herausgeber unterstützt haben. Vor allem die<br />

<strong>Steinheimer</strong> Banken, die Vereinigte Volksbank, die Volksbank Paderborn-<br />

Detmold-Höxter und die Sparkasse Steinheim haben durch ihre Spenden zur<br />

Finanzierung des am Rochustages vorgestellten Buchs beigetragen. Dabei<br />

verweist Johannes Waldhoff auf die Nähe der Schule zum Kirchplatz. „Hier<br />

befanden sich fast 100 Jahre das Schulgebäude und der Schulhof,“ sagte er<br />

bei der Vorstellung im katholischen Pfarrheim.<br />

Das Buch macht deutlich, dass es tüchtige Rektoren und Lehrer waren, die<br />

der Schule zu großer Anerkennung, zur Leistungsfähigkeit ihrer Schüler und<br />

ihrem sehr guten Ruf bis in die Gegenwart verholfen haben. Die Stadt hat den<br />

beiden geistlichen Rektoren Kaspar Wilhelm Lübbert (1872 bis 1886) und<br />

Johannes Hillebrand (1901 bis 1920) aus gutem Grund die Ehrenbürgerrechte<br />

verliehen.<br />

Erscheinungstermin: Do., der 2. Oktober 2014<br />

www.detmolder-kurier.de<br />

Bad Driburger Kurier<br />

Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für Altenbeken, Bad Driburg, Brakel, Willebadessen und Umgebung<br />

Erscheinungstermin: Mi., der 29. Oktober 2014<br />

www.bad-driburger-kurier.de<br />

Höxter-Kurier<br />

Heimatliches Informations- und Anzeigenblatt für Höxter, Beverungen und Umgebung<br />

Erscheinungstermin: Sa., der 18. Oktober 2014<br />

www.hoexter-kurier.de


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 28<br />

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Rücknahme-Aktion bei Firma Köller<br />

in Rischenau<br />

Wir nehmen<br />

ihren „Alten“<br />

in Zahlung<br />

Die Tage werden kürzer, die Abende länger – Zeit für ein<br />

neues, modernes LCD/LED –Fernsehgerät. Im Zuge des<br />

30-jährigen Bestehens der Firma Fritz Köller – Radio-TV-<br />

Elektro in Rischenau gibt es im September 2014 - in<br />

Zusammenarbeit mit der Fa. Metz aus Zirndorf - eine große<br />

Rücknahme-Aktion für alte TV-Geräte! Metz gehört neben<br />

der Firma Technisat in Daun zu den einzigen verbliebenen<br />

Herstellern, die in guter alter Tradition ihre Geräte<br />

in Deutschland entwickeln und auch produzieren.<br />

Selbstverständlich sind alle Metz Fernsehgeräte mit aktuellster<br />

Technik ausgerüstet, ein tolles Bild und ein sehr<br />

guter Ton sind dabei bei Metz selbstverständlich! Nutzen<br />

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LCD/LED -Fernsehgerät zu bekommen: 400 Euro werden<br />

beim Kauf eines neuen Metz-LCD-Gerätes „Merio 47“ für<br />

Ihr Altgerät angerechnet! Und den Fachhandels-Service<br />

der Fa. Köller gibt es noch kostenlos dazu: Das Gerät wird<br />

Ihnen vom geschulten Fachpersonal geliefert, angeschlossen,<br />

programmiert und ausführlich erklärt - alles inklusive!<br />

Und das Beste zum Schluss: Sie bekommen auf dieses<br />

Gerät jetzt 5 Jahre „Vor Ort Garantie“- das heißt für Sie:<br />

Sorgenfrei fernsehen mit Ihrem Metz-TV-Gerät „Made in<br />

Germany“. Das Team der Firma Köller berät Sie gerne in<br />

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Partnern im Fachhandel<br />

bietet Metz erstklassige<br />

„Rundum-Sorglos-<br />

Lösungen“„Made in<br />

Germany“.<br />

Foto: Sie setzen auf Elektromobilität (von links): Gert Klaus, Bürgermeister der Stadt Schieder-Schwalenberg,<br />

Gabriel Flore von der Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie Dieter Haberkorn, Gerlinde Koch-<br />

Lensdorf, Avad Shah und Jörg Hauptfleisch (alle Stadt Schieder-Schwalenberg).<br />

Stadtverwaltungen in Lügde und Schieder-Schwalenberg testen Elektroautos<br />

Elektrisch, mobil in OWL<br />

Ein Auto mit dem Arbeitgeber teilen:<br />

Kann das funktionieren? Die Antwort<br />

auf diese Frage soll jetzt ein<br />

Feldversuch im Rahmen des von der<br />

Wirtschaftsförderung des Kreises<br />

Lippe und der Hochschule Ostwestfalen-Lippe<br />

initiierten Projektes<br />

„elektrisch.mobil.owl“ bringen. Ab<br />

Mitte September erhalten die Stadtverwaltungen<br />

in Lügde und Schieder-<br />

Schwalenberg für zwei Monate je ein<br />

Elektroauto, das sich Arbeitgeber und<br />

Pendler teilen sollen. Die Idee: Der<br />

pendelnde Mitarbeiter nutzt das Elektroauto<br />

auf dem Weg zur Arbeit und<br />

zurück sowie in der Freizeit. Während<br />

der Arbeitszeit steht es den Stadtverwaltungen<br />

allen Mitarbeitern als<br />

Dienstwagen zur Verfügung.<br />

Dadurch können die vergleichsweise<br />

geringen Betriebskosten des Elektroautos<br />

optimal ausgenutzt werden.<br />

„Dieser Test soll sich aber nicht nur<br />

auf die Stadtverwaltungen beschränken.<br />

Das sogenannte „E-Dual-Use“-<br />

Konzept soll ebenfalls zusammen mit<br />

lokal ansässigen Unternehmen getestet<br />

werden“, erklärt Doktor Klaus<br />

Schafmeister von der Wirtschaftsförderung<br />

des Kreises. „Die Idee, das<br />

Elektroauto ganztägig zu nutzen, ist<br />

ein innovativer Gedanke. Die daraus<br />

gewonnenen Erkenntnisse können wir<br />

sicher gut für die Zukunft nutzen“,<br />

fügt Lügdes Bürgermeister Heinz<br />

Reker an. Das Forschungsprojekt<br />

„elektrisch.mobil.owl“ ist ein durch<br />

die Europäische Union und das Land<br />

Nordrhein-Westfalen gefördertes<br />

Kooperationsprojekt zwischen der<br />

Hochschule Ostwestfalen-Lippe und<br />

der Wirtschaftsförderung des Kreises<br />

Lippe.<br />

Das Projekt verfolgt unter anderem<br />

das Ziel, die Abhängigkeit von fossil<br />

betriebenen Pkw zu vermindern, indem<br />

vernetzte E-Mobilitätsangebote<br />

entwickelt und unter Beteiligung der<br />

Bürger vor Ort umgesetzt werden.<br />

„Solch kreative und innovative Ideen<br />

unterstützen wir gerne“ so Schieder-<br />

Schwalenbergs Bürgermeister Gert<br />

Klaus. Grundsätzlich soll im Rahmen<br />

der jetzt gestarteten Testphase herausgefunden<br />

werden, ob das angewandte<br />

„E-Dual-Use“-Konzept ein langfristiges<br />

Modell darstellen kann, um die<br />

Mobilitätskosten für den einzelnen<br />

Nutzer sowie die Lärm-, Schadstoffund<br />

CO2-Emissionen nachhaltig zu<br />

senken. Dafür werden auch begleitende<br />

Befragungen zum individuellen<br />

Mobilitätsverhalten und zu (elektro-)<br />

mobilitätsbezogenen Einstellungen<br />

durchgeführt. Zusätzlich sind die Elektroautos<br />

durch eine eigens entwickelte<br />

Smartphone-Applikation mit einem<br />

digitalisierten Fahrtenbuch ausgestattet,<br />

durch das Informationen zur<br />

jeweiligen Fahrt (zum Beispiel Fahrtziel,<br />

Besetzungsgrad und Stromverbrauch)<br />

gesammelt werden können.<br />

Weitere Informationen zum Projekt<br />

gibt es unter www.hs-owl.de/elektrischmobilowl<br />

im Internet. Unternehmen,<br />

die sich für das „E-Dual-<br />

Use-Konzept“ interessieren, können<br />

sich bei Ann Kathrin Habighorst unter<br />

ann-kathrin.habighorst@hsowl.de<br />

melden.<br />

Münzen und Zeitung wurden traditionell eingemauert – Architekt Johannes Schmersahl, Landrat Friedel<br />

Heuwinkel, Bürgermeister Klaus Geise, Architekt des Kreises Lippe Uwe Schulte und Bereichsleiter bei der<br />

Firma Depenbrock Markus Kellner.<br />

Grundsteinlegung beim Dienstleistungszentrum Blomberg<br />

Ein Haus mit viel Service<br />

65 neue Büros in einem modernen<br />

Gebäude entstehen in der Bahnhofstraße,<br />

wo früher die Volkshochschule<br />

Räumlichkeiten vom Kreis Lippe angemietet<br />

hatte. Jetzt legt der Kreis den<br />

Grundstein für ein neues Dienstleistungszentrum,<br />

in dem zukünftig für<br />

die Blomberger Bürger viel Service<br />

unter einem Dach geboten wird.<br />

„Kundenfreundlichkeit und Dienstleistungsgedanke<br />

werden hier aktiv<br />

gelebt. Statt ihre Anliegen in verschiedenen<br />

Gebäuden oder gar in einer<br />

anderen Stadt klären zu müssen, können<br />

die Blomberger ab August nächsten<br />

Jahres hier in das Dienstleistungszentrum<br />

kommen“, erklärt Landrat<br />

Friedel Heuwinkel. Die Agentur für<br />

Arbeit, das Jobcenter Lippe, das Regionalbüro<br />

Blomberg des Kreis-Jugendamtes,<br />

die Polizei und der Bürgerservice<br />

des Kreises Lippe werden nach<br />

Fertigstellung des Gebäudes hier ihre<br />

Büros beziehen.<br />

Auf 1.690 Quadratmetern und zwei<br />

Geschossen verteilen sich die Büros in<br />

dem umwelt- und energiefreundlichen<br />

Passivhaus. Ein Innenhof wird nicht<br />

nur für die natürliche Belichtung der<br />

Innenräume sorgen, sondern dient auch<br />

als Spielfläche für die wartenden Besucher<br />

des Jugendamtes. Die Baukosten<br />

von rund 5,2 Millionen Euro trägt<br />

der Kreis Lippe, der diese in den nächsten<br />

Jahren über die Mieteinnahmen<br />

refinanziert.<br />

Damit das neue Dienstleistungszentrum<br />

entstehen kann, wurde zuvor das<br />

alte Gebäude abgerissen. Dieses wies<br />

aufgrund seines Alters zahlreiche<br />

Mängel auf und entsprach nicht mehr<br />

den heutigen Ansprüchen an ein öffentliches<br />

Gebäude. So war es unter<br />

anderem nicht behindertengerecht und<br />

auch die Brandschutz-Auflagen wurden<br />

nicht erfüllt. 2012 gab der Kreistag<br />

daher die Erstellung eines Nutzungskonzeptes<br />

in Auftrag. Es sollte geprüft<br />

werden, wie und unter welchem Sanierungsaufwand<br />

das Gebäude weiter<br />

genutzt werden könne.<br />

Das Ergebnis des Nutzungsberichtes<br />

war eindeutig: Ein Weiterbetrieb des<br />

Gebäudes wäre unwirtschaftlich. „Wir<br />

haben dabei auch berücksichtigt, dass<br />

der Kreis in unmittelbarer Nähe des<br />

Gebäudes in größerem Umfang Räumlichkeiten<br />

anmieten muss für das Jobcenter<br />

und das Regionalbüro des Jugendamtes,<br />

was natürlich auch jeden<br />

Monat Mietkosten von rund 140.000<br />

Euro verursacht“, so der Landrat.<br />

Anfang dieses Jahres erteilte daher der<br />

Kreistag dem Generalunternehmen Fa.<br />

Depenbrock als Kooperationspartner<br />

unter Einbindung des Architektenbüros<br />

schmersahl, biermann und prüßner<br />

den Auftrag, das neue Dienstleistungszentrum<br />

zu errichten.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 29<br />

Exkursion des Jugendzentrums<br />

Schieder ins ehemalige<br />

Konzentrationslager Auschwitz<br />

„Wir wollen die<br />

Vergangenheit<br />

verstehen“<br />

Seit Ende April diesen Jahres beschäftigt sich eine<br />

Gruppe von Jugendlichen im Alter von 14 bis 23<br />

Jahren außerhalb der Schule mit dem wohl dunkelsten<br />

Kapitel der deutschen Geschichte. Aber warum opfern<br />

sie ihre Freizeit und treffen sich sonntags im<br />

Jugendzentrum der ev.-ref. Kirchengemeinde Schieder,<br />

um sich mit diesen Themen auseinander zu<br />

setzen? Die Jugendlichen haben ein gemeinsames<br />

Reiseziel in den Herbstferien, doch ist es kein Strandurlaub<br />

oder ein City-Trip. Sie besuchen gemeinsam<br />

die Gedenkstätte des ehem. Konzentrationslagers<br />

Auschwitz/Birkenau im heutigen Oswiecim/Polen.<br />

Die Antworten der Jugendlichen, warum sie dieses<br />

machen, sind vielfältig: So ist es Lisa (15) und Zoe<br />

(15) wichtig, sich eine eigene Meinung über die<br />

eigene historische Vergangenheit zu bilden. Wanja<br />

(18) und Vanessa (15) wollen ein KZ einmal mit<br />

eigenen Augen sehen und Lorena (18) fährt bereits<br />

zum zweiten Mal mit und findet „Ich fühle mich<br />

verpflichtet mich mit dem Thema in jeglicher Hinsicht<br />

zu beschäftigen, um auch das dort Gelernte in meinem<br />

Umfeld weiterzugeben und diese Zeit nicht in Vergessenheit<br />

geraten zu lassen.“<br />

In den Vortreffen beschäftigen sich die Teilnehmer<br />

mit selbst gewählten Themen aus den Bereichen<br />

Holocaust, Dritte Reich und deutsch-polnischer Geschichte.<br />

Dieses war seit der ersten Fahrt Kernpunkt<br />

der Exkursion. Den Jugendlichen soll die Chance<br />

gegeben werden sich abseits des Schulunterrichts mit<br />

dem Thema nach eigenem Interesse auseinander zu<br />

setzten.<br />

Ein Team aus fünf Betreuern, steht den Jugendlichen<br />

zur Seite. Das Team setzt sich zusammen aus, der<br />

aktuellen Leiterin des JKS, Linda Hermanns, dem<br />

ersten Vorsitzenden des Kirchenvorstands Christian<br />

Kühne und zwei ehrenamtlichen Mitarbeitern, Marco<br />

Paeschke und Niels Ridder, zusammen. Vier der fünf<br />

Betreuer sind seit der ersten Fahrt in die Gedenkstätte<br />

Auschwitz/Birkenau, Teil des Teams; wobei Niels<br />

Ridder dieses Jahr zum ersten Mal nicht als Teilnehmer,<br />

sondern als Betreuer mitfährt. Alle Betreuer<br />

haben sich im Vorfeld und auf ihren eigenen Fahrten<br />

in die Gedenkstätte intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt,<br />

um die jugendlichen Teilnehmer dahin<br />

gehend unterstützen zu können mit dem Erlebten<br />

umzugehen. „Wir beschäftigen uns jedoch nicht nur<br />

mit dem Holocaust und dem KZ Auschwitz, auch<br />

positive Aspekte sollen die Jugendlichen mitnehmen“,<br />

berichtet Hermanns. So ist ein Treffen mit einer<br />

Schülergruppe aus Brobek vorgesehen und die letzten<br />

zwei Tage verbringen die Teilnehmer in Krakau.<br />

Neben der Besichtigung des Krakauer Ghettos steht<br />

auch noch eine Stadtbesichtigung auf dem Programm.<br />

Es sind kurzfristig wieder Plätze für die Fahrt vom<br />

05.bis 12. Oktober 2014 frei geworden. „Aufgrund<br />

verschiedener Förderungen, des LWL, DPJW, Kreis<br />

Lippe und der ev.-ref. KG Schieder ist es uns möglich<br />

die Fahrt für nur 100 Euro Teilnahmegebühr anzubieten“,<br />

erläutert Hermanns. Diese außergewöhnliche<br />

Reise und die darin enthaltenen Erfahrungen sollte<br />

sich niemand entgehen lassen, so Hermanns weiter.<br />

Weitere Informationen und Anmeldungen können<br />

Sie unter folgenden Kontaktdaten erhalten: Offene<br />

Jugendarbeit der ev.-ref. Kirchengemeinde Schieder,<br />

Telefon 05282/8598 oder per Mail juzschieder@gmx.de.<br />

Elbrinxer Marktscheune stellt neues Programm vor<br />

Guter Sex, Natur pur und<br />

Hollywood für alle<br />

15 Mal Theater, Musik und Comedy - die<br />

Elbrinxer Marktscheune geht mit einem bunten<br />

Mix in die neue Spielzeit. Los geht es Anfang<br />

Oktober mit dem neuen Bühnenstück der Elbrinxer<br />

Dorfbühne (Kartenvorverkauf läuft), das<br />

erstmals nicht in einer Kneipe, einem Bauernhof<br />

oder einer Amtsstube spielen wird. Zum ersten<br />

Mal geht es nach draußen – in den Wald. Dort will<br />

Oma Maria ihren Geburtstag feiern, inklusive<br />

Übernachtung in der alten Holzhütte. Als dann<br />

ein Beutel mit Bargeld auftaucht, bekommt die<br />

Feier einen ganz eigenen Charakter. „Die Dorfbühne<br />

ist unser Motor und die Basis aller Aktivitäten<br />

rund um die Marktscheune“, sagt Oliver<br />

Jürgens, der das Programm der Marktscheune<br />

zusammengestellt hat. „Die Laienspielschar spielt<br />

das Geld ein, mit dem wir die Marktscheune und<br />

verschiedene Projekte, wie zuletzt den Bau des<br />

Mühlrads, finanzieren.“ Deshalb hoffen Dorfbühne<br />

und Marktscheune wieder auf viele Besucher<br />

bei den acht Auftritten bis März kommenden<br />

Jahres.<br />

Am letzten Oktoberwochenende lädt wieder<br />

der Martinimarkt zum Bummeln und Stöbern<br />

zwischen Kunst- und Hobbyhandwerkern ein.<br />

Altbewährtes trifft dabei auf<br />

neue Ideen. Im November<br />

gibt es einen Auftritt der Berliner<br />

Funk- und Soulband<br />

Low Rider aus Berlin zu hören<br />

und zu sehen. Die Band<br />

um den Bünder Kai Niedermeier<br />

hat ihre Wurzeln in Detmold<br />

und spielt unter anderem<br />

Musik von Stevie Wonder,<br />

James Brown, Incognito<br />

und Tower of Power. Gast<br />

wird der Elbrinxer Saxophonist<br />

Viktor Pries sein. Im Dezember<br />

folgt eine Neuauflage<br />

des Kultsketchs „Dinner<br />

for one“ - gespielt von der<br />

Elbrinxer Dorfbühne. Karten<br />

für dieses heiß gehandelte<br />

Silvesterevent wird es am 9.<br />

Dezember geben.<br />

Das neue Jahr beginnt mit<br />

einem Fernsehgesicht. Lisa<br />

Feller wird Ende Januar ihr<br />

neues Programm „Guter Sex<br />

ist teuer“ in einer Vorpremiere<br />

spielen, bevor sie im März<br />

auf Tour geht. Die Komödiantin<br />

ist den Zuschauern aus<br />

vielen Talk- und Comedysendungen<br />

bekannt und hat<br />

unter anderem den NDR<br />

Comedy Contest moderiert.<br />

Im März kommt dann ein<br />

neues Talent nach Elbrinxen<br />

– die Halbösterreicherin Katie<br />

Freudenschuss. Erste<br />

Gehversuche hat sie auch<br />

schon im WDR Fernsehen in<br />

der „Ladies Night“ hinter<br />

sich. Jetzt geht sie mit ihrem<br />

ersten abendfüllenden Programm<br />

auf Tour. Mit Wort und Gesang am<br />

Klavier fordert sie ein bisschen Hollywood<br />

für jeden.<br />

Im Juni wird es dann den beliebten musikalischen<br />

Frühschoppen mit dem Feuerwehr-<br />

Musikzug der Stadt Bielefeld und dem Posaunenchor<br />

Elbrinxen geben. Diesmal mit musikalischer<br />

Unterstützung von Musikern aus<br />

den Niederlanden. „Unser bunter Mix macht<br />

die Marktscheune so einzigartig“, sagt Oliver<br />

Jürgens. Eins sei schon jetzt klar: ohne die<br />

Unterstützung der ehrenamtlichen Helfer, sei<br />

das alles nicht zu schaffen. „Ich freue mich, auf<br />

viele Stunden gemeinschaftlicher Arbeit und<br />

leidenschaftlichen Anpackens für Elbrinxen<br />

und unser Publikum.“<br />

Karten für die Aufführungen gibt es jeweils<br />

drei Wochen vor der Veranstaltung im Internet<br />

unter martscheune.info oder in der Marktscheune<br />

- dienstags und donnerstags zwischen<br />

16 und 18 Uhr (Tel.: 05283-949123).<br />

Die übertragbare Saisonkarte kostet 45 Euro.<br />

Damit sparen die Inhaber nicht nur bares Geld,<br />

sie sichern sich auch einen Platz in einer<br />

Aufführung von „Dinner for one.“<br />

Anfang Oktober startet das neue Bühnenstück der Elbrinxer<br />

Dorfbühne, erstmals spielt es in einem Wald.<br />

N-ergy und TSV 04 Lothe schließen Kooperation<br />

Das Fitnesscenter und<br />

der Sportverein<br />

Um Trendsportarten auch in Lothe, einem Ortsteil von Schieder-Schwalenberg<br />

anbieten zu können, haben das Fitnesscenter N-ergy aus Steinheim und<br />

der Sportverein TSV 04 Lothe eine Kooperation geschlossen. „Vereinen ist<br />

es nicht immer möglich jede neue Sportart ins eigene Programm aufzunehmen“,<br />

sind sich Vorsitzender der Sportvereins, Rolf Unglaube und Geschäftsführer<br />

des Fitnesscenters, Michael Grawe einig. Daher haben sich die<br />

Kooperationspartner eine Zusammenarbeit auf die Fahne geschrieben, um das<br />

Engagement, die Vereinsarbeit sowie das sportliche Angebot vor Ort zu<br />

unterstützen und vor allem eine Vielfalt anbieten zu können. „Der Auftakt war<br />

eine gelungene Veranstaltung. 40 motivierte Teilnehmer, damit hatte zuvor<br />

keiner gerechnet“, resümiert Michael Grawe stolz.<br />

Ab kommenden Dienstag heizt Madita Fischer den Teilnehmern mit dem<br />

Dance-Workout „SH´BAM“ ein. „Hier ist Spaß garantiert. Das Dance-<br />

Workout ist lebhaft und besteht aus abwechslungsreichen Liedern, mit jeweils<br />

einfachen, aber heißen Tanzbewegungen“, erklärt die Trainerin. „SH’BAM“<br />

ist perfekt geeignet, um den Körper in Form zu bringen, Stress abzubauen und<br />

neue Lebensenergie zu gewinnen. Hier trifft Herzkreislauftraining auf Fettverbrennung.<br />

Kursbeginn war am Dienstag, den 16. September, um 19 Uhr<br />

in der Sporthalle Lothe, Ahomweg 5. Für acht Kurseinheiten zahlen Vereinsund<br />

Studiomitglieder 35 Euro, Nichtmitglieder 40 Euro.<br />

Herbstkonzert des Männergesangvereins Schieder<br />

am 21. September<br />

„Schlagermelodien“<br />

Alles andere als der Abgesang eines traditionellen Männerchores erwartet<br />

die Gäste am Sonntag, 21. September in der evangelischen Kirche zu Schieder.<br />

Unter dem Motto „Schlagermelodien“ hat der Chor dieses Jahr geladen. Als<br />

Oliver Quandt vor einigen Jahren den Chor übernahm versprach er Ihnen<br />

„frischen Wind“, dies umzusetzen ist ihm in diesem Jahr mit einem schmissigen<br />

Programm gelungen.<br />

Mit zum Teil instrumentaler Begleitung spannt er den Bogen von „Truck<br />

Stop“ bis zu den „toten Hosen“ und arrangierte nicht gerade klassische<br />

Chorthemen für das Herbstkonzert. Somit zeigen die Sänger des MGV das<br />

von Ihnen noch einiges zu erwarten ist und dass der Verein neuem sehr<br />

aufgeschlossen gegenüber steht. Ab 14.00 Uhr gibt es im Gemeindehaus<br />

Kaffee und Kuchen, da bleiben wir lieber beim Althergebrachten. Um 15.30<br />

Uhr beginnt das Konzert in der Kirche. Der Männergesangverein erwartet als<br />

Gastchöre den MGV Eintracht-Glocke Horn-Bad Meinberg und den Mädchen-<br />

und Frauenchor „Ad Libitum“ Ottenstein. Natürlich ist auch der<br />

Frauenchor Schieder mit dabei. Der Chor freute sich auf zahlreiche Musikfreunde.<br />

Gärten und Parks in der internationale Liga<br />

Schlosspark Schieder in Europäisches Gartennetzwerk aufgenommen<br />

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) engagiert sich auf europäischer<br />

Ebene als Partner, wenn es darum geht, das kulturelle Erbe Westfalen-<br />

Lippes in das Bewusstsein der Menschen zu bringen. Ein Beispiel ist das<br />

Europäische Gartennetzwerk EGHN („European Garden Heritage Network“).<br />

Der LWL sorgt seit 2006 dafür, dass 25 westfälische Gärten in dieser<br />

internationalen Liga vertreten sind. „Wichtig ist dem LWL, dass von dem<br />

Projekt Impulse für die Gartenkultur in Westfalen und den Tourismus<br />

ausgehen“, erläuterte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Thale.<br />

Mit dem Schlosspark Schieder ist kürzlich eine weitere westfälische Anlage<br />

im Europäischen Gartennetzwerk vertreten: Rüschhoff-Thale und Udo<br />

Woltering von der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in<br />

Westfalen, überreichten Bürgermeister Gert Klaus für den Schlosspark die<br />

EGHN-Plakette und die EGHN-Fahne als Qualitätszertifikat.<br />

Die Aufnahme des Schlossparkes Schieder war möglich, weil die Kosten<br />

für die dreisprachige Übersetzungen und die Einarbeitung in die Website von<br />

dem europäischen Projekt „Hybrid Parks“ übernommen wurde, in dem der<br />

LWL auch mitarbeitet. „Mit der Website www.eghn.eu haben wir jetzt auch<br />

eine sehr gute Informationsquelle für unsere internationalen Gäste und wir<br />

freuen uns auf den Austausch mit der EGHN-Gartengemeinschaft“, lobte<br />

Bürgermeister Klaus die viersprachige EGHN-Website mit den Beschreibungen<br />

der EGHN-Gärten in OWL.<br />

Auf der Internetseite werden die Anlagen in Wort und Bild vorgestellt.<br />

Außerdem bietet sie noch viele Details zur Geschichte der Europäischen<br />

Gärten und Parks. Hinweise, wie Interessierte die verschiedenen Anlagen<br />

erreichen können und zu touristischen Angeboten vor Ort runden das Angebot<br />

der Seite ab. Außerdem bietet die Seite EGHN-GartenkulturReisen als<br />

Gruppen- und Individualreisen an. Diese Reiseangebote verbinden kulturelle<br />

Veranstaltungen und Museen mit den EGHN-Gärten in NRW.<br />

Hintergrund: das Europäische Gartennetzwerk<br />

Im Europäischen Gartennetzwerk haben sich zwölf Regionen und über 150<br />

Einzelgärten aus ganz Europa zusammengeschlossen, um gemeinsam dafür<br />

zu sorgen, dass die Rahmenbedingungen für den Erhalt und Ausbau von Parks<br />

und Gärten wirkungsvoll verbessert werden.<br />

Als Schwerpunkt des Projektes haben verschiedene europäische Regionen<br />

regionale Gartenrouten entwickelt, die auf der Internetseite www.eghn.eu<br />

präsentiert werden. In Nordrhein-Westfalen gibt es vier solcher Routen. Der<br />

LWL betreut die beiden Routen im Münsterland und in Ostwestfalen-Lippe,<br />

der LVR eine im Rheinland. Im Ruhrgebiet gibt es eine weitere Gartenroute,<br />

die vom Regionalverband Ruhr erstellt wurde. Neben diesen Routen haben<br />

die EGHN-Partner weitere Gärten unter verschiedenen Themen wie zum<br />

Beispiel „Gärten berühmter Personen“ zusammengefasst. Diese Gärten<br />

sollen deutlich machen, wo es zwischen den verschiedenen europäischen<br />

Gärten Parallelen und regionale Unterschiede gibt. Der Botanische Garten<br />

Bielefeld ist künftig unter der Kategorie „Fruchtbare Gärten“ zu finden.<br />

„Ziel des europäischen Gartennetzwerkes ist es, Parks und Gärten als<br />

wichtigen Teil der regionalen Kulturlandschaft in den Fokus der Öffentlichkeit<br />

zu rücken. Es bringt Gartenbetreiber, Behörden, Stiftungen, regionale<br />

Tourismusagenturen und nicht zuletzt die Bürger selbst zusammen, um durch<br />

die Vernetzung von Parks und Gärten deren Attraktivität zu steigern“, betont<br />

Rüschoff-Thale.


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 30<br />

Weil Kinder anders trauern als Erwachsene,<br />

wurde unter dem Dach des<br />

1000 Euro für Trauergruppe „Regenbogen“<br />

„Kinder trauern anders“<br />

ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienstes<br />

im Kreis Höxter mit<br />

Die Trauergruppe „Regenbogen“ im Kreis Höxter wurde von der Vereinigten<br />

Volksbank mit 1000 Euro unterstützt, von links Sandra Brökel,<br />

Volksbank Regionalmarktleiter Werner Lödige und Paula Kruse.<br />

dem „Regenbogen“ ein Angebot für<br />

trauernde Kinder und Jugendliche ins<br />

Leben gerufen. Da bei den Gesprächen<br />

kreative Angebote, Spiele und<br />

Entspannung eine wichtige Rolle spielen,<br />

hat die Vereinigte Volksbank den<br />

beiden Leiterinnen Paula Kruse und<br />

Sandra Brökel eine Spende von 1000<br />

Euro übergeben.<br />

Öffentliche Mittel stehen nicht zur<br />

Verfügung, deshalb bieten Spenden<br />

eine wichtige Voraussetzung der Arbeit,<br />

für die jetzt Bücher, Matten,<br />

Fingerpuppen, Bastelmaterial und<br />

CD-Player angeschafft werden. Kinder<br />

haben viele Fragen um Sterben,<br />

Trauer und Tod, die aufgearbeitet<br />

werden müssen, wissen die beiden<br />

ehrenamtlich tätigen Leiterinnen, die<br />

als Trauerbegleiterinnen für Kinder<br />

und Jugendliche ausgebildet sind.<br />

„Wir therapieren nicht, sondern geben<br />

die Möglichkeit, mit Trauer angemessen<br />

umzugehen und sie zu verarbeiten,<br />

weil Kinder sich oft nicht trauen,<br />

die Fragen in ihrer Umgebung<br />

anzusprechen oder ihre Familienmitglieder<br />

nicht zusätzlich belasten wollen,“<br />

so Brökel und Kruse.<br />

Den Fragen und Problemen nähern<br />

sich die Leiterinnen in zehn Gruppenstunden<br />

schrittweise und sehr sensibel.<br />

Dabei soll in einem Prozess aufgezeigt<br />

werden, dass die Trauer normal<br />

ist. Die Treffen finden im Gästehaus<br />

des Klosters Brede in Brakel<br />

statt. Die Kindertrauergruppe trifft<br />

sich jeweils Montag von 15 bis 16.30<br />

Uhr, die Jugendlichen ab 12 Jahren im<br />

Anschluss von 17 bis 18.30 Uhr.<br />

Kontakt: Sandra Brökel 05233/<br />

951079 und Paula Kruse 05233/5880.<br />

Stellenmarkt<br />

Bunter Abend mit viel Musik und Gesang<br />

MGV lädt zum Weinfest<br />

„Schütt’ die Sorgen in ein Gläschen Wein,“ heißt es beim musikalischen<br />

Weinfest, zu dem der MGV Liederkranz am Samstag, 18. Oktober in die<br />

Stadthalle Steinheim zu Musik, Stimmung und viel Unterhaltung einlädt,<br />

Beginn des Festes ist um 18.30 Uhr.<br />

Neben dem MGV treten die Akkordeongruppe El Mikado, der Musikverein<br />

Sommersell, der Frauenchor „Glocke“ aus Horn und die Solistin Svenja<br />

Rissiek auf. Die Zuhörer erwartet ein umfangreiches und abwechslungsreiches<br />

Programm mit Weinliedern wie „Griechischer Wein“ von Udo Jürgens<br />

und dem Chianti-Lied (MGV Liederkranz), mit Titeln der Schlager-Queens<br />

Helene Fischer und Andrea Berg (Frauenchor „Glocke“ Horn), mit Stücken<br />

aus Operetten und Musicals (Svenja Rissiek), mit Polkas, Märschen und<br />

Stimmungsliedern (Akkordeonorchester „El Mikado“) sowie mit Medleys<br />

der bekanntesten Melodien von Robbie Williams und Udo Jürgens (Musikverein<br />

Sommersell). „Auch die Besucher sind bei den musikalischen Beiträgen<br />

zum Mitsingen eingeladen,“ kündigt Ulrich Schriever, der Vorsitzende<br />

des MGV an.<br />

Es soll ein abwechslungsreicher Abend werden, mit einem Quiz rund um den<br />

Wein und Weinproben mehrerer Sorten. Der Eintritt beträgt zehn Euro, Karten<br />

gibt es im Vorverkauf in der Buchhandlung Wedegärtner, Landgasthaus<br />

Hillebrand in Sommersell und bei Ulrich Schriever (Tel. 05233/6107). Dieses<br />

Weinfest mit anderen Vereinen soll die Zusammengehörigkeit stärken, die<br />

sich zuletzt schon beim Weihnachtskonzert des MGV mit dem Musikverein<br />

Sommersell bestätigt hat, so der Anspruch. „Vielleicht etabliert sich daraus<br />

ein dauerhaftes Fest,“ hofft der MGV-Vorsitzende.<br />

Danksagungen<br />

Im <strong>Steinheimer</strong> Kaufhaus Schwager beginnt wieder die Geschenkaktion<br />

der Löwenmama Susanne Saage (rechts), mit der Filialleiterin<br />

Daniela Golüke.<br />

Weihnachtsgeschenke für krebskranke Kinder<br />

Löwenmama kämpft um<br />

Spenden für kranke Kinder<br />

Susanne Saage kämpft wie eine<br />

Löwin dafür, dass krebskranke Kinder<br />

an Weihnachten Geschenke bekommen<br />

und mit leuchtenden Augen<br />

auspacken können. Den Titel „Löwenmama“<br />

hat ihr dieses Engagement<br />

eingebracht. Jetzt beginnt wieder<br />

ihre Zeit des Einsammelns von Spenden.<br />

Seit mehr als einem Jahrzehnt<br />

läuft der Einsatz für Kinder, die am<br />

Heiligen Abend in verschiedenen<br />

Kliniken verteilt werden.<br />

Der Einsatz der Löwenmama begann,<br />

als ihr eigener, neun Monate<br />

alter Sohn Moritz an Leukämie erkrankte<br />

und Heiligabend im Krankenhaus<br />

am Krankenbett ihres Sohnes<br />

gefeiert wurde. „Dem eigenen<br />

Kind geht es schlecht, gleichzeitig<br />

möchte man sich um die anderen eigenen<br />

Kinder kümmern,“ so ihre damalige<br />

Erfahrung, denn für die beiden<br />

Älteren kam das Weihnachtsfest deshalb<br />

zu kurz. Sohn Moritz überstand<br />

seine schlimme Krankheit, seither setzt<br />

sich die Sommersellerin mit größtem<br />

Einsatz als „Löwenmama“ für Kinder<br />

ein. Seit 13 Jahren bringt sie am 24.<br />

Dezember die Augen von kleinen<br />

Patienten in vielen Kliniken zum Strahlen.<br />

„Ich werde die Aktion so lange<br />

machen, wie ich es kann,“ sagt Susanne<br />

Saage, die ihren Einsatz mit großen<br />

Emotionen führt.<br />

Die Kinder schreiben dazu ihre<br />

Wunschzettel, auf denen Spiele, kleine<br />

Laptops und Kameras ebenso auftauchen<br />

wie Kuscheltiere oder Nintendospiele.<br />

In Geschäften im Kreis<br />

Höxter sind in den nächsten Wochen<br />

Geschenktische aufgebaut, von denen<br />

sich die Kunden nach den Wünschen<br />

der Kinder etwas aussuchen, an<br />

der Kasse bezahlen und spenden können.<br />

Auch direkt aus den Regalen<br />

kann etwas gekauft werden. Mit dem<br />

Namen versehen landet das Geschenk<br />

dann in den Kisten, die den Kliniken<br />

zugeordnet sind. An Heiligabend bringen<br />

die Familienmitglieder die Geschenke<br />

in die Kliniken, demnächst<br />

ist sogar eine in Leipzig dabei. Die<br />

schönste Belohnung sei es, wenn die<br />

Kinder ihre Geschenke auspacken<br />

und die Augen zu leuchten beginnen.<br />

In Steinheim startet im Kaufhaus<br />

Schwager die Unterstützung der Löwenmama.<br />

Schwager ist von Anfang<br />

an dabei und hat ab Oktober wieder<br />

den Geschenktisch aufgebaut. Ganzjährig<br />

steht auch ein Sparschwein in<br />

der Spielwarenabteilung, in das die<br />

Kunden bis zu 1000 Euro stecken. In<br />

diesem Jahr hat das „unfassbarBar“-<br />

Team in Wilbasen die Löwenmama<br />

mit einem namhaften Betrag unterstützt.<br />

Noch bis zur letzten Minute<br />

sind Spender aufgerufen, die Aktion<br />

zu unterstützen. Und das soll noch<br />

lange so gehen, wenn Susanne Saage<br />

sagt: „Mein Wille für die Kinder ist<br />

stark!“


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 31<br />

Notdienste<br />

Im Notdienstsystem werden immer die bis zu vier nächstgelegenen diensthabenden<br />

Apotheken angezeigt: via Internet, Smartphone und Telefon. Aus<br />

dem Festnetz ist rund um die Uhr die kostenlose Info-Nummer 0800 00 22<br />

8 33 erreichbar, per Mobiltelefon die Rufnummer 22 8 33 (69 Cent/Minute),<br />

und im Internet finden sich alle Informationen unter www.akwl.de.<br />

Der Apothekennotdienst gewährleistet die Arzneiversorgung in dringenden<br />

Fällen außerhalb der üblichen Öffnungszeiten. Der Notdienst beginnt um 9.00<br />

Uhr und endet am darauf folgenden Tag um 9.00 Uhr. Außerhalb der<br />

gesetzlichen Öffnungszeiten ist eine Notdienstgebühr von 2,50 Euro zu<br />

zahlen. Die hier angegebenen Apotheken werden seit Anfang 2012 unter<br />

www.akwl.de angezeigt für den Suchbegriff „32839 Steinheim“. Der <strong>Steinheimer</strong><br />

<strong>Blickpunkt</strong> druckt hier die beiden ersten der angegebenen Apotheken<br />

ab. Andere Postleitzahlen können zu anderen Ergebnissen führen.<br />

Notdienst Steinheim 1 Notdienst Steinheim 2<br />

18. Sept. Rats-Apo., Steinheim Elisabeth-Apo., Detmold<br />

19. Sept. Nelken-Apo., Blombe. Arminius-Apo., Lügde<br />

20. Sept. Humboldt-Apo, Blom. Apo. Leopoldinium, Det.<br />

21. Sept. Center-Apo., Steinhei. Eichen-Apo., Schlangen<br />

22. Sept. Nikolaus-Apo., Niehei. Markt-Apo., Detmold<br />

23. Sept. Neue Apo., Driburg Quellen-Apo., Lippsprin.<br />

24. Sept. Heutor-Apo., Blombe. Lortzing-Apo., Detmold<br />

25. Sept. City-Apo., Driburg Hof-Apo., Detmold<br />

26. Sept. Bad-Apo., Horn Löwen-Apo., Schieder<br />

27. Sept. Rochus-Apo., Steinhe. Sonnen-Apo., Detmold<br />

28. Sept. Egge-Apo., Altenbek. Apo. Köterberg, Lügde<br />

29. Sept. Markt-Apo., Steinhei. Rosen-Apo., Brakel<br />

30. Sept. Gesundheitsz. Steinh. Sonnen-Apo., Altenbek.<br />

01. Oktob. Heutor-Apo., Blomb. Südstadt-Apo., Driburg<br />

02. Oktob. Neue Apo., Driburg Medicum Apo., Detm.<br />

03. Oktob. Amts-Apo., Marienm. Apo. a. d. Post, Detmold<br />

04. Oktob. Center Apo., Steinh. Brunnen-Apo., Driburg<br />

05. Oktob. Rochus-Apo., Steinh. Apo. zur Rose, Detmold<br />

06. Oktob. Hubert.-Apo., Schied. Arminius-Apo., Lippspr.<br />

07. Oktob. Nelken-Apo., Blomb. Eichholz-Apo., Detmold<br />

08. Oktob. Bad-Apo., Horn Sonnen-Apo., Altenbek.<br />

09. Oktob. Rathaus-Apo., Nieh. Quellen-Apo., Lippsprin.<br />

10. Oktob. Engel-Apo., Steinheim Apo. Hiddesen, Detmold<br />

11. Oktob. Center Apo., Steinh. Bach-Apo., Detmold<br />

12. Oktob. Hubertus-Apo., Schie. Neue Apo., Driburg<br />

13. Oktob. Kronen-Apo., Horn Warburger., Brakel<br />

14. Oktob. Bad-Apo., Horn Elisabeth-Apo., Detmold<br />

15. Oktob. Rats-Apo., Horn Egge-Apo., Altenbeken<br />

16. Oktob. Uhlen-Apo., Steinh. Teutoburg-Apo., Detm.<br />

17. Oktob. Alter Markt Apo., Dri. Leopoldinum, Detmold<br />

18. Oktob. Rathaus-Apo., Nieh. Arminius-Apo., Lügde<br />

19. Oktob. Humboldt-Apo., Blo. Markt-Apo., Detmold<br />

20. Oktob. Gesundheitsz. Steinh. Südstadt-Apo., Driburg<br />

21. Oktob. Rats-Apo., Horn Lortzing-Apo., Detmold<br />

22. Oktob. Hof-Apo., Detmold Annen-Apo., Brakel<br />

23. Oktob. Bad-Apo., Horn Eichen-Apo., Schlangen<br />

Steinheim<br />

St. Rochus-Apotheke, Freecall 0800 / 8609111, Pyrmonter Str. 7<br />

Apotheke im Gesundheitsz. Freecall 0800 / 7020505, Bahnhofsallee 12<br />

Markt-Apotheke, Tel.: 05233 /950010, Marktstraße 30<br />

Center-Apotheke, Freecall 0800 / 9525355, Ant.-Spielker-Str. 33<br />

Neue Uhlen-Apotheke, Tel.: 05233 / 75 90, Bahnhofstr. 1<br />

Engel-Apotheke, Tel.: 05233 / 5232, Marktstraße 1<br />

Nieheim<br />

Rathaus-Apotheke, Tel.: 05274 / 85 00, Marktstraße 25, Nieheim<br />

St. Nikolaus-Apotheke, Tel.: 05274 / 1212, Marktstraße 6, Nieheim<br />

Schieder-Schwalenberg<br />

Hubertus-Apotheke, Tel.: 05282/94041, Pyrmonter Str. 1, Schieder<br />

Löwen-Apotheke, Tel.: 05284 / 5140, Brauergildestr. 21, Schwalenberg<br />

Marienmünster<br />

Amts-Apotheke, Tel.: 05276 / 1070, Windmühlenweg 1, Marienmünster<br />

9. Brakelsieker Volkslauf am 11. Oktober<br />

„Am Fuße des Mörths“<br />

Am Samstag, 11. Oktober findet der 9. Brakelsieker Volkslauf statt. Es<br />

werden Strecken für Läufer und Walker über 9 Kilometer und 5 Kilometer<br />

angeboten. Start und Ziel ist der Sportplatz in Brakelsiek. Die Walker werden<br />

um 14.45 Uhr starten, während die Läufer um 15 Uhr auf die Strecke gehen.<br />

Für leibliches Wohl nach dem Lauf wird gesorgt. Weitere Informationen gibt<br />

es im Internet unter www.tus08brakelsiek.de.<br />

Ärztlicher Notfalldienst<br />

Telefon:<br />

116 117<br />

Beim ärztlichen Notfalldienst sind die<br />

Ärzte in einer zentralen Notfallpraxis.<br />

Patienten erhalten deutschlandweit<br />

unter der Telefonnummer 116<br />

117 Informationen über die nächste<br />

Notfallpraxis. Der Notdienst steht an<br />

Werktagen von 18 bis 8 Uhr, Mittwoch-<br />

und Freitagnachmittag von 13<br />

bis 8 Uhr, sowie samstags, sonntags<br />

und feiertags von 8 bis 8 Uhr zur<br />

Verfügung.<br />

Frauen- und<br />

Kinderschutzhaus<br />

im Kreis Höxter – jederzeit<br />

erreichbar unter 0171<br />

5430155.<br />

Selbsthilfegruppen<br />

in Steinheim<br />

In Steinheim gibt es zahlreiche Selbsthilfegruppen.<br />

Interessierte setzen sich<br />

wegen der Treffpunkte und -zeiten<br />

bitte mit den entsprechenden Ansprechpartnern<br />

in Verbindung. Selbsthilfegruppe<br />

für Suchtkranke und<br />

Angehörige: Rudi Gutzke, 05233/<br />

1492. Neu: jeden Donnerstag von<br />

9.30 bis 10.30 Uhr, sowie von 16.30<br />

bis 17.30 Uhr: Beratung für Betroffene,<br />

die mit Sucht Probleme haben,<br />

auch für Angehörige: Rudi Gutzke,<br />

05233/1492. Freundeskreis für Suchtkrankenhilfe<br />

Steinheim: Harry Hellweg,<br />

05233/997726. Verein der Angehörigen<br />

psychisch Kranker des<br />

Kreises Höxter: Karin Volkhausen,<br />

05233/7201. Selbsthilfegruppe für<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankte und deren<br />

Angehörige: Gisela Lause, 05233/<br />

6333. Diabetische Selbsthilfegruppe<br />

Steinheim und Umgebung: Marianne<br />

Spinräker, 05233/8167. Parkinson<br />

Selbsthilfegruppe: Rudolf Nölker,<br />

05233/5432. Selbsthilfegruppe für<br />

Frauen in Trennung oder Scheidung<br />

und Verheiratete mit Beziehungsproblemen:<br />

Gegenseitiger Austausch,<br />

Infos unter 05271/38290 oder 05271/<br />

38852. Die MS-Selbsthilfegruppe<br />

Steinheim trifft sich jeden 3. Freitag<br />

im Monat um 16 Uhr im kath. Pfarrheim;<br />

jeden Montag findet ab 17.45<br />

Uhr das therapeutische Reiten statt.<br />

Infos bei Ulrich Himmen, Tel.: 05233/<br />

7788. Angehörige Demenz, Treffen<br />

jeden 2. Donnerstag im Monat von<br />

18.30 bis 20 Uhr bei „Jung & Alt“ in<br />

Steinheim, Infos bei Antje Hölscher,<br />

05238/1330.<br />

Kleinanzeigen<br />

Kleinanzeigen<br />

bestellen telefonisch<br />

unter 05234-2028-22.<br />

Blutspenden<br />

Steinheim: Mittwoch, 8. Oktober,<br />

von 16 bis 20 Uhr ist die Blutspende<br />

in die Realschule im Schulzentrum,<br />

Brucknerstr. Steinheim: Donnerstag,<br />

9. Oktober, von 16 bis 20 Uhr ist<br />

die Blutspende in die Realschule im<br />

Schulzentrum, Brucknerstr.<br />

Erfahrungen<br />

austauschen<br />

Treffen der BSK<br />

Kontaktstelle<br />

Das regelmäßige Treffen der BSK-<br />

Kontaktstelle Höxter im barrierefreien<br />

Wirtshaus am Brunnen in Marienmünster-Vörden<br />

fand am 6. September<br />

statt. Es bot den Teilnehmern die<br />

Möglichkeit, ihre Alltagserfahrungen<br />

auszutauschen. Eingeladen waren alle<br />

Menschen mit Körperbehinderung<br />

und Angehörige sowie alle Mitglieder<br />

des Bundesverbandes Selbsthilfe<br />

Körperbehinderter. Die nächsten Treffen<br />

sind am 18. Oktober, 15. November<br />

und 13. Dezember. Weitere Auskünfte<br />

und Anmeldungen bei der<br />

BSK-Kontaktstellenleiterin Inge Paare-Renkhoff<br />

(Tel. 05271/380655).


<strong>Steinheimer</strong> <strong>Blickpunkt</strong> Nr. <strong>503</strong> 18. September 2014 Seite 32<br />

BC Steinheim feiert am 20. September 50-jähriges Jubiläum<br />

Den Badmintonsport populär gemacht<br />

„Aller Ruhm kommt bekanntlich<br />

davon, dass man den Mut aufbringt<br />

etwas zu beginnen.“ Dieser Spruch<br />

gilt für den BC 64 Steinheim in ganz<br />

besonderer Weise. Denn Mut gehörte<br />

dazu, 1964 in einer Region einen<br />

Badmintonverein zu gründen, in der<br />

außer Fußball und dem aufkeimenden<br />

Tennis kaum andere Sportarten<br />

betrieben wurden. Der BC Steinheim<br />

hat den Badmintonsport in der<br />

Region populär gemacht, am 20.<br />

September feiert der Verein mit berechtigtem<br />

Stolz seinen 50. Geburtstag.<br />

Zu Beginn hatten sich die Badmintonenthusiasten<br />

dem SV 21 als Abteilung<br />

angeschlossen. Schon wenige<br />

Monate später kam es zu einer<br />

Neugründung, der BC 64 Steinheim<br />

wurde ein eigenständiger Verein. Die<br />

Gründungsmitglieder waren Paula<br />

Lücking, Ulrich Dickmann, Bernhard<br />

Korwes, Wolfgang Knaack,<br />

Günter Toppke und Karl-Heinz Pape.<br />

Ulrich Dickmann wählten die Mitglieder<br />

zum ersten Vorsitzenden des<br />

Vereins, der rasch an Zulauf gewann.<br />

Sportlich war das Gründungsjahr<br />

von Freundschaftsspielen gegen<br />

Vereine aus der näheren und<br />

weiteren Umgebung geprägt. Gegen<br />

Vereine wie TV Jahn Minden, TV<br />

Blomberg, BC Westfalia Espelkamp,<br />

TSV Hillentrup und SuS Lage zahlte<br />

man anfangs zwar viel Lehrgeld. Die<br />

Freude am schnellen Sport konnten<br />

die Niederlagen nicht trüben.<br />

1965 ging dann erstmals eine Seniorenmannschaft<br />

in der Kreisklasse<br />

Nord IIb an den Start. Gegner der<br />

Mannschaft mit Paula Lücking, Ruth<br />

Tschäge, Sigrid Purrmann, Paul Fenner,<br />

Günter Toppke, Ulrich Dickmann,<br />

Karl-Heinz Pape, Hans-Anton<br />

Amperse und Ingolf Wiethoff<br />

waren Teams aus Wiedenbrück, Bad<br />

Oeynhausen, Hillentrup, Bielefeld,<br />

Detmold und Obernbeck. Am 28.<br />

November 1964 wurde nach der<br />

Chronik mit 5:3 der erste Sieg gegen<br />

den TV Detmold errungen. Nach<br />

einem wechselhaften Auf- und Ab<br />

begann zehn Jahre nach der Gründung<br />

durch die Verpflichtung des<br />

aus Indonesien stammenden Ridwan<br />

Sudarbo für die Jugendarbeit ein<br />

sportlicher Höhenflug. Bald gehörten<br />

die Schüler- und Jugendmannschaften<br />

des BC zu den Spitzenteams<br />

in Ostwestfalen.<br />

Spieler wie Meinolf Krome, Claudia<br />

Puchert und Eike Stieger sammelten<br />

Titel auf Bezirks- bis Landesebene.<br />

Eike Steiger erreichte in der<br />

Altersklasse U14 einen glänzenden<br />

fünften Platz der Deutschen Rangliste.<br />

Passend zum 25-jährigen Jubiläum<br />

stieg die 1. Seniorenmannschaft<br />

in die Landesliga auf. Auch auf den<br />

Schulsport hatten die erfolge Auswirkungen,<br />

als sich das Städtische<br />

Gymnasium die Landes-Schulmeisterschaft<br />

im Badminton holte. Der<br />

<strong>Steinheimer</strong> Höhenflug des Badmintons,<br />

das mit dem Federball wenig zu<br />

tun hat, war damit noch nicht zu<br />

Ende.<br />

1990 wurden die Cracks als Himmelsstürmer<br />

tituliert nachdem sie den<br />

Aufstieg in die Oberliga, damals die<br />

dritthöchste deutsche Spielklasse geschafft<br />

hatten. Sie stellten in dieser<br />

Zeit einen Rekord für die Ewigkeit<br />

auf, als sie in 42 Meisterschaftsspielen<br />

in Folge ungeschlagen blieben.<br />

Nach Verbands- und Oberliga gelang<br />

1993/1994 der Aufstieg in die<br />

Regionalliga, der bisher größte Erfolg<br />

in der Vereinsgeschichte war<br />

perfekt. Aktuell spielt die Seniorenmannschaft<br />

des BC in der Landesliga.<br />

Der BC hat 140 Mitglieder, die<br />

Hälfte davon sind Jugendliche. Im<br />

Spielbetrieb befinden sich neben den<br />

Seniorenmannschaft und eine Jugend<br />

bzw. Schülermannschaft in der Bezirksliga.<br />

Langjährige Vorsitzende<br />

haben den BC 64 geprägt. Ehrenmitglied<br />

Karl-Heinz Pape war 27 Jahre<br />

lang Vorsitzender. Der amtierende<br />

Vorsitzende Helmut Wieneke ist seit<br />

zwölf Jahren im Amt, ist aber seit<br />

Jahrzehnten ein sportlich sehr erfolgreicher<br />

Leistungsträger<br />

Zum Jubiläum hat die Vereinigte<br />

Volksbank Steinheim den Verein mit<br />

500 Euro unterstützt. Von dem Geld<br />

wird die Anschaffung von Trainingsjacken<br />

und T-Shirts für den Nachwuchs<br />

ermöglicht.<br />

Die 1. Mannschaft des BC spielt aktuell in der Landesliga (von links) Mike<br />

Augustine Gnanagunaratnam, Doreen Kortmann, Hendrik Wiedemeier,<br />

Helmut Wieneke und Jörn Freimark; es fehlt Melissa Naase.<br />

Mit 500 Euro unterstützt die Vereinigte Volksbank Steinheim den BC<br />

64 Steinheim zum 50-jährigen Jubiläum, links der Vorsitzende<br />

Helmut Wieneke, mit Vereinigte Regionalmarktleiter Werner Lödige.<br />

TuS Wöbbel lädt am 25. und 26. Oktober ein<br />

Flohmarkt für<br />

Kinderbekleidung<br />

und Spielzeug<br />

In der Turnhalle Wöbbel veranstaltet der TuS Wöbbel am Samstag und<br />

Sonntag 25. und 26. Oktober in der Zeit von 13.30 bis 16.00 Uhr wieder<br />

einen Flohmarkt für Kinderbekleidung und Spielzeug. An beiden Tagen<br />

wechselnde Anbieter. Für das leibliche Wohl sorgt die Cafeteria. Der<br />

Erlös kommt der Nachwuchsarbeit in Wöbbel zu Gute. Interessenten<br />

können sich unter 05233/4710 bei Ingrid Hansmann melden.

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