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Trödler Bahlsen Reklame (Vorschau)

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TOURISMUS<br />

die Autoscheibe mit Abbildungen von<br />

Fahrzeugen, die so in der Vergangenheit<br />

nie im offiziellen Verkauf waren. Teilweise<br />

wurden sie zu bestimmten Anlässen in jüngerer<br />

Zeit (Oldtimerfahrten) herausgegeben.<br />

Obligatorisch war der Kauf einer Ansichtskarte.<br />

Auf den von Sammlern heute<br />

gesuchten Exemplaren sollte in der Regel<br />

jedoch mindestens ein Fahrzeug abgebildet<br />

sein. Wunderbare Motive gibt es schon<br />

aus Vorkriegszeiten, die jedoch naturgemäß<br />

eher selten sind. Häufiger, weil<br />

auch in größerer Stückzahl produziert, finden<br />

sich Karten aus den 60er-Jahren, z. B.<br />

von den Parkplätzen Freiwandeck (mit<br />

Blick auf den berühmten Berg), Franz-Josephs-Höhe,<br />

Edelweißhütte, Heiligenblut,<br />

Roßbach … Obwohl schon im ersten Jahr<br />

nach der Eröffnung 146.427 Besucher gezählt<br />

wurden und die auf Ansichtskarten<br />

abgebildeten Parkplätze einen verkehrsreichen<br />

Eindruck machen, gehörten jene<br />

Menschen, die das Erlebnis Hochalpenstraße<br />

genießen konnten, bis weit in die<br />

60er-Jahre zu einer eher privilegierten<br />

Schicht. Nicht wenige waren darunter, die<br />

diese Tour aus einem Omnibus heraus erlebten:<br />

„Dort unten am Parkplatz kriechen<br />

immer wieder neue Menschlein aus den<br />

dicken Bäuchen der großen Autobusse,<br />

während die flinkeren kleineren Wagen mit<br />

viel Gebrumm auf dem weißen Straßenband<br />

bis zum Gipfel hinauf einander nachlaufen”<br />

(Felderer). Und an andere Stelle<br />

schreibt der Autor: „In ununterbrochener<br />

Folge rattert und schnaubt es nun an<br />

uns vorüber. Prachtvolle amerikanische<br />

Stromlinienwagen neben allen Typen<br />

österreichischer, deutscher und italienischer<br />

Marken, die den Krieg gut überstanden<br />

haben oder u.k. gestellt waren.<br />

Aber auch ein Volkswagen, noch in alter<br />

Kriegsbemalung, mit sechs Personen beladen,<br />

kommt vorbei; er ist in der Leistung<br />

lange nicht der Schlechteste. Dazwischen<br />

noch die vielen Motorräder ... Natürlich hat<br />

manch braver 'Bruder' auf die Glocknerfahrt<br />

sein 'Schwesterlein' mitgenommen,<br />

was er ja schon lange versprochen hat,<br />

und geteilte Freud' ist doppelte und wenn<br />

zwei schieben, geht's leichter.”<br />

Karl Felderer<br />

Felderers Buch im Format 24 x 16 cm erschien<br />

im Tiroler Kunstverlag Chizziali/<br />

Innsbruck. Der Verfasser war ein echtes<br />

Kind der Berge. Von ihm stammt auch das<br />

überregional bekannte Bozner Bergstei-<br />

Anfangs fuhr man auf geschotterten Straßen<br />

Auffahrt zur Edelweißspitze<br />

Parkplatz Kaiser-Franz-Josef-Höhe<br />

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