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Das Erlebnis Journal 4_2014

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interview<br />

Ihr neues Albumprojekt ist ein Tribut an die Hollywood Vampires.<br />

Was waren das für Leute?<br />

Cooper: Ein Club der Säufer. Wir trafen uns immer in der Rainbow-<br />

Bar in West-Hollywood, wo es darum ging, die anderen unter den<br />

Tisch zu saufen. Die meisten von damals sind längst tot. Die Idee<br />

war, ihnen posthum ein Album mit ihren eigenen Songs zu widmen.<br />

In dieser Platte steckt sehr viel tolle Musik, von Jimi Hendrix, Jim<br />

Morrison, John Lennon, Keith Moon, Marc Bolan und Harry Nilsson.<br />

Für mich persönlich war es ein Riesenspaß, die Songs meiner toten<br />

Freunde aufzunehmen.<br />

Wer hat Ihnen geholfen, vom Alkohol loszukommen?<br />

Cooper: Ich habe mit dem Alkohol vor 32 Jahren aus freien Stücken<br />

aufgehört. Damals war ich an einem Punkt angelangt, wo mein<br />

Arzt sagte, wenn ich mich den Hollywood Vampires anschließen<br />

und zur Hölle fahren wollte, müsste ich bloß weitersaufen. <strong>Das</strong> lag<br />

aber nicht in meinem Interesse, deshalb wurde ich trocken. Es war<br />

eine große Entscheidung. Einigen meiner Freunde ist dies nicht<br />

gelungen. Sie wollten schnell leben und jung und schön sterben. Ich<br />

hingegen nahm mir vor, noch 20 Alben zu machen. Heute kann ich<br />

sagen, es ist mir gelungen. Schauen Sie sich Iggy Pop und Steven<br />

Tyler an. Sie standen irgendwann an derselben Kreuzung wie ich<br />

und trafen die richtige Entscheidung.<br />

Wie nah standen Sie Jim Morrison?<br />

Cooper: Ich erinnere mich an dutzende gemeinsame durchzechte<br />

Nächte. Bei meinen Konzerten spiele ich immer „Break On Through<br />

To The Other Side“, welches die erste Single der Doors war. Für mich<br />

ist es der Doors-Song, der Jim Morrison am besten charakterisiert.<br />

Jim hatte diesen Flirt mit dem Tod. Er war neugierig, wie es auf der<br />

anderen Seite ist.<br />

Wer inspiriert Sie heute?<br />

Cooper: Nirvana war eine der letzten wirklich einzigartigen Bands.<br />

Green Day finde ich klasse. Ich wünschte, es gebe mehr Gruppen, bei<br />

denen einem die Kinnlade runter fällt.<br />

Wer ist eigentlich Ihr bester Freund im Musikgeschäft?<br />

Cooper: Slash und Rob Zombie gehören heute zu meinen besten<br />

Freunden. Früher war ich auch viel mit Paul McCartney und Ringo<br />

Starr von den Beatles und den Jungs von den Rolling Stones zusammen.<br />

Sie sind 66 und spielen noch immer hundert Konzerte pro Jahr.<br />

Was gibt Ihnen Kraft?<br />

Cooper: Ich hatte schon immer ein hohes Energie-Level. Ich habe<br />

seit 32 Jahren keinen Schluck Alkohol mehr getrunken und bin seit<br />

38 Jahren mit derselben Frau verheiratet. Ich habe das Gefühl, dass<br />

ich überhaupt keinen Stress habe. <strong>Das</strong> macht mich stark. on<br />

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