danke - Evangelische Kirche der Pfalz
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Liebe Leserinnen und<br />
Leser von inMitten!<br />
„Was bei den<br />
Menschen unmöglich<br />
ist, das ist bei Gott<br />
möglich.“<br />
Bevor das Jahr 2009 zu Ende geht, scheint<br />
es mir gut, wenn wir noch einmal die<br />
Jahreslosung bedenken. Schade nämlich,<br />
wenn sie nur am Jahresanfang durchbuchstabiert<br />
wird und dann in Vergessenheit<br />
geriete. Mich hat dieses Wort oft<br />
bewegt: ganz persönlich, aber auch<br />
politisch und theologisch.<br />
Wir sagen ja gerne, und zwar völlig<br />
unabhängig von unserem Glauben: „Das<br />
Menschenmögliche wird getan“, und<br />
wissen mit diesem Satz sehr wohl, dass uns<br />
Menschen nicht alles möglich ist. Ich sehe<br />
vor mir eine Filmszene. Die Ärzte haben bis<br />
zum Äußersten um das Leben eines<br />
Menschen gekämpft. Dann erscheint <strong>der</strong><br />
operierende Arzt vor den Angehörigen<br />
und kann nur stumm den Kopf schütteln.<br />
Und ich höre die Worte des Oberarztes,<br />
<strong>der</strong> mich im Sommer 2008 operiert hat<br />
und mir nun – ein Jahr danach - sagt: Es<br />
hat während <strong>der</strong> Operation einige Momente<br />
gegeben, wo Sie gegangen wären<br />
und wir hätten es medizinisch und<br />
menschlich annehmen müssen. Mancher<br />
sagt darauf: „Glück gehabt!“. Mein<br />
operieren<strong>der</strong> Oberarzt sagte: „Wir haben<br />
das Beste versucht, gemacht hat es ein<br />
Dreifaltigkeits-/Gedächtniskirche Speyer<br />
Angedacht<br />
an<strong>der</strong>er.” Die Jahreslosung ist im wahrsten<br />
Sinne des Wortes ein starkes und ermutigendes<br />
Wort bei allen Grenzen, die<br />
uns bewusst sind und die wir doch gerne<br />
durchbrechen würden.<br />
So gedenken wir in diesen Tagen des<br />
Mauerfalls. Ich erinnere mich an meinen<br />
Besuch mit einer Schulklasse jenseits des<br />
„Eisernen Vorhanges“ im Jahre 1987. Wir<br />
durften wie<strong>der</strong> zurück, unsere Gesprächspartner<br />
– in meiner Erinnerung unerklärlich<br />
aufgeregt – mussten bleiben. Der<br />
Fall <strong>der</strong> Mauer – unmöglich. Und dann das<br />
ganz An<strong>der</strong>e.<br />
Ich denke noch ein Stück weiter zurück an<br />
meine Besuche in Südafrika. Ich sehe den<br />
Bahnhof von Johannesburg, in dem oben<br />
die Weißen rein durften und nebenan viel<br />
schäbiger die Schwarzen; ich sehe<br />
prügelnde Polizisten und die Bänke in<br />
Parks „Only whites“. Ein schwarzer<br />
Staatsmann in Südafrika – unmöglich.<br />
Und dann das ganz An<strong>der</strong>e.<br />
Unmögliches kann möglich werden – auch<br />
für uns Menschen. Nämlich dann, wenn<br />
wir in je<strong>der</strong> Hinsicht beharrlich an etwas<br />
arbeiten und somit an möglicher<br />
Verän<strong>der</strong>ung arbeiten. Das gilt im<br />
politischen Raum, aber auch im Raum<br />
medizinischer und technischer Forschung.<br />
Und doch wird es immer wie<strong>der</strong> jenes<br />
Moment geben, wo Menschenmögliches<br />
an eine Grenze kommt. Gut, wenn wir an<br />
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