danke - Evangelische Kirche der Pfalz
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8<br />
Ausstellung Klimawandel<br />
über die zu erwartenden Schäden bis zum<br />
Jahre 2085 vor.<br />
Als Religions- und Ethiklehrer am<br />
Schwerd-Gymnasium war ich mit drei<br />
Klassen in <strong>der</strong> Ausstellung: Einer 12ten,<br />
einer 10ten und einer 8ten Klasse, und,<br />
wie von mir angesichts <strong>der</strong> Konzeption<br />
erwartet, war <strong>der</strong> 12. Jg. noch am ehesten<br />
die richtige Zielgruppe, da die Ausstellung<br />
doch eher auf das Fakteninteresse von<br />
Erwachsenen abzielte und die wenigen<br />
spielerischen Elemente, die die Kin<strong>der</strong><br />
anlocken sollten, wie z.B. durchsichtige<br />
Dosen, in denen man durch Schütteln<br />
einen Orkan erzeugen konnte, o<strong>der</strong><br />
Metronome, die man zum Ticken bringen<br />
konnte – entwe<strong>der</strong> schon entwendet<br />
worden waren o<strong>der</strong> jeweils nur von einem<br />
Kind bedient werden konnten. Neben<br />
mehr“ kindgerechten“ Elementen fehlten<br />
auch Anregungen, was wir als Mitteleuropäer<br />
konkret gegen die Er<strong>der</strong>wärmung<br />
und den Treibhauseffekt tun<br />
können. (Der CO² Emissionsrechner von<br />
Brot für die Welt fehlte lei<strong>der</strong> in <strong>der</strong><br />
Ausstellung!) Das scheint mir ohnehin die<br />
Problematik bei diesem Thema zu sein,<br />
dass wir den Klimawandel momentan<br />
noch weniger zu spüren bekommen als die<br />
Menschen im Süden o<strong>der</strong> als z.B. unsere<br />
Kin<strong>der</strong> und Enkel in naher Zukunft, und<br />
wir daher meinen das Problem verdrängen<br />
zu können! Das Risiko <strong>der</strong> Wüstenbildung<br />
trifft nun einmal mehr das ohnehin arme<br />
Afrika o<strong>der</strong> Teile von China.<br />
Lobenswert hervorzuheben ist <strong>der</strong> Kasten<br />
mit den verschiedenen Reissorten aus<br />
Indien (insgesamt gibt es 363 verschiedene<br />
Sorten), von denen eine Auswahl an<br />
Saatgut „handgreiflich“ berührt werden<br />
konnte und die, wie eine Schülerin <strong>der</strong> 10.<br />
Klasse bemerkte, tolle poetisch klingende<br />
Namen haben!<br />
Das Land mit <strong>der</strong> höchsten Bevölkerungsdichte,<br />
in dem sich die globale Klimaverän<strong>der</strong>ung<br />
am verheerendsten auswirken<br />
wird, ist Bangladesh, das als<br />
dreidimensionale Landschaft in <strong>der</strong><br />
Ausstellung zu sehen war–ähnlich einer<br />
Märklin-Eisenbahn-Landschaft in Miniatur.<br />
„Die Auswirkungen <strong>der</strong> Klimaän<strong>der</strong>ung<br />
werden die Entwicklungslän<strong>der</strong> und die<br />
arme Bevölkerung in allen Län<strong>der</strong>n<br />
unverhältnismäßig treffen: Dadurch wird<br />
sich die Ungerechtigkeit beim Zugang zu<br />
angemessener Nahrung und Ressourcen<br />
verschärfen.“ IPCC: Climate Change<br />
2001 –Synthesis Report<br />
An <strong>der</strong> letzten Säule konnten die Besucher<br />
die Arbeit von „Brot für die Welt“ und <strong>der</strong><br />
Diakonie Katastrophenhilfe mit einer<br />
Spende unterstützen – den letzten<br />
Ausstellungskatalog für 3.- Euro habe ich<br />
gekauft, aber das Diakonische Werk <strong>der</strong><br />
EKD vertrieb@diakonie.de dürfte noch<br />
welche haben.<br />
Ulrich Bütikofer<br />
Presbyter an <strong>der</strong> Gedächtniskirche und<br />
Religionslehrer am Schwerd-Gymnasium<br />
inmitten Nr. 4/Winter 2009