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1. Ausgabe 2011 - Technische Universität Clausthal

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Titan – ideal für<br />

moderne Leichtbauweise<br />

DFG richtet in <strong>Clausthal</strong> Forschergruppe<br />

für den verschleißfesten Werkstoff ein<br />

Sprecher der Forschergruppe: Professor<br />

Eberhard Gock.<br />

Titan ist leicht, stabil, korrosions- und<br />

temperaturbeständig. Diese Eigenschaften<br />

machen es zu einem hervorragenden<br />

Konstruktionswerkstoff. Der<br />

Produktionsprozess des Metalls ist allerdings<br />

energetisch aufwendig und teuer.<br />

Um ihn zu vereinfachen, hat die Deutsche<br />

Forschungsgemeinschaft (DFG) an<br />

der <strong>Technische</strong>n Universität <strong>Clausthal</strong> zu<br />

Jahresbeginn eine neue Forschergruppe<br />

eingerichtet. Sie wird in den kommenden<br />

drei Jahren mit 2,48 Millionen Euro<br />

gefördert.<br />

Titan ist in seiner Herstellung rund zehn<br />

Mal teurer als herkömmlicher Stahl. Angewendet<br />

wird es deshalb nur in exklusiven<br />

Bereichen, beispielsweise in der Luftund<br />

Raumfahrt, der Medizintechnik, bei<br />

Meerwasserentsalzungsanlagen, in der<br />

Schifffahrt, für hochwertige Sportgeräte<br />

oder als Schmuck. Vision der neuen Forschergruppe<br />

ist es, Titan und Titanlegierungen<br />

als Massenwerkstoff einzuführen.<br />

Um den Energieverbrauch in der Produktion<br />

und die Kosten für das Leichtmetall<br />

zu senken, sollen die Prozesse Gewinnung,<br />

industrielle Herstellung sowie thermische<br />

Modellierung betrachtet werden.<br />

„Die neue Forschergruppe ist für die TU<br />

<strong>Clausthal</strong> ein wichtiger Impuls, vor allem<br />

im Zusammenhang mit dem <strong>Clausthal</strong>er<br />

Zentrum für Materialtechnik, aber auch<br />

in Hinblick auf die Niedersächsische<br />

<strong>Technische</strong> Hochschule“, sagte Universi-<br />

tätspräsident Professor Thomas Hanschke.<br />

Zugleich bedeute die Förderung ein<br />

Gütesiegel für die Harzer Wissenschaftler.<br />

Denn der DFG-Senat hat in seiner Dezember-Sitzung<br />

unter zahlreichen Bewerbern<br />

nur vier neue Forschergruppen eingerichtet,<br />

die in der ersten Förderperiode über<br />

drei Jahre mit insgesamt 9,3 Millionen<br />

Euro unterstützt werden.<br />

Die <strong>Clausthal</strong>er Gruppe läuft unter dem<br />

Thema „Prozessstufenminimierte Herstellung<br />

von Titan und Titanlegierungen“.<br />

Neben Wissenschaftlern aus dem Oberharz<br />

werden sich auch Forscher von der<br />

RWTH Aachen sowie der TU Bergakademie<br />

Freiberg einbringen. Sprecher ist Professor<br />

Eberhard Gock vom <strong>Clausthal</strong>er<br />

Institut für Aufbereitung, Deponietechnik<br />

und Geomechanik. „Das ist auch<br />

eine persönliche Auszeichnung für Professor<br />

Gock und zeigt, dass er über seine<br />

Pensionierung hinaus ein äußerst agiler,<br />

enthusiastischer und erfolgreicher Wissenschaftler<br />

ist“, würdigte TU-Präsident<br />

Hanschke.<br />

In Forschergruppen der Deutschen Forschungsgemeinschaft<br />

arbeiten mehrere<br />

herausragende Wissenschaftler orts- und<br />

fächerübergreifend an aktuellen und<br />

drängenden Fragen zusammen. Die Förderung<br />

solcher Arbeitsbündnisse soll<br />

helfen, für eine mittelfristige – meist auf<br />

sechs Jahre – angelegte, enge Kooperation<br />

die notwendige personelle und materielle<br />

Ausstattung bereitzustellen. Häufig<br />

werden durch die Forschergruppen neue<br />

Arbeitsrichtungen etabliert, sie bilden<br />

dann die Keimzelle für spätere Schwerpunktprogramme.<br />

28<br />

Wissenschaft & Forschung TUContact 1/<strong>2011</strong>

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