1. Ausgabe 2011 - Technische Universität Clausthal
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Scheu vor Unbekanntem nehmen<br />
Zum 10. Mal: Training für die Chemie-Olympiade an der TU <strong>Clausthal</strong><br />
Wenn ein „Trainingslager“ zehn Jahre<br />
in Folge in gleicher Weise durchgeführt<br />
wird, muss es gut sein: Zum zehnten<br />
Mal hat das mehrtägige Schülervorbereitungsseminar<br />
für die Internationale<br />
Chemie-Olympiade in den vergangenen<br />
Tagen im Institut für Anorganische und<br />
Analytische Chemie der TU <strong>Clausthal</strong><br />
stattgefunden. 28 Gymnasiasten aus<br />
ganz Niedersachsen waren dabei.<br />
„Ziel war es, den Schülern die Scheu<br />
vor Unbekanntem zu nehmen und sie<br />
dadurch auf die große Herausforderung<br />
Chemie-Olympiade einzustimmen“,<br />
sagte Institutsleiter Professor Arnold<br />
Adam. Die Jung-Chemiker, angereist<br />
aus 13 Gymnasien, hörten sich Vorlesungen<br />
an, experimentierten unter Aufsicht<br />
von Institutsmitarbeitern im Labor<br />
und besichtigten zwei Chemie-Unternehmen.<br />
Manche von ihnen dürfte das<br />
spannende Programm für den Beruf<br />
des Chemikers oder Wissenschaftlers<br />
begeistert haben. Diesen Aspekt hatte<br />
Professorin Babette Tonn aufgegriffen,<br />
als sie die Teilnehmer begrüßte: „Wenn<br />
man Erkenntnisse gewinnt, kann man<br />
davon ein bisschen süchtig werden“,<br />
motivierte die Dekanin der Fakultät für<br />
Natur- und Materialwissenschaften die<br />
Jugendlichen für ein späteres Studium<br />
an der TU <strong>Clausthal</strong>.<br />
Zehntklässler Nils Imse kann sich<br />
durchaus vorstellen, beruflich eine<br />
solche Richtung einzuschlagen. „Mich<br />
interessiert besonders die Lebensmittelchemie“,<br />
erzählte der Gymnasiast<br />
aus Herzberg. Dabei stand er, ausgerüstet<br />
mit weißem Kittel und Schutzbrille,<br />
im Labor und analysierte akribisch<br />
verschiedene Stoffe.<br />
Ein paar Schritte weiter gab Dr. Hans-<br />
Rainer Porth den talentierten Schülern<br />
Tipps. Der langjährige Fachberater<br />
Chemie der Landesschulbehörde<br />
Braunschweig war vom ersten Schülervorbereitungsseminar<br />
im Jahr 2002<br />
an dabei. Mit der zehnten Auflage hat<br />
er diese Aufgabe nun an Mirko Uhde,<br />
Chemielehrer am Gymnasium Raabeschule<br />
in Braunschweig, weitergegeben.<br />
„Die Liebe zur Chemie und die Liebe<br />
zum Wettbewerb haben mich immer<br />
angetrieben, dieses Schülerseminar zu<br />
begleiten. Es hat sich etabliert und bewährt“,<br />
betonte Porth. Im vergangenen<br />
Jahr habe Niedersachsen zehn Prozent<br />
aller Bundesteilnehmer in der zweiten<br />
Runde zur Chemie-Olympiade gestellt.<br />
In diesem Jahr bereiteten sich die Gymnasiasten<br />
auf die Chemie-Olympiade<br />
2012 in Washington vor. „Der Austragungsort<br />
ist ein zusätzlicher Ansporn<br />
für die ohnehin sehr motivierten Teilnehmer<br />
unseres Seminars“, berichtete<br />
Professor Adam. Die Besichtigung des<br />
Unternehmens Chemetall GmbH in<br />
Langelsheim, das Weltmarktführer für<br />
Lithium und Lithiumverbindungen<br />
ist, und der H.C. Starck GmbH in Goslar<br />
dürfte die Schüler in dem Vorhaben<br />
weiter bestärkt haben, das Finale<br />
in den USA anzustreben.<br />
Neben den beiden genannten Unternehmen<br />
haben auch die Gesellschaft<br />
Deutscher Chemiker (GDCh) sowie<br />
Professor Andreas Schmidt (Institut<br />
für Organische Chemie) und Privatdozent<br />
Dr. Jörg Adams (Institut für<br />
Physikalische Chemie) regelmäßig<br />
das Schülervorbereitungsseminar zur<br />
Chemie-Olympiade unterstützt.<br />
Die Schülerinnen und Schüler hatten viel<br />
Spaß beim Experimentieren im Institut für<br />
Anorganische und Analytische Chemie.<br />
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