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Vivum 04 | BIO HYPE

Die vivum ist ein Stadtmagazin für junge Erwachsene aus der Region Laupheim.

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Bio Hype<br />

Die Welt der Siegel<br />

In Deutschland gibt es über 100 verschiedene Bio-Siegel. Hier die wichtigsten im Überblick:<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.bio-siegel.de<br />

Das staatliche Bio-Siegel.<br />

Hiermit können Produkte gekennzeichnet werden, die nach den EU-Rechtsvorschriften für den ökologischen<br />

Landbau produziert und kontrolliert wurden. Es wird vom Bundesministerium vergeben. 66.726 Produkte<br />

sind inzwischen mit dem Bio-Siegel gekennzeichnet. (Stand: 31.05.2013) Das Siegel steht für ökologische<br />

Produktion und artgerechte Tierhaltung. Mindestens 95 % der Zutaten müssen aus ökologischem Landbau<br />

kommen, damit ein Produkt das Bio-Siegel erhalten kann.<br />

Verboten sind:<br />

Bestrahlung von Lebensmitteln, künstliche Pflanzen- und Düngemittel, gentechnisch veränderten Organismen,<br />

sowie die Fütterung mit Antibiotika und Wachstumshormonen.<br />

Das EU-Bio-Siegel.<br />

Seit 2010 gibt es das EU-weit gültige Siegel für verpackte Bio-Produkte, die in der Europäischen Union hergestellt<br />

wurden. Ähnlich wie beim deutschen Bio-Siegel, wird auch hier die EU-Öko-Verordnung als Standard<br />

angelegt.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.demeter.de<br />

Ältester Bio-Bauernverband in Deutschland.<br />

Seit 1924 gibt es diesen Anbauverband. Demeter operiert international und umfasst rund 3500 Höfe, 1500<br />

davon in Deutschland. Grundlage des Anbaus der Demeter-Landwirte bildet das „biologisch-dynamische<br />

Prinzip“, das von Rudolf Steiner entwickelt wurde.<br />

Die Richtlinien der Demeter-Bauern gelten als die strengsten beim Bio-Landbau in Deutschland. Wer seine<br />

Produkte mit einem Demeter-Siegel kennzeichnen möchte, muss unter anderem folgende Kriterien erfüllen:<br />

Verzicht auf synthetischen Dünger, chemische Pflanzenschutzmittel und künstliche Zusatzstoffe, Förderung<br />

der Lebensprozesse im Boden und in der Nahrung. Alles was im Betrieb verwendet wird, muss vom<br />

eigenen Hof stammen. Tiere müssen nicht nur art-, sondern auch wesensgerecht gehalten werden.<br />

www.bioland.de<br />

Marke Bioland vom Verband für organisch-biologischen Landbau e.V.<br />

Er ist der größte Verband in Deutschland. Ihm gehören etwa 5000 Bio-Landwirte und verarbeitende Betriebe<br />

an. Bioland legt bei „seinen“ Produkten besonderen Wert auf regionale Herkunft. Bei Bioland-Produkten<br />

dürfen keine Pestizide und chemisch-synthetische Dünger eingesetzt werden und auch das Saatgut muss<br />

aus ökologischem Anbau stammen. Der regionale Fokus wird vor allem bei der Tierhaltung deutlich. An die<br />

Tiere wird Futter vom eigenen Hof verfüttert und zudem darauf geachtet, dass der Transport zum Schlachthof<br />

nicht mehr als 200km oder vier Stunden benötigt. Bioland verwendet keine Konservierungsstoffe, Geschmacksverstärker<br />

und Farbstoffe. Künstliche oder gentechnisch erzeugte Aromen sind ebenfalls tabu.<br />

Verbraucherverband für naturgemäßen Landbau e.V.<br />

Mit 55.000 Mitgliedern ist Naturland einer der größten ökologischen<br />

Anbauverbände. Die Richtlinien sind strenger als beim<br />

staatlichen Bio-Siegel und orientieren sich an den Vorgaben<br />

von Bioland. Betriebsmittel, die zugekauft werden, müssen in<br />

der Regel von Naturland oder mit einem gleichwertigen, von<br />

Naturland anerkannten, Zertifikat ausgezeichnet sein.<br />

Naturland engagiert sich über die Lebensmittelherstellung hinaus.<br />

Unter anderem setzt sich der Verband in den Bereichen<br />

ökologische Waldnutzung, Textilherstellung und Kosmetik<br />

ein. Seit 2005 kümmert sich Naturland zudem um soziale Kriterien<br />

und faire Handelspartnerschaften.<br />

Das internationale Institut hat<br />

seinen Sitz in der Schweiz und<br />

weitere Niederlassungen in der<br />

Türkei, in Indien und Lateinamerika.<br />

Weitere Infos unter:<br />

www.naturland.de

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