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Schützenwesen
„Mutter des Vereins“ mit Salut geehrt
Improvisation zum Wiegenfest, Kommando brauchte kurzfristig Ersatz
Geburtstagskind Maritta Heinemann inmitten der Gratulanten aus dem Verein.
Fotos: Smikowski/Privat
Ausleben (bs) - Obwohl die Schützen des
Salutkommandos vom SV Ausleben 1993
e.V. froh darüber waren, dass sie ihre Flinten
nach dem letzten großen Einsatz beim
zurückliegenden Kommers ordentlich geputzt
und in ihren Waffenschränken sicher
verstaut hatten, wurden sie vom Vorstand
zu einem neuen Auftritt berufen.
Traditionell erhalten langjährige und
verdiente Mitglieder des Vereins zu besonderen
Anlässen eine zusätzliche Auszeichnung
in Form eines Ehrensaluts.
Der Vorstand benötigte zur Beschlussfassung
dieser Ehrung für Schützenschwester
Maritta Heinemann auch keine lange
Beratung und bereitete heimlich diese
Traditionsverein trat zum Geburtstag an
Auch der Ministerpräsident begutachtete den Auftritt der Traditionsschützen
Weißenfels (eb) – Die Eröffnung einer
Sondersaustellung anlässlich des
400. Geburtstages von Herzog August
von Sachsen-Weißenfels am 13. August
in Weißenfels hat auch der dortige
Traditionsverein Infanterieregiment
Sachsen-Weißenfels zu einem Auftritt
genutzt. Begutachtet wurde die historische
Formation um ihren Vereinsvorsitzenden
Jens Fischer unter anderem
von Ministerpräsident Reiner Haseloff,
der zur Eröffnung der Ausstellung in
der dortigen Schlosskirche eine Rede
gehalten hatte.
Reiner Haseloff, der zu dem Eröffnungstermin
überpünktlich eingetroffen
war, hatte die Traditionsschützen
bei ihrer Präsentation im Schloss quasi
noch beim Proben angetroffen. Der Ministerpräsident
habe sich dann mit den
Schützen „locker über Geschichte und
Militär unterhalten“, berichtete Jens
Fischer über die Begegnung mit dem
Landesvater.
Schützenhauptmann Ingo Ernst (Bildmitte) musste kurzfristig das Salutkommando
ergänzen.
Zeremonie zur Feier anlässlich ihres 60.
Geburtstages vor. Alles schien perfekt
zu laufen und die Abordnung von Mitgliedern
mit dem Geschenk und die Salutschützen
versammelten sich am Ort
der Feierlichkeiten. Doch dann eine erschreckende
Nachricht, denn gleich zwei
Salutschützen fielen kurzfristig aus und
mussten ersetzt werden.
Schießleiter Burkhard Smikowski überlegte
nicht lange und bestimmte den
Schützenhauptmann des Vereins, Ingo
Ernst, zum Ersatzschützen. Als sich die
zahlreiche Gästeschar bereits im Garten
versammelte, erhielt der Ersatzmann
noch einen Schnellkurs in Sachen Sicherheit,
Ablauf und Kommandos bezüglich
des Salutes. Mit einem unguten Gefühl in
der Magengegend übernahm Burkhard
Smikowski die Regie und hoffte nach der
Ansprache an das Geburtstagskind und
die Gäste, dass alles halbwegs klappen
würde. Die Nervosität des Ersatzmannes
führte allerdings dann doch dazu, dass
einiges nicht so über die Bühne ging, wie
erwartet. Zum Erstaunen der Schützen
fanden die Zuschauer den etwas verunglückten
Auftritt allerdings als sehr belustigend
und dachten wohl, dass alles
so gewollt war. Anhaltender Beifall und
viele aufmunternde Worte für den Neuling
bauten die tapferen Salutschützen
schnell wieder auf und Jubilarin Maritta,
liebevoll auch als „Mutter des Vereins“
bezeichnet, freute sich riesig über diese
etwas außergewöhnliche Überraschung
und Ehrung. Als Belohnung für den Salut
und die Glückwünsche lud das Geburtstagskind
alle Verwandten, Bekannten,
Freunde und Mitglieder zu einem gemütlichen
Beisammensein in fröhlicher Runde
ein. Ob man sich später einmal mehr
an den verpatzten Salut oder die tolle
Feier erinnert, war den Schützen letztendlich
auch irgendwann egal und alle
feierten den Geburtstag ihrer Schützenschwester
Maritta Heinemann bis spät in
die Nacht hinein.
Ministerpräsident Reiner Haseloff nutzte die Gelegenheit zur Fachsimpelei mit den Weißenfelser Traditionsschützen um Jens Fischer.
Foto: Mike Sachse
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mitteldeutscher schütze 5/2014