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SERIE »DAS BIN ICH UND DAS IST <strong>MEIN</strong> <strong>PASSAU</strong>« Tätowierer „Limpy“ Krompass - der Tiger der Altstadt Sein eigenes Tattoo-Studio ist zweifellos einer von „Limpys“ Lieblingsorten. Mit höchster Konzentration wird hier an neuem Körperschmuck gearbeitet. Fotos: Krückl (2), v. Soprony (1) Von Katharina Krückl Mit 18 Jahren hat Gerhard „Limpy“ Krompass sein erstes Tattoo gestochen. Und bis heute – knapp 40 Jahre später – lässt er sich von keinen Trends dieser Tattoo-Welt leiten. „Ich mache mein eigenes Ding, ein klischeehaftes Herz mit einem Pfeil habe ich noch nie jemandem auf der Haut verewigt“. Auch die Bezeichnung „Arschgeweih“ ist für „Limpy“ Krompass ist ein rotes Tuch und sollte man in seiner Gegenwart besser nicht erwähnen. Ein Mann ein Wort. Und deshalb ist er bei den Passauer Bewohnern, vor allem bei jenen aus der Altstadt, so beliebt. Eben ein Mensch, der sich nicht verbiegen lässt. Seinen Spitznamen „Limpy“ hat er übrigens von amerikanischen Soldaten verpasst bekommen, da er aufgrund eines Motorradunfalls des Öfteren hinkt (engl. to limp). Diese Titulierung blieb hängen. Zum Tätowieren ist „Limpy“ durch Freunde gekommen. „Ich war Mitglied eines Motorrad-Clubs und da sind Hautbemalungen natürlich Gang und Gäbe“. Anderen Menschen seine Kunstwerke in die Haut zu stechen, hat den Tätowierer schon immer fasziniert. Und so machte der gebürtige Passauer sein Hobby zum Beruf, was für ihn ein großes Maß an Lebensqualität bedeutet. AUCH 70-JÄHRIGE LASSEN SICH TÄTOWIEREN Tätowieren ist ein Job mit Verantwortung. Man benötigt nicht zwingend eine spezielle Ausbildung dafür, sondern das nötige (Zeichen-) Talent, eine Nadel und natürlich einen Gewerbeschein. All das besitzt das Passauer Urgestein. Eine Ausbildung zum Tätowierer hat Krompass nie gemacht, er hat sich das nötige Know-how von anderen Tattoo-Künstlern abgeschaut. Sein Studio „Haut Couture Tatooing“ befindet sich in der Milchgasse der Passauer Altstadt und ist seit rund 25 Jahren ein angesagter Treff für Liebhaber des Körperschmucks. An seinen ältesten Kunden kann sich der Tätowierer noch gut erinnern: „das war ein 70-jähriger Mann, der von seinen Söhnen einen Gutschein für ein Tattoo geschenkt bekam. Dieser ließ sich dann einen Weißkopfseeadler auf den Arm stechen – sein erstes Tatoo und das Werk fiel nicht gerade klein aus“. Coolness kennt eben kein Alter. „Limpy“ selbst hat nicht ausufernd viele Tätowierungen, er will nicht aussehen als hätte er einen „Blaumann“ an. „Man sollte die einzelnen Motive schon noch erkennen können“ und so verteilen sich Krompass‘ Tätowierungen über den gesamten Körper. Sofern er die einzelnen Körperstellen erreicht, sticht er sich seine Tattos selbst. Halt macht „Limpy“ nur vor dem Gesicht, das würde er niemanden für die Ewigkeit bemalen. Der Vorteil am Beruf des Tätowierers ist, dass er sich durch ein hohes Maß an Flexibilität auszeichnet. Man kann diese Tätigkeit auf jedem Fleck der Welt ausüben. Aber „Limpy“ hat sich entschieden, in Passau, „der 14 schönsten Stadt der Welt“ und gleichzeitig seiner Geburtsstadt zu bleiben. Geboren und aufgewachsen ist Krompass in der „liebenswerten“ Altstadt. „ALTSTADT- POLIZEI“ Sie ist sein Revier und genau dort tigert er auch die meiste Zeit herum. Wenn er nicht gerade als (unbestrittene) „Altstadtpolizei“ unterwegs ist – „Limpy“ ist bei Ärger stets zur Stelle und schlichtet – verbringt er gerne seine Zeit in einer seiner Lieblings- lokalitäten, dem „Altstadt Beisl“. Hier kann der Tätowierer etwas zurückgezogen dem regen Treiben der Altstadt zusehen. Sein Lieblingsfluss ist eindeutig die Ilz. Dort besitzt Krompass ein Gartengrundstück, sein persönlicher Rückzugsort. Auch den Ortsteil Sieglgut mag der Tattoo-Künstler sehr gerne, hier verbringt er die meiste Zeit draußen in der Natur. „Limpy“ Krompass ist ein echtes Altstadt-Original und vermutlich Passaus buntester Hund, im wahrsten Sinne des Wortes. Viel Zeit verbringt der Tätowierer in seiner Lieblingslokalität, dem „Altstadt Beisl“. Servicekraft Gabor leistet ihm Gesellschaft.
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