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12 AUS DER HEIMAT<br />
Röhrnbach. Der Zahn der<br />
Zeit hat auch vor der 1968<br />
erbauten Alzesberger Kapelle<br />
nicht halt gemacht und nachdem<br />
nicht nur der Glockenturm<br />
wackelte, sondern der<br />
gesamte Dachstuhl morsch<br />
war, stand für die Dorfleute<br />
schnell fest, dass es hier einer<br />
größeren Renovierungsmaßnahme<br />
bedarf.<br />
Auf Initiative von Hans Krottenthaler,<br />
einem gebürtigen<br />
Alzesberger und Vorsitzenden<br />
des Kulturvereins Röhrnbach,<br />
wurde im vergangenen Herbst<br />
ein kleines Dorffest gefeiert<br />
anlässlich des 100-jährigen<br />
Bestehens der Holzkapelle<br />
zwischen Alzesberg und Wilhelmsreut.<br />
Der Erlös daraus<br />
diente als Grundstock für die<br />
Finanzierung der Baumaßnahme<br />
und die Dorfleute sowie<br />
viele ehemalige Alzesberger<br />
spendeten noch kräftig dazu.<br />
Auch die Landwirte stifteten<br />
das Holz für den Dachstuhl<br />
und Kunstschmied Werner<br />
Wagner fertigte kostenlos<br />
Zwischen<br />
Ilztal und Lusengipfel<br />
Geschichten<br />
aus der<br />
Heimat<br />
Nachbarschaftshilfe der besonderen Art<br />
eine einzigartige Eingangstür<br />
für die Kapelle an.<br />
Zahlreiche Firmen und Behörden<br />
spendeten ebenfalls und<br />
Hans Krottenthaler konnte<br />
auch Zuschüsse für diese<br />
Maßnahme bei verschiedenen<br />
Stellen beantragen.<br />
Alois Duschl von der gleichnamigen<br />
Zimmerei aus Freyung<br />
fertigte dann zu Selbstkosten<br />
den neuen Dachstuhl<br />
an und bald konnte Richtfest<br />
gefeiert werden. Unbezahlbar<br />
sind die vielen freiwilligen<br />
Arbeitsstunden, die<br />
die Dorfleute für die Wiederinstandsetzung<br />
ihrer Kapelle<br />
geleistet haben.<br />
„Aber besonders hat es uns<br />
im Dorf gefreut, dass wir<br />
auch vom Nachbardorf Wilhelmsreut<br />
so tatkräftig unterstützt<br />
wurden! Der 1. Vorstand<br />
der FFW Wilhelmsreut Peter<br />
Arthur hat kostenlos sämtliche<br />
Spenglerarbeiten samt Material<br />
übernommen“, freute sich<br />
Ilona Altenstraßer, die mitunter<br />
eine der „treibenden Kräfte“<br />
in Sachen Kapellenbau im<br />
Dorf ist und die Kasse für die<br />
Renovierung verwaltet.<br />
Doch die „Nachbarschaftshilfe“<br />
der Wilhelmsreuter war<br />
damit nicht beendet. Auch die<br />
Jagdgenossenschaft sowie die<br />
Freiwillige Feuerwehr Wilhelmsreut<br />
unterstützten das<br />
Projekt mit Geldspenden.<br />
Anfang Mai feierte der Kapellenverein<br />
mit Unterstützung<br />
der Stammtische aus dem<br />
Dorf die Segnung des neuen<br />
Wegekreuzes auf dem Rastplatz<br />
mit einem kleinen Grillfest<br />
und ein Teil des Erlöses<br />
war für die Alzesberger Kapelle<br />
bestimmt.<br />
Jetzt trafen sich Vertreter dieser<br />
Gruppierungen in Alzesberg<br />
bei der Kapelle, um die<br />
Geldspenden von insgesamt<br />
800 Euro an die Dorfleute zu<br />
überreichen. Bei der noch im<br />
Rohbau befindlichen Kapelle<br />
machten sich Herbert Strahberger<br />
von der Jagdgenossenschaft,<br />
Arthur Peter von der<br />
FFW Wilhelmsreut, Josef Sammer<br />
und Elisabeth Lorenz vom<br />
Kapellenverein Wilhelmsreut<br />
und Sebastian Lorenz vom<br />
„Stammtisch der Vernünftigen“<br />
selber ein Bild von den<br />
bisher dort geleisteten und<br />
noch anstehenden Arbeiten.<br />
„Das Geld können wir wirklich<br />
gut gebrauchen, denn auf<br />
unserer Wunschliste stünde<br />
noch ein elektrisches Geläut<br />
für das Gebetsläuten“, so Ilona<br />
Altenstraßer, die hofft, dass<br />
bis Ende Juli die Baumaßnahme<br />
komplett abgeschlossen<br />
ist. Derzeit ist der Innenausbau<br />
zu Gange und Rudi Ranzinger<br />
restauriert gerade den „Herrgott“<br />
und die „Muttergottes“.<br />
In und vor der Kapelle stehen<br />
noch Pflaster- und Verputzarbeiten<br />
an sowie die Gestaltung<br />
des Kapellenumfeldes.<br />
„Ein Bankerl vor der Kapelle<br />
wäre auch noch ein großer<br />
Wunsch von uns, damit man<br />
sich nach dem Gottesdienst<br />
oder der Maiandacht auch<br />
einmal ein bisschen zusammen<br />
setzen kann“, wünscht<br />
sich Ilona Altenstraßer und<br />
auch hierfür wird sich sicherlich<br />
ein Spender finden. redcr<br />
v.l.: Sebastian Lorenz, Philipp Brandl, Arthur Peter, Benedikt Brandl, Fritz<br />
Stockinger, Kathi Nusser, Martina Brandl, Ilona Altenstraßer, Herbert<br />
Strahberger, Josef Sammer und Hans Krottenthaler. Foto: Lorenz<br />
Anders zu sein,<br />
ist nicht immer besser.<br />
Wer jedoch besser ist,<br />
ist immer anders.<br />
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