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Die Neue Woche Ausgabe 1425

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12 AUS DER HEIMAT<br />

Röhrnbach. Der Zahn der<br />

Zeit hat auch vor der 1968<br />

erbauten Alzesberger Kapelle<br />

nicht halt gemacht und nachdem<br />

nicht nur der Glockenturm<br />

wackelte, sondern der<br />

gesamte Dachstuhl morsch<br />

war, stand für die Dorfleute<br />

schnell fest, dass es hier einer<br />

größeren Renovierungsmaßnahme<br />

bedarf.<br />

Auf Initiative von Hans Krottenthaler,<br />

einem gebürtigen<br />

Alzesberger und Vorsitzenden<br />

des Kulturvereins Röhrnbach,<br />

wurde im vergangenen Herbst<br />

ein kleines Dorffest gefeiert<br />

anlässlich des 100-jährigen<br />

Bestehens der Holzkapelle<br />

zwischen Alzesberg und Wilhelmsreut.<br />

Der Erlös daraus<br />

diente als Grundstock für die<br />

Finanzierung der Baumaßnahme<br />

und die Dorfleute sowie<br />

viele ehemalige Alzesberger<br />

spendeten noch kräftig dazu.<br />

Auch die Landwirte stifteten<br />

das Holz für den Dachstuhl<br />

und Kunstschmied Werner<br />

Wagner fertigte kostenlos<br />

Zwischen<br />

Ilztal und Lusengipfel<br />

Geschichten<br />

aus der<br />

Heimat<br />

Nachbarschaftshilfe der besonderen Art<br />

eine einzigartige Eingangstür<br />

für die Kapelle an.<br />

Zahlreiche Firmen und Behörden<br />

spendeten ebenfalls und<br />

Hans Krottenthaler konnte<br />

auch Zuschüsse für diese<br />

Maßnahme bei verschiedenen<br />

Stellen beantragen.<br />

Alois Duschl von der gleichnamigen<br />

Zimmerei aus Freyung<br />

fertigte dann zu Selbstkosten<br />

den neuen Dachstuhl<br />

an und bald konnte Richtfest<br />

gefeiert werden. Unbezahlbar<br />

sind die vielen freiwilligen<br />

Arbeitsstunden, die<br />

die Dorfleute für die Wiederinstandsetzung<br />

ihrer Kapelle<br />

geleistet haben.<br />

„Aber besonders hat es uns<br />

im Dorf gefreut, dass wir<br />

auch vom Nachbardorf Wilhelmsreut<br />

so tatkräftig unterstützt<br />

wurden! Der 1. Vorstand<br />

der FFW Wilhelmsreut Peter<br />

Arthur hat kostenlos sämtliche<br />

Spenglerarbeiten samt Material<br />

übernommen“, freute sich<br />

Ilona Altenstraßer, die mitunter<br />

eine der „treibenden Kräfte“<br />

in Sachen Kapellenbau im<br />

Dorf ist und die Kasse für die<br />

Renovierung verwaltet.<br />

Doch die „Nachbarschaftshilfe“<br />

der Wilhelmsreuter war<br />

damit nicht beendet. Auch die<br />

Jagdgenossenschaft sowie die<br />

Freiwillige Feuerwehr Wilhelmsreut<br />

unterstützten das<br />

Projekt mit Geldspenden.<br />

Anfang Mai feierte der Kapellenverein<br />

mit Unterstützung<br />

der Stammtische aus dem<br />

Dorf die Segnung des neuen<br />

Wegekreuzes auf dem Rastplatz<br />

mit einem kleinen Grillfest<br />

und ein Teil des Erlöses<br />

war für die Alzesberger Kapelle<br />

bestimmt.<br />

Jetzt trafen sich Vertreter dieser<br />

Gruppierungen in Alzesberg<br />

bei der Kapelle, um die<br />

Geldspenden von insgesamt<br />

800 Euro an die Dorfleute zu<br />

überreichen. Bei der noch im<br />

Rohbau befindlichen Kapelle<br />

machten sich Herbert Strahberger<br />

von der Jagdgenossenschaft,<br />

Arthur Peter von der<br />

FFW Wilhelmsreut, Josef Sammer<br />

und Elisabeth Lorenz vom<br />

Kapellenverein Wilhelmsreut<br />

und Sebastian Lorenz vom<br />

„Stammtisch der Vernünftigen“<br />

selber ein Bild von den<br />

bisher dort geleisteten und<br />

noch anstehenden Arbeiten.<br />

„Das Geld können wir wirklich<br />

gut gebrauchen, denn auf<br />

unserer Wunschliste stünde<br />

noch ein elektrisches Geläut<br />

für das Gebetsläuten“, so Ilona<br />

Altenstraßer, die hofft, dass<br />

bis Ende Juli die Baumaßnahme<br />

komplett abgeschlossen<br />

ist. Derzeit ist der Innenausbau<br />

zu Gange und Rudi Ranzinger<br />

restauriert gerade den „Herrgott“<br />

und die „Muttergottes“.<br />

In und vor der Kapelle stehen<br />

noch Pflaster- und Verputzarbeiten<br />

an sowie die Gestaltung<br />

des Kapellenumfeldes.<br />

„Ein Bankerl vor der Kapelle<br />

wäre auch noch ein großer<br />

Wunsch von uns, damit man<br />

sich nach dem Gottesdienst<br />

oder der Maiandacht auch<br />

einmal ein bisschen zusammen<br />

setzen kann“, wünscht<br />

sich Ilona Altenstraßer und<br />

auch hierfür wird sich sicherlich<br />

ein Spender finden. redcr<br />

v.l.: Sebastian Lorenz, Philipp Brandl, Arthur Peter, Benedikt Brandl, Fritz<br />

Stockinger, Kathi Nusser, Martina Brandl, Ilona Altenstraßer, Herbert<br />

Strahberger, Josef Sammer und Hans Krottenthaler. Foto: Lorenz<br />

Anders zu sein,<br />

ist nicht immer besser.<br />

Wer jedoch besser ist,<br />

ist immer anders.<br />

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