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JOGU 207/2009 - Johannes Gutenberg-Universität Mainz

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Personen & Positionen<br />

Die W 2-Professur für<br />

Allgemeine Sprachwissenschaften<br />

übernimmt<br />

Dr. Matthias<br />

Schlesewsky<br />

Dr. Matthias Schlesewsky<br />

absolvierte zunächst ein<br />

Biologie- und Chemiestudium<br />

an der Hochschule<br />

für Lehrerbildung in Potsdam, bevor er 1990 an der<br />

Universität Potsdam das Studium der Chemie mit<br />

dem Schwerpunkt Physikalische/Analytische Chemie<br />

aufnahm. Nach dem Abschluss als Diplomchemiker<br />

1992 war Schlesewsky – unterstützt durch<br />

ein Graduiertenförderstipendium des Landes Brandenburg<br />

– im Rahmen eines Postgradualstudiums<br />

der Toxologie an der Universität Leipzig tätig. Im<br />

darauffolgenden Jahr begann er an der Universität<br />

Potsdam Allgemeine und theoretische Linguistik zu<br />

studieren und promovierte 1997 in dieser Fachrichtung<br />

mit der Dissertation „Kasusphänomene in der<br />

Sprachverarbeitung: eine Studie zur Verarbeitung<br />

von kasusmarkierten und Relativsatzkonstruktionen<br />

im Deutschen“. In dieser Zeit arbeite er als Projektmitarbeiter<br />

im Teilprojekt „Kognitive Einfachheit von<br />

Grammatiken“ am Innovationskolleg „Formale Modelle<br />

kognitiver Komplexität“. Nach der Promotion<br />

arbeite und forschte Schlesewsky als wissenschaftlicher<br />

Assistent am Lehrstuhl für Grammatiktheorie:<br />

Syntax und Morphologie der Universität Potsdam.<br />

Im Jahr 2002 wurde Schlesewsky Leiter der selbstständigen<br />

Nachwuchsgruppe Neurolinguistik am<br />

Institut für Germanische Sprachwissenschaft der<br />

Philipps-Universität Marburg und trat zugleich<br />

eine Stelle als Juniorprofessor für Neurolinguistik<br />

an. Von 2004 bis 2006 war Schlesewsky zudem<br />

Geschäftsführender Direktor des Institutes. Neben<br />

seiner Tätigkeit in der Lehre und als Organisator<br />

von internationalen Fachkonferenzen und Tagungen<br />

beschäftigt sich Matthias Schlesewsky in seiner<br />

Forschungsarbeit vor allem mit den Themen „Theoretische<br />

Modellierung empirischer Daten aus den<br />

Sprachen der Welt“, „Die Rolle von Morphologie<br />

und struktureller Position bei der Verarbeitung von<br />

Core-Relationen“ und „Der Einfluss von Diskursinformationen<br />

in der Argumentinterpretation“. In seinen<br />

Forschungsarbeiten untersucht und beschäftigt<br />

sich Schlesewsky unter anderem neben Deutsch mit<br />

Sprachen wie Isländisch, Türkisch und Hindi. ■<br />

Thomas Schmidt<br />

übernimmt W 2<br />

Professur an der Akademie<br />

für Bildende<br />

Künste<br />

Thomas Schmidt, Jahrgang<br />

1960, begann seine<br />

künstlerische Laufbahn<br />

mit dem Studium der<br />

Malerei an der Hochschule der Künste in Berlin bei<br />

Prof. H. Bachmann. Im Jahr 1986 schloss Schmidt<br />

sein Studium in Berlin ab und erhielt im darauffolgenden<br />

Jahr den Förderpreis des Förderkreises<br />

Bildende Kunst in Nürnberg. Ein Reisestipendium<br />

des Deutschen Akademischen Austausch Dienstes<br />

führte ihn 1988 nach Spanien. In den folgenden<br />

Jahren arbeitete er als freier Künstler und hatte<br />

Ausstellungen unter anderem in Berlin, Nürnberg<br />

und Bern. 1993 gründete er zusammen mit Hans<br />

Hemmert, Axel Lieber und Georg Zey die Künstlergruppe<br />

„Inges Idee“ in Berlin, die 1995 die ersten<br />

Projekte im öffentlichen Raum realisierte und vier<br />

Jahre später ihre erste Ausstellung in Berlin eröffnete.<br />

Am Fachbereich für Bildende Künste der <strong>Johannes</strong><br />

<strong>Gutenberg</strong>-Universität erhielt Schmidt im Jahr<br />

2000 einen Lehrauftrag für die Orientierungsklasse<br />

und war während des Wintersemesters 2004/5 mit<br />

der Gruppe „Inges Idee“ als Gastprofessor an der<br />

Bauhaus-Universität Weimar tätig. Dort leitete er<br />

den MFA-Studiengang „Kunst im öffentlichen Raum<br />

und neue künstlerische Strategien“. Während der<br />

Lehrtätigkeiten hatte Schmidt sowohl eigene Ausstellungen<br />

als auch Projekte mit der Gruppe „Inges<br />

Idee“, unter anderem in Düsseldorf, Tokyo und Singapur.<br />

Als Gastprofessor für die Orientierungsklasse<br />

kam er 2005 zurück an die Universität <strong>Mainz</strong> und<br />

die Akademie für Bildende Künste. Neben seiner<br />

Lehrtätigkeit ist Thomas Schmidt auch weiterhin<br />

als Künstler tätig. So war er 2006 mit „Inges Idee“<br />

auf der Biennale für Kunst im öffentlichen Raum in<br />

Neuseeland vertreten. Derzeit werden zahlreiche<br />

Arbeiten der Gruppe realisiert, darunter Skulpturen<br />

für das Convention Center in Vancouver, Kanada,<br />

das World Games Stadion 09 in Kaoshing, Taiwan,<br />

das Towada Art Center, Japan und dem Neubau des<br />

Danish Radio DR in Kopenhagen.<br />

■<br />

Die W2-Professur<br />

in der Abteilung<br />

Quanten-, Atom- und<br />

Neutronenphysik am<br />

Institut für Physik<br />

übernimmt Dr. Arno<br />

Rauschenbeutel<br />

Arno<br />

Rauschenbeutel<br />

begann seine wissenschaftliche<br />

Laufbahn 1991 als Stipendiat der<br />

Studienstiftung des deutschen Volkes mit dem<br />

Physik- und Mathematikstudium an der Heinrich<br />

Heine-Universität Düsseldorf. Bereits während seiner<br />

Studienzeit führte in ein Auslandssemester an<br />

das Imperial College of Science, Technology, and<br />

Medicine nach London. Nach den Vordiplomen in<br />

Mathematik und Physik wechselte Rauschenbeutel<br />

1994 an die Universität Bonn und schloss sein<br />

Studium 1997 mit der Diplomarbeit „Ein neuartiges<br />

Konzept zur Kontrolle der relativen Lichtphasen<br />

in lichtgebundenen Atomgittern“ ab. Vom Rhein<br />

wechselte er danach an die Seine. Am Laboratoire<br />

Kastler Brossel der Ecole Normale Supérieure in Paris<br />

begann er im gleichen Jahr mit dem Promotionsstudium<br />

in Experimentalphysik, welches er 2001 mit<br />

der Arbeit „Atome und Resonator: Präparation und<br />

Manipulation komplexer verschränkter Zustände“<br />

abschloss. Nach der Promotion mit Auszeichnung<br />

wechselte Rauschenbeutel wieder nach Bonn, wo<br />

er in den Jahren 2001 bis 2005 als wissenschaftlicher<br />

Assistent am Institut für angewandte Physik<br />

arbeitete und im Anschluss daran die Vertretung<br />

einer W3-Professur für Experimentalphysik in Bonn<br />

übernahm. 2006 erhielt Rauschenbeutel den Ruf<br />

auf eine W2-Professur für Experimentelle Quantenoptik<br />

an die <strong>Johannes</strong> <strong>Gutenberg</strong>-Universität. Die<br />

wissenschaftliche Arbeit und Lehre von Arno Rauschenbeutel<br />

ist mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem<br />

erhielt er 2005 einen „Marie Curie Exellence<br />

Award“ der Europäischen Kommission und 2006<br />

eine Lichtenberg Professur der Volkswagen-Stiftung<br />

und einen „European Young Investigators Award“<br />

der Europäischen Science Foundation. ■<br />

33<br />

[<strong>JOGU</strong>] <strong>207</strong>/<strong>2009</strong>

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