Ab in die Welt - uni:que

uni:ted
STUBEnhocker gesucht
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Text: Andrea Spikker
Kathleen Schneider-Murando ist die Koordinatorin
und Bildungsreferentin für STUBE in
Berlin. Wir haben mit ihr über das internationale
Begleitprogramm gesprochen.
Was genau ist STUBE?
STUBE ist ein STUdienBEgleitprogramm für
Studierende aus Asien, Afrika und Lateinamerika.
Es ist eine Plattform und ein Ort, an dem
Studierende sich treffen, um alltägliche politische
Themen oder Probleme auszutauschen
bzw. zu diskutieren. STUBE ist interdisziplinär,
interkulturell, interreligiös, und natürlich
auch international.
Für wen ist STUBE geeignet?
Es ist speziell für die Studierenden gemacht,
die in anderen Programmen keinen
Anschluss finden. Zum Beispiel für Studierende,
die aus Entwicklungsländern kommen und
ohne Stipendium in Deutschland sind - die so
genannten Free Mover – allgemein aber für
ausländische Studierende, die sich weiter mit
aktuellen Themen beschäftigen wollen und
Lust haben, in einem interkulturellen Kreis mit
zu wirken.
Wie beschreibt STUBE sich selbst?
Als eine Plattform und ein Ort des Zusammentreffens.
Infos die zu mir kommen
und internationale Studierende interessieren
könnten, gebe ich weiter z.B. Angebote von
Kleinjobs. Ich versuche auch Mitglieder von
STUBE, die als Multiplikatoren qualifiziert
sind, weiter zu vermitteln und die Kontakte
dafür zu knüpfen.
Was macht man eigentlich bei STUBE?
Schwerpunkt sollte sein, dass man das, was
man in seinen Studienfächern erlernt, mit der
Realität, die man von zu Hause mitbringt, verknüpft.
Darüber hinaus wird jeder dazu animiert,
seine Kenntnisse weiter zu geben. Dies
ist nicht nur auf den Inhalt der Studienfächer
beschränkt, deshalb versuchen wir auch, interdisziplinär
zu denken und Austausch zu generieren.
Bei STUBE beschäftigt man sich auch
mit globalen Themen. Einerseits mit MDG‘s,
den „Millenium Development Goals“ und anderseits
auch mit interkulturellen Themen
und aktuelle Debatten, die wir als Studierende
wählen und festlegen. STUBE ist sehr partizipativ,
wir machen zum Beispiel die Seminarplanung
gemeinsam. Studierende können sich
als Referenten, Co-leiter, oder als Dolmetscher
anbieten. Wenn man eine bestimmte Ausbildung
bei STUBE machen will, gibt es die Möglichkeit,
Richtung, Präsentation, Moderation,
Rhetorik, Kommunikation und Seminarführung
mit zu bestimmen.
Gibt es STUBE auch in anderen Städten außer
in Berlin?
Es gibt in Deutschland elf STUBE-Zentren.
Jedes Zentrum arbeitet mit anderen Institutionen
zusammen. Alle haben unterschiedliche
Konzepte, aber es wird immer das gleiche Ziel
verfolgt: Studierenden aus Asien, Lateinamerika
und Afrika zu helfen. In Berlin wurde STUBE
vor 15 Jahren gegründet.
Wie funktionieren die Seminare und Tagesveranstaltungen?
Seminare und Tagesveranstaltungen werden
von Studierenden organisiert, die sich
durch ihr Studium vorbereitet haben und schon
Fachleute sind oder die sich mit dem Thema
intensiv beschäftigen und mitwirken können.
Inhaltlich und methodisch wird alles in Gruppen
mit mir abgestimmt und koordiniert. Bei
jedem Event kommen Experten zu bestimmten
Themen hinzu. Später gibt es dann ein Ländertypisches
Essen, Musik und eine Präsentation.
Es gibt ungefähr 30 Seminare pro Jahr. STU-
BE versucht, die Studierenden mit dem Thema
„Entwicklungs-Politik“ zu sensibilisieren und
unterstützt das Vorhaben, dass das interdisziplinäre
und interkulturelle Wissen wieder in
die Heimatländer zurückgetragen wird. STUBE
hilft, mit den verschiedenen Erfahrungen, die
jeder aus dem eigenen Land mitbringt, Kontakte
zu knüpfen und auszubauen.
Wie kommen die Leute zu STUBE?
Durch persönliche Kontakte oder häufig
auch durch direkte Empfehlungen. Es gibt mehr
als 500 Studierende in Berlin, die in den letzten
fünf Jahren teilgenommen haben. Allein in
Berlin-Brandenburg gibt es ungefähr 30.000
Studierende aus Asien, Afrika und Lateinamerika.
STUBE versucht den ersten Kontakt
über Netzwerke herzustellen und durch Verteilung
von Infomaterial an den Hochschulen.
Wie kann man den Kontakt mit STUBE aufnehmen?
Ganz einfach - kommt zu mir in die Beratung!
Neben meinen Sprechzeiten können aber
auch jederzeit allgemeine Termine vereinbart
werden. Uns zu kontaktieren geht aber auch,
wenn man einfach vorbeikommt oder eine Tagesveranstaltung
besucht. Info-Blätter mit
dem Semester-Programm gibt es oft in den
verschiedenen Unis zum Mitnehmen.
Infos
STUBE wird gefördert von der europäischen Kommission
und ist ausgewählt als offizielles Projekt
der UN Dekade „Bildung für nachhaltige Entwicklung“
Kathleen Schneider- Murandu
Borsigstrasse 5
10115 Berlin
Tel : +49(30) 275 72 380
eMail: stube@esgberlin.de
Sprechstunde : Do 13:00-16:00 Uhr
13