Ab in die Welt - uni:que
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<strong>Ab</strong> <strong>in</strong> <strong>die</strong> <strong>Welt</strong><br />
oder der Universität gestellt. Hier besteht<br />
<strong>die</strong> Möglichkeit <strong>die</strong> entsprechenden Unterlagen<br />
<strong>in</strong> den Campus eigenen „Bookstores“<br />
zu erwerben. E<strong>in</strong> Skript (Spiralgebunden<br />
und schwarz-weiß gedruckt) kann unter<br />
Umständen 30 Dollar und mehr kosten. Hier<br />
ist guter Rat teuer. Die Fachbücher s<strong>in</strong>d<br />
unwesentlich günstiger. Zu bedenken sei<br />
auch, dass der fachliche Standard, den man<br />
als deutscher Student gewohnt ist, zum<strong>in</strong>dest<br />
<strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten Staaten, oft <strong>in</strong> <strong>die</strong><br />
Länge gezogen wird und durch s<strong>in</strong>nesanregende<br />
Diagramme ergänzt wird. E<strong>in</strong> Buch<br />
mit 500 Seiten ist daher zwangsläufig nicht<br />
<strong>in</strong>formativer als das deutsche 150-Seiten-<br />
Äquivalent. Die Vorlesungen gestalten sich<br />
sehr <strong>in</strong>teressant und vergleichsweise angenehm.<br />
Die Hörsäle und Sem<strong>in</strong>arräume<br />
s<strong>in</strong>d selten voll ausgelastet. Den Professoren<br />
stehen verschiedenste Neuheiten der<br />
Technik zur Verfügung. Dies erleichtert das<br />
Lernen mit allen S<strong>in</strong>nen ungeme<strong>in</strong>. Die Atmosphäre<br />
ist zudem sehr kreativ.<br />
Jeder will etwas lernen und se<strong>in</strong> Wissen<br />
e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen. Gleiches gilt auch für <strong>die</strong><br />
Professoren. Charme, Enthusiasmus, Nähe<br />
zum Studenten und offene Türen der Büros<br />
s<strong>in</strong>d nur e<strong>in</strong>ige Merkmale der Professoren.<br />
Zu ke<strong>in</strong>em Zeitpunkt während der regelmäßigen<br />
Vorlesungszeit s<strong>in</strong>d <strong>die</strong> Professoren<br />
nicht verfügbar. Sprechstunden gehören<br />
mit zur Professur. Auch der Kontakt über<br />
E-Mail ist sehr zielführend. Antworten erfolgen<br />
umgehend. Das <strong>die</strong>se Eigenschaften<br />
auch bei den Studenten Zugang f<strong>in</strong>den<br />
und Ansporn wecken bedarf ke<strong>in</strong>er weiteren<br />
Erläuterung. Das Lernumfeld profitiert<br />
davon vollends. Im Ergebnis gestaltet sich<br />
<strong>die</strong> Aufarbeitung der Vorlesung zuhause<br />
schneller und effizienter. Die Vorlesungen<br />
behalten h<strong>in</strong>gegen e<strong>in</strong>en gewissen „flow“,<br />
da überflüssige Fragen <strong>die</strong> Ausnahme bilden,<br />
Wissen sich leichter verfestigt und<br />
deren <strong>Ab</strong>rufbarkeit sich e<strong>in</strong>facher gestaltet.<br />
E<strong>in</strong> wohl <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er E<strong>in</strong>zigartigkeit nicht<br />
wieder zu f<strong>in</strong>dendes Mensasystem, wie es<br />
<strong>in</strong> Deutschland verbreitet und geschätzt<br />
wird, gibt es im Ausland nicht. E<strong>in</strong>e Mensacard<br />
gibt es somit auch nicht. An amerikanischen<br />
Universitäten wird dem durch<br />
<strong>die</strong> Errichtung von Cafés oder Restaurants<br />
<strong>Ab</strong>hilfe geschaffen. Der Großteil s<strong>in</strong>d Fast<br />
Food Restaurants. Gesunde Alternativen<br />
werden <strong>in</strong> langsam wachsender Zahl auch<br />
angeboten, s<strong>in</strong>d jedoch im Verhältnis<br />
Preis/Leistung nicht zufriedenstellend.<br />
Nachdem der offizielle Teil des Tages<br />
vorbei ist, besteht <strong>die</strong> Möglichkeit, sich <strong>in</strong><br />
den überaus gut ausgestatteten Bibliotheken<br />
weiter zu bilden. Für Projektarbeiten<br />
und Präsentationen gibt es zu reservierende<br />
Räume, so dass Gruppenleistungen<br />
vere<strong>in</strong>facht werden sowie unzählige, nahezu<br />
unerschöpfliche Informations<strong>que</strong>llen.<br />
Auch wenn <strong>die</strong> Zeit nur kurz ist, sei darauf<br />
h<strong>in</strong>gewiesen, dass speziell länderübergreifende<br />
Stu<strong>die</strong>n hier e<strong>in</strong>en optimalen Anfang<br />
f<strong>in</strong>den können. Für <strong>die</strong> Mehrheit von viel<br />
größerer Bedeutung ist das Leben außerhalb<br />
der Universitäten.<br />
Das Leben im fremden Land, <strong>in</strong> der fremden<br />
Stadt. Es beg<strong>in</strong>nt bei Essgewohnheiten,<br />
nimmt den Weg über sprachliche<br />
Verständigungsschwierigkeiten und f<strong>in</strong>det<br />
ke<strong>in</strong> Ende bei der Beurteilung von Kunst<br />
im Museum. Jeder Teilnehmer wird hier andere<br />
Vorstellungen haben. Ob Sehenswürdigkeiten,<br />
Landschaften oder Partys bleibt<br />
den eigenen Wünschen überlassen. E<strong>in</strong>e<br />
gesunde Mischung aus allem sei wohl anzuraten.<br />
Kulturelle Unterschiede machen<br />
sich am besten dort bemerkbar, wo sie ihren<br />
Ursprung fanden. Ansichten s<strong>in</strong>d immer<br />
nur e<strong>in</strong> Spiegelbild der Gesellschaft, <strong>in</strong><br />
der man lebt, gepaart mit dem Drang nach<br />
Selbstverwirklichung. Daher wird man viele<br />
Momente erleben, <strong>in</strong> denen der e<strong>in</strong> oder<br />
andere Standpunkt von neuem betrachtet<br />
und <strong>die</strong> bisherige Me<strong>in</strong>ung vielleicht zurückgenommen<br />
wird. Hier gilt es e<strong>in</strong>en offenen<br />
Charakter zu haben. Wie erwähnt, ist<br />
e<strong>in</strong> wesentlicher Faktor <strong>die</strong> „Attitude“, also<br />
<strong>die</strong> Grunde<strong>in</strong>stellung zur neuen Kultur, zur<br />
neuen Erfahrung. „Keep an open m<strong>in</strong>d!“<br />
E<strong>in</strong>e Summer Session bedeutet viel<br />
Anstrengung. Oftmals entfachen <strong>die</strong><br />
e<strong>in</strong>fachsten Entscheidungen große Gewissenskonflikte.<br />
Dennoch bietet e<strong>in</strong>e Summer<br />
Session mehr als man erwarten kann und<br />
darf. Die Er<strong>in</strong>nerungen verweilen lange und<br />
bieten besten Nährboden, um den Charakter<br />
zu formen und an Größe zu reifen.<br />
H<strong>in</strong>weis<br />
Der Bericht entstand aus den persönlichen Erfahrungen<br />
des Autors an der University of California,<br />
Los Angeles (UCLA), University of California,<br />
Santa Barbara (UCSB) und der University of Virg<strong>in</strong>ia,<br />
Charlottesville (UVA) <strong>in</strong> der Zeit von 2008 bis<br />
2010. Alle Angaben erheben ke<strong>in</strong>erlei Anspruch<br />
auf Korrektheit und können zum jetzigen Zeitpunkt<br />
nicht mehr zutreffend se<strong>in</strong>.<br />
Infos<br />
http://www.college-contact.com/<br />
http://www.studentsgoabroad.com/<br />
http://www.summer.ucla.edu/<br />
http://summer.berkeley.edu/<br />
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