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Werkstoffe des Bauwesens Dauerhaftigkeit von Beton

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Anhaltswert dar. Wegen der Komplexität der Zusammenhänge ist bei der Beurteilung chloridinduzierter<br />

Korrosion oder Korrosionsgefahr immer ein Fachmann auf diesem Gebiet einzuschalten.<br />

7.4 Korrosionsprozess<br />

7.4.1 Mechanismen<br />

Die grundsätzlichen Korrosionsmechanismen bei Stahl in <strong>Beton</strong> nach der Depassivierung sind<br />

identisch mit den im Skript „Chemie und Eigenschaften metallischer <strong>Werkstoffe</strong> - Stahl und<br />

NE-Metalle“ beschriebenen Vorgängen. Die eigentliche Eisenauflösung findet an der Lokalanode<br />

statt, die Sauerstoffreduktion zur Bildung <strong>von</strong> Hydroxilionen an der Lokalkathode. A-<br />

noden und Kathoden können je nach der elektrolytischen Leitfähigkeit <strong>des</strong> <strong>Beton</strong>s mehrere<br />

Dezimeter auseinander liegen, man spricht dann <strong>von</strong> Makrokorrosionselementbedingungen,<br />

die Mechanismen und die Voraussetzungen zur Korrosion sind mit den in Bild 45 genannten<br />

Bedingungen identisch. Die anodische Eisenauflösung ist im <strong>Beton</strong> erst nach Depassivierung<br />

durch Carbonatisierung <strong>des</strong> <strong>Beton</strong>s an der Stahloberfläche oder durch Überschreiten eines<br />

kritischen Chloridgehaltes möglich.<br />

Bild 45:<br />

Voraussetzung für den Korrosionsprozess<br />

Der kathodische Teilprozess, der mit keiner Materialschädigung verbunden ist, kann auch auf<br />

passiven Stahloberflächen ablaufen.<br />

Die elektrolytische Leitfähigkeit <strong>des</strong> <strong>Beton</strong>s hängt <strong>von</strong> seinem Wassergehalt ab. <strong>Beton</strong> in trockenen<br />

Innenräumen (bis etwa 80 % r. F.) ist nicht ausreichend feucht, um Korrosion <strong>von</strong><br />

Stahl zu ermöglichen. Stahlbewehrungen korrodieren <strong>des</strong>halb in trockenen <strong>Beton</strong>en auch dann<br />

nicht, wenn die Carbonatisierung die Bewehrung erreicht hat.<br />

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