24.10.2014 Aufrufe

Hamburger Morgenpost Ausgabe vom 24.10.2014 (Vorschau)

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Jemanden verletzen – das<br />

habe er nicht gewollt. Er sei<br />

so wütend gewesen, „völlig<br />

aus dem Häuschen“, sagt er.<br />

Um Betrunkene vor seinem<br />

Fenster zu verscheuchen,<br />

schnappte sich Rolf S. (58)<br />

sein Luftgewehr, lud durch,<br />

schoss aus dem Fenster –<br />

und traf einen der Männer<br />

am Hals. Prozessauftakt gestern<br />

vordem Amtsgericht.<br />

JanH.(20)wärebeinahe verblutet.<br />

Es ist der 6. April gegenfünf<br />

Uhr morgens, als er<br />

betrunken aus der Haspa an<br />

der Osterstraße,EckeHeußwegkommt.<br />

Er habe nach einer<br />

Partynacht mit seinem<br />

Kumpel Geld abheben wollen,<br />

sagt er.Plötzlich habe er<br />

etwasgespürt, „als ob mir jemand<br />

gegen den Hals geschlagen<br />

hätte.“<br />

Was er in dem Moment<br />

nicht ahnt: Ein Rundkugelgeschossist<br />

gerade vier Zentimeter<br />

tief in seinen Hals<br />

eingedrungen, Jan H.<br />

schwebt in Lebensgefahr.<br />

Der Schütze: Schiffsmechaniker<br />

Rolf S., der sich jetzt<br />

wegen gefährlicher Körperverletzung<br />

und Verstoßes<br />

gegendas Waffengesetz verantworten<br />

muss. Die Ermittler<br />

fanden bei ihm unter anderem<br />

zwei Schreckschussrevolver,<br />

ein weiteres Luftgewehr,39Knallkartuschen.<br />

„Ich hab’ nicht gedacht,<br />

dass man mit ’nem Luftgewehr<br />

so eine Scheiße anrichten<br />

kann“, beteuert der Angeklagte.<br />

„Mir tut leid, was<br />

passiert ist.“ Er habe sechs<br />

oder sieben Bier getrunken<br />

und Haschpfeifen geraucht.<br />

Nachts sei er von Krach auf<br />

der Straße aufgewacht, habe<br />

nach einer Viertelstunde<br />

„die Schnauze voll gehabt“.<br />

HAMBURG 13<br />

Heckenschützefeuertbekifft<br />

aus Schlafzimmer-Fenster<br />

Eimsbüttel Rolf S. (58): „Mir tut wirklich leid,was passiertist“<br />

Mit Sonnenbrille und Schlabberpulli:<br />

der Angeklagte Rolf S.<br />

Foto:Brinckmann<br />

So berichtete die MOPO am 9. April über den Heckenschützen.<br />

Also habe er aus dem Fenster<br />

seiner Wohnung im zweiten<br />

Stock gefeuert. Um Ruhe zu<br />

bitten, sei keine Option gewesen,<br />

sagt Rolf S. „Ich hatte<br />

Angst, dass die einen Stein<br />

ins Fenster schmeißen.“<br />

Fortsetzung Donnerstag. GT

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