02-03-04 - St. Martin
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XXLeserbriefe<br />
Das Ehrenamt -<br />
die Lösung der Probleme<br />
oder nur eine sinnvolle<br />
Freizeitgestaltung?<br />
Es ist sicherlich schon sehr viel zu diesem<br />
Thema geschrieben worden. Gerade<br />
in den letzten Jahren, in denen<br />
Entlassungen und Frührentnerdasein<br />
immer mehr geworden und bezahlte<br />
<strong>St</strong>ellen wegfallen sind, hat der Ruf<br />
nach dem Ehrenamt zugenommen.<br />
Ehrenamt und Familie<br />
Es ist eine Sache des Beschauers, das<br />
Ehrenamt zu definieren. Ist es ein Ehrenamt,<br />
wenn die Mutter das Mittagessen<br />
kocht oder die Wohnung sauber<br />
hält? Ist es ein Ehrenamt, wenn<br />
der Vater zu Hause die körperlich<br />
schwere Arbeit macht? Ist es ein Ehrenamt,<br />
wenn die Kinder im Rahmen<br />
ihrer Möglichkeiten zu Hause helfen?<br />
Mit Recht sagen Sie, dass es in einer<br />
Familie selbstverständlich ist, dass<br />
man sich seiner Fähigkeiten entsprechend<br />
einbringt.<br />
Ehrenamt und Pfarrfamilie<br />
Und wie sieht es in der Pfarrfamilie<br />
aus? Nur weil wir in der Gemeinde so<br />
viele sind, sollten wir uns nicht hinter<br />
den anderen verstecken und hoffen,<br />
dass sie die Aufgaben, die in der<br />
Pfarrfamilie anfallen übernehmen<br />
und lösen. Sind die Aufgaben, die in<br />
der Gemeinde anfallen, nicht unser<br />
aller Problem, das gelöst werden<br />
muss? Wir sollten nicht nur schimpfen<br />
und meckern, dass Gewohntes<br />
nicht mehr vorhanden ist, dass Liebgewonnenes<br />
nicht mehr zustande<br />
kommt oder, dass Notwendiges nicht<br />
getan wird. Wenn nicht jeder Einzelne<br />
von uns sich sagt, das ist auch meine<br />
Aufgabe, dann passiert in Zukunft<br />
nichts. Mit Meckern oder Schimpfen<br />
werden wir nur die <strong>St</strong>immung in der<br />
Gemeinde noch mehr runterziehen.<br />
Wenn Sie also keine Küsterdienste<br />
übernehmen können, oder als Lektor<br />
in der Messe mitgestalten wollen,<br />
oder oder oder……, dann helfen Sie<br />
doch in der Form mit, dass Sie Mut<br />
machen, dass Sie für die, die helfen<br />
ein freundliches Wort übrig haben,<br />
dass Sie kund tun, dass Sie bemerken,<br />
dass da was Schönes fertiggemacht<br />
worden ist. Ein Dankeschön ist genau<br />
so viel wert, wie eine Mitarbeit.<br />
Ehrenamt und der Wille Gottes<br />
Und es kommt auch noch der Aspekt<br />
„Glauben“ dazu. „Suchet zuerst das<br />
Reich Gottes und alles andere wird<br />
euch dazu gegeben“. Wenn wir im<br />
Evangelium vom „Haupt und von den<br />
vielen Gliedern“ lesen und hören, die<br />
zum Leib Christi gehören, zählen wir<br />
uns dann auch dazu? Wollen wir abgestorbene<br />
Gliedmaßen sein oder<br />
kranke, die funktionsunfähig sind?<br />
Gehören wir nicht auch zu dem einen<br />
Leib Christi, auch wenn der eine oder<br />
andere eine andere Sprache spricht,<br />
eine andere Hautfarbe hat oder weil<br />
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