hämotherapie 13/2009 (Gesamtausgabe)
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Nordrhein-Westfalen liefert eine<br />
Einführung in den europäischen<br />
und Gesundheitssysteme unterhalten<br />
hatten, haben in den letzten Jahren<br />
Vor Ort könne am besten entschieden<br />
werden, welche konkreten<br />
49<br />
Diskurs und analysiert die einzelnen<br />
begonnen, diese auch für kommerzi-<br />
Verpflichtungen im Interesse der<br />
Sektoren der Daseinsvorsorge mit<br />
ihrer jeweiligen Betroffenheit durch<br />
das europäische Gemeinschafts-<br />
elle Anbieter zu öffnen. Aber auch in<br />
Deutschland ist im Sozial- und<br />
Gesundheitswesen die Tendenz zu<br />
Bürgerinnen und Bürger erforderlich<br />
sind, um deren Versorgung mit den<br />
notwendigen Gütern und Dienst-<br />
Ausgabe <strong>13</strong><br />
<strong>2009</strong><br />
recht. Außerdem wird die Organisati-<br />
beobachten, dass nicht nur freie Trä-<br />
leistungen auch weiterhin sicher-<br />
on der Daseinsvorsorge in ausge-<br />
ger, sondern zunehmend auch kom-<br />
zustellen.<br />
wählten anderen Mitgliedstaaten der<br />
merzielle als Anbieter tätig werden.<br />
Europäischen Union dargestellt. Hierzu<br />
hat Andreas Krautscheid Fachleute<br />
aus Wissenschaft und Praxis<br />
Dies gilt besonders für den Rettungsdienst<br />
und auch für das Blutspendewesen.<br />
Beide haben einen doppelten<br />
Dr. iur. Sascha Rolf Lüder<br />
Assistent der Geschäftsführung des<br />
DRK-Blutspendedienstes West, Hagen.<br />
zusammengeführt. In diesem Sinne<br />
Nutzen, zum einen für das Gesund-<br />
ist der Sammelband als Beitrag zur<br />
heitswesen und zum anderen als<br />
Fachdiskussion auf staatlicher und<br />
Bestandteil des Bevölkerungs-<br />
europäischer Ebene angelegt.<br />
schutzes. Eine aus der Sicht des<br />
europäischen Gesetzgebers rein<br />
Bezogen auf die Sozial- und<br />
wirtschaftliche Betrachtung verbietet<br />
Gesundheitsdienste wird beispiels-<br />
sich daher.<br />
weise festgehalten, dass das deutsche<br />
Sozial- und Gesundheitssystem<br />
Der Sammelband betont das von<br />
mit seinen organisatorischen Merk-<br />
der Politik und der Öffentlichkeit<br />
malen wie dem aus Leistungserbrin-<br />
immer wieder eingeforderte hohe<br />
ger, Leistungsempfänger und<br />
Qualitätsniveau von Leistungen der<br />
Kostenträger zusammengesetzten<br />
Daseinsvorsorge als wichtiges Ziel.<br />
„sozialrechtlichen<br />
Dreiecksverhält-<br />
Hierzu zählt neben der Wirtschaft-<br />
nis“, sowie der Einbeziehung freier<br />
lichkeit auch die Versorgungssicher-<br />
Träger wie dem Roten Kreuz in der<br />
heit. Dasselbe muss für den Zugang<br />
Europäischen Union weitgehend ein-<br />
aller zu solchen Dienstleistungen und<br />
zigartig ist und aus diesem Grund<br />
deren Erschwinglichkeit gelten. Zu<br />
außerhalb Deutschlands nicht immer<br />
ihrer Sicherstellung werden gezielte<br />
verstanden oder nachvollzogen wird.<br />
Reformen im europäischen wie im<br />
In anderen Mitgliedstaaten sind die<br />
staatlichen Recht gefordert; weiteren<br />
Sozial- und Gesundheitsdienste<br />
Regulierungsbestrebungen auf euro-<br />
zumeist einheitlich organisiert.<br />
päischer Ebene wird eine Absage<br />
Namentlich diejenigen Staaten, die<br />
bis zum Ende des letzten Jahrhunderts<br />
stark staatlich geprägte Sozial-<br />
erteilt. Letztlich plädiert der Sammelband<br />
damit für eine strikte Beachtung<br />
des Subsidiaritätsprinzips:<br />
Die Literaturhinweise finden<br />
Sie im Internet zum Download<br />
unter: www.drk.de/blutspende