hämotherapie 13/2009 (Gesamtausgabe)
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8<br />
tein S-Aktivität von 45% noch als<br />
normal eingestuft werden kann, ist<br />
drom liegt keine weitere Autoimmunerkrankung<br />
vor, bei einem se-<br />
Individuen mit transient erhöhten<br />
Antiphospholipid-Antikörpern, z.B.<br />
ein solcher Befund bei postmeno-<br />
kundären Antiphospholipidsyndrom<br />
postinfektiös, zeigen ein niedriges<br />
Ausgabe <strong>13</strong><br />
<strong>2009</strong><br />
pausalen Frauen oder Männern als<br />
eindeutig pathologisch anzusehen.<br />
Ein durch einen heterozygoten Gen-<br />
ist die Erkrankung Ausdruck eines<br />
Lupus erythematodes oder eines<br />
anderen Autoimmunprozesses.<br />
Thromboserisiko (22). Aufgrund der<br />
geringen Spezifi tät und fraglichen<br />
Relevanz niedrigtitriger Antikörper<br />
defekt bedingten Protein S-Mangel<br />
werden eindeutig erhöhte Cardioli-<br />
führt dementsprechend bei jungen<br />
Diagnostisch relevante Antiphos-<br />
pin/b 2 -Glykoprotein<br />
I-Antikörper<br />
Frauen zu Protein S-Werten von ca.<br />
pholipid-Antikörper sind Antikardio-<br />
vom IgG oder IgM-Typ (>99% Per-<br />
20% und bei Frauen nach der Me-<br />
lipin-Antikörper, Anti-b 2 -Glykopro-<br />
zentile bzw. >40GPL / MPL) zur Di-<br />
nopause zu Werten von 40-50%.<br />
tein I-Antikörper und das Lupusan-<br />
agnose eines Antiphospholipidsyn-<br />
Ohne Berücksichtigung dieser Zu-<br />
tikoagulans. Antiphospholipid-Anti-<br />
droms gefordert. Die klinischen<br />
sammenhänge resultiert eine Unter-<br />
körper sind heterogen und können<br />
Manifestationen und das immuno-<br />
schätzung des Thromboserisikos für<br />
gegen zahlreiche verschiedene An-<br />
logische Muster des Antiphospholi-<br />
Träger eines Protein S-Mangels. Da-<br />
tigene gerichtet sein (19). Das Lu-<br />
pidsyndroms wurde in einer Kohor-<br />
neben sind auch beim Protein S-<br />
pusantikoagulans ist ein Antikörper,<br />
te von 1.000 Patienten der Euro-<br />
Mangel unterschiedliche Phäno-<br />
der Phospholipidoberfl ächen blo-<br />
Phospholipid Project Group<br />
typen mit schweren bzw. milden<br />
ckiert und eine Verlängerung von<br />
prospektiv erfasst (23). Ein pri-<br />
Mangelzuständen zu differenzieren.<br />
Phospholipid-abhängigen<br />
Gerin-<br />
märes<br />
Antiphospholipid-Syndrom<br />
Hierzu liegen keine publizierten Da-<br />
nungszeiten, insbesondere der ak-<br />
war bei 53% der Patienten nach-<br />
ten vor. Eigene Auswertungen erge-<br />
tivierten partiellen Thromboplastin-<br />
weisbar, eine Assoziation mit einem<br />
ben in Abhängigkeit vom Grad des<br />
zeit (aPTT) bewirkt. Trotz der ver-<br />
Lupus erythematodes in 36%, eine<br />
Protein S-Mangels ein 3 bis 20-faches<br />
längerten aPTT zeigen Patienten<br />
Assoziation mit einer „lupus-like-di-<br />
Thromboserisiko (Tabelle 1).<br />
mit<br />
Antiphospholipid-Antikörpern<br />
sease“ in 6% und eine Assoziation<br />
ein erhöhtes Thromboserisiko und<br />
mit anderen Erkrankungen in 6%.<br />
Antiphospholipid-Antikörper<br />
weisen keine Blutungsneigung auf.<br />
Die tiefe Venenthrombose war mit<br />
Der Nachweis von Antiphospholi-<br />
32% die häufi gste thrombotische<br />
Antiphospholipid-Antikörper sind<br />
pid-Antikörpern ist ein Risikofaktor<br />
Manifestation, gefolgt vom Hirnin-<br />
Autoantikörper gegen phospholi-<br />
sowohl für venöse als auch arteriel-<br />
farkt (<strong>13</strong>%) und Myokardinfarkt<br />
pidbindende Proteine. Der Nach-<br />
le Thrombosen (20).<br />
(3%). Weitere zerebrovaskuläre is-<br />
weis persistierend positiver Anti-<br />
chämische Ereignisse wie transito-<br />
phospholipid-Antikörper zusammen<br />
In einer Metaanalyse konnte ein<br />
risch-ischämische Attacke (7%)<br />
mit venösen oder arteriellen throm-<br />
11-fach erhöhtes Thromboserisiko<br />
oder Amaurosis fugax (3%) traten<br />
boembolischen Ereignissen oder<br />
für Patienten mit positivem Lupu-<br />
auf. Thromboembolische Ereignisse<br />
Schwangerschaftskomplikationen<br />
santikoagulans und ein 1,6-fach er-<br />
gehören zu den häufi gsten Todesur-<br />
defi niert das Antiphospholipid-Anti-<br />
höhtes Risiko für Patienten mit Anti-<br />
sachen bei Patienten mit Lupus ery-<br />
körper-Syndrom (18). Bei einem<br />
kardiolipin-Antikörper<br />
nachgewie-<br />
thematodes (24).<br />
primären<br />
Antiphospholipid-Syn-<br />
sen werden (21). Asymptomatische