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Containerschiffmarkt – Ein bitteres Jahr 2009
Um etwa 10 % habe der weltweite Containermarkt nachgegeben,
stellte der Schiffsmakler Platou in seinem Jahresrückblick für 2009
fest. Die Charterraten seien kontinuierlich gesunken und hätten in
der zweiten Jahreshälfte ein Niveau erreicht, das gerade zur Deckung
der Betriebskosten ausreiche. Die Auslastung der Containerflotte lag
bei 73 % (90 % gelten laut Platou als Vollbeschäftigung). Im Durchschnitt
seien die Raten um 60 % bis 70 % eingebrochen mit der Folge,
dass Ende 2009 etwa 11 % der Containerschiffflotte ohne Beschäftigung
waren. Der THB berichtete davon, dass die Zahl der beschäftigungslosen
Containerfrachter weltweit zwischen Januar und Dezember
2009 von 250 auf knapp 600 Einheiten angestiegen sei. Zum
August 2010 waren laut AXS Alphaliner noch 150 Schiffe mit einer
Kapazität um 274.000 TEU ohne Beschäftigung.
Auf wichtigen Seewegen wurde in den Monaten der Krise erheblich
weniger Ladung befördert. Die Experten des Schiffsmaklers BRS
berichteten, dass zwischen August 2008 – dem letzten Höchstwert
der Charterraten – und Januar 2010 die Auslastung auf den drei
Ost-West-Hauptrouten um rund 24 %, von 916.000 TEU (Standardmaß
für 20-Fuß-Container) auf 700.000 TEU pro Woche, gesunken
sei. Am härtesten sei die Route Fernost-Europa/Mittelmeer betroffen
gewesen. Auf dieser Strecke wurden 25 % weniger
Container verschifft. Dies hat den Containerschiffmarkt
wegen der weiten Entfernung und des
regulär hohen Tonnagevolumens besonders beeinträchtigt.
Der Containeraustausch zwischen Fernost
und Nordamerika verringerte sich um 21 %, auf der
Route Europa-Nordamerika wurde der Tonnagebestand
ebenfalls um 25 % geringer, wobei diese Route
im Vergleich zu den asiatischen Seeverkehrswegen
nur 30 % der Kapazität ausmache.
Die Containerschiffflotte
Die Analysten von BRS zählten zum Jahreswechsel
2009/10 insgesamt 4.719 Containerschiffe mit
einem Volumen von knapp 13,1 Mio. TEU. Das habe
im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 5,6 %