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Ein solides und umsichtiges Management bewährt sich in schwierigen Zeiten Das Jahr 2009 war ohne Zweifel eines der schwierigsten in der Geschichte der maritimen Wirtschaft und damit ebenso für alle Marktteilnehmer, die in der internationalen Seeschifffahrt tätig sind. Linienreedereien deckten sich aufgrund rückläufiger Ladungsmengen mit weniger Chartertonnage ein. Im Containermarkt sanken die Frachtraten für Standardcontainer aufgrund des Kapazitätsüberhangs dramatisch. Reedereien verzeichneten durch die direkte Koppelung an die Charterraten scharfe Einschnitte bei ihren Einnahmen. Die schiffsfinanzierenden Banken mussten vereinbarte Tilgungsleistungen vorerst aussetzen und mitunter selbst die Zinszahlungen stunden. Aber vor allem die große Zahl der Investoren, die in die Handelsflotte investiert haben, wurde auf eine Probe gestellt. Viele Schiffsemissionshäuser mussten ihren Anlegern mitteilen, dass Auszahlungen ausbleiben. Viel zu oft wurden Anleger von fast allen großen Emissionshäusern aufgefordert, bereits erhaltene Auszahlungen zurückzuzahlen oder Kapitalerhöhungen durchzuführen, um die Liquidität der Schiffsgesellschaft aufrecht zu erhalten. Es galt, Notverkäufe von Schiffen zu vermeiden, aber auch die gab es. Kurzum: An die breite Gruppe der Investoren wurden branchenweit Hunderte von Briefen versandt, deren negative Botschaften das Vertrauen in Schiffsbeteiligungen zum Teil stark beschädigt haben. Das Vertrauen der Anleger, Ihr Vertrauen, wurde beeinträchtigt und muss wieder neu erarbeitet werden. Dieser Aufgabe wollen wir uns stellen. Unsere nachhaltige Politik des konservativen und vorsichtigen Umgangs mit Fremdkapital sowie eine konsequente, zielgerichtete und umsichtige Arbeitsweise – angefangen bei der Kalkulation der Schiffe im Prospekt bis hin zur intensiven Arbeit in den Schifffahrtsgesellschaften, zwischen den Geschäftsführungen und den Beiräten – haben sich bewährt. Banken kennen uns als einen verlässlichen und bonitätsstarken Partner. Deshalb waren wir auch während dieser schweren Wirtschaftskrise in der Lage, liquiditätswirksame Absprachen mit unseren Bankenpartnern zu treffen. Durch unsere vorsichtige Einkaufspolitik und unsere Partnerstruktur sind wir als Emissionshaus auch in der Finanzkrise stabil. In der Hansa Hamburg Flotte sind Schiffe mehrerer Segmente und Größenklassen in Fahrt, die sich in unterschiedlichen Märkten bewegen. Die krisenbedingten Probleme der Märkte wirken sich auf die einzelnen Flottensegmente ganz unterschiedlich aus – und auch zu jeweils anderen Zeitpunkten. So sind auf dem Containermarkt schon seit Ende 2008 kontinuierlich fallende Charterraten festzustellen gewesen, die ihren Index-Tiefpunkt erst im Dezember erreicht hatten. Der Rohöltankermarkt hingegen hielt sich vergleichsweise stabil. Der Produktentankermarkt hatte allerdings mit dem Problem zu kämpfen, dass die größeren Tankschiffe den kleineren im Verdrängungswettbewerb ihre Ladungen streitig machten. Der LPG-Tankermarkt zeigte sich von der Krise noch am wenigsten berührt. Im Jahr 2009 war somit aktives Management gefragt. In intensiven Verhandlungen zwischen der Geschäftsführung und finanzierenden Banken wurden tragfähige Fortführungskonzepte in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erarbeitet. Individuelle Lösungen der einzelnen Fondsgesellschaften standen letztes Jahr im Mittelpunkt. So konnten bereits in der Vergangenheit geleistete Vorabtilgungen einiger Fondsgesellschaften auf die Tilgungen des Jahres 2009 angerechnet werden oder es wurden Tilgungsaussetzungen vereinbart. Darüber hinausgehende Maßnahmen zur Stärkung der Liquidität der Gesellschaften, wie zum Beispiel die Erhöhung der Kontokorrentkreditrahmen oder die
08 09 Gewährung von Keilkrediten, zahlten sich aus. Zwei Fondsgesellschaften boten den Kommanditisten die Möglichkeit der Darlehensgewährung und stießen damit auf Zuspruch. Im Schiffsbetrieb konnten die Reedereien vertretbare Kosteneinsparungen realisieren. Mit Hilfe all dieser Maßnahmen war es möglich, die Rückzahlung von auf das Kommanditkapital geleisteten Auszahlungen bislang zu vermeiden. Wir setzen uns dafür ein, die unterschiedlichen Fondsgesellschaften durch diese unruhige Zeit zu führen, so dass unsere Anleger bei einer Markterholung von den Chancen ihrer Beteiligungen profitieren können. Um die beschriebenen wachsenden Managementaufgaben auch energisch angehen zu können, haben wir uns personell verstärkt. Mit dem Eintritt von Herrn Jens Langmann in die Geschäftsleitung von Hansa Hamburg Shipping konnten wir einen kompetenten und erfahrenen Geschäftsmann gewinnen – ein weiterer Garant für die Stabilität unseres Hauses. Unsere Unternehmenspolitik wurde in der Vergangenheit immer von einem Begriff entscheidend mitgeprägt: Solidität. Das werden wir auch in der Zukunft so halten. Hamburg, im August 2010 Harald Block Markus Brückner Jens Langmann
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