Ansehen - Evangelische Kirchengemeinde Nierstein
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Gemeindebrief<br />
der <strong>Evangelische</strong>n <strong>Kirchengemeinde</strong> zu <strong>Nierstein</strong><br />
www.martinskirche-nierstein.de<br />
II/2007<br />
Gemeinde der EKHN*<br />
Ein Herbstblatt:<br />
vergängliche<br />
Schönheit kurz<br />
vor dem Zerfall,<br />
dennoch fasziniert<br />
uns dieses winzige<br />
Stück Umwelt.<br />
Denn es lässt uns<br />
die Handschrift<br />
Gottes entdecken:<br />
Lebensströme<br />
bis ins feinste<br />
Äderchen! Kein<br />
Mensch wird<br />
je auch nur ein<br />
einziges Blatt<br />
zustande bringen.<br />
Ernte-DANK
Inhalt<br />
3 Monatsspruch Oktober<br />
7 Neues aus dem Kirchenvorstand<br />
14 Gedanken zu Ernte-DANK<br />
16 15 Jahre Jubiläum der Ökumenischen Frauengruppe in <strong>Nierstein</strong><br />
18 Termine – Ökumenischen Frauengruppe in <strong>Nierstein</strong><br />
20 Quo vadis, Ökumene?<br />
22 Lord I Lift Your Name On High<br />
24 Konzert in der Martinskirche<br />
26 Perspektive 2025<br />
32 Die Kraft der Sonne zur Bewahrung der Schöpfung<br />
34 Belle Italia<br />
36 100 jähriges Jubiläum CVJM<br />
37 ... für kleine und große Kinder<br />
40 »Reformation bedeutet nicht Spaltung, sondern Sammlung der in<br />
vielerlei Hinsicht gespaltenen und zerrissenen Christenheit.«<br />
42 Streitschrift für eine Reform der Kirche<br />
45 Stiften tut gut<br />
48 Weltweite Gebetswoche 2008<br />
49 Herzliche Einladung zum Mitarbeiterbrunch<br />
50 Freud und Leid in der Gemeinde<br />
52 Das machich mal<br />
53 Kassettendienst<br />
53 Kirchenvorstand<br />
53 Gottesdienste im Johanneshaus<br />
54 Gottesdienstordnung bis Februar 2008<br />
56 Wir sind Gemeinde: Gemeinde vor Ort: Thema »Suizid«<br />
60 Die Woche auf einen Blick<br />
62 Gebet<br />
Monatsspruch<br />
Oktober<br />
von Richard Dautermann<br />
Wer kann merken, wie oft er<br />
fehlet? Verzeihe mir die verborgenen<br />
Sünden! (Psalm 19,13)<br />
Ich stelle mir vor, ich gehe an<br />
einem Sonntagnachmittag bei<br />
strahlendem Sonnenschein über<br />
eine grüne Wiese im Wald.<br />
Meine Frau und ich freuen uns<br />
an unserem kleinen Sohn, der<br />
lachend und quietschend hinter<br />
Schmetterlingen her rennt, er ist<br />
glücklich und ausgeglichen.<br />
»Mamapapa,« ruft er, »wisst ihr<br />
waaaas? Da vorne ist ein ganz<br />
großer Ameisenhaufen. Kommt<br />
mal mi-hi-t.« Wir gehen lächelnd<br />
hinterher und beobachten die<br />
fleißigen Tiere bei ihren alltäglichen<br />
Verrichtungen. Am Abend<br />
beim zu Bett gehen, erinnere<br />
ich meinen kleinen Sohn noch<br />
einmal an die Erlebnisse des<br />
schönen Sommertages. Ein Tag<br />
der als glücklicher Familientag<br />
in Erinnerung bleibt.<br />
Der gleiche Tag kann bei Familie<br />
Käfer, die bis zu diesem Tag<br />
glücklich und zufrieden auf einer<br />
schönen Waldwiese im saftigen<br />
Gras lebte, als Katastrophentag<br />
in Erinnerung bleiben. Bis auf<br />
Papa Käfer sind alle Familienmitglieder<br />
von einigen dicken, breiten<br />
Menschenfüßen zertreten<br />
worden. Der Tag bleibt als<br />
schwärzester Tag der Familiengeschichte<br />
in Erinnerung.<br />
3
Wer kann merken, wie oft er<br />
fehlet? Kein Mensch kann ohne<br />
Sünde leben. Seit Adam und Eva<br />
vom Baum der Erkenntnis des<br />
Guten und Bösen gegessen<br />
haben, leben wir nicht mehr in<br />
paradiesischer Unschuld sondern<br />
wissen, um unser böses Tun.<br />
Kein Mensch lebt ohne Sünde,<br />
auch nicht die »wiedergeborenen<br />
Christen«, die von ihrer Umkehr<br />
und der neuen Kreatur in<br />
Christus sprechen. Sie beziehen<br />
sich auf Paulus, aber gerade der<br />
hat im Römerbrief 3, 22 –23<br />
geschrieben:<br />
Wenn ich schon nicht von meiner eigenen<br />
Schuld weiß, wie kann ich mir anmaßen,<br />
von den Verfehlungen anderer zu wissen.<br />
Oder: Wenn ich mit dem Finger auf einen<br />
anderen zeige, zeigen drei Finger auf mich.<br />
4<br />
Ich rede aber von der Gerechtigkeit<br />
vor Gott, die da kommt<br />
durch den Glauben an Jesus<br />
Christus zu allen, die glauben.<br />
Denn es ist hier kein Unterschied:<br />
sie sind allesamt Sünder<br />
und ermangeln des Ruhmes,<br />
den sie bei Gott haben sollten.<br />
Der Gegensatz zur Sünde ist<br />
nicht die Tugend, wie es unsere<br />
Moralapostel gerne hinausposaunen<br />
sondern Glaube und Vertrauen<br />
auf Gott. Nicht das<br />
sündlose Leben ist das Ziel, –<br />
das ist dem Menschen, seit dem<br />
»… Sprung in die Existenz«,<br />
wie der Philosoph Hegel den<br />
Sündenfall im Paradies bezeichnete,<br />
nicht möglich. Freiheit,<br />
Getrenntsein von Gott und wahres<br />
Menschsein sind bei Hegel<br />
dasselbe. Das ist die Vertreibung<br />
aus dem Paradies.<br />
1. Mose 2,22–23 Und Gott der<br />
HERR sprach: Siehe, der Mensch<br />
ist geworden wie unsereiner und<br />
weiß, was gut und böse ist. Nun<br />
aber, dass er nur nicht ausstrecke<br />
seine Hand und breche auch von<br />
dem Baum des Lebens und esse<br />
und lebe ewiglich!<br />
Da wies ihn Gott der HERR aus<br />
dem Garten Eden, dass er die<br />
Erde bebaute, von der er genommen<br />
war.<br />
Dieses Getrenntsein von Gott,<br />
das ist die Sünde, in der wir<br />
leben, weil wir Menschen sind,<br />
nicht weil wir schlechte Menschen<br />
sind. Deshalb hat Martin<br />
Luther am 1.August 1521 den<br />
umstrittenen Satz an Philipp<br />
Melanchton geschrieben: »pecca<br />
fortider, sed fortius fide« –<br />
»sündige tapfer, aber tapferer<br />
glaube!« Im ausgehenden Mittelalter<br />
klang diese Aufforderung<br />
provokativ. Sünde, Tod und Teufel<br />
waren Realitäten, die Angst<br />
vor Höllenqualen und Fegefeuer<br />
allgegenwärtig. Luthers »sündige<br />
tapfer« wirkte wie ein Hohn auf<br />
die Kirche, die alle Anstrengung<br />
darauf verwandte, die Sündenlast<br />
dem Menschen bewusst zu<br />
machen, um sie dann mindern<br />
zu können. Die institutionalisierte<br />
Gnadenvermittlung war<br />
gefährdet, die Kirche alarmiert.<br />
Theologen aller Generationen<br />
(auch evangelische) haben versucht,<br />
dieses Lutherwort abzuschwächen.<br />
Luther wäre überarbeitet<br />
gewesen oder habe wieder<br />
einmal rhetorisch übertrieben,<br />
heißt es. Seine Gegner warfen<br />
ihm vor, den Sittenverfall zu<br />
befördern, Hurerei und Mord<br />
Vorschub zu leisten.<br />
All dies hatte Luther natürlich<br />
nicht im Sinn, er meinte kein<br />
»sündige drauf los«. Wenn dies<br />
jemand dennoch tun wollte,<br />
Nur schnell ein paar Einkäufe,<br />
weil ich grad’ in der Stadt bin.<br />
Ich gehe auf den Eingang<br />
des Fußgängertunnels zu, und<br />
da schreit es mich an: »Du bist<br />
schuld!« Die beiden, die direkt<br />
darunter hergehen und es über<br />
ihren Köpfen haben – sozusagen<br />
als Überschrift? Die sind<br />
ahnungslos, sehen die Schrift am<br />
Betonsturz nicht. Ich entkomme<br />
ihr nicht. Ich weiß, der unbekannte<br />
Sprayer kennt mich nicht!<br />
Aber: Er beunruhigt mich.
konnte Luther ironisch werden<br />
und sagen: »Wer in Babylon<br />
bleiben will, der bleibe, aber man<br />
muss ihm ebenso tapfer ankündigen,<br />
dass er in der Hölle enden<br />
werde.«<br />
Luther hatte keinen moralischen<br />
Sündenbegriff. Sünde ist für ihn<br />
die höchste Gefährdung des<br />
Lebens, weil sie uns von Gott,<br />
der Quelle des Lebens, trennt,<br />
aber eben weil wir Menschen<br />
sind und nicht schlechte Menschen<br />
sind. Deshalb sind wir<br />
auch alle auf die Gnade angewiesen,<br />
alle, die »guten« und die<br />
»besseren Christen«. Luther<br />
meinte: Steh dazu, dass du ein<br />
Sünder bist und bleibst, und sieh<br />
der Sünde unerschrocken ins<br />
Gesicht. Mach vor dem Abgrund<br />
deines Lebens nicht kehrt, sondern<br />
schau mutig hinunter, denn<br />
dort findest du den rettenden<br />
Christus!<br />
Und niemand, – nicht der arrogante<br />
Atheist, der dem Christentum<br />
die Schlechtigkeit der Welt<br />
aufs Brot schmiert und anmaßend<br />
fragt: »Das alles lässt dein<br />
Gott zu?« – Der nicht. – Und<br />
auch nicht der neugeborene<br />
Christ der sagt: »Wir sind gereinigt<br />
und werden deshalb ins<br />
Reich Gottes aufgenommen!<br />
Ihr anderen werdet zuschanden<br />
werden.« Niemand sollte sich<br />
die Richterrobe anziehen und<br />
urteilen. Diese Robe passt nur<br />
Gott, wie es ebenfalls im Römerbrief<br />
des Paulus nachzulesen ist:<br />
Röm 14,4 Wer bist du, dass du<br />
einen fremden Knecht richtest?<br />
Er steht oder fällt seinem Herrn.<br />
Er wird aber stehen bleiben;<br />
denn der Herr kann ihn aufrecht<br />
halten.<br />
Verzeihe mir die verborgenen<br />
Sünden!<br />
Ich wünsche Ihnen, dass Sie die<br />
Gnade Gottes fühlen und erfahren,<br />
an welcher Station Ihres<br />
Lebens Sie sich auch befinden<br />
mögen.<br />
Ihr Pfarrer<br />
Neues aus dem Kirchenvorstand<br />
von Friedolf G. Schütz<br />
Unter dem Motto »Orte der<br />
Einkehr und des Gebets – Historische<br />
Sakralbauten« fand auch<br />
dieses Jahr am 9. September 2007<br />
der »Tag des Denkmals« statt. In<br />
ganz Rheinland-Pfalz öffneten<br />
420 Denkmäler ihre Pforten,<br />
darunter auch die Martinskirche<br />
in <strong>Nierstein</strong>. In den letzten Jahren<br />
nutzen mehr als 100.000<br />
Menschen diesen Tag, Bauwerke<br />
in ganz Rheinland-Pfalz zu<br />
bestaunen.<br />
An diesem Tag standen viele<br />
Gotteshäuser dem Besucher<br />
offen. Nicht nur die teilweise<br />
einzigartige Architektur und<br />
Kunst konnte bestaunt werden,<br />
sondern es fanden wieder<br />
Themengottesdienste und Konzerte<br />
im ganzen Land statt.<br />
Auch in <strong>Nierstein</strong> haben wir<br />
Führungen angeboten, bei denen<br />
die Besucher etwas über die<br />
Architektur und die wechselhafte<br />
Geschichte der Martinskirche<br />
erfahren konnten. Verantwortlich<br />
zeichnete erneut Siegbert<br />
Meß, der gemeinsam mit einigen<br />
Helfern diesen Tag begleitete.<br />
Die Kirche ist der Ort, an dem<br />
sich die Gemeinde trifft, um<br />
gemeinsam Gott zu loben und zu<br />
preisen – der Ort, der für die<br />
Anwesenheit Gottes in dieser<br />
Welt steht. Schon immer war<br />
auch die Kunst in den Kirchen<br />
allgegenwärtig – Architektur und<br />
Kunst sind sozusagen Gestalt<br />
gewordener Glaube. Kunst ist bis<br />
heute eine wichtige Form der<br />
religiösen Sprache und der Verkündigung.<br />
Dies findet seinen<br />
Ausdruck in Kirchenfenstern,<br />
Fresken, Kreuzen oder auch Altären<br />
und grandioser Steinmetzkunst.<br />
Gerade diese historische<br />
Kunst gilt es zu erhalten. Ausstellungen<br />
in der Kirche ziehen<br />
oftmals auch Menschen an, die<br />
sonst kaum am Gemeindeleben<br />
teilnehmen. Fenster und Wandmalereien<br />
haben ihre eigene<br />
Sprache und können durchaus<br />
6<br />
7
auf ihre eigene Weise das Evangelium<br />
verkündigen.<br />
Ähnliches gilt für die Musik. Die<br />
Glocken laden zum Gottesdienst<br />
ein und rufen die Menschen<br />
zur Gemeinschaft. Aber auch<br />
den Menschen, die Ruhe suchen,<br />
stehen die Kirchen im Land<br />
oftmals die ganze Woche zur<br />
Einkehr offen. Hier kann man<br />
Ruhe im Gebet finden und<br />
Besinnung in der Begegnung mit<br />
Gott. Menschen leben ihren<br />
Glauben, indem sie in der Kirche<br />
singen und musizieren – dies ist<br />
eine weitere Art der Verkündigung<br />
des Evangeliums.<br />
In einem Gottesdienst, den Pfarrer<br />
Knöll im vergangenen August<br />
gestaltete, wurde mir wieder<br />
einmal klar, wie gesegnet wir in<br />
Punkto Musik in <strong>Nierstein</strong> sind.<br />
Hier ging es auch um das Thema<br />
Musik mit Chor- und Orgelmusik.<br />
Zu Gast war in diesem<br />
Gottesdienst ein Chor aus<br />
Schweden, zu dem unsere Organistin<br />
und Chorleiterin Frau<br />
Dr. Bibiella seit Jahren Kontakt<br />
pflegt. Beide Chöre gemeinsam,<br />
der Gast aus Schweden und<br />
unser Kirchenchor bereicherten<br />
mit einigen gemeinsam vorgetragenen<br />
Stücken den Gottesdienst.<br />
Pfarrer Knöll brachte es eigentlich<br />
auf den Punkt. Er sagte sinngemäß:<br />
»Musik überwindet<br />
sämtliche Sprachgrenzen. Musik<br />
repräsentiert eine eigene Sprache,<br />
die jeder versteht – und mit<br />
dieser Sprache loben und preisen<br />
wir Gott.« Unsere Kirchenmusik<br />
hat Tradition. Im nächsten Jahr<br />
feiert der CVJM Posaunenchor<br />
Jubiläum – er wird 100 Jahre alt.<br />
Dies sind 100 Jahre in der Verkündigung<br />
des Evangeliums auf<br />
ihre eigene Art. Posauenchorarbeit<br />
bedeutet Ausdauer und<br />
Treue. Man trifft sich jede Woche<br />
zur Chorprobe. Dies heißt regelmäßiges<br />
Üben, welches harte<br />
Arbeit bedeutet, aber sicherlich<br />
auch gute Gemeinschaft und<br />
Spaß miteinander. Chöre, aber<br />
auch Solisten, gestalten unsere<br />
Gottesdienste an Feiertagen,<br />
zum ökumenischen Gemeindefest,<br />
zur Konfirmation und zu<br />
anderen Gelegenheiten wie z.B.<br />
regelmäßig stattfindenden<br />
Abendmusiken – und als Kirchenmusiker<br />
sind sie natürlich<br />
treue Mitarbeiter in unserer<br />
Gemeinde.<br />
Als ich die letzten Monate Revue<br />
passieren ließ, ist mir aufgefallen,<br />
dass viele Dinge und Aktivitäten,<br />
die bereits vor Monaten<br />
begonnen wurden und über die<br />
wir bereits berichtet hatten, nun<br />
zum größten Teil Gestalt angenommen<br />
haben und auch greifbar<br />
in die Realität umgesetzt<br />
wurden. Hierzu gehören auch die<br />
Aktivitäten im Bereich Photovoltaik.<br />
Die Anlage auf dem Johannes-Busch-Haus<br />
ist inzwischen<br />
installiert und wir können nun<br />
mit Fug und Recht sagen , dass<br />
wir einen kleinen Beitrag zum<br />
Umweltschutz leisten und darüber<br />
hinaus verdient unser Dach<br />
noch Geld, das wir zum Wohle<br />
der Gemeinde einsetzen können.<br />
In die gleiche Richtung gehen<br />
auch unsere Bestrebungen, unsere<br />
vorhandenen Immobilien<br />
optimaler zu nutzen und zu<br />
betreiben. Die schwächer fließenden<br />
Mittel von Seiten der<br />
Landeskirche machen dies notwendig,<br />
aber auch der Gedanke<br />
des Umweltschutzes steht hier<br />
im Vordergrund – denn vor allen<br />
Dingen Energiesparen schützt<br />
unsere Umwelt. Das Zauberwort<br />
in diesem Bereich heißt »Immobilienmanagement«.<br />
Wir haben<br />
uns in einer der letzten Kirchenvorstandssitzungen<br />
dafür entschieden,<br />
professionelle Hilfe<br />
mit ins Boot zu nehmen. Die<br />
Firma KIM (Kirchliches Immobilenmanagement)<br />
von Herr Friedhelm<br />
Schneider, einem ehemaligen<br />
Pfarrer, der jedoch im<br />
Bereich »Immobilie« Zusatzqualifikationen<br />
erworben hat, hat<br />
uns in einer Sitzung sein Konzept<br />
vorgestellt und wir haben<br />
uns dafür entschieden, seine<br />
Dienste in Anspruch zu nehmen.<br />
Herr Schneider wird zunächst<br />
unsere Immobilien im Hinblick<br />
auf Betriebskosten und Energieeinsparmöglichkeiten<br />
analysieren<br />
und uns dann Verbesserungsvorschläge<br />
unterbreiten. Darüber<br />
hinaus sollen die Immobilien<br />
noch optimaler genutzt werden.<br />
Weiterhin soll unser Haushalt,<br />
der jeweils Anfang des Jahres<br />
8<br />
9
vom Kirchenvorstand für das<br />
neue Jahr geplant wird, ebenfalls<br />
von Herrn Schneider analysiert<br />
und optimiert werden. Wir werden<br />
sehen, welche Möglichkeiten<br />
sich für unsere Gemeinde<br />
hier ergeben. Das Ergebnis wird<br />
sicherlich bis zum nächsten<br />
Gemeindebrief vorliegen – ich<br />
halte Sie hier auf dem Laufenden.<br />
Eine weitere Sache, über die wir<br />
in den letzten Monaten berichtet<br />
hatten, ist die Gründung unserer<br />
Gemeindestiftung. Die offizielle<br />
Gründungsstiftung wurde am<br />
1.Juli 2007 nach dem Gottesdienst<br />
im feierlichen Rahmen<br />
vollzogen. Unsere Gemeindestiftung<br />
trägt den Namen »... auf<br />
dem Weg« und soll die Arbeit<br />
unserer Gemeinde langfristig<br />
sicherstellen. Wir waren wirklich<br />
sehr positiv überrascht vom<br />
Zuspruch vieler »Anstifter«, die<br />
es erst möglich machten, die<br />
Gründung der Stiftung durchzuführen.<br />
Vielen Dank noch einmal<br />
an alle, die diese Sache angeschoben<br />
haben. Doch nun muss<br />
es kontinuierlich weitergehen –<br />
und hier kann jeder mithelfen.<br />
Informieren Sie sich bitte über<br />
unsere Kirchenvorsteher und<br />
über den Flyer, den Sie in der<br />
Martinskirche oder auch im<br />
Pfarrbüro bei Frau Heerde erhalten<br />
können, wie Sie hier unterstützen<br />
können.<br />
Am 8. September fand in Undenheim<br />
der erste Dekanatskirchentag<br />
in unserem Dekanat statt.<br />
Unser Dekan, Michael Graebsch<br />
und unser Präses , Helmar Richter,<br />
luden dazu ein. Dieser Tag<br />
stand unter dem Motto »Zugänge«<br />
und es sollte ein Tag sein, der<br />
die Möglichkeit geben sollte<br />
miteinander zu feiern, zu singen,<br />
zu spielen und vor allen Dingen<br />
miteinander zu sprechen. Die<br />
Menschen in unserem Dekanat<br />
sollen wieder, wie das Motto<br />
versprach, einen neuen Zugang<br />
zur Kirche finden. Auch wir als<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Nierstein</strong><br />
haben uns mit einem Stand in<br />
Undenheim beteiligt und unsere<br />
beiden Projekte »Photovoltaik«<br />
und »Gemeindestiftung« vorgestellt,<br />
um zur Nachahmung zu<br />
ermuntern.<br />
In den nächsten Jahren wird sich<br />
sicherlich in der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Kirche vieles verändern – darüber<br />
wird eine Veranstaltung am<br />
29. Oktober im JoBuHa informieren.<br />
Das Thema wird sein:<br />
»Perspektive 2025 – Zukunft der<br />
Kirche«. (vgl. auch S. 26)<br />
Ökumene ist auch ein solches<br />
Thema, das uns immer wieder<br />
aufs neue beschäftigt und auch<br />
beschäftigen sollte. Am 11.September<br />
trafen sich im JoBuHa<br />
Pfarrgemeinderat, Ökumeneausschuss<br />
und Kirchenvorstand zu<br />
unserer jährlich stattfindenden<br />
Sitzung, um über unsere gemeinsamen<br />
Interessen zu diskutieren.<br />
So unterschiedlich die Menschen<br />
sind, so unterschiedlich sind<br />
auch die individuellen Meinungen<br />
zum Thema »Ökumene« –<br />
dies konnten wir in den letzten<br />
Monaten auf beiden Seiten überaus<br />
deutlich registrieren. Eines<br />
bleibt jedoch festzuhalten – wir<br />
als <strong>Evangelische</strong> <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
haben uns mehrheitlich dafür<br />
ausgesprochen, Ökumene aktiv<br />
zu leben. Eines ist uns jedoch<br />
auch sehr wichtig geworden –<br />
wir möchten in dieser Zusammenarbeit<br />
gleichberechtigte<br />
Partner sein. Wir werden sehen,<br />
wie es hier weitergehen wird.<br />
Dinge verändern sich – andere,<br />
die sich seit Jahrzehnten in unserer<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> bewährt<br />
haben, werden wir auf jeden Fall<br />
beibehalten und weiterentwickeln.<br />
Menschen, die lange Zeit<br />
Aufgaben übernommen haben,<br />
treten etwas in Hintergrund,<br />
andere lassen sich neu in die<br />
vielfältige Mitarbeit berufen. An<br />
dieser Stelle möchten wir uns<br />
noch einmal ganz herzlich bei<br />
Frau Hannah Laun bedanken, die<br />
über Jahrzehnte die jährliche<br />
Kleidersammlung für Bethel<br />
organisiert und abgewickelt hat.<br />
Frau Laun hat diese Aufgabe aus<br />
Altersgründen dieses Jahr abgegeben.<br />
Erstmalig haben wir dieses<br />
Jahr die Kleiderspenden am<br />
Pfarrhaus entgegengenommen.<br />
Vielen Dank noch einmal an<br />
Frau Laun für langjährige, treue<br />
Arbeit!<br />
Eine dieser nachhaltigen Zusammenarbeit<br />
in unserer Gemeinde<br />
ist sicherlich das Engagement<br />
10<br />
11
des CVJM. Auch im CVJM ist es<br />
in den letzten Monaten zu einer<br />
Veränderung, quasi zu einem<br />
Generationswechsel, gekommen.<br />
Ein neuer Vorstand wurde<br />
gewählt. Wolfgang Bürkle als<br />
1.Vorsitzender zeichnet mit<br />
Team nun seit einigen Monaten<br />
für die Arbeit des CVJM <strong>Nierstein</strong><br />
verantwortlich. Vielen<br />
Dank auch von dieser Stelle an<br />
Monika Mayer, die als Vorsitzende<br />
bisher die Geschicke des Vereins<br />
geleitet hat. Bewährtes<br />
erhalten, aber auch neue Wege<br />
beschreiten, das soll auch weiterhin<br />
das Ziel der Arbeit von<br />
CVJM und <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
sein. Beide Gremien haben fest<br />
eingeplant, sich in den nächsten<br />
Wochen nach diesem Wechsel<br />
wieder einmal zusammenzufinden,<br />
um Gedanken über die weitere<br />
Zusammenarbeit und<br />
gemeinsame Aktivitäten auszutauschen<br />
und zu planen.<br />
Wenn wir an CVJM denken,<br />
dann denken wir auch an Ernst<br />
Schmitt, der Anfang September<br />
aus diesem Leben abgerufen<br />
wurde. Er hat wie kein anderer<br />
über Jahrzehnte die Brücke zwischen<br />
CVJM und <strong>Kirchengemeinde</strong><br />
geschlagen. Er war als<br />
Kirchenmusiker aktiv im CVJM<br />
Posaunenchor und Kirchenchor,<br />
stand an verantwortungsvoller<br />
Stelle des CVJM <strong>Nierstein</strong> und<br />
im Kreisverband und übernahm<br />
so manchen Verkündigungsdienst<br />
in unserer Landeskirche.<br />
Auch über die Grenzen von<br />
Rheinhessen war Ernst Schmitt<br />
im CVJM Westbund aktiv und<br />
verbrachte so manche Zeit im<br />
CVJM-Freizeitcamp in Michelstadt/Odenwald,<br />
wo er sich<br />
ehrenamtlich engagierte.<br />
Gemeinsam mit seiner Frau<br />
Käthe, die in vielen Jungschar-<br />
Zeltlagern für das leibliche Wohl<br />
der Jungscharler und Mitarbeiter<br />
sorgte, waren Sie die gute Seele,<br />
die Pfarrer Barth als Lagerleiter<br />
nach Kräften unterstützten und<br />
auch so manchem Jungscharler<br />
über das Heimweh hinweghalfen.<br />
Ich denke, dass er vielen<br />
Menschen eine Hilfe und ein<br />
Vorbild sein konnte.<br />
Meiner Meinung nach fehlt vielen<br />
Menschen in der heutigen<br />
Zeit, dieses Durchhaltevermögen<br />
und diese Treue, Dinge<br />
über längere Zeit zu begleiten<br />
und zu unterstützen. Vieles ist<br />
auf schnellen Erfolg ausgerichtet.<br />
Uns fehlt zu oft der lange<br />
Atem. Wir geben zu schnell auf.<br />
Gott schenkt uns diesen langen<br />
Atem, um auch Zeiten des<br />
Wartens und der scheinbaren<br />
Erfolglosigkeit durchzustehen.<br />
Gott trägt uns durch solche<br />
Zeiten hindurch.<br />
Lesen und singen Sie einfach<br />
einmal das Lied Nr. 432 im<br />
<strong>Evangelische</strong>n Gesangbuch.<br />
Die 1.Strophe dieses Liedes<br />
soll diesen Beitrag beschließen.<br />
»Gott gab uns Atem, damit wir<br />
leben, er gab uns Augen, dass<br />
wir uns sehn. Gott hat uns diese<br />
Erde gegeben, dass wir auf ihr<br />
die Zeit bestehn. Gott hat uns<br />
diese Erde gegeben, dass wir auf<br />
ihr die Zeit bestehn.«<br />
Er sendet Tau und Regen<br />
und Sonn und Mondenschein,<br />
er wickelt seinen Segen<br />
gar zart und künstlich ein<br />
und bringt ihn dann behände<br />
in unser Feld und Brot:<br />
es geht durch unsre Hände,<br />
kommt aber her von Gott.<br />
Matthias Claudius<br />
12<br />
13
Gedanken zu Ernte-DANK<br />
Der reiche Erntewagen ist das äußere Zeichen der Dankbarkeit.<br />
Der eigentliche Schatz des Dankes ist nicht so offensichtlich:<br />
Wer Gott dankt, weiß, dass nicht alles von ihm selbst abhängt,<br />
weiß sich geliebt und gehalten. Wer dankt, vertraut.<br />
Dank macht das Leben leichter.<br />
Rein rechnerisch stehen heute jedem<br />
Menschen täglich etwa 2.700<br />
Kilokalorien zur Verfügung. Die Nahrung<br />
reicht aus, um die Weltbevölkerung<br />
gut und angemessen zu ernähren.<br />
Das Problem ist die ungleiche<br />
Verteilung. Hinzu kommt, dass in vielen<br />
Entwicklungsländern das fruchtbarste<br />
Land für Exportkulturen wie<br />
Baumwolle, Tabak oder Soja genutzt<br />
wird. Sie bringen dem Land aber<br />
nicht genügend Einkommen, um für<br />
die Bevölkerung eine ausgewogene<br />
Ernährung sicherzustellen.<br />
Was wir zum täglichen Leben empfangen,<br />
was wir kaufen und konsumieren<br />
– es ist oft genug mit Schuld<br />
vermischt. Die Welt ist im gierigen<br />
Würgegriff unserer Wünsche und Bedürfnisse.<br />
Und es ist wohl kein Zufall,<br />
dass auf die Bitte um das tägliche Brot<br />
im Vaterunser Jesus die Bitte folgen<br />
lässt: »Und vergib uns unsere Schuld!«<br />
Dem Hungrigen gehört das Brot, das du zurückhältst,<br />
dem Nackten das Kleidungsstück, das du im Schrank verwahrst,<br />
dem Barfüßigen der Schuh, der bei dir verfault,<br />
dem Bedürftigen das Silber, das du vergraben hast.<br />
Du tust so vielen Unrecht, denen du hättest helfen können.<br />
Basilius der Große (gest. 1. Januar 379, Kirchenvater, Asket,<br />
Bischof von Ceasarea)<br />
Es gibt nur eine Welt. Keine bessere und keine<br />
schlechtere. Doch in dieser einen Welt gibt<br />
es viel Ungerechtigkeit. Die auf der »Sonnenseite«<br />
haben Verantwortung für die im »Schatten«.<br />
Denn auch das bedeutet »Eine Welt«:<br />
Dass unser Verhalten Folgen für andere Menschen<br />
hat – und mögen sie noch so weit entfernt<br />
leben. »Das Überflüssige der Reichen ist<br />
das Notwendige der Armen« (Augustinus).<br />
15
15 Jahre<br />
Jubiläum der Ökumenischen<br />
Frauengruppe in <strong>Nierstein</strong> von Almut Jakob<br />
Wir erinnern uns: Im Jahre 1992<br />
entstand nach dem Weltgebetstagsgottesdienst<br />
bei den kath.<br />
und evang. Frauen des Vorbereitungskreises<br />
der Wunsch, sich<br />
auch während des Jahres zu<br />
gemeinsamen Aktivitäten zu<br />
treffen. Es sollten keine regelmäßigen<br />
Treffen sein, sondern<br />
Angebote wie thematische Frühstückstreffen,<br />
wo in ungezwungener<br />
Atmosphäre kirchennahe<br />
und kirchenferne Frauen sich<br />
begegnen. Die daraus entstandene<br />
Kerngruppe trifft sich mittlerweile<br />
einmal im Jahr, um eine<br />
Jahresplanung zu machen und<br />
die jeweiligen Verantwortlichen<br />
festzulegen. Von der Evang. Frauenhilfe<br />
in Darmstadt bekamen<br />
wir Anregung und Unterstützung,<br />
so dass wir 1996 beschlossen,<br />
Mitglied im Verband zu<br />
werden. An unserer Geburtstagsfeier<br />
im Juli diesen Jahres gratulierte<br />
uns Kristin Flach-Koehler,<br />
Referentin für Frauen, Bildung,<br />
Spiritualität in Rheinhessen mit<br />
folgenden Worten:<br />
»Offen, neugierig, bewegt,<br />
suchend, auf dem Weg, interessiert,<br />
durchaus kritisch,<br />
anspruchsvoll, vernetzt im<br />
Dekanat und im Kontakt zur<br />
Frauenverbandsarbeit in der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Kirche, so habe<br />
ich Euch kennen gelernt, als ich<br />
vor fast acht Jahren – damals als<br />
Propsteibeauftragte für Rheinhessen<br />
in der evangelischen<br />
Frauenhilfe angefangen habe.<br />
Inzwischen bin ich Referentin<br />
für Frauen, Bildung, Spiritualität<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Frauen in<br />
Hessen und Nassau für Rheinhessen<br />
und in Süd-Nassau.<br />
Eigentlich habt Ihr hier immer<br />
schon das gelebt, was wir im<br />
Verband erst so nach und nach<br />
entwickelt haben – die Unterschiedlichkeit<br />
von Frauen wahrzunehmen<br />
und positiv für die<br />
verschiedenen Ebenen der Frauenarbeit<br />
zu nutzen. Mit Euren<br />
Themen und Angeboten, ward<br />
Ihr einladend und Impuls<br />
gebend. Ich erinnere Themen<br />
wie Engel, Träume, Märchen,<br />
Weibliche Gottesbilder, Mexikanisches<br />
Frühstück, Finnische<br />
Messe, Eine-Welt-Arbeit, Weltgebetstag,<br />
Unterstützung von<br />
Frauenprojekten und jetzt auch<br />
das Jahresthema der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Frauen: Bei mir bist du<br />
schön – Frauen-Körper-Glaube<br />
und zuletzt das Frauenkabarett<br />
aus Ober-Ursel: ›Die Last der<br />
Kirche mit der Neuen Zeit‹.<br />
Die Vielfalt dieser Themen war<br />
immer verbunden durch den<br />
Tanz, der spirituelle rote Faden<br />
eurer Gruppe. Als Ökumenische<br />
Frauengruppe <strong>Nierstein</strong> habt<br />
Ihr Euch einen Namen gemacht,<br />
auch bei uns im Verband: Ihr<br />
ward die erste ökumenische<br />
Mitgliedgruppe. Stille, Meditation,<br />
hören auf die Sehnsucht und<br />
ihr dann im Tanz Ausdruck zu<br />
geben – das hat Euch bei all Eurer<br />
Unterschiedlichkeit zusammengehalten<br />
und das hat auch nach<br />
außen gestrahlt und Euch immer<br />
wieder neue Sympathisantinnen<br />
beschert, im Dekanat und weit<br />
darüber hinaus. Auch ich persönlich<br />
habe mich anstecken lassen<br />
und über den Tanz meine pädagogische<br />
und spirituelle Arbeit<br />
erweitern können. Ich habe mir<br />
neue Zugänge eröffnen können.<br />
Dafür möchte ich mich bei Euch<br />
bedanken. Tiefe Sehnsucht ist<br />
es, was uns Frauen (und wahrscheinlich<br />
nicht nur uns Frauen)<br />
miteinander verbindet. Von einer<br />
Sehnsucht spricht auch das biblische<br />
Wort aus Jesaja, eine Vision<br />
unseres neuen Jahresthemas:<br />
»Gott macht die Wüste zu Eden<br />
und die Steppe wie den Garten<br />
Gottes. Jubel und Freude wird in<br />
ihr gefunden, Dank und Klang<br />
vom Loblied.« Jesaja, 51,3 mit<br />
den Worten der Bibel in gerechter<br />
Sprache. Diese Verheißung passt<br />
gut zu Eurem 15-jährigen Jubilä-<br />
16 17
um, ein Alter, das Geschlechtsreife<br />
und Fortpflanzungsfähigkeit<br />
anzeigt, und es passt gut zu<br />
der 100-jährigen Jubiläumsfeier<br />
des Verbandes am 1.September<br />
in Darmstadt, zu der Ihr alle<br />
eingeladen seid. Gottes Segen für<br />
Euren weiteren Weg.«<br />
An dieser Jubiläumsfeier haben<br />
9 Frauen aus <strong>Nierstein</strong> teilgenommen.<br />
Es wurde an diesen<br />
Tag auch daran erinnert, dass die<br />
Frauenhilfe in <strong>Nierstein</strong> 1906<br />
gegründet wurde. Ca.20 Frauenhilfsgruppen<br />
in Hessen und<br />
Nassau sind 100 Jahre alt. Die<br />
Geschichte der <strong>Nierstein</strong>er Frauenhilfe<br />
betrachten wir im nächsten<br />
Gemeindebrief.<br />
Termine 2. Hj. 2007<br />
30. September, Sonntag _ _ _ _ _ _ _ _ _Auftritt der Tanzgruppe beim<br />
14:00 Uhr, Königsberghalle Dexheim 30-jähr. Jubiläum der<br />
Dexheimer Land Frauen<br />
06. Oktober, Samstag _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Tanzworkshop<br />
9:00–12:30 Uhr, Joh.-Busch-Haus Aschenputtel, eine Tanzreise<br />
zur »Inneren Tänzerin«<br />
08. Oktober _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus<br />
22. Oktober _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus<br />
12. November _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Filmabend:<br />
19:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus »Alexis Sorbas, der Grieche«<br />
26. November _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus<br />
10. Dezember _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Jahresabschlussfeier<br />
19:30 Uhr, Joh.Busch-Haus<br />
13. Dezember, Donnerstag _ _ _ _ _ _ _Adventsandacht:<br />
18:00 Uhr, Bergkirche Udenheim »Das Feuer neu entfachen«<br />
Termine 2008<br />
14. Januar 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus<br />
19. Jan. 2008, Samstag _ _ _ _ _ _ _ _ _Weltgebetstagsvorbereitung<br />
9–13:00 Uhr, Ev. Gemeindehaus »Guyana, Land der vielen<br />
Uelversheim<br />
Völker«<br />
28. Januar 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus<br />
18. Februar 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Musik, Märchen und Tänze aus<br />
20:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus Guyana<br />
3. März 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr , Joh.-Busch-Haus<br />
07. März 2008, Freitag _ _ _ _ _ _ _ _ _Weltgebetstagsgottesdienst<br />
19:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus Guyana, Thema: Gottes Weisheit<br />
schenkt neues Verstehen<br />
17. März 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze in der Karwoche<br />
20:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus »Vom Tod zum Leben«<br />
7. April 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr, Joh.-Busch-Haus<br />
12. April, Samstag _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Frühstückgespräch, Thema:<br />
9:00–12:30Uhr, Joh.-Busch-Haus »Die Bedeutung der<br />
Geschwisterkonstellation für<br />
mein Leben«<br />
19. Mai 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr Joh.-Busch-Haus<br />
27. Mai 2008, Dienstag _ _ _ _ _ _ _ _ _Dekanatsveranstaltung<br />
19:30 Uhr, Evang. Gemeindehaus »Frauenschritte in die Zukunft«<br />
Schwabsburg<br />
2. Juni 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Kreistänze<br />
20:00 Uhr Joh.-Busch-Haus<br />
16. Juni 2008 _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _Sommerfest<br />
19:30 Uhr Joh.-Busch-Haus
Quo vadis, Ökumene? Von Uwe Riske<br />
Nach jahrzehntelangen Verhandlungen<br />
schien im Oktober 1999<br />
ein Durchbruch in der Ökumene<br />
erreicht: Hochrangige Kirchenvertreter<br />
des Vatikans und des<br />
Lutherischen Weltbundes unterzeichneten<br />
in Augsburg ein Konsensdokument<br />
zur Rechtfertigungslehre.<br />
Damit sollten diesbezügliche<br />
Verwerfungen des<br />
16.Jahrhunderts überwunden<br />
sein. Der feierliche Gottesdienst<br />
in Augsburg wurde als erster<br />
markanter ökumenischer Fortschritt<br />
betrachtet. Aber die<br />
Unterzeichnung war von Protesten<br />
begleitet – seither scheint<br />
eher eine neue Eiszeit als eine<br />
Phase der Annäherung zwischen<br />
den beiden Konfessionen angebrochen.<br />
Ökumene-Müdigkeit allerorten.<br />
Selbst der Wunsch nach Annäherung<br />
scheint weithin erlahmt.<br />
Die gegenseitige Anerkennung<br />
der kirchlichen Ämter, die Zulassung<br />
von evangelischen Christen<br />
zur Eucharistie, die Ablehnung<br />
der römischkatholischen Kirche,<br />
die evangelischen Schwesterkirchen<br />
überhaupt als »Kirchen«<br />
anzuerkennen, sind derzeit<br />
unüberwindbar scheinende<br />
Hürden auf dem ökumenischen<br />
Weg – unbeschadet von der Frage<br />
nach konfessionsverschiedenen<br />
Ehen oder nach dem Papstamt.<br />
Wohl gerade darum braucht die<br />
ökumenische Annäherung neue<br />
Impulse, den spürbaren Willen<br />
zur weiteren Annäherung und<br />
einen langen Atem. Viele Möglichkeiten<br />
bieten sich auf<br />
Gemeindeebene, vorhandene<br />
Spielräume und Gemeinsamkeiten<br />
zu nutzen und auszubauen:<br />
Unmissverständlich fordert das<br />
Neue Testament die Einheit der<br />
Christen. Vielleicht geht es<br />
eine Zeit lang weniger darum,<br />
neue Kompromisse zu suchen,<br />
als vielmehr geduldig und genau<br />
aufeinander zu hören, das<br />
gemeinsame Gebet und das<br />
Gespräch mit Gott zu suchen,<br />
der uns längst mehr ökumenische<br />
Normalität geschenkt hat<br />
als Generationen vor uns zu<br />
hoffen wagten.<br />
Es ist ein unmissverständlicher<br />
Auftrag Christi, den Weg weiterzugehen.<br />
Es könnte helfen, die<br />
Hinweise auf die beiden Kirchen<br />
umzudrehen. Erst wenn die<br />
Kirchen gegenseitig auf den<br />
Reichtum verweisen, den die<br />
jeweils andere Konfession in<br />
ihrer Tradition bewahrt, stimmt<br />
die Richtung.<br />
20
Lord I Lift Your Name On High<br />
von Richard Dautermann<br />
Psalm 121<br />
Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen.<br />
Woher kommt mir Hilfe?<br />
Meine Hilfe kommt von dir, Gott.<br />
Du hast Himmel und Erde gemacht.<br />
Du wirst meinen Fuß nicht gleiten lassen.<br />
Du behütest mich und schläfst nicht.<br />
Du, Gott Israels, wirst nicht müde<br />
und schläfst nicht ein.<br />
Du behütest auch mich.<br />
Du gibst mir Schatten und stehst mir zur<br />
Seite.<br />
Bei Tag wird mir die Sonne nicht schaden<br />
noch der Mond bei Nacht.<br />
Du behütest mich vor allem Bösem.<br />
Du behütest mein Leben.<br />
Du behütest meinen Ausgang und Eingang<br />
von nun an bis in Ewigkeit. Amen.<br />
Lord I Lift Your Name On High –<br />
Gott, ich hebe deinen Namen in<br />
die Höhe. Nichts soll höher sein<br />
als der Name Gottes. Kein<br />
Mensch, kein Herrscher, kein<br />
Idee, keine Ideologie soll höher<br />
sein, als die göttliche Wahrheit,<br />
die wir Menschen suchen sollen,<br />
an der wir uns ausrichten sollen<br />
ein Leben lang. Das ist das<br />
Thema des Gospelgottesdienstes.<br />
Gospel ist das englische Wort für<br />
Evangelium. In den Gospel-<br />
Songs wollen Musiker die<br />
Geschichte von Gott mit den<br />
Menschen in der Sprache moderner<br />
Musik weiter geben. Längst<br />
ist Gospel nicht mehr allein das<br />
Privileg der Schwarzen in Amerika,<br />
auch wenn da die Ursprünge<br />
und das Gefühl dieser Lieder<br />
herkommen. Die englische Sprache<br />
ist für diese Musik international<br />
geworden. Der moderne<br />
europäische Gospel in englischer<br />
Sprache ist von den Skandinavischen<br />
Ländern zu uns gekommen.<br />
Der »Oslo Gospel Choir«<br />
ist der bekannteste Chor des<br />
Europäischen Gospel. 420 Gospelchöre<br />
sind auf einer »Gospelchorkarte«<br />
von Deutschland im<br />
Internet verzeichnet. Der Boom<br />
begann Mitte der 90er Jahre des<br />
letzten Jahrhunderts und setzt<br />
sich ungebremst fort. Im Februar<br />
2008 (Freitag 23.–Sonntag 25.)<br />
findet der nunmehr 4. <strong>Nierstein</strong>er<br />
Gospelworkshop in Zusammenarbeit<br />
mit dem Evang. Dekanat<br />
Oppenheim im Johannes-<br />
Busch-Haus statt. Gospel Alive –<br />
Gospel Erleben haben wir uns als<br />
Motto gegeben. Wer schon Mal<br />
dabei war, weiß dass Hans-Jörg<br />
Fiehl mit seiner ehrlichen und<br />
fröhlichen Art dafür steht, dass<br />
die Teilnehmer/innen Gospel<br />
erleben können.<br />
Im Herbst des Jahres werden die<br />
Teilnehmer/innen des Workshops<br />
immer eingeladen, einen<br />
Gospelgottesdienst mitzugestalten.<br />
Die Sänger/innen treffen<br />
sich um 13.00 Uhr im Johannes-<br />
Busch-Haus und üben die Lieder<br />
des letzten Workshops und bringen<br />
Sie dann in einen Gottesdienst<br />
ein, den Pfarrer Richard<br />
Dautermann und Dekan Michael<br />
Graebsch liturgisch gestalten. In<br />
diesem Jahr findet das statt:<br />
am Sonntag den 21.10.2007<br />
um 17.00 Uhr<br />
<strong>Evangelische</strong> Kirche Dienheim<br />
22 23
Konzert in der Martinskirche<br />
am 2.11.2007 um 19.30 Uhr<br />
In diesem Geiste ist das Sommerprogramm 2007<br />
des convivium musicum mainz entstanden:<br />
KONTRAST.programm beleuchtet jeweils zwei<br />
ganz unterschiedliche Möglichkeiten, einen Text<br />
in Musik zu setzen. Wie unterscheidet sich ein<br />
Volkslied in einer Version aus dem 16.Jahrhunderts<br />
von der Umsetzung Arnold Schönbergs?<br />
Auf welche Weise hat man das ›Vater Unser‹ in<br />
Mitteldeutschland zur Rokkoko-Zeit gesungen<br />
und wie singt man es heute in Lettland?<br />
Begeben Sie sich mit uns auf diese spannende Reise. Wir freuen uns<br />
darauf, mit Ihnen die Möglichkeiten zu entdecken!<br />
Unser Leben steckt voller Entscheidungen. Oft gibt es viele Wege eine<br />
und die selbe Sache anzugehen. Vielleicht ist es gerade dieses Bündel an<br />
Alternativen, das die Existenz so reizvoll und spannend macht.<br />
Das Programm beinhaltet folgende Werke:<br />
Rihards Dubra (*1964) Veni Creator Spiritus<br />
Tomás Luis de Victoria (1540–1613) Veni Creator Spiritus<br />
Antonio Scandello (1517–1580) Schein uns, du liebe Sonne<br />
Arnold Schönberg (1874–1951) Schein uns, du liebe Sonne<br />
Harald Fryklöf (1882–1919) Lovsong<br />
Johann Sebastian Bach (1685–1750) Lobet den Herrn, alle Heiden<br />
Heinrich Schütz (1585–1672) Deutsches Magnificat<br />
Arvo Pärt (*1935) Magnificat<br />
Anton Bruckner (1824–1896) Tantum ergo<br />
Tomás Luis de Victoria (1540–1613) Tantum ergo<br />
Gottfried August Homilius (1714–1785) Unser Vater im Himmel<br />
Peteris Vasks (*1946) Pater noster<br />
24 25
Oberkirchenrätin Cordelia Kopsch,<br />
Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten<br />
der <strong>Evangelische</strong>n Kirche in<br />
Hessen und Nassau<br />
»Pläne kommen zum Ziel, wenn<br />
man sich recht berät«. So lautet<br />
das Motto unseres »Prozesses<br />
zur Entwicklung von Prioritäten<br />
und Posterioritäten in der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Kirche in Hessen und<br />
Nassau«. Es entstammt der biblischen<br />
Weisheitsliteratur (Sprüche<br />
Salomos Kap. 20, 18). Dort<br />
sind vielfältige und wichtige<br />
Lebenserfahrungen wiedergegeben,<br />
die die Menschen über<br />
Generationen gesammelt haben.<br />
Ziel unserer Pläne – ob als ehrenamtlich<br />
oder hauptberuflich<br />
tätige Mitglieder – ist eine Kirche,<br />
die lebendig ist, die für alle<br />
offen ist, die den Herausforderungen<br />
der Zukunft gewachsen<br />
ist.<br />
Dazu muss sich die<br />
Kirche immer wieder<br />
neu auf die<br />
Gegebenheiten der<br />
Zeit einstellen. Sie<br />
muss immer wieder<br />
neu nach ihrem Auftrag fragen.<br />
Sie muss immer wieder neu auf<br />
Veränderungen ihres Umfeldes<br />
reagieren. Durch den Blick in die<br />
Zukunft wollen wir Kraft gewinnen<br />
für notwendige Entscheidungen<br />
in der Gegenwart: Wie sollte<br />
unsere Kirche im Jahre 2025<br />
aussehen? Wie kann sie unter<br />
veränderten Bedingungen ihre<br />
wesentlichen Aufgaben erfüllen?<br />
Alle sind gefragt, denen unsere<br />
Kirche am Herzen liegt – ob jung<br />
oder alt, kirchennah oder kirchenfern.<br />
Es können Bilder von<br />
einer Kirche der Zukunft entwickelt,<br />
geschildert und – hier<br />
vorläufig noch virtuell – in den<br />
Diskussionsprozess eingebracht<br />
werden. Zum Ziel kommt man,<br />
wenn man sich gut berät.<br />
Immer geht es um die konkrete<br />
Gestaltung unserer Landeskirche<br />
im Blick auf ihre erste Aufgabe,<br />
allen Menschen das Evangelium<br />
von Jesus Christus weiterzugeben.<br />
Gut beraten durch viele<br />
Menschen in verschiedenen<br />
Situationen kommen unsere<br />
Pläne auch zum Ziel. Schon<br />
deshalb, weil viele sich von der<br />
Bibel recht beraten wissen. Möge<br />
Gottes guter Geist unsere Phantasie<br />
bereichern und viele gute<br />
Gedanken zur künftigen Gestaltung<br />
der Kirche freisetzen. Danken<br />
möchte ich all denen, die<br />
sich mit ihren Ideen und Vorschlägen<br />
einbringen, die allein<br />
oder gemeinsam mit anderen<br />
nach der Zukunft unserer Kirche<br />
fragen und sich für ihre Weiterentwicklung<br />
engagieren.<br />
Darmstadt, im Juni 2006<br />
Schwerpunktthema:<br />
Perspektive 2025<br />
Kirchensynode der EKHN<br />
führt Strategiedebatte<br />
Von Stephan Krebs,<br />
Pressesprecher der EKHN<br />
Bis zum Jahr 2025 soll es in der<br />
<strong>Evangelische</strong>n Kirche in Hessen<br />
und Nassau (EKHN) grundlegende<br />
Änderungen geben, das hat<br />
die Kirchenleitung in ihrem<br />
Strategiepapier »Perspektive<br />
2025« der in Frankfurt tagenden<br />
Kirchensynode am Donnerstag<br />
vorgeschlagen. Die Synode nahm<br />
das Papier als Grundlage für die<br />
weitere Arbeit an und beauftragte<br />
ihre synodalen Ausschüsse<br />
sowie die Kirchenleitung, die<br />
Einzelheiten in den nächsten<br />
Monaten weiterzuberaten. Im<br />
November sollen erste konkrete<br />
Beschlussvorschläge vorliegen.<br />
26 27
Ziel des Papiers »Perspektive<br />
2025« ist es, vor dem Hintergrund<br />
der demografischen Entwicklung<br />
ein realistisches Handlungskonzept<br />
für das Jahr 2025<br />
zu entwickeln. Es soll die Kirche<br />
strukturell neu aufstellen und<br />
gestaltungsfähig halten. Hintergrund<br />
ist der anhaltende Rückgang<br />
der Mitgliederzahlen um<br />
jährlich knapp ein Prozent, für<br />
den in erster Linie die gegenüber<br />
den Sterbefällen rückläufigen<br />
Zahlen für Geburten und Taufen<br />
verantwortlich sind. Die EKHN<br />
geht deshalb davon aus, dass sie<br />
im Jahr 2025 etwa ein Viertel<br />
weniger Mitglieder und damit<br />
auch entsprechend geringere<br />
finanzielle Mittel haben wird.<br />
Sie beurteilt mit dieser Prognose<br />
ihre Zukunft aufgrund der wirtschaftlichen<br />
Stärke der Rhein-<br />
Main-Region deutlich besser als<br />
die <strong>Evangelische</strong> Kirche in<br />
Deutschland (EKD), die für das<br />
gesamte Bundesgebiet von einer<br />
Halbierung der Mitglieder und<br />
der Finanzkraft ausgeht.<br />
Die EKHN will und muss angesichts<br />
von derzeit 1,8 Millionen<br />
Mitgliedern in 1200 Gemeinden,<br />
etwa 10.000 hauptamtlich<br />
Beschäftigten und 4000 Gebäuden<br />
ihre künftigen Möglichkeiten<br />
entsprechend rechtzeitig<br />
steuern. Dafür hatte die Synode<br />
im November 2006 die Kirchenleitung<br />
(KL) mit strategischen<br />
Überlegungen beauftragt. Diese<br />
hatte mit Unterstützung von<br />
Arbeitsgruppen, zu denen auch<br />
externe Beraterinnen und Berater<br />
gehörten, daraufhin das jetzt<br />
vorgelegte Papier erstellt.<br />
Sieben Prinzipien<br />
Das Strategiepapier »Perspektive<br />
2025« enthält sieben künftige<br />
Gestaltungsprinzipien. Erstens<br />
regt es den »Abschied vom<br />
Gleichheitsprinzip« an. Statt<br />
dessen könnten drei Typen von<br />
Regionen unterschieden und<br />
entsprechend ihres Bedarfs unterschiedlich<br />
ausstatten. Im ländlichen<br />
Raum soll die Dichte an<br />
Gemeindepfarrstellen verstärkt<br />
werden. In urbanen Verdichtungsräumen<br />
und Großstädten<br />
soll die pädagogische und Zielgruppenarbeit<br />
verstärkt werden.<br />
Das Bekenntnis zur »Kirche in<br />
der Vielfalt der Lebensbezüge«<br />
ist Prinzip zwei. Zugrunde liegt<br />
die Erfahrung, dass nur ein Teil<br />
der Menschen durch die bisherige<br />
Arbeit von <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />
erreicht werden könne. Das<br />
Papier plädiert deshalb für eine<br />
Ausdifferenzierung von Gemeindeformen<br />
sowie für weitere<br />
thematisch orientierte kirchliche<br />
Angebote, da viele Menschen<br />
die »Kirche bei Gelegenheit«<br />
aufsuchten.<br />
Im Gestaltungsprinzip drei regt<br />
das Papier einen »Mentalitätswandel«<br />
bei den drei Schlüsselprofessionen<br />
der Kirche, dem<br />
Pfarramt, der Pädagogik und der<br />
Kirchenmusik an. Sie sollen,<br />
zusammen und mit den Ehrenamtlichen,<br />
besser kooperieren.<br />
In etlichen Arbeitsgruppen sei<br />
»die Notwendigkeit einer grundlegenden<br />
Zusammenarbeit zwischen<br />
den verschiedenen Organisationseinheiten<br />
und Berufsgruppen<br />
betont« worden.<br />
Unter Punkt vier plädiert das<br />
Papier dafür, die Eigenverantwortlichkeit<br />
von Gemeinden<br />
und Dekanaten sowohl im finanziellen<br />
als auch organisatorischen<br />
Bereich sowie bei der Wahl<br />
der thematischen Schwerpunkte<br />
zu verstärken.<br />
Das Prinzip fünf schlägt eine<br />
straffere und effizientere Leitungsstruktur<br />
vor.<br />
Das Gestaltungsprinzip sechs<br />
regt an, »die häufig als unsachgemäß<br />
empfundene Konkurrenz<br />
zwischen parochialen (ortsgemeindlichen)<br />
und funktionalen<br />
Diensten zu überwinden«.<br />
Das siebte und letzte Gestaltungsprinzip<br />
fordert mehr Engagement<br />
bei der Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung, da die Bedeutung<br />
Ehrenamtlicher zukünftig<br />
wachsen werde und die Kirche<br />
Menschen brauche, die »in<br />
glaubwürdiger und authentischer<br />
Weise Zeuginnen und Zeugen<br />
des christlichen Glaubens<br />
sind«.<br />
Kirche bleibt am Ort; weniger<br />
Dekanate, epd »unverzichtbar«<br />
Das Papier bekennt sich zu einer<br />
gesicherten Präsenz der evangelischen<br />
Kirche in der Fläche und<br />
schlägt vor, bis 2025 die Zahl der<br />
28<br />
29
Dekanate von derzeit 48 auf 30<br />
und die Zahl der Propsteien von<br />
derzeit sechs auf vier reduzieren.<br />
Auch eine gezieltere Personalplanung,<br />
die sich am Bedarf der<br />
Kirche orientiere, wird für notwendig<br />
gehalten. Die regionale<br />
Öffentlichkeitsarbeit, die derzeit<br />
auf die Dekanate bezogen ist,<br />
soll in vier bis sechs regionalen<br />
Agenturen gebündelt werden,<br />
die auf die medialen Zentren und<br />
ihr Umland bezogen sind. Die<br />
Existenz des <strong>Evangelische</strong>n Pressedienstes<br />
(epd) wird als »unverzichtbare«<br />
publizistische<br />
Arbeitsbereich genannt.<br />
Entscheidende Bezugspunkte:<br />
Ortsgemeinde und Evangelisch<br />
Das Strategiepapier regt an,<br />
die Arbeit der Kirche auf zwei<br />
Bezugspunkte zu konzentrierten,<br />
zum einen die Ortsgemeinde und<br />
zum anderen der Sammelbegriff<br />
»evangelisch« beziehungsweise<br />
»<strong>Evangelische</strong> Kirche«, da dies<br />
die Bezugspunkte der meisten<br />
Menschen seien. Weitere Begriffe<br />
wie Landeskirchen und andere<br />
Untergliederungen träten dagegen<br />
zurück.<br />
Kirchen bleiben, Gemeindehäuser<br />
gehen Betont wird die große<br />
symbolische, geistliche und<br />
emotionale Bedeutung der 1278<br />
Kirchengebäude, von denen 1175<br />
unter Denkmalsschutz stehen.<br />
Deshalb könne nur mit einer<br />
Reduktion von ein bis zwei Kirchen<br />
pro Jahr gerechnet werden.<br />
Bei den Gemeindehäusern<br />
spricht das Papier hingegen von<br />
einem »erheblichen Überangebot<br />
an Versammlungsflächen«, das<br />
bis 2025 um 40 Prozent reduzieren<br />
werden solle. Angeregt wird<br />
die Gründung einer Kirchbaustiftung,<br />
die bis 2025 ein Drittel der<br />
Bauunterhaltung übernehmen<br />
soll und dafür jährliche Beträge<br />
in Höhe von 5 Millionen Euro<br />
ausschütten müsste.<br />
Sponsoren und<br />
Pfarrer/innen gesucht<br />
Im Finanzbereich wird die<br />
Beschaffung von Drittmitteln<br />
deutlich forciert. 2025 sollen<br />
diese Einnahmen mittels Fundraising,<br />
Fördervereinen und<br />
Stiftungen von derzeit zehn auf<br />
20 Prozent der Einnahmen, was<br />
36 Millionen Euro entspricht,<br />
erhöht werden. Angesichts des<br />
vorhersehbaren Nachwuchsmangels<br />
im Pfarrberuf will die<br />
Kirchenleitung die Zahl der<br />
Pfarrstellen zunächst um ein<br />
Prozent pro Jahr kürzen. Mit der<br />
Pensionierungswelle der geburtenstarken<br />
Jahrgänge ab 2012 soll<br />
die Zahl der Pfarrstellen um 1,5<br />
und ab 2018 um zwei Prozent<br />
reduziert werden. Ansonsten<br />
werde die hohe Zahl vakanter<br />
Stellen nicht mehr ausreichend<br />
steuerbar sein.<br />
Wortlaut im Internet<br />
Das Strategiepapier »Perspektive<br />
2025« ist im PDF-Format<br />
nachzulesen unter<br />
www.perspektive2025.de<br />
Zu diesem Thema findet<br />
am 29.Oktober um 20.00 Uhr<br />
im Johannes-Busch-Haus<br />
eine interessante Diskussion statt.<br />
Kirchenvertreter und Politiker<br />
diskutieren die Perspektiven<br />
2025. Und dabei soll zum Ausdruck<br />
kommen:<br />
Welche Kirche wollen wir?<br />
Welche Kirche wird es noch geben<br />
können?<br />
Welche Kirche wird denn gebraucht<br />
– oder: nicht gebraucht?<br />
Auf was können wir verzichten?<br />
Was muss getan werden?<br />
Diskussionsteilnehmer werden<br />
sein:<br />
Roger Lewentz, Staatssekretär<br />
im Innenministerium<br />
Rheinland-Pfalz<br />
Klaus Hagemann, MdB,<br />
Wahlkreisabgeordneter<br />
Worms-Alzey-Oppenheim<br />
Thomas Günther, MdL,<br />
Religionspolitischer Sprecher<br />
der CDU Rheinland-Pfalz<br />
Pfr.Dr.Klaus Volker Schütz,<br />
Propst für Rheinhessen<br />
Heinz Thomas Striegler,<br />
Oberkirchenrat, Finanzreferent<br />
der EKHN.<br />
Kommet zuhauf …<br />
30<br />
31
Die Kraft der Sonne zur Bewahrung<br />
der Schöpfung von Richard Dautermann<br />
Auf dem Johannes-Busch-Haus<br />
ist seit dem März diesen Jahres<br />
eine Photovoltaikanlage installiert.<br />
Der Kirchenvorstand konnte<br />
einen günstigen Kredit über<br />
den Rheinhessischen Baufond<br />
der EKHN bekommen. Die Anlage<br />
produziert aus der Sonnenenergie<br />
Strom, die bei der EWR<br />
in das Stromnetz eingespeist<br />
wird. Die Bundesregierung<br />
unterstützt diese Anlagen und<br />
deshalb bekommen wir einen<br />
Betrag von 49 Cent pro Kilowattstunde<br />
von der EWR ausgezahlt.<br />
Dadurch können wir den Kredit<br />
abbezahlen und werden dann an<br />
den Einnahmen sogar noch verdienen.<br />
Das heißt wir fördern die<br />
regenerierbare Energie und können<br />
daran noch verdienen. Im<br />
einzelnen berechnet sich das so:<br />
Photovoltaikanlage Johannes<br />
Busch Haus <strong>Nierstein</strong>:<br />
Anlage 4,32 Kwp<br />
Inbetriebnahme 5.3.2007<br />
Investitionskosten<br />
25 501,22 Euro<br />
Finanzierung Kredit Rheinhessischer<br />
Baufond über Propstei<br />
25 000 Euro zu 2,7% Zinsen über<br />
10 Jahre<br />
Rückzahlung jeweils zum 31.12<br />
jeden Jahres plus Zinsen<br />
Rückzahlung in 10 Jahren<br />
28 712,50 Euro<br />
Vergütung für Einspeisung von<br />
Strom ins öffentliche Netz über<br />
20 Jahre<br />
von EWR 49,24 Cent /kwh<br />
von EWS Schönau<br />
bis 4.3.2012 6 Cent/kwh<br />
ab 5.3.2012 4 Cent/kwh<br />
Bei einer zu erwartenden<br />
Einspeisung von ca. 4 330 kwh<br />
pro Jahr ergeben sich<br />
folgende Einahmen<br />
2007 2 229,77 Euro<br />
2008 bis 2011 2 391,90 Euro<br />
pro Jahr<br />
2012 2 311,16 Euro<br />
bis 2027 pro Jahr 2 305,29 Euro<br />
insgesamt in 48 687,91 Euro<br />
20 Jahren<br />
Überschuss bzw. Gewinn<br />
19 474,91 Euro<br />
Rendite ca. 4%<br />
Einsparung an CO 2<br />
Produktion von 1 000 kwh<br />
Strom verursachen etwa<br />
586 kg CO 2<br />
Einspeisung in 20 Jahren<br />
ca. 90 637 kwh<br />
entspricht 53,2 t CO 2<br />
33
Bella Italia von Eva-Maria Igelsbach<br />
Die zwei Wochen Jugendfreizeit<br />
mit dem CVJM <strong>Nierstein</strong> in<br />
Cortona (genauer: Pergo) vergingen<br />
wie im Fluge. Wir hatten<br />
eine tolle Zeit: jeden Tag haben<br />
wir viel erlebt und neue Städtchen<br />
kennen gelernt, so wie<br />
Florenz, Siena und Arezzo. Auch<br />
Rom, die berühmt-berüchtigte<br />
Hauptstadt Italiens war dabei.<br />
Solche Gebäude und Statuen<br />
sieht man nicht allzu oft. Schöne<br />
gemütliche Tage gab es auch am<br />
Trasimenischen See. Die lange<br />
Fahrt zum Mittelmeer an den<br />
Strand war zwar immer wieder<br />
anstrengend, aber sie hat sich<br />
gelohnt. Auch in unserem Freizeithaus<br />
hatten wir nie Langeweile.<br />
Entweder spielten wir<br />
Gitarre, Karten- oder Brettspiele,<br />
oder wir sangen und haben in<br />
Bibelarbeiten an Gott gedacht.<br />
Schön war, wenn der Tag vorbei<br />
ging und wir uns draußen zur<br />
Andacht alle ums Feuer versammelten.<br />
Dort konnte man zur<br />
Ruhe kommen und die Stille<br />
genießen wenn man nicht gerade<br />
einschlief. Nach der Andacht<br />
kam einige Male das Highlight<br />
für viele: Räuber und Gendarm.<br />
Denn im Dunkeln um das Haus<br />
herum sehen manche Leute<br />
nicht so viel und rutschen dann<br />
kleine Abhänge herunter, laufen<br />
gegen Bäume, fliegen über<br />
Hecken, rennen gegen Zäune<br />
oder fallen von Ästen herunter.<br />
Nach dieser nächtlichen Aktivität<br />
hatten wir uns alle viel zu<br />
erzählen und die ganzen Wunden<br />
und blauen Flecke werden uns<br />
noch einige Zeit daran erinnern.<br />
Selbst Kleinigkeiten wie Bumerangs<br />
bauen, Kochen, Küchendienst<br />
oder Wasserschlachten<br />
erinnern uns im Nachhinein,<br />
wie viel Spaß wir hatten. Unter<br />
der Dusche wurde auch manchmal<br />
nachts um zwei Uhr noch<br />
laut, fröhlich und munter gesungen.<br />
Die Spieleabende im ersten<br />
Stock, die Gemeinschaft und das<br />
gemeinsame Zusammensitzen<br />
und Spaß haben, waren schon ein<br />
Ereignis. Selbst das Einkaufen<br />
geriet mit uns zu einem Erlebnis.<br />
Der vorletzte Abend war ein<br />
ganz besonderes Abenteuer: wir<br />
fuhren an einen Strand, badeten<br />
im Meer und übernachteten<br />
direkt im Sand unter dem Sternenhimmel.<br />
Nachts um ein Uhr<br />
ins kalte Meer zu springen war<br />
die Überwindung wert. Ich<br />
denke, alle 22 Teilnehmer und<br />
Mitarbeiter waren mit der Freizeit<br />
zufrieden und würden diese<br />
sofort wiederholen.<br />
34 35
100 jähriges Jubiläum CVJM<br />
Posaunenchor <strong>Nierstein</strong> 2008<br />
Im kommenden Jahr feiert der CVJM<br />
Posaunenchor sein 100 jähriges Jubiläum.<br />
Die erste Veranstaltung zu Beginn des<br />
Festjahres gibt es am Epiphaniastag,<br />
6.Januar 2008 um 17,00 Uhr<br />
in der <strong>Evangelische</strong>n Martinskirche.<br />
Die Bläser des Posaunenchores werden zusammen mit dem Kirchenchor,<br />
einem Streichensemble und der Orgel eine geistliche Abendmusik<br />
gestalten.<br />
Zur Aufführung kommen u.a. nachweihnachtliche Choralsätze sowie<br />
Bläsermusik alter und Zeitgenössischer Meister.<br />
Der Chor führt zwei weihnachtliche Choralkantaten von<br />
Dietrich Buxtehude auf.<br />
Kommen Sie und beginnen Sie mit uns zusammen unser Jubiläumsjahr –<br />
Herzlich willkommen !<br />
36<br />
... für kleine und große Kinder<br />
Kikeriki ...<br />
Wer bestimmt eigentlich, was sonntags in<br />
der Kirche aus der Bibel gelesen wird?<br />
Darf da jeder Pfarrer lesen, was er<br />
will? Nein, natürlich nicht. Da gibt<br />
es Regeln, die sind schon uralt und<br />
etwa vor 1.400 Jahren festgelegt worden.<br />
An den großen Festen wird gelesen, was in<br />
der Bibel über Weihnachten, Ostern und Pfingsten<br />
steht. Das ist schon mal klar. Und an den anderen Sonntagen gibt es<br />
auch Regeln. Nehmen wir einfach ein Beispiel aus dem Oktober.<br />
Da gibt es den Sonntag 28. Oktober. Der hat eine Überschrift. Jeder<br />
Sonntag hat übrigens so ein Thema. Viele kennen das Thema nicht,<br />
woher auch. Aber man kann ja den Pfarrer oder die Pfarrerin fragen.<br />
Der 28. Oktober hat die Überschrift: Vom Guten und vom Bösen.<br />
Das klingt interessant. Und alles, was an diesem Sonntag aus der<br />
Bibel gelesen wird, hat mit dem Thema zu tun. Zum Beispiel der<br />
Bibelspruch der Woche, der bringt es schon auf den Punkt:<br />
»Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das<br />
Böse mit Gutem.« Das steht im Römerbrief Kapitel 12, Vers 21.<br />
Darüber könnte der Pfarrer oder die Pfarrerin nun sprechen.<br />
Oder es wird das Evangelium des Sonntags vorgelesen. Das steht bei<br />
Matthäus im 5. Kapitel, Verse 38-48. Da erzählt Jesus davon, wie<br />
sogar aus Bösem noch etwas Gutes werden kann. Auch das sind<br />
wichtige Worte, über die man lange nachdenken kann. Und so ist es<br />
an jedem Sonntag. Es gibt ein Thema und dazu einige Texte aus der<br />
Bibel, entweder aus dem Alten oder aus dem Neuen Testament.<br />
Und Lieder gibt es auch noch. Das muss man nicht jedes neue Jahr<br />
aussuchen, das schlägt uns die Kirche vor. Wer in Deutschland am<br />
28. Oktober in den evangelischen Gottesdienst geht, hört etwas zum<br />
Thema »Gut und Böse«. Und das ist auch gut so. Denn: Wenn alle<br />
Menschen gemeinsam etwas wollen, dann ist es der Wunsch:<br />
Ich will ein guter Mensch werden. von Michael Becker
Gottesdienst<br />
»Die reden viel zu viel.<br />
Ich darf mich nicht bewegen,<br />
mit meinen Nachbarn reden<br />
geht auch nicht«.<br />
Anselm, 10 Jahre<br />
Wenn der Gottesdienst langweilig wird<br />
¤ betrachte ich das Gewölbe der Kirche.<br />
¤ summe ich leise vor mich hin und<br />
horche in meinen Körper.<br />
¤ falte ich die Hände und stelle mir vor,<br />
dass die Sonne darin scheint.<br />
¤ gucke ich einer Kerze beim Brennen<br />
zu und schicke mit ihr einen<br />
Gedanken zu Gott<br />
¤ setze ich mich auf den Schoß meiner<br />
Mutter und betrachte ihr Gesicht und<br />
fühle die Liebe zu ihr. Dann versuche<br />
ich Gottes Wärme in mir zu spüren.<br />
¤ erreicht mich ein Wort aus dem Gottesdienst<br />
und ich denke darüber nach.<br />
¤ betrachte ich meine Hände, ihre Form<br />
und die feinen Linien und überlege,<br />
was ich mit meinen Händen alles für<br />
Gott tun kann.
»Reformation bedeutet nicht<br />
Spaltung, sondern Sammlung<br />
der in vielerlei Hinsicht<br />
gespaltenen und zerrissenen<br />
Christenheit.« von Peter Kane<br />
Dieses Zitat des ehemaligen<br />
Ratsvorsitzenden der EKD,<br />
Manfred Kock, überrascht beim<br />
ersten Hören. Wird doch gemeinhin<br />
unter Reformation die<br />
Entwicklung gemeint, die vor<br />
nunmehr 490 Jahren mit der<br />
Veröffentlichung der Lutherschen<br />
Thesen begann und zur<br />
Entwicklung der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Kirche führte, also zur Spaltung.<br />
Und dennoch hat Manfred Kock<br />
recht. Aus mehreren Gründen.<br />
Zuerst gilt es einen Blick auf<br />
die Motivation Luthers und der<br />
frühen Reformatoren zu werfen.<br />
Nicht Spaltung, sondern Heilung<br />
der Kirche war ihr Anliegen;<br />
einer Kirche, aufgerieben<br />
zwischen wirtschaftlichen und<br />
politischen Interessen, innerlich<br />
zerrissen, geschwächt durch zu<br />
[Foto epd-Bild]<br />
viele Päpste, die vornehmlich<br />
eigene Ziele verfolgten. Soweit<br />
der Blick in die Vergangenheit.<br />
Doch Kocks Zitat ist auch stimmig<br />
im Blick auf die Zukunft.<br />
Denn ohne Veränderungen, ohne<br />
Reformen werden die Kirchen<br />
keine entscheidenden Schritte<br />
aufeinander zu gehen können.<br />
Und dabei gilt, dass auf dem Weg<br />
zu einer wie auch immer gestalteten<br />
Einheit jeder mit der<br />
Reform bei sich selbst beginnen<br />
muss; nur Änderungen beim<br />
jeweils anderen zu erwarten,<br />
wird die Spaltung vertiefen.<br />
Was Reformation dabei bedeutet,<br />
verdeutlicht das Bild. Es geht<br />
nicht darum, die Kirche hinzureißen,<br />
sondern zu sanieren,<br />
zu reparieren, wo es notwendig<br />
ist. Verzichtet man jedoch auf<br />
diese Maßnahmen, ist irgendwann<br />
die ganze Substanz gefährdet.<br />
Reformen stehen heute oft<br />
unter dem Generalverdacht,<br />
dass es darum geht, den Mangel<br />
zu verwalten, gelten als unbeliebte,<br />
aber nicht vermeidbare<br />
Zwangsmaßnahmen. Dass Reformen<br />
aber auch der Weg sein<br />
können zu neuer Lebendigkeit,<br />
neuer Farbigkeit, symbolisiert<br />
der bunte Vogel im Vordergrund<br />
des Fotos. Er steht für die Weite<br />
und die Schönheit des Glaubens,<br />
der immer wieder lebendig wird<br />
in einer Kirche, die bereit ist,<br />
sich zu ändern.<br />
Die Reformation war nicht nur Martin<br />
Luther, sie war ein lebendiges<br />
Wechselspiel unterschiedlicher Frauen<br />
und Männer, von denen das Mobile nur<br />
einen kleinen Ausschnitt zeigt.<br />
Reformation ist heute auch nicht die<br />
Angelegenheit der Kirchenleitungen,<br />
sondern das Miteinander aller Christen.<br />
40 41
Streitschrift für eine Reform<br />
der Kirche Vorgestellt von Jochen R. Klicker<br />
Klaus-Peter Jörns<br />
Notwendige Abschiede.<br />
Auf dem Weg zu einem<br />
glaubwürdigen Christentum<br />
Gütersloher Verlagshaus GmbH.<br />
416 Seiten, 24,95 Euro.<br />
Kritik an der Kirche hat es gegeben,<br />
solange es Kirche gibt. Kritik<br />
an der Kirche war und ist die<br />
unerlässliche Voraussetzung für<br />
den Prozess ihrer ständig notwendigen<br />
Wandlung. Unlängst<br />
erschien mit Klaus-Peter Jörns<br />
Buch »Notwendige Abschiede«<br />
eine über 400-seitige Streitschrift<br />
zur Reform von Kirche und<br />
Christenheit. Eine der zentralen<br />
Forderungen: Abschied zu nehmen<br />
von der Vorstellung, von<br />
Gott erwählt zu sein.<br />
Klaus-Peter Jörns: »Wir sitzen –<br />
also wir, die Erwählten, Christen,<br />
Juden – wir sitzen bei dem<br />
lieben Gott auf dem Schoß und<br />
die anderen irgendwo auf dem<br />
Hocker. Genau das ist das Bild,<br />
aus dem zwar man Trost ziehen<br />
kann. Aber dieser Trost ist selber<br />
schon wieder ein Produkt der<br />
Über- und Unterordnung. ... Wo<br />
erwählt wird, wird auf der anderen<br />
Seite verworfen.«<br />
Und genau solche Gewissheit,<br />
vom einzigen und lebendigen<br />
Gott erwählt zu sein, gehört<br />
zu den insgesamt acht Vorstellungen,<br />
von denen es gilt,<br />
schleunigst Abschied zu nehmen,<br />
sofern Christen und ihre<br />
Kirchen dabei bleiben wollen,<br />
wenn jetzt mehr und mehr<br />
»Religion zurückkehrt in unseren<br />
kulturellen Alltag und zur<br />
Sache der Bürgerinnen und<br />
Bürger wird«, wie es bei Klaus-<br />
Peter Jörns heißt. Und durchaus<br />
besorgt vermerkt der Religionswissenschaftler,<br />
dass der religionsmündige<br />
Citoyen heute<br />
von den Kirchen kaum noch<br />
glaubwürdige Lehren oder gar<br />
eine umfassende religiöse Kompetenz<br />
erwartet.<br />
Klaus-Peter Jörns: »Und das<br />
hängt nach meiner Meinung vor<br />
allen Dingen damit zusammen,<br />
dass die Verwicklung der Religionen<br />
in die Kriegsgeschichte, also<br />
... in das Kapitel Gewalt nicht<br />
aufgearbeitet worden ist; und die<br />
Friedensverantwortung der Kirchen<br />
nicht erkannt und wirklich<br />
wahrgenommen worden ist«.<br />
Jörns begrüßt, dass der religionsmündige<br />
Mensch in seinem<br />
christlichen Selbstverständnis<br />
nicht mehr auf jenes gewalttätige<br />
»Gott mit uns« programmiert<br />
ist, das lange auf dem Koppelschloss<br />
des deutschen Landsers<br />
stand. Er ermutigt dazu, das<br />
Christentum endlich im Rahmen<br />
einer universalen Wahrnehmungsgeschichte<br />
des einen<br />
Gottes neu verstehen zu lernen,<br />
zu der alle Religionen gehören.<br />
Und die in jedem Menschen<br />
ihren je ganz eigenen Ausdruck<br />
findet. Solche Überzeugung hat<br />
dann ihre Konsequenzen in einer<br />
»schonungslosen Selbstkritik«,<br />
die der Theologe nachdrücklich<br />
einfordert und in 20 knappen<br />
»Kriterien eines glaubwürdigen<br />
Christentums« auch sogleich<br />
beginnt. Da müssen manche<br />
grundlegende Bindungen<br />
für immer gelöst werden.<br />
Die »Selbstmitteilung Gottes«<br />
sei nicht an eine angebliche<br />
Offenbarung gebunden, die sich<br />
exklusiv in der Bibel dokumentiert,<br />
ist da zu lesen. Von daher<br />
sei auch ein Selbstverständnis<br />
42 43
von Juden und Christen obsolet<br />
geworden, die sich von Gott ganz<br />
besonders geliebt und darum<br />
auch für alle Zeit erlöst dünken.<br />
Die universale und ökumenische<br />
Wahrnehmungsgeschichte des<br />
Einen Gottes umfasse alle Religionen.<br />
Keine von ihnen, auch<br />
nicht das Christentum, habe<br />
»Vorrechte vor anderen« – schon<br />
gar nicht in Sachen dogmatischer<br />
Wahrheiten.<br />
Klaus-Peter Jörns: »Die Wahrheit<br />
per Geburt – das ist so ein<br />
Thema, von dem wir uns unbedingt<br />
verabschieden müssen.<br />
Dass da, wo wir sind, der richtige<br />
Glaube ist. Und wir es darüber<br />
versäumen, ... uns da einzuordnen,<br />
wo wir hingehören.<br />
Nämlich als eine Religion unter<br />
anderen.«<br />
Die jedoch alle zusammen<br />
Verantwortung tragen dafür,<br />
dass »das System von Gewalt<br />
und Gegengewalt, in dem sich<br />
menschliches Machtstreben<br />
äußert« nicht mehr länger religiös<br />
bedient wird: »Gott paktiert<br />
nicht mit tödlicher Gewalt!«,<br />
so Jörns.<br />
Ein anregendes, ein bewegendes,<br />
ein überfälliges Buch; gelegentlich<br />
sogar eine schmerzliche<br />
Streitschrift, eine zornige Klage<br />
von großer prophetischer Trauer:<br />
Notwendige Abschiede, die<br />
»Gottes Liebe zu uns erst möglich«<br />
machen.<br />
Im Januar oder Februar 2008<br />
wird Klaus-Peter Jörns im<br />
Johannes-Busch-Haus zu einem<br />
Vortrag über dieses Buch erwartet.<br />
Näheres dazu im nächsten<br />
Gemeindebrief.<br />
Stiften tut gut von Richard Dautermann<br />
Am Sonntag den 1.Juli 2007<br />
wurde nach einem Festgottesdienst<br />
die Gemeindestiftung –<br />
Auf dem Weg …– auf den Weg<br />
gebracht. Aus dem Arbeitstitel<br />
»… auf dem Weg« wurde der<br />
Name – Auf dem Weg … –.<br />
Der Arbeitstitel zeigte mit den<br />
Anführungszeichen und den drei<br />
Punkten vor dem Titel, den Auftrag<br />
an den Kirchenvorstand, die<br />
Stiftung ins Leben zu rufen. Der<br />
Titel weist jetzt in die Zukunft.<br />
Der große Anfangsbuchstabe<br />
zeigt den Startpunkt und die drei<br />
Punkte hinter dem Weg zeigen<br />
die Richtung an und auch dass es<br />
noch ein langer Weg sein wird.<br />
Wir sind seit Jahrzehnten daran<br />
gewöhnt, dass die Gemeindearbeit<br />
von der Landeskirche aus<br />
Kirchensteuermittel finanziert<br />
wird, das wird aber in Zukunft<br />
im umfassenden Maße nicht<br />
mehr der Fall sein! Die <strong>Evangelische</strong><br />
Kirche in Hessen und<br />
Nassau (EKHN) hat deshalb<br />
beschlossen, die <strong>Kirchengemeinde</strong>n<br />
zu budgetieren.<br />
Die Gemeinden bekommen<br />
einen festen Betrag nach der<br />
Anzahl der Gemeindeglieder<br />
und müssen davon Mitarbeiter/<br />
innen, die Gebäude und die Sachausgaben<br />
selbständig verwalten.<br />
In der Mustergemeinde der<br />
Zukunft mit 1 800 Gemeindglieder<br />
gibt es eine Pfarrstelle, die<br />
weiterhin von der Landeskirche<br />
bezahlt wird und eine Mitarbeiterstelle<br />
wird finanziert. Damit<br />
muss die Sekretariatsarbeit, der<br />
Küsterdienst, die Kantorenstelle<br />
und die Hausmeisterstelle abgedeckt<br />
werden. Für <strong>Nierstein</strong><br />
bedeutet das bei 2 800 Gemein-<br />
44<br />
45
degliedern 1,5 Pfarrstellen und<br />
1,5 Mitarbeiter/innenstellen.<br />
Wird etwas darüber hinaus benötigt,<br />
muss es selbständig finanziert<br />
werden. Deshalb brauchen<br />
wir auf lange Sicht eine finanzielle<br />
Absicherung, denn die<br />
Situation wird ja nicht besser, –<br />
im Gegenteil. Dass das nicht nur<br />
in <strong>Nierstein</strong> umgesetzt wird,<br />
zeigte eine Ausstellung mit dem<br />
Titel »Stiften tut gut« der <strong>Evangelische</strong>n<br />
Landeskirche vom<br />
25.6.2007–6.7.2007 in der<br />
Martinskirche in <strong>Nierstein</strong>. Auf<br />
einer Tafel konnte man sehen,<br />
wie viele <strong>Kirchengemeinde</strong>n in<br />
den letzten Jahren eine Stiftungsgründung<br />
bereits gewagt haben.<br />
Die Anzahl ist seit Jahren kontinuierlich<br />
gestiegen. Im Jahr 2002<br />
gab es in der EKHN eine Stiftungsgründung,<br />
2006 waren es 23<br />
Neugründungen.<br />
Den Fanfarenstoß als Gründungssignal<br />
gaben Mitglieder<br />
des CVJM Posaunenchor. Jörg<br />
Johannson, der Vorsitzende der<br />
Stiftung, wie auch Norbert Engel<br />
als Vertreter der Gemeinde<br />
<strong>Nierstein</strong> und der Bundestagsabgeordnete<br />
für unseren Wahlkreis<br />
Klaus Hagemann sprachen<br />
Grußworte und wünschten der<br />
Stiftung Erfolg und Gottes Segen.<br />
Um die Stiftung ins Leben rufen<br />
zu können, musste ein Grundstock<br />
geschaffen werden. Der<br />
Kirchenvorstand legte fest, dass<br />
mindestens 25 000 Euro als Stiftungskapital<br />
von so genannten<br />
»Anstiftern« gespendet werden<br />
sollten. Der Kirchenvorstand<br />
wollte abschätzen können,<br />
ob eine Gemeindestiftung als<br />
Unterstützung der Gemeindearbeit<br />
in <strong>Nierstein</strong> angenommen<br />
wird und die Hoffnung besteht,<br />
dass das Kapital in absehbarer<br />
Zeit einen Zinsertrag bringt,<br />
derb uns wirklich weiterhilft.<br />
Mindestens 1 000 Euro mussten<br />
gespendet werden, wollte jemand<br />
Gründungsstifter werden. Also<br />
wurden Anstifter in einem sehr<br />
positiven Sinn gesucht und<br />
gefunden: Achtzehn Personen<br />
bzw. Familien und der Kirchenvorstand<br />
als Gremium spendeten<br />
zusammen 32 500 Euro als<br />
Stiftungskapital. Die Volksbank<br />
Rhein-Selz und ein anonymer<br />
Spender sind bereits erste<br />
»Zustifter«. Als »Zustifter«<br />
werden die Organisationen und<br />
Personen öffentlich benannt, die<br />
mit einem Mindestbeitrag von<br />
500 Euro das Stiftungskapital<br />
nach der Gründung aufstocken.<br />
Ansonsten ist die Gemeindestiftung<br />
sehr dankbar für jede Spende<br />
in beliebiger Höhe. Auch die<br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> wird kontinuierlich<br />
»freie« Gelder in die Stiftung<br />
einbringen. So hoffen wir<br />
auf ein ständiges Wachstum.<br />
Ein »Stiftungsbarometer« soll<br />
sowohl auf der Gemeindehomepage<br />
als auch an geeigneter Stelle<br />
in der Gemeinde auf dem Laufenden<br />
halten, wie sich die Stiftung<br />
entwickelt. Die <strong>Evangelische</strong><br />
<strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Nierstein</strong><br />
macht sich hier auf einen langen<br />
Weg und hofft darauf, dass sie<br />
unterwegs weitere Unterstützung<br />
findet. Informationen zu<br />
Gemeindestiftungen finden sich<br />
auch im Internet unter<br />
www.stiften-tut-gut.de.<br />
Inzwischen ist das Stiftungskapital<br />
weiter gewachsen<br />
46<br />
47
Geben und empfangen<br />
Kreislauf des Lebens<br />
nur im Loslassen<br />
können Dinge<br />
sich verändern<br />
nur in geöffnete Hände<br />
kann Gott sein Leben schenken<br />
Petra Würth<br />
vom 7.Januar bis 12.Januar 2008<br />
Die Gebetsabende, jeweils um 20.00 Uhr, werden durchgeführt vom<br />
7.01. bis 9.01.2008 im Johannes-Busch-Haus, Mühlgasse 28 und vom<br />
10.01. bis 12.01.2008 im Gemeinschaftshaus, Langgasse 18. Das Thema<br />
der Woche lautet: »Weil ER lebt!«<br />
Montag, 7.1.2008 »In Stürmen gesichert«<br />
Dienstag, 8.1.2008 »Zum Leben bestimmt«<br />
Mittwoch, 9.1.2008 »Zur Nachfolge berufen«<br />
Donnerstag, 10.1.2008 »Um Kinder besorgt«<br />
Freitag, 11.1. 2008 »In Bedürfnissen versorgt«<br />
Samstag, 12.1.2008 »Zum Dienen gesandt«<br />
Jedermann ist zu diesen Gebetsabenden herzlich eingeladen.<br />
Herzliche Einladung zum<br />
Mitarbeiterbrunch<br />
am Sonntag, den 4.November 2007<br />
im Anschluss an den Erntedankgottesdienst im Johannes-Busch-Haus<br />
Liebe Mitarbeiter,<br />
das ganze Jahr über gibt jeder von uns viel persönliches Engagement<br />
für unsere <strong>Kirchengemeinde</strong>. Das Geben ist die eine Seite, doch vielfach<br />
bleibt damit für die eigenen Bedürfnisse zu wenig Zeit. Daher ist auch<br />
das Empfangen ein wichtiger Teil unseres Lebens.<br />
Als Kirchenvorstand möchten wir uns deshalb ganz herzlich für Ihr<br />
unermüdliches Geben bedanken und Sie zu einem gemeinsamen Brunch<br />
im Anschluss an den Erntedankgottesdienst ins Johannes-Busch-Haus<br />
einladen.<br />
Bitte nehmen sie unsere Einladung an und lassen Sie uns gemeinsam<br />
das Erntedankfest mit einem gemütlichen Beisammensein feiern.<br />
Wir sollten die Gelegenheit nutzen, uns näher kennen zu lernen und<br />
in zwangloser Atmosphäre zu plaudern.<br />
Ich freue mich auf einen netten Nachmittag und verbleibe mit herzlichen<br />
Grüßen Ihre<br />
Matina Heinrichs<br />
48 49
Freud und Leid in der Gemeinde<br />
T a u f e n<br />
Jan Boesebeck<br />
Niccel Jolie Rössler<br />
Viktoria Kehl<br />
Celine Göllner<br />
Mia Marie Tauchert<br />
Fee Dämgen, Wiesbaden<br />
Jessica Steinhauer<br />
David Zapata Ceron<br />
Isabell Nowak<br />
Julia Schütz<br />
Aliah Franz<br />
Elias Moses Stapf<br />
Clara Pauline Friedmann<br />
Luca Guttandin<br />
Paula Guttandin<br />
Mara Sophie Bock<br />
Alissa Drachenberg<br />
Aliya Tunea, Oberaudorf<br />
Hochzeiten<br />
Markus Frieauff und Dr. Sybille Freund, Dreieich<br />
Marina und Friedel Schuch<br />
Tatjana und Michael Scholz, Mainz<br />
Doreen und Hartmut Weyell, Undenheim<br />
Marco und Sandra Stahl<br />
Thorsten und Mira Heerde<br />
Christian Reinhard und Barbara Lilje, Mainz-Laubenheim<br />
Jochen und Nicole Seebrich<br />
Bestattungen<br />
Luise Liemen geb. Höhler 82 Jahre<br />
Martha Anna Schroth geb. Hahn 83 Jahre<br />
Armin Eimer 68 Jahre<br />
Hildegard Becker geb. Heerde 74 Jahre<br />
Fritz Körner 76 Jahre<br />
Elvira Lorenz geb. Herthel 68 Jahre<br />
Georg Friederich Eller 84 Jahre<br />
Christa Emmert geb. Seydlitz 64 Jahre<br />
Margarete Gröhl geb. Gruber 80 Jahre<br />
Günter Bluhm 59 Jahre<br />
Ernst Heinrich Schmitt 84 Jahre<br />
50 51
Bibelwort: Johannes 15,9-17<br />
Leserbriefe von bekennenden evangelischen Christen befassen sich oft<br />
auf ungute Weise mit der Beachtung und Erfüllung biblischer Gebote.<br />
Vieles begründen sie scheinbar biblisch, doch klingt es rechthaberisch,<br />
unbarmherzig, lieblos – und weckt den Eindruck, als gelte es, durch äußeres<br />
Halten von Geboten Gott gnädig zu stimmen. Drohkulissen werden<br />
aufgebaut, von Gericht und Verderben geschrieben. Wie anders dagegen<br />
das Wort Jesu: »Wenn ihr meine Gebote haltet, so bleibt ihr in meiner<br />
Liebe. … Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich<br />
euch liebe.« Ist das nicht großartig?! Der Gottessohn bekennt seine Liebe<br />
zu mir. Voraussetzungslos. Ich muss nicht erst dieses tun und jenes lassen,<br />
um von ihm angenommen, geliebt zu werden. Ich bin geliebt. Sie sind<br />
geliebt. Die Menschen rechts und links neben Ihnen, neben mir, sind<br />
geliebt – auch die, die ich persönlich<br />
gar nicht liebenswert finde. Wenn<br />
aber alle geliebt sind, warum dann<br />
das Gebot, einander zu lieben? Ist<br />
das nicht selbstverständlich? Jesus<br />
muss um unsere Vergesslichkeit<br />
gewusst haben. Wer vergisst,<br />
geliebt zu sein, der vergisst auch<br />
leicht, selber zu lieben. Dieses Gebot<br />
erinnert und ermutigt. Vielleicht<br />
wird mir seine Erfüllung nicht dauerhaft<br />
gelingen. Aber für heute will<br />
ich mir bewusstmachen, von Gott<br />
geliebt zu sein und auf Menschen<br />
zu treffen, die von Gott geliebt sind.<br />
Es wird gewiss ein guter Tag werden.<br />
Gundula Kühneweg<br />
52<br />
LIEBT EINANDER In unserer Gemeinschaft wird ER sichtbar.<br />
Kassettendienst<br />
Alle Gottesdienste werden auf Kassette aufgenommen. Wenn Sie<br />
aus gesundheitlichen Gründen nicht am Gottesdienst teilnehmen,<br />
können Sie sich im Pfarrbüro melden und bekommen eine Kopie<br />
dieser Kassette im Laufe der kommenden Woche zugestellt. Dieser<br />
Service ist kostenlos! Wenn Sie einmal den Gottesdienst besuchen<br />
möchte,. Ihnen das aber schwer fällt, weil Sie krank oder gehbehindert<br />
sind – dann rufen Sie doch bitte eine/n Kichenvorsteher/in<br />
in Ihrer Nähe an. Diese/r ist gerne bereit, Ihre Fahrt zur Kirche und<br />
anschließend wieder nach Hause kostenlos zu organisieren.<br />
Kirchenvorstand<br />
Jörg Adrian, An der Kaiserlinde 8, Telefon 57 16 80<br />
Dr.Madeleine Busch, Leonorenstraße 7, Telefon 613 89<br />
Dr.Matina Heinrichs, Wörrstädter Straße 31, Telefon 602 98<br />
Arnd Klein, Saalpförtchen 2, Telefon 600 91<br />
Diethard Mayer, Fäulingstraße 36, Telefon 59 500<br />
Irmgard Mayer, Mühlgasse 25, Telefon 50 313<br />
Siegbert Meß, Rieslingring 6, Telefon 56 50<br />
Birgit Neubert, Ernst-Wernher-Straße 6, Telefon 597 61<br />
Anke Schmitt, Müller-Thurgau-Weg 4, Telefon 501 25<br />
Jochen Werner Schmitt, Uttrichstraße 9, Telefon 57 16 22<br />
Friedolf Schütz, Wörrstädter Straße 41a, Telefon 590 29<br />
Heidi Strub, Riedhof, Telefon 53 58<br />
Christel Ullrich, Mainstraße 2, Telefon 57 23 29<br />
Gottesdienste im Johanneshaus<br />
Die Gottesdienste im Johanneshaus finden an jedem Mittwoch um<br />
10.00 Uhr im Wechsel zwischen der katholischen und der evangelischen<br />
Konfession statt. Die evang. Gottesdienste hält i.d.R.<br />
Pfr.Dr.Wolfgang Rimbach-Sator.
Gottesdienstordnung bis Februar 2008<br />
21.10.2007 10.00 Uhr Gottesdienst Pfr. Dautermann<br />
28.10.2007 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
31.10.2007 10.00 Uhr Gottesdienst im Johanneshaus<br />
Ulrike Störger<br />
4.11.2007 10.00 Uhr Gottesdienst zum Erntedankfest<br />
Anschließend Brunch mit Mitarbeitern<br />
Pfr.Dautermann<br />
11.11.2007 10.00 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche<br />
Prädikant Helmut Fetzer<br />
14.11.2007 10.00 Uhr Gottesdienst im Johanneshaus<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
18.11.2007 10.00 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche<br />
Volkstrauertag Pfr.Richard Dautermann<br />
21.11.2007 19.30 Uhr Buß- und Bettag Pfr.Richard Dautermann<br />
25.11.2007 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl in<br />
der Martinskirche –Ewigkeitssonntag<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
28.11.2007 10.00 Uhr Gottesdienst im Johanneshaus<br />
Prädikantin Eva-Maria Günther<br />
02.12.2007 10.00 Uhr Gottesdienst mit Taufe in der Martinskirche<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
09.12.2007 10.00 Uhr Gottesdienst mit Adventsfeier der KiTa<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
12.12.2007 10.00 Uhr Gottesdienst im Johanneshaus<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
16.12.2007 10.00 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
23.12.2007 10.00 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
24.12.2007 16.00 Uhr Familiengottesdienst Hl. Abend<br />
54<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
24.12.2007 18.00 Uhr Gottesdienst Hl. Abend<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
24.12.2007 22.00 Uhr Christvesper Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
25.12.2007 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl<br />
1. Weihnachtstag<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
26.12.2007 10.00 Uhr Gottesdienst 2. Weihnachtstag<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
30.12.2007 10.00 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
31.12.2007 18.00 Uhr Gottesdienst zum Jahresabschluss mit<br />
Abendmahl in der Martinskirche<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
06.01.2008 10.00 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
06.01.2008 17.00 Uhr Geistliche Abendmusik in der<br />
Martinskirche Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
13.01.2008 10.00 Uhr Gottesdienst im Johannes-Busch-Haus<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
20.01.2008 10.00 Uhr Gottesdienst im Johannes-Busch-Haus<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
27.01.2008 10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl im Johannes-<br />
Busch-Haus Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
03.02.2008 10.00 Uhr Gottesdienst im Johannes-Busch-Haus<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
10.02.2008 10.00 Uhr Gottesdienst im Johannes-Busch-Haus<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
17.02.2008 10.00 Uhr Gottesdienst im Johannes-Busch-Haus<br />
Pfr.Richard Dautermann<br />
24.02.2008 10.00 Uhr Gottesdienst im Johannes-Busch-Haus<br />
Pfr.Dr.Rimbach-Sator<br />
24.02.2008 55 17.00 Uhr Gospelkonzert in der Martinskirche<br />
Pfr.Richard Dautermann
Wir sind Gemeinde: Gemeinde<br />
vor Ort: Thema »Suizid« von A. van Dam<br />
Selbsttötung<br />
In der Bundesrepublik sterben<br />
jedes Jahr ca.12.000 Menschen<br />
durch Suizid. Die Dunkelziffer<br />
ist weit größer. Die Zahl der<br />
Versuche, die nicht tödlich<br />
enden, ist sogar 10 bis 15 mal<br />
höher. Mehr als doppelt so viele<br />
Männer wie Frauen sterben<br />
durch Suizid. Mit zunehmenden<br />
Alter steigt die Häufigkeit von<br />
Suizid – besonders bei Männern.<br />
Bei Jugendlichen (bis 20 Jahre) ist<br />
der Suizid die dritthäufigste<br />
Todesursache, nach einigen Statistiken<br />
sogar die zweithäufigste.<br />
Menschen fühlen sich vor einem<br />
Selbstmordversuch hoffnungslos<br />
eingeengt. Diese Empfindung<br />
betrifft große Teile ihres Erlebens<br />
und Wahrnehmens. Der gemeinsame<br />
Nenner aller suizidgefährdeten<br />
Menschen zeigt sich in<br />
ihrer zunehmenden Einsamkeit,<br />
echter Isolation; sie fühlen sich<br />
verlassen und unverstanden. Das<br />
Leben verengt sich gleichsam auf<br />
einen krisenhaften Aspekt mit<br />
all seinen schlimmen Gefühlen.<br />
Selbstmordgedanken kommen<br />
auf und können nicht mehr losgelassen<br />
werden. Diese Gedanken<br />
nehmen allmählich immer<br />
mehr Raum ein und werden<br />
schließlich zwingend. Von da an<br />
hat sich der Betroffene nicht<br />
mehr in der Hand: Es geht wie in<br />
einen Trichter hinein, wie in<br />
einen Strudel: Alles verengt sich<br />
auf diesen einzigen denkbaren<br />
Gedanken, auf die einzige verbliebene<br />
Lösungsstrategie<br />
»Selbstmord«. Sie drückt den<br />
sehnlichen Wunsch nach Ruhe<br />
aus, nach einer Unterbrechung<br />
des als mühevoll und überfordernd<br />
empfundenen Lebens.<br />
»Der Selbstmord ist eine letzte<br />
schöpferische Tat im Umgang<br />
mit dieser Situation«, formuliert<br />
die Psychotherapeutin Verena<br />
Kast überspitzt, »soweit sie<br />
darauf zielt, die Situation zu<br />
verändern, wenigstens aber, dieser<br />
bedrängenden Situation zu<br />
entgehen«.<br />
Die christlichen Kirchen haben<br />
die Selbsttötung Jahrhunderte<br />
lang verurteilt. Sie galt als Todsünde;<br />
dem Selbstmörder wurde<br />
die kirchliche Bestattung verweigert:<br />
»Jeder ist vor Gott für sein<br />
Leben verantwortlich. Gott hat<br />
es ihm geschenkt. Gott ist und<br />
bleibt der höchste Herr des<br />
Lebens. Wir sind verpflichtet, es<br />
dankbar entgegenzunehmen und<br />
es zu seiner Ehre und zum Heil<br />
unserer Seele zu bewahren. Wir<br />
sind nur Verwalter, nicht Eigentümer<br />
des Lebens, das Gott uns<br />
anvertraut hat. Wir dürfen nicht<br />
darüber verfügen.« Ausnahmen<br />
galten nur für Gotteskrieger und<br />
Märtyrer. Erst im 20. Jahrhundert<br />
setzte in den christlichen Kirchen<br />
ein milderes Denken über<br />
Selbstmörder ein. »… schwere<br />
psychische Störungen, Angst<br />
oder schwere Furcht vor einem<br />
Schicksalsschlag, vor Qual oder<br />
Folterung können die Verantwortlichkeit<br />
des Selbstmörders<br />
vermindern. Man darf die Hoffnung<br />
auf das ewige Heil der<br />
Menschen, die sich das Leben<br />
genommen haben, nicht aufgeben.<br />
Auf Wegen, die Gott allein<br />
kennt, kann er ihnen Gelegenheit<br />
zu heilsamer Reue geben.<br />
Die Kirche betet für die Menschen,<br />
die sich das Leben genommen<br />
haben.« (Das Leben in<br />
Christus, Katechismus der<br />
Katholischen Kirche, München<br />
1993, 2280–2283)<br />
Und die in der Nähe?<br />
Selbstmordgedanken, ein Selbstmordversuch<br />
oder Selbstmord<br />
stürzen die Bezugspersonen in<br />
56<br />
57
heftige Gefühle: Ohnmacht,<br />
Wut, Angst und Schuldgefühle.<br />
Die Ohnmacht ist schwer auszuhalten<br />
und führt dazu, dass<br />
Bezugspersonen sich oft viel zu<br />
viel zumuten, sich für viel zu<br />
viel zuständig fühlen, in der<br />
Hoffnung, den verzweifelten<br />
Menschen retten zu können.<br />
Zurückbleiben mit dem Ungeheuren.<br />
Warum? – Wer hat Schuld? –<br />
Habe ich Schuld?<br />
Jemand, der mir ein Gefühl der<br />
Sicherheit vermittelt,<br />
meine Verzweiflung akzeptiert<br />
und mir Glauben schenkt.<br />
Jemand, der sagt: »Du bist mir<br />
nicht egal«.<br />
www.frnd.de<br />
Freunde fürs Leben e.V.<br />
www.ak-leben.de<br />
Angebote für Suizidgefährdete<br />
und Menschen in Lebenskrisen<br />
Verspielt:<br />
Ein Mensch ist durch eigene<br />
Hand gestorben – eine Welt<br />
bricht zusammen.<br />
Keiner hat damit gerechnet, ist<br />
das wirklich geschehen?<br />
Wie kann man das ertragen?<br />
Entsetzen, Trauer, Hilflosigkeit,<br />
Wut, Schuld, selbst-nicht-mehrweiter-wollen.<br />
Wunschzettel eines Selbstmörders:<br />
Jemand, der mir zuhört.<br />
Jemand, der sich wirklich Zeit<br />
nimmt.<br />
Jemand, der nicht gleich urteilt,<br />
Ratschläge oder Meinungen von<br />
sich gibt.<br />
Jemand, dem ich vertrauen kann.<br />
Jemand, der mich respektiert.<br />
Jemand, der etwas für sich behalten<br />
kann.<br />
Seriöse Adressen, die Information<br />
und Hilfestellung bieten:<br />
www.jehli.ch/suizid/blau/b39e.htm<br />
Thematisierung von Suizid in<br />
der Schule: Suizidpräventive<br />
Maßnahmen<br />
58<br />
59
Die Woche auf einen Blick<br />
SONNTAG<br />
10.00 Uhr Gottesdienst in der Martinskirche<br />
10.00 Uhr Kindergottesdienst Helga Mayer (50 183)<br />
14.30 Uhr Gemeinschaftsstunde, Langgasse 18<br />
K.H.Wilhelm (50 638)<br />
18.30 Uhr Familienkreis 14-tägig, Norbert Schütz (53 54)<br />
Hauskreis IV Son-Day 14-tägig<br />
Ehepaar J.&S. Adrian<br />
MONTAG<br />
14.30–16.30 Uhr Seniorengruppe<br />
20.00 Uhr Meditatives Tanzen – Ökumenische<br />
Frauengruppe an zwei Montagen im Monat:<br />
Almut Jakob (60 226)<br />
18.00–22.00 Uhr CVJM-Sport für alle Altersgruppen in der<br />
Rundsporthalle: Lothar Püschel (58 418)<br />
DIENSTAG<br />
16.30–18.30 Uhr Mädchenjungschar 10–13 Jahre:<br />
Anne Busch, Franziska Günther,<br />
Anne Kathrin Seifen<br />
16.30–18.00 Uhr Minimädchenjungschar 6–9 Jahre:<br />
Christina Hill, Jutta Schmitt,<br />
Hannah Kehl, Larissa Nagel, Dora Busch<br />
18.00–19.30 Uhr Jugendkreis II: Nina Gerlach, Therese Seifen,<br />
Burkhard Mayer, Christopher Püschel<br />
19.00–20.30 Uhr Jugendkreis I, Jugendliche ab 14 Jahre: Simone<br />
Adrian, Wolfgang Bürkle, Martin Borzner,<br />
Marc Saul<br />
20.00 Uhr Gebets-Bibelstunde, Langgasse 18,<br />
K.H.Wilhelm (506 38)<br />
20.00 Uhr Hauskreis III in <strong>Nierstein</strong> 14-tägig:<br />
Fam.Hill/Trapp<br />
MITTWOCH<br />
6.00 Uhr Gebetsfrühstück, Uttrichstraße 4, 14-tägig:<br />
Fam.Mayer (59 390)<br />
10.00 Uhr Gottesdienst im Johanneshaus, Gutenbergstraße<br />
13 im Wechsel mit der katholischen<br />
Kirche<br />
20.00 Uhr Gemeindebibelstunde: Klaus Strub (53 58)<br />
20.00 Uhr Hauskreis I<br />
Familie Seifen in <strong>Nierstein</strong> 14-tägig<br />
Hauskreis II Familie Störger/Püschel in<br />
Schwabsburg 14-tägig<br />
DONNERSTAG<br />
08.00 Uhr Gebetsfrühstück, Langgasse 18<br />
10.00–11.30 Uhr Krabbelgruppe: Nadja Kafitz (57 02 73)<br />
16.00–18.00 Uhr Büchertisch, Langgasse 18<br />
20.00 Uhr CVJM-Posaunenchor-Übungsstunde,<br />
Langgasse 18, Bernhard Mayer (59 390)<br />
Jungbläser-Anfänger nach Absprache<br />
FREITAG<br />
16.30–18.00 Uhr Jungen-Jungschar 9–13 Jahre; Thorsten und<br />
Burkhard Mayer, David Mayer, Andreas Hahn,<br />
Bernhard Brickwede, Lorenz und Martin Ripka<br />
18.15–19.00 Uhr Der Junge Chor – Übungsstunde für Jugendliche<br />
10–15 Jahre: Katrin Bibiella (12 67)<br />
20.00–21.45 Uhr Kirchenchor – Übungsstunde:<br />
Katrin Bibiella (12 67)<br />
Hinweis: Der Veranstaltungsort der Gruppen und Kreise ist – wenn<br />
nicht anders angegeben – das Johannes-Busch-Haus, Mühlgasse 28
Gebet<br />
Meine Seele lobe dich, mein Gott,<br />
der du mich jeden Tag weckst,<br />
der du mir die Zeit schenkst, sie zu gestalten.<br />
Herr, mein Gott, wie groß du bist.<br />
Du hast Sonne und Mond gemacht,<br />
dass wir die Tage messen.<br />
Auch die Erde weiß,<br />
wohin sie sich dreht.<br />
Vater, unermüdlich schenkst du uns neue Tage,<br />
mit Weisheit hast du sie alle gemacht.<br />
Dass ich vor dir stehe und staune,<br />
dass ich dir singe, dir spiele, solange ich da bin.<br />
Mein kleines Ich lobe dich, Gott. Halleluja.<br />
nach Psalm 10<br />
Impressum<br />
Redaktion des Gemeindebriefs:<br />
Edith Heerde, Wolfgang Bürkle, Sabine Bachmann-Pilz,<br />
Fritz Frieauff, Friedolf G. Schütz, Pfr.Richard Dautermann<br />
Fremdautoren:<br />
Uwe Riske, Peter Kane, Jochen R. Klicker, Gundula Küneweg,<br />
A. von Dam<br />
Redaktionsadresse:<br />
Ev. Gemeindebriefredaktion, Gemeindebüro,<br />
Tempelhof 1, 55283 <strong>Nierstein</strong><br />
redaktion@martinskirche-nierstein.de<br />
Gestaltung:<br />
Iga Bielejec, <strong>Nierstein</strong><br />
Druck:<br />
Lattreuter GmbH – design •copy •print, <strong>Nierstein</strong><br />
Auflage 1800 Exemplare<br />
Der Ökumenische Gemeindebrief wird im Dezember 2007<br />
erscheinen. Beiträge oder Leserbriefe erbitten wir bis spätestens<br />
15.November 2007. Vielen Dank!<br />
* Gemeinde der EKHN (<strong>Evangelische</strong> Kirche in Hessen<br />
und Nassau) www.ekhn.de<br />
Kirchenverwaltung der EKHN, Paulusplatz 1, 64285 Darmstadt,<br />
Telefon 0 61 51/405-0<br />
Propsteibereich Rheinhessen, Propst Dr.Klaus-Volker Schütz,<br />
Jakob-Steffan-Straße 1, 55122 Mainz, Telefon 0 61 31/310 27,<br />
propstei.rheinhessen@t-online.de<br />
www.rheinhessen-evangelisch.de<br />
Dekanat Oppenheim, Dekan Michael Graebsch, Am Markt 10,<br />
55276 Oppenheim, Telefon 0 61 33/579 20<br />
ev.dekanat.oppenheim@ekun-net.de<br />
www.oppenheim-evangelisch.de<br />
Bankverbindung der <strong>Kirchengemeinde</strong> <strong>Nierstein</strong>, Ev. Kollektenkasse<br />
Volksbank Rhein-Selz eG BLZ 55061907 Konto Nr.1392
Öffnungszeiten des Gemeindbüros:<br />
Montag und Dienstag von 9.00 Uhr bis 12.00 Uhr<br />
Donnerstag von 15.00 Uhr bis 18.00 Uhr<br />
Edith Heerde, Tempelhof 1<br />
buero@martinskirche-nierstein.de<br />
Telefon 0 61 33-56 87<br />
Fax 0 61 33-5 75 39<br />
Vorsitzende des Kirchenvorstandes<br />
Dr.Matina Heinrichs, Wörrstädter Straße 31<br />
kv@martinskirche-nierstein.de<br />
Telefon 0 61 33-602 98<br />
Fax 0 61 33-612 16<br />
Pfarrer<br />
Pfr. RICHARD DAUTERMANN, Ringstraße 69k<br />
rd@martinskirche-nierstein.de<br />
Telefon 0 61 33-56 87<br />
Telefon privat 0 61 33-57 04 65 WICHTIG! Die Telefonnummer im neuesten regionalen<br />
Telefonbuch von Pfarrer Dautermann ist falsch, deshalb ertönt immer das<br />
Besetztzeichen. Bitte nur die hier angegebene Nummer benutzen. Danke.<br />
Mobil 0170-561 55 27<br />
Pfr.Dr.WOLFGANG RIMBACH-SATOR<br />
wolfgang.rimbach-sator@gmx.de<br />
Mobil 0162-152 90 99<br />
Kirchenmusik<br />
Dr.Katrin Bibiella, Am Zuckerberg 4, 55276 Oppenheim<br />
Telefon und Fax 0 61 33-12 67<br />
Hausmeisterin Johannes-Busch-Haus<br />
Monika Michel<br />
Mobil 0178-82 67 064<br />
Telefon privat 06731-94 72 62<br />
buschhaus@martinskirche-nierstein.de<br />
Küsterin<br />
Tanja Ramminger<br />
Telefon 06133-38 96 01<br />
kuesterdienst@martinskirche-nierstein.de<br />
Ev. Kindertagesstätte, Langgasse 20<br />
Sabine Bezvald<br />
Telefon und Fax 0 61 33-501 55<br />
ev.kita.nierstein@t-online.de<br />
www.evangelischer-kindergarten.de<br />
CVJM<br />
Wolfgang Bürkle, Hinter Saal 21<br />
Telefon 0 61 33-509 99 76