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Ansehen - Evangelische Kirchengemeinde Nierstein

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konnte Luther ironisch werden<br />

und sagen: »Wer in Babylon<br />

bleiben will, der bleibe, aber man<br />

muss ihm ebenso tapfer ankündigen,<br />

dass er in der Hölle enden<br />

werde.«<br />

Luther hatte keinen moralischen<br />

Sündenbegriff. Sünde ist für ihn<br />

die höchste Gefährdung des<br />

Lebens, weil sie uns von Gott,<br />

der Quelle des Lebens, trennt,<br />

aber eben weil wir Menschen<br />

sind und nicht schlechte Menschen<br />

sind. Deshalb sind wir<br />

auch alle auf die Gnade angewiesen,<br />

alle, die »guten« und die<br />

»besseren Christen«. Luther<br />

meinte: Steh dazu, dass du ein<br />

Sünder bist und bleibst, und sieh<br />

der Sünde unerschrocken ins<br />

Gesicht. Mach vor dem Abgrund<br />

deines Lebens nicht kehrt, sondern<br />

schau mutig hinunter, denn<br />

dort findest du den rettenden<br />

Christus!<br />

Und niemand, – nicht der arrogante<br />

Atheist, der dem Christentum<br />

die Schlechtigkeit der Welt<br />

aufs Brot schmiert und anmaßend<br />

fragt: »Das alles lässt dein<br />

Gott zu?« – Der nicht. – Und<br />

auch nicht der neugeborene<br />

Christ der sagt: »Wir sind gereinigt<br />

und werden deshalb ins<br />

Reich Gottes aufgenommen!<br />

Ihr anderen werdet zuschanden<br />

werden.« Niemand sollte sich<br />

die Richterrobe anziehen und<br />

urteilen. Diese Robe passt nur<br />

Gott, wie es ebenfalls im Römerbrief<br />

des Paulus nachzulesen ist:<br />

Röm 14,4 Wer bist du, dass du<br />

einen fremden Knecht richtest?<br />

Er steht oder fällt seinem Herrn.<br />

Er wird aber stehen bleiben;<br />

denn der Herr kann ihn aufrecht<br />

halten.<br />

Verzeihe mir die verborgenen<br />

Sünden!<br />

Ich wünsche Ihnen, dass Sie die<br />

Gnade Gottes fühlen und erfahren,<br />

an welcher Station Ihres<br />

Lebens Sie sich auch befinden<br />

mögen.<br />

Ihr Pfarrer<br />

Neues aus dem Kirchenvorstand<br />

von Friedolf G. Schütz<br />

Unter dem Motto »Orte der<br />

Einkehr und des Gebets – Historische<br />

Sakralbauten« fand auch<br />

dieses Jahr am 9. September 2007<br />

der »Tag des Denkmals« statt. In<br />

ganz Rheinland-Pfalz öffneten<br />

420 Denkmäler ihre Pforten,<br />

darunter auch die Martinskirche<br />

in <strong>Nierstein</strong>. In den letzten Jahren<br />

nutzen mehr als 100.000<br />

Menschen diesen Tag, Bauwerke<br />

in ganz Rheinland-Pfalz zu<br />

bestaunen.<br />

An diesem Tag standen viele<br />

Gotteshäuser dem Besucher<br />

offen. Nicht nur die teilweise<br />

einzigartige Architektur und<br />

Kunst konnte bestaunt werden,<br />

sondern es fanden wieder<br />

Themengottesdienste und Konzerte<br />

im ganzen Land statt.<br />

Auch in <strong>Nierstein</strong> haben wir<br />

Führungen angeboten, bei denen<br />

die Besucher etwas über die<br />

Architektur und die wechselhafte<br />

Geschichte der Martinskirche<br />

erfahren konnten. Verantwortlich<br />

zeichnete erneut Siegbert<br />

Meß, der gemeinsam mit einigen<br />

Helfern diesen Tag begleitete.<br />

Die Kirche ist der Ort, an dem<br />

sich die Gemeinde trifft, um<br />

gemeinsam Gott zu loben und zu<br />

preisen – der Ort, der für die<br />

Anwesenheit Gottes in dieser<br />

Welt steht. Schon immer war<br />

auch die Kunst in den Kirchen<br />

allgegenwärtig – Architektur und<br />

Kunst sind sozusagen Gestalt<br />

gewordener Glaube. Kunst ist bis<br />

heute eine wichtige Form der<br />

religiösen Sprache und der Verkündigung.<br />

Dies findet seinen<br />

Ausdruck in Kirchenfenstern,<br />

Fresken, Kreuzen oder auch Altären<br />

und grandioser Steinmetzkunst.<br />

Gerade diese historische<br />

Kunst gilt es zu erhalten. Ausstellungen<br />

in der Kirche ziehen<br />

oftmals auch Menschen an, die<br />

sonst kaum am Gemeindeleben<br />

teilnehmen. Fenster und Wandmalereien<br />

haben ihre eigene<br />

Sprache und können durchaus<br />

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