vorarlberger - Ãsterreichische Wirtschaftsbund
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MAGAZIN DES WIRTSCHAFTSBUNDES<br />
V ORARLBERGE R<br />
W I R T S C H A F T<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012<br />
Gutes Beispiel: Photovoltaik<br />
auf Landesgebäuden ..Seite 4<br />
Hochbaulandesrat Gögele<br />
kündigt Photovolatik-<br />
Initiative für Gebäude des<br />
Landes an.<br />
Energieeffizienznetzwerk<br />
am Start ........................Seite 5<br />
VKW-Vorstandsmitglied<br />
Christoph Germann präsentierte<br />
zusammen mit Partnern<br />
das neue Netzwerk.<br />
Güterbahnhofausbau nicht<br />
mehr verzögern ..........Seite 7<br />
Wirtschaftskammer-Präsident<br />
Rein begrüßt Ausbau<br />
des Güterbahnhofs und<br />
fordert raschen Baubeginn.<br />
Unterstützung für investitionsfreudige<br />
Firmen .Seite 11<br />
Wirtschaftslandesrat Karlheinz<br />
Rüdisser: „Förderungen<br />
des Landes unterstützen<br />
Wirtschaft.“<br />
Vorarlberg mobil<br />
Vorarlberger Unternehmen setzen auf<br />
öffentliche Verkehrsmittel und bieten<br />
ihren Mitarbeitern attraktive Angebote<br />
zum Umstieg auf die Öffis an.<br />
Seiten 7, 11 bis 14
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
Erneuerbare Energiequellen prägen die<br />
Energiezukunft. Die hochflexiblen Maschinensätze<br />
des Kopswerkes II von illwerke<br />
vkw liefern Spitzen- und Regelenergie für<br />
das europäische Netz. Damit ergänzt die<br />
heimische Wasserkraft die Wind- und Solarparks<br />
in Europa in einer idealen Symbiose.<br />
Leidenschaftlich. Gut. Beraten.<br />
Von langfristig bis nachhaltig.<br />
Verantwortung Vorarlberg.<br />
Durch Finanzierungen vieler zukunftsorientierter Projekte gestaltet die Hypo Landesbank Vorarlberg den Wirtschaftsstandort<br />
Vorarlberg wesentlich mit. „Geld aus der Region für die Region“ verstehen wir als Aufgabe und Verantwortung.<br />
Mit Ihren Einlagen und Ansparungen leisten Sie das wertvolle Kapital für heimische Investitionen und unterstützen<br />
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2 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
V ORARLBERGE R<br />
W I R T S C H A F T<br />
INHALT<br />
EDITORIAL<br />
Wirtschaftspolitik<br />
4 Zukunftsfähige Investitionen<br />
Das Land Vorarlberg hat in den „101<br />
enkeltauglichen Maßnahmen“ ehrgeizige<br />
Vorgaben bis zum Jahr 2020 gemacht und<br />
möchte nun bei der Umsetzung in den landeseigenen<br />
Gebäuden mit gutem Beispiel<br />
vorangehen.<br />
15 Unterstützung für EPU<br />
Die Junge Wirtschaft Vorarlberg hat<br />
einen neuen Vorstand gewählt. Neben<br />
der Vorsitzenden Stefanie Walser wurden<br />
Thomas Gabriel, Daniel Hörburger und<br />
Remo Klinger gewählt: Gefordert wird<br />
echte Unterstützung für Einpersonen-<br />
Unternehmen.<br />
17 Keine Diskriminierung<br />
Anlässlich des „Equal Pay Day“ wünscht<br />
sich Evelyn Dorn, Vorsitzende von Frau in<br />
der Wirtschaft, dass die Erfolge von Frauen<br />
in der Wirtschaft nicht geschmälert werden.<br />
Das heißt auch, festzustellen, dass es bei<br />
der Bezahlung kaum geschlechtsspezifische<br />
Unterschiede gibt.<br />
Wirtschaftsstandort<br />
16 Leiblachtaler Lehrlingsinitiative<br />
Mit der 2. Leiblachtaler Nacht der Lehre<br />
haben die Gemeinden des Leiblachtales<br />
in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftstreibenden<br />
ein starkes Signal gesetzt<br />
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Liebe Leser!<br />
Vorarlberg macht ernst. Die Energieautonomie<br />
– in vielen Ländern mehr Vision<br />
als konkretes Ziel – ist in unserem Bundesland<br />
auf Schiene gebracht. Weil solche Ziele<br />
nur gemeinsam zu erreichen sind, sind die Maßnahmen,<br />
die nun gesetzt wurden und werden,<br />
nach eingehenden Gesprächen, nach Abwägungen<br />
und natürlich auch Interessenkonflikten so<br />
gesetzt, dass wir unser<br />
Ziel auch wirklich<br />
erreichen.<br />
Die Wirtschaft hat<br />
ein gewichtiges Wort<br />
mitgeredet, auch<br />
wenn das nicht allen<br />
gepasst hat. Vor allem<br />
jenen nicht, die glauben,<br />
sie alleine seien<br />
es, die wissen, wie die<br />
Energie-Zukunft ausschaut.<br />
Die Aufgabe<br />
der Wirtschaft in den<br />
vielen Gesprächsrunden<br />
war es, die Pläne<br />
einer oft wirklichkeitsverweigernden<br />
Umweltlobby auf ein<br />
realistisches Maß zu bringen und vor allem<br />
auch Vorurteile und Unwahrheiten klarzustellen.<br />
Noch immer hängen nämlich manche Parteien<br />
und Aktivisten der Meinung an, dass in<br />
der Wirtschaft Energie verschwendet wird und<br />
die Umwelt keine Rolle spielt. Aber wenn´s<br />
der eigenen Profilierung dient, dann schaut<br />
man eben nicht so genau hin.<br />
Energieeffizienz durch<br />
Erfahrungsaustausch<br />
Und obwohl ich es immer wieder sage, sei<br />
es an dieser Stelle nochmals wiederholt: Die<br />
Unternehmen sparen aus ökologischen und<br />
ökonomischen Gründen. Keine Firma gibt<br />
schließlich ohne Not zuviel Geld aus. Und jeder<br />
Unternehmer ist auch Bürger, der Wert auf eine<br />
gesunde Umwelt legt. Wir berichten in dieser<br />
Ausgabe über die konkreten Maßnahmen, die<br />
von Land und Wirtschaft gesetzt werden, um<br />
die Energieautonomie in der angestrebten Zeit<br />
zu verwirklichen – unter anderem durch Netzwerke,<br />
in welchen Firmen zusammenarbeiten<br />
und Erfahrungen austauschen. Und diese<br />
Netzwerke sind nicht erst jetzt entstanden, die<br />
arbeiten schon seit Jahren erfolgreich am Ziel,<br />
Energie einzusparen.<br />
Ein wichtiger Bereich zur Erreichung der<br />
Energieautonomie ist der Verkehr. Die Maßnahmen<br />
des Vorarlberger<br />
Verkehrsverbundes<br />
um die<br />
öffentlichen Verkehrsmittel<br />
für alle<br />
Vorarlberger attraktiv<br />
zu machen, haben in<br />
den vergangenen Jahren<br />
gefruchtet: Immer<br />
mehr Menschen nutzen<br />
ein immer besseres<br />
Angebot von Bus<br />
und Bahn und tragen<br />
ihren Teil zur Verbesserung<br />
der Energieund<br />
Klimabilanz bei.<br />
Und auch hier: Zahlreiche<br />
Unternehmen<br />
fördern den Umstieg<br />
ihrer Mitarbeiter vom Auto auf die Öffis großzügig.<br />
Sie schaffen im Betrieb die notwendige<br />
Infrastruktur und Anreize z. B. durch Betriebsaktionen.<br />
Unternehmen werden weitere<br />
Maßnahmen setzen<br />
Die formulierten Ziele und die umgesetzten<br />
Maßnahmen sind auch eine Herausforderung<br />
für unsere innovativen Unternehmen.<br />
Wirtschaft und Bevölkerung sind bereit, in<br />
neue Verfahren der Energiegewinnung und<br />
-Einsparung zu investieren. In Vorarlberg gibt<br />
es eine Reihe von Pionierunternehmen, die sich<br />
auch auf dem internationalen Markt sehr gut<br />
behaupten und damit auch Arbeitsplätze für<br />
hochqualifizierte Mitarbeiter schaffen. Das Engagement<br />
der Wirtschaft macht mich stolz und<br />
ist Anlass Ihnen Danke zu sagen.<br />
Ihr Manfred Rein<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012 3
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
HocHbAu Photovoltaik auf Landesgebäuden<br />
Zukunftsfähige Investitionen<br />
im Landeshochbau<br />
Photovoltaikanlagen auf Landesgebäuden erzeugen Strom für 500 Haushalte.<br />
40.000 Qudartameter Photovoltaikanlagen werden auf Landesgebäuden installiert: illwerke vkw-Vorstand christof Germann, LH Markus Wallner und LR Rainer Gögele (v.l.)<br />
Das Land Vorarlberg hat in<br />
den „101 enkeltauglichen<br />
Maßnahmen“ ehrgeizige<br />
Vorgaben bis zum Jahr 2020 gemacht<br />
und möchte nun bei der Umsetzung<br />
in den landeseigenen Gebäuden mit<br />
gutem Beispiel vorangehen, kündigten<br />
Landeshauptmann Markus Wallner<br />
und Hochbaulandesrat Rainer<br />
Gögele an.<br />
20% Einsparung bis 2020<br />
„Hochwertig bauen und dann<br />
über viele Jahre möglichst geringe<br />
Betriebs- und Erhaltungskosten<br />
haben – darum geht es uns“, fasste<br />
Wallner zusammen. Im Rahmen<br />
der Energieautonomie wurde unter<br />
anderem festgelegt, dass der Wärmebedarf<br />
bei Gebäuden bis 2020<br />
(landesweit) um 20 Prozent gesenkt<br />
werden soll – dieses Ziel kommt<br />
auch bei Gebäuden des Landes zur<br />
Anwendung: Bei den Landesgebäuden<br />
(Verwaltungs-, Schulbauten,<br />
Straßenmeistereien etc.) wurde der<br />
durchschnittliche Heizenergieverbrauch<br />
in den letzten fünf Jahren um<br />
elf Prozent gesenkt.<br />
Der Biomasseanteil bei Wärmegewinnung<br />
konnte seit 2006 von<br />
drei auf über acht Prozent gesteigert<br />
werden, der durchschnittliche CO2-<br />
Ausstoß wurde im selben Zeitraum<br />
um zehn Prozent reduziert. „Mit den<br />
nunmehr geplanten Maßnahmen<br />
wird das Ziel von ca. 16 Prozent im<br />
Bereich Biomasse bereits 2013 erfüllt,<br />
im Bereich CO2-Emissionen wird<br />
das Ziel bereits fast erreicht“, informiert<br />
Landeshauptmann Wallner.<br />
Photovoltaik auf Landesgebäuden<br />
Noch heuer werden auf Dächern<br />
von Gebäuden des Landes bzw. landesnaher<br />
Gesellschaften und von<br />
Krankenhäusern mit Photovoltaikanlagen<br />
ausgestattet. Insgesamt<br />
40.000 Quadratmeter werden auf<br />
acht Landesgebäuden installiert.<br />
„Damit können vergleichsweise<br />
bis zu 500 Vorarlberger Haushalte<br />
ein Jahr lang mit Strom versorgt<br />
werden“, sagte Landeshauptmann<br />
Wallner. Die Gesamtinvestitionskosten<br />
der VKW für diese Photovoltaikoffensive<br />
belaufen sich auf ca. vier<br />
Millionen Euro. Bereits 1000 Sonnenstrom-“Aktien“<br />
gezeichnet.<br />
VKW-Sonnenstrom-Aktie<br />
Durch den Erwerb einer VKW-<br />
Sonnenstrom-Aktie – in Form eines<br />
Strombezugsrechtes auf 20 Jahre -<br />
können Kundinnen und Kunden aktiv<br />
von der Energiewende und dem<br />
Ausbau von erneuerbaren Energieträger<br />
in Vorarlberg profitieren.<br />
„Innerhalb von einer Woche waren<br />
bereits über 1.000 VKW-Sonnenstrom-Aktien“<br />
vergriffen.<br />
Hochbaulandesrat Gögele verwies<br />
darauf, dass künftig auch bei<br />
Neubauten und Sanierungen von<br />
Landesgebäuden als Förder- und<br />
Qualitätsteuerungsinstrument der<br />
Anfang 2011 eingeführte Kommu-<br />
Hochbaulandesrat<br />
Rainer Gögele.<br />
nalgebäu-<br />
deausweis<br />
(KGA) angewendet<br />
wird: „Damit<br />
werden bei<br />
den Landesprojekten<br />
die<br />
wichtigsten<br />
Elemente wie Prozess- und Planungsqualität<br />
die energetische Versorgung,<br />
Gesundheit, Komfort und<br />
Baustoffökologie berücksichtigt“.<br />
Die ersten Projekte bei denen in der<br />
Planungsphase der KGA zum Einsatz<br />
kommt, sind die Sanierung der<br />
Landesfeuerwehrschule, das Funktionsgebäude<br />
der Schanzenanlage in<br />
Tschagguns und die Sanierung der<br />
Landesberufsschule in Feldkirch.<br />
Zudem werden noch heuer drei der<br />
ältesten Ölheizungszentralen in Landesgebäuden<br />
(im Landeskonservatorium,<br />
in der Landesbibliothek und<br />
im Landeskatastrophenzentrum) auf<br />
Biomasse umgestellt.<br />
4 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
ENErgiE 1. Effizienz-Netzwerk Vorarlbergs<br />
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
Die Wirtschaft in Vorarlberg übernimmt Selbstverantwortung. 12 Unternehmen starten mit Hilfe der VKW/illwerke und der Wirtschaftskammer ein Projekt zur Effizienzsteigerung.<br />
Start des 1. Energie-Effizienz-<br />
Netzwerk Vorarlberg<br />
Zwölf Vorarlberger Unternehmen gründen unter der Leitung der VKW/illwerke und in Kooperation<br />
mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg das 1. energieeffiziente Netzwerk Österreichs.<br />
Ein Schlüssel für eine erfolgreiche Energie-<br />
und Klimapolitik liegt in der konsequenten<br />
Steigerung der Energieeffizienz.<br />
Mit dem von der VKW in Kooperation mit der<br />
Wirtschaftskammer Vorarlberg initiierten Projekt<br />
„Energieeffizienz Netzwerk Vorarlberg“ soll die<br />
Vorarlberger Wirtschaft im Bemühen um effiziente<br />
Energienutzung unterstützt werden. Basierend<br />
auf in der Schweiz und Deutschland gemachten<br />
Erfahrungen wird in Vorarlberg anhand bewährter<br />
Verfahren und Methoden das 1. energieeffiziente<br />
Netzwerk Österreichs gestartet.<br />
„Hauptziel des Projekts „Energieeffizienz<br />
Netzwerk Vorarlberg“ – das auf eine Laufzeit<br />
von drei Jahren angelegt ist – ist es, in den teilnehmenden<br />
Unternehmen wirtschaftliche Energieeinsparpotenziale<br />
aufzudecken und umzusetzen.<br />
Hierdurch können nicht nur betriebliche Energiekosten<br />
reduziert, sondern auch CO2-Emissionen<br />
vermindert und so ein aktiver Beitrag zum lokalen<br />
und regionalen Klimaschutz geleistet werden“, so<br />
VKW-Vorstandsmitglied Dr. Christof Germann.<br />
Das Netzwerk versteht sich als Kooperationsangebot<br />
für die Wirtschaft in Vorarlberg und ghet<br />
mit zwölf Unternehmen aus verschiedenen Branchen<br />
an den Start gehen. Die wissenschaftliche<br />
Unterstützung erfolgt durch die Forschungsstelle<br />
für Energiewirtschaft mbH (FfE GmbH) in München.<br />
Grundlage für die angestrebten Energiekostensenkungen<br />
ist ein in den letzten Jahren<br />
entwickeltes und erprobtes lernendes, energieeffizientes<br />
Netzwerk-Managementsystem (LEEN®),<br />
das bereits in etlichen Netzwerken in Deutschland<br />
erfolgreich eingesetzt werden konnte.<br />
Die Vorarlberger Wirtschaft übernimmt<br />
Verantwortung<br />
Die Vorarlberger Wirtschaft übernimmt verstärkt<br />
Verantwortung in der Energie-Frage. „In<br />
den letzten beiden Jahren haben sich zahlreiche<br />
Unternehmer mit ihrer Expertise in den Prozess<br />
,Energiezukunft‘ eingebracht. Der Zusammenschluss<br />
mehrerer Unternehmen für einen intensiven<br />
Erfahrungsaustausch im Energiebereich<br />
ist die konsequente Fortsetzung des erfolgreich<br />
eingeschlagenen Wegs“, so Wirtschaftskammerdirektor<br />
Dr. Helmut Steurer.<br />
Effizienz und Selbstverantwortung statt<br />
Bürokratie<br />
„Unser Ziel ist es, dieses Netzwerk aktiv zu<br />
unterstützen und den teilnehmenden Betrieben<br />
Beratung auf höchstem Niveau anzubieten. Anstatt<br />
Unternehmen mit Auflagen zu belasten, zeigen<br />
wir, wie auf Basis der Eigeninitiative mit der<br />
Initiierung diese Netzwerkes, konkrete Resultate<br />
erzielt werden können“, so Steurer.<br />
„Die Vorarlberger Wirtschaft war und ist stets<br />
der Vorreiter für ein effizientes Wirtschaften in<br />
jeglichem Sinn gewesen. Das Thema Energieeffizienz<br />
wird schon seit Jahrzehnten aus Überzeugung<br />
und betriebswirtschaftlicher Notwendigkeit<br />
gelebt. Energieeffizientes Wirtschaften gehört somit<br />
zum Selbstverständnis vieler Betriebe. Vorarlbergs<br />
Unternehmen stellen dies nun wieder eindrucksvoll<br />
unter Beweis. Sie stehen im nationalen<br />
wie internationalen Wettbewerb und haben allein<br />
aus diesem Grund höchstes Interesse energieeffizient<br />
zu wirtschaften“, erklärt Dr. Helmut Steurer.<br />
„Eine klare Absage erteilt die Wirtschaftskammer<br />
Vorarlberg daher all jenen unausgegorenen<br />
Vorschlägen wie etwa einem Bundesenergieeffizienzgesetz,<br />
die das Ziel verfolgen, Unternehmen<br />
mit Investitionsverpflichtungen und aufoktroyierter<br />
Bürokratie in Geiselhaft zu nehmen. Anstatt<br />
die Betriebe mit einem gigantischen und äußerst<br />
teuren Bürokratismus zu belasten, sind vielmehr<br />
kluge, die Wirtschaft in Österreich unterstützende<br />
Maßnahmen gefordert. Vorarlberg macht es nun<br />
einmal mehr vor“, betont Mag. Marco Tittler, Leiter<br />
der Wirtschaftspolitik in der Wirtschaftskammer<br />
Vorarlberg.<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012 5
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
eine Initiative von<br />
Zieleinfahrt<br />
der Bodensee<br />
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6 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
INfrAstruktur Ausbau Güterbahnhof Wolfurt<br />
Der Güterbahnhof bzw. Containerterminal Wolfurt ist längst an seine kapazitären Grenzen gelangt. Jetzt soll überfällige Ausbau rasch erfolgen. foto: VMH/Hartinger.<br />
Güterbahnhof Wolfurt: „Ausbaupläne<br />
jetzt nicht mehr verzögern“<br />
Engagement der Wirtschaft und der Wirtschaftskammer trägt nun endlich Früchte.<br />
Laut ÖBB-Vorstandsvorsitzenden<br />
Christian Kern hat<br />
der Ausbau bzw, Erweiterung<br />
des Güterbahnhofes nach<br />
Norden „höchste Priortität“. Noch<br />
im Jahr 2014 soll der Betrieb wieder<br />
aufgernommen werden.<br />
WB-Obmann Manfred rein.<br />
<strong>Wirtschaftsbund</strong>-Obmann und<br />
Präsident Manfred Rein wertet<br />
die jüngsten Aussagen von Christian<br />
Kernals sehr positiv. „Die<br />
Unternehmen sind mehr denn je<br />
bereit, den Güterverkehr auf die<br />
Schiene zu verlagern. Unsere stets<br />
geforderte Erweiterung des Güterbahnhofes<br />
ist dafür ein Muss“,<br />
erklärt WB-Obmann Manfred<br />
Rein. Bis zur geplanten Fertigstellung<br />
der Erweiterung müsse aber,<br />
so Rein, am Güterbahnhof eine<br />
entsprechend funktionierende Infrastruktur<br />
den verladenden Unternehmen<br />
zur Verfügung stehen.<br />
„Wichtig wird es auch sein, dass<br />
die Bautätigkeiten bei laufendem<br />
Betrieb möglich sind und es hier<br />
möglichst zu keinen Ausfällen<br />
kommt“, appelliert Manfred Rein<br />
in Richtung ÖBB.. „Die Ausbaupläne<br />
sollten jetzt nicht mehr verzögert<br />
werden.“ Mit Hochdruck<br />
müssen nun für Rein die Widmungsfragen<br />
in Angriff genommen<br />
werden.<br />
Drängen mit Erfolg<br />
Seit 2010 bemüht sich die Wirtschaftskammer<br />
Vorarlberg in Zusammenarbeit<br />
mit dem Amt der<br />
Vorarlberg Landesregierung um<br />
den längst überfälligen Ausbau<br />
des Terminals. Das unermüdliche<br />
Drängen sowohl gegenüber den<br />
politischen Verantwortungsträgern<br />
in Wien als auch gegenüber<br />
dem ÖBB-Management hat Früchte<br />
getragen.<br />
Die Berücksichtigung der Erweiterung<br />
des Terminal Wolfurt<br />
im ÖBB Rahmenplan 2011 – 2016<br />
mit Finanzierungsquote 2014 ist<br />
nicht zuletzt auf dieses hartnäckige<br />
Lobbying von Land und<br />
Wirtschaftskammer zurückzuführen.<br />
Im Dezember des Vorjahres<br />
schließlich fielen im Vorstand der<br />
ÖBB-Infrastruktur AG die entsprechenden<br />
Beschlüsse zur Einreichplanung,<br />
ein entscheidender<br />
Schritt in Richtung Umsetzung.<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012 7
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
Wenn’s um die Gründung meines Betriebes geht,<br />
ist nur eine Bank meine Bank.<br />
Als Unternehmer trägt man viel Verantwortung. Für den<br />
Betrieb, für die Mitarbeiter und deren Familien – und auch<br />
für die Region. Da ist es besonders wichtig, einen Partner<br />
zu haben, der genauso denkt. www.raiba.at<br />
8 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
meiNuNg zur Krankenstandsdiskussion<br />
Im Zweifel gilt die<br />
Krankheitsvermutung<br />
In der Tageszeitung „Die Presse“ kommentierte der Journalist Jakob Zirm<br />
die aktuelle Diskussion zum Thema Krankenstand.<br />
Wer krank ist, muss<br />
auch künftig ohne<br />
Sorgen daheimbleiben<br />
können. Stärkere Kontrollen, um<br />
Missbrauch abzustellen, sind aber<br />
legitim. Auch bei den Ärzten.<br />
Wenn er bis dahin nicht gewusst<br />
hat, was ein „Shitstorm“<br />
ist – seit dem Osterwochenende<br />
weiß er es. Da forderte Peter<br />
Haubner, der Generalsekretär des<br />
ÖVP-<strong>Wirtschaftsbund</strong>es, dass Arbeitnehmer<br />
den ersten Arbeitstag<br />
künftig nicht mehr bezahlt bekommen<br />
sollen. Auf diese Weise sollen<br />
sie „einen Beitrag“ zu den Kosten<br />
der Kurzkrankenstände unter drei<br />
Tagen leisten, die sich laut Daten<br />
des <strong>Wirtschaftsbund</strong>es in den<br />
vergangenen zwanzig Jahren verdoppelt<br />
haben. Schon kurz nach<br />
dieser Aussage flog Haubner die<br />
geharnischte Ablehnung in Internetforen<br />
und Aussendungen der<br />
anderen Parteien förmlich um die<br />
Ohren. Selbst die ÖVP distanzierte<br />
sich von seinem Vorschlag.<br />
Dennoch ist das Thema seither<br />
an der politischen Tagesordnung.<br />
So ließ nun die neue Wiener<br />
ÖAAB-Chefin Gabriele Tamandl<br />
aufhorchen, die für stärkere Kontrollen<br />
von „schwarzen Schafen“<br />
plädiert. Also Arbeitnehmern,<br />
die häufig vor oder nach einem<br />
Wochenende krank werden. Abseits<br />
der Frage, ob der ÖAAB mit<br />
diesem Vorstoß nun die endgültige<br />
Selbstaufgabe als Arbeitnehmervertretung<br />
beschlossen oder<br />
einfach nur Pragmatismus gezeigt<br />
hat, ist ersichtlich, dass auch<br />
Jahrzehnte nachdem der bezahlte<br />
Krankenstand hierzulande eingeführt<br />
worden ist, dieser immer<br />
noch für Diskussionen sorgt. Vorneweg<br />
ist einmal festzustellen,<br />
dass der Vorschlag, den ersten<br />
Tag nicht zu zahlen, schlecht ist.<br />
Nicht, weil es eine verrückte Idee<br />
aus dem neoliberalen Hirn eines<br />
Wirtschaftslobbyisten ist, wie viele<br />
Kritiker argumentieren. So ist<br />
dieses System bereits seit 1993<br />
in Schweden im Einsatz, einem<br />
Land, in dem der soziale Wind<br />
bekanntlich nicht sonderlich rau<br />
weht. Sondern, weil es extrem<br />
kontraproduktiv ist, wenn sich<br />
etwa Menschen mit ansteckenden<br />
Krankheiten in ihre Unternehmen<br />
schleppen, nur um keinen Einkommensverlust<br />
hinnehmen zu<br />
müssen.<br />
Doch auch wenn es sinnvoll<br />
und ein Zeichen der sozialen<br />
Marktwirtschaft ist, dass Krankenstände<br />
bezahlt werden, sollte sich<br />
jeder bewusst sein, dass dadurch<br />
für eine Leistung bezahlt wird, die<br />
nicht erbracht wird. Denn auch<br />
wenn die Begriffe Arbeitnehmer<br />
und Arbeitgeber es verwischen:<br />
Unternehmen kaufen von ihren<br />
Mitarbeitern Arbeitskraft. Ist jemand<br />
verhindert, wird diese Arbeitskraft<br />
bezahlt, obwohl es keine<br />
Jakob Zirm,<br />
Tageszeitung<br />
„Die<br />
Presse“<br />
Gegenleistung gibt. Und kaum jemand<br />
würde in einem Restaurant<br />
für ein Schnitzel bezahlen, das er<br />
zwar bestellt hat, das ihm aber nie<br />
gebracht wurde.<br />
Kurzfristig gesehen sind die<br />
Kosten für die Firmen zwar überschaubar.<br />
In der Regel wird die<br />
liegen gebliebene Arbeit von Kollegen<br />
übernommen oder später<br />
nachgeholt. Langfristig bedeutet<br />
dies jedoch einen höheren Mitarbeiterstand,<br />
um die Ausfallszeiten<br />
zu kompensieren. Es ist daher<br />
legitim, den Missbrauch von<br />
Krankenständen als zusätzlichen<br />
Urlaub zu bekämpfen. Und auch<br />
wenn es Arbeiterkammer und<br />
Gewerkschaften nicht wahrhaben<br />
wollen: Nicht jeder Arbeitnehmer<br />
ist ehrlich und pflichtbewusst. So<br />
grassieren beispielsweise unter<br />
Post-Mitarbeitern in den Weinbaugebieten<br />
während der Weinlese<br />
jedes Jahr ominöse Krankheitswellen,<br />
weshalb die Zahl der<br />
Krankenstände sprunghaft ansteigt.<br />
Und auch Listen, in denen<br />
die Krankenstände vorab eingetragen<br />
werden, sollen anderswo<br />
schon kursiert sein.<br />
Dass Firmen und Krankenkassen<br />
bei Auffälligkeiten genauer<br />
nachschauen, ist daher nicht<br />
nur das Recht, sondern auch eine<br />
Pflicht gegenüber jenen Mitarbeitern,<br />
die nur daheimbleiben, wenn<br />
sie wirklich krank sind. Denn so<br />
wird dem Generalvorwurf vorgebeugt,<br />
jeder, der öfter krank wird,<br />
sei ein Tachinierer.<br />
Besonderes Augenmerk sollte<br />
dabei auch auf jene Gruppe gelenkt<br />
werden, die in der Diskussion<br />
nur am Rande vorkommt: die<br />
Ärzte. So ist es ein unhaltbarer Zustand,<br />
wenn bei vielen praktischen<br />
Ärzten die Krankmeldungen von<br />
der Sprechstundenhilfe ausgefüllt<br />
werden – ohne dass der Arzt den<br />
Patienten je wirklich untersucht.<br />
Damit wird Sozialmissbrauch<br />
Tür und Tor geöffnet. Denn beim<br />
Krankenstand ist es wie bei jedem<br />
Sozialthema: Nur wenn jene, die<br />
Leistung bringen können, diese<br />
auch erbringen, können jene, die<br />
weniger Leistung bringen können,<br />
auch mitgetragen werden.<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012 9
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
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sowie einige weitere Attraktionen<br />
und Ermäßigungen. V-Card-<br />
Inhaber können zwischen 1. Mai<br />
und 31. Oktober jedes Ziel einmal<br />
kostenlos besuchen. Vorteilhaft ist<br />
auch der Pauschalpreis von € 49,-<br />
für Erwachsene und € 24,50 für<br />
Kinder. Für Inhaber des Vorarlberger<br />
Familienpasses gibt es weitere<br />
Ermäßigungen. Der Gesamtwert<br />
der angebotenen Leistungen beträgt<br />
etwa das Siebenfache des<br />
Kaufpreises der Karte.<br />
Über alle Ziele informieren die<br />
Website www.v-card.at und ein<br />
Folder, der Tipps für zehn Erlebnistage<br />
gibt.<br />
Anschauen. Ausprobieren.<br />
Bahnen: Wanderfreudige<br />
bringt die V-Card beispielsweise<br />
per Seilbahn auf den Pfänder, auf<br />
den Karren, den Muttersberg, den<br />
Rüfikopf und aufs Walmendingerhorn<br />
im Kleinwalsertal.<br />
Museen: Zu den Museumspartnern<br />
zählen renommierte Häuser<br />
wie das Kunsthaus Bregenz, die<br />
inatura Erlebnis-Naturschau in<br />
Dornbirn, das Jüdische Museum<br />
Hohenems und das Kunstmuseum<br />
Vaduz. Zur Auswahl stehen auch<br />
kleinere Museen wie das Klostertal-<br />
Museum in Wald, Hubers Hus in<br />
Lech und das Haus Walserstolz im<br />
Großen Walsertal. Neu dabei sind<br />
das Franz-Schubert-Museum und<br />
das Elisabeth-Schwarzkopf-Museum<br />
in Hohenems sowie das Textildruckmuseum<br />
Mittelweiherburg in<br />
Hard.<br />
Bäder: Im ganzen Land laden<br />
Bäder zu genussvollen Tagen: von<br />
den Bodensee-Strandbäder in Lochau<br />
und Hard bis zum Mountainbeach<br />
in Gaschurn. Neu inkludiert<br />
die V-Card den Besuch<br />
im Parkbad Lustenau sowie in der<br />
Val Blu Wasserwelt und im Val Blu<br />
Freibad in Bludenz.<br />
Programme: Außerdem kann<br />
man mit der V-Card eine Runde<br />
Minigolf in Hard spielen, mit dem<br />
Seewaldsee-Bummelzug fahren<br />
und besucht neuerdings die Dornbirner<br />
Herbstmesse kostenlos.<br />
Bonuspartner: Neben den Vorarlberg<br />
Lines, dem Raddampfer<br />
Hohentwiel und dem „Wälderbähnle“<br />
bieten neue Bonuspartner<br />
Ermäßigungen: die Keltterhalle<br />
K1 in Dornbirn, der Bootsverleih<br />
in Hard sowie die Vorarlberger<br />
Outdoor-Anbieter.<br />
V-Card-Special 2012<br />
Das diesjährige V-Card-Spezial<br />
führt auf die Spuren der „Schwabenkinder“.<br />
Diesem Thema widmen<br />
sich mehrere Museen im<br />
Alpenraum. Die Ausstellungsorte<br />
verbindet der neue Themenweg<br />
„Der Weg der Schwabenkinder“.<br />
Information<br />
Über alle Ausflugsziele und<br />
Details informiert die Website<br />
www.v-card.at, auf der die V-Card<br />
auch bestellt werden kann. Erhältlich<br />
ist die V-Card außerdem bei<br />
18 Verkaufsstellen.<br />
Fotos: Markus Gmeiner / Archiv Vorarlberg Tourismus<br />
10 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
LANd VorArLberg Stärkung der Wirtschaft<br />
Unterstützung für investitionsfreudige<br />
Unternehmen<br />
Bewährte Förderaktion des Landes Vorarlberg<br />
Die Aktion zur Stärkung<br />
der Wirtschaftsstruktur<br />
gehört seit drei Jahrzehnten<br />
zu den gefragtesten und erfolgreichsten<br />
Wirtschaftsförderungsprogramm<br />
des Landes Vorarlberg.<br />
LStH Karlheinz rüdisser.<br />
„Wir fördern damit Industrie- und<br />
Gewerbebetriebe, die gezielt in<br />
die Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit<br />
investieren“, erklärt Landesstatthalter<br />
Karlheinz Rüdisser.<br />
Allein in den letzten drei Jahren<br />
wurden rund 180 Vorarlberger<br />
Unternehmen aus der Aktion zur<br />
Stärkung der Wirtschaftsstruktur<br />
gefördert. Dabei wurde mit 7,25<br />
Millionen Euro an Zuschüssen ein<br />
Investitionsvolumen von 157 Millionen<br />
Euro unterstützt.<br />
Im Jahr 2009 hat die Landesregierung<br />
– als Teil ihres Konjunkturpakets<br />
– die Förderrichtlinien<br />
zugunsten der Unternehmen<br />
verbessert. „Auch das hat dazu<br />
beigetragen, dass Vorarlberg die<br />
schwierige Phase einer weltweiten<br />
Wirtschaftskrise letztlich sehr<br />
gut überwunden hat. Wir konnten<br />
und können wichtige Impulse<br />
für Vorarlbergs Wirtschaft, die in<br />
hohem Maß auf internationalen<br />
Märkten tätig ist, setzen“, so Landesstatthalter<br />
Rüdisser.<br />
Neue Arbeitsplätze<br />
Investitionsförderungen<br />
aus<br />
der Aktion zur Stärkung der Wirtschaftsstruktur<br />
gibt es vor allem<br />
für die Schaffung neuer Arbeitsplätze,<br />
für Produkt- oder Verfahrensinnovationen<br />
oder die Überleitung<br />
von F&E-Ergebnissen,<br />
aber auch zur Optimierung innerbetrieblicher<br />
Abläufe oder für<br />
Umweltinvestitionen.<br />
Zuschüsse<br />
Die Förderungen werden als<br />
zweiprozentige Zinszuschüsse<br />
oder zehnprozentige Zuschüsse<br />
bis zu einer Darlehenshöhe von<br />
750.000 Euro gewährt. Um einen<br />
zehnprozentigen Zuschuss zu erhalten,<br />
müssen Betriebe die Schaffung<br />
zusätzlicher Arbeitsplätze<br />
nachweisen.<br />
Mobiles Vorarlberg<br />
Vorarlberg hat sich zur größten Modellregion für elektromobilität<br />
entwickelt<br />
„Unser Land hat im Österreich-Vergleich eine<br />
Spitzenposition bei der Förderung umweltfreundlicher<br />
und energiesparender Mobilitätsformen”, so<br />
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. Vorarlberg<br />
ist Radlerland Nummer 1 und bekommt im<br />
jüngsten VCÖ-Bahntest das beste Zeugnis. Und<br />
mit den erfolgreichen Projekten LANDRAD und<br />
VLOTTE werden auch in der Elektromobilität<br />
Akzente gesetzt.<br />
Vorarlberg entwickelte sich mit dem vom österreichischen<br />
Klima- und Energiefonds geförderten<br />
Projekt VLOTTE seit dem Start Ende 2008 rasch<br />
zu einer der größten Modellregionen in Europa.<br />
Insgesamt 357 Elektroautos sind in Vorarlberg<br />
unterwegs – die Ladeinfrastruktur ist flächendeckend<br />
ausgebaut. Schon 89 Stromstellen und<br />
drei Schnellladestationen sorgen dafür, dass<br />
den umweltfreundlichen Fahrzeugen niemals<br />
die Energie ausgeht. Von Privatpersonen über<br />
Unternehmen und Institutionen bis hin zu Gemeinden<br />
– die Kundenliste zeichnet ein buntes<br />
Bild. Mit dieser hohen Dichte an E-Fahrzeugen<br />
gehört die VLOTTE zu den größten Elektromobilitätsprojekten<br />
Europas.VLOTTE hat bereits über<br />
2,5 Millionen Kilometer zurückgelegt. Dadurch<br />
konnten insgesamt bereits mehr als 400 Tonnen<br />
CO2 eingespart werden, denn die gesamte Energie<br />
für VLOTTE wird über zusätzliche erneuerbare<br />
Energiequellen gewonnen.<br />
erlebnis Mobilität<br />
Der VLOTTE-Aktionstag für die ganze Familie<br />
Termin: Samstag, 5. Mai 2012, 14-17 Uhr<br />
Ort: illwerke vkw Betriebsgelände<br />
Weidachstraße 6, 6900 Bregenz<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012 11
V ORARLBERGE R<br />
V W I R T S C H A F T<br />
ORARLBERGE R<br />
W I R T S C H A F T<br />
Coverstory Vorarlberg mobil<br />
Bus und Bahn: Wir haben die Wahl<br />
In Vorarlberg kann gewählt werden: Denn für viele Wege bieten Bus und<br />
Bahn echte Alternativen zur Fahrt im eigenen Auto. Egal ob für den Weg<br />
zur Schule, zur Arbeit oder zu Freizeitaktivitäten – Tausende Vorarlbergerinnen<br />
und Vorarlberger sind täglich in großen Fahrzeugen mit Chauffeur<br />
unterwegs.<br />
Dornbirn, Lange Nacht der Forschung oder die<br />
Vorarlberg Lines sind nur eine Auswahl davon.<br />
Über 80 Prozent der Schüler und Lehrlinge nutzen<br />
ihr VVV-Ticket zusätzlich in der Freizeit.<br />
Mobilität für junge Menschen bis 26 nach Schule<br />
oder Lehre bringt die VVV-Jugendkarte um 192<br />
Euro pro Jahr. Damit stehen alle Bus- und Bahnverbindungen<br />
im Verbundraum zur Verfügung,<br />
die ÖBB-VORTEILScard
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
Zoll: EU-Außengrenze überlastet<br />
„lassen<br />
Sie die<br />
Zollbeamte<br />
Überstunden<br />
machen“<br />
Bundesrat Magnus Brunner:<br />
Vorsichtig positives Signal<br />
Bundesrat Magnus Brunner hat in einer Anfrage die gespannte Situation an der EU-Außengrenze<br />
zur Schweiz und nach Liechtenstein thematisiert und fordert, dass genügend Personal für<br />
Zollkontrollen zur Verfügung gestellt wird.<br />
Die Grenzen zur Schweiz<br />
und nach Liechtenstein<br />
sind die einzig verbliebenen<br />
EU-Außengrenzen Österreichs.<br />
Nach dem Beitritt dieser beiden<br />
Staaten zum Schengener Abkommen<br />
sind zwar die Personenkontrollen,<br />
nicht aber die Zollkontrollen<br />
weggefallen. Derzeit werden die<br />
Zollkontrollen sowohl von Mitarbeitern<br />
der Finanzverwaltung als<br />
auch von Organen des öffentlichen<br />
Sicherheitsdienstes des LPK wahrgenommen.<br />
Der Güterverkehr im Unteren<br />
Rheintal, einem wirtschaftlich sehr<br />
starken und exportorientiertem<br />
Teil des Landes, insbesondere auch<br />
der Transitverkehr, hat in den letzten<br />
Jahren stark zugenommen, die<br />
angestiegene Verkehrsbelastung<br />
erkennt man auch an den automatischen<br />
Zählstellen. Der Grund ist u.a.<br />
die Ende 2003 ausgelaufene Transitregelung<br />
mit der EU (Ökopunktemodell)<br />
und in der Osterweiterung.<br />
Im Jahre 2003 verkehrten werktags<br />
durchschnittlich rund 720 Lkw, im<br />
Jahr 2010 ca. 1.180 Lkw über den<br />
Grenzübergang Lustenau-Au. Das<br />
bedeutet seit 2003 eine Verkehrszunahme<br />
von 64%. Insgesamt fuhren<br />
auf der L 203 an einem Werktag im<br />
Jahr 2003 rund 2.000 Lkw und im<br />
Jahr 2010 rund 2.720 Lkw durch das<br />
Orts- und Siedlungsgebiet von Lustenau.<br />
Die zweispurige Landesstraße<br />
L 203 verläuft teilweise durch dicht<br />
besiedeltes Wohngebiet. Der oben<br />
beschriebene enorme Verkehrsanstieg<br />
führt in Lustenau aber auch in<br />
anderen Gemeinden des Unteren<br />
Rheintals zu enormen Verkehrsbelastungen<br />
und täglichen Staus.<br />
Seit über 10 Jahren ist die Vorarlberger<br />
Landesregierung daher bemüht,<br />
Maßnahmen zur Entlastung<br />
dieser Ortsgebiete zu entwickeln.<br />
Eine dieser Maßnahmen war die<br />
Verlagerung der österreichischen<br />
Ausfuhr- bzw. schweizerischen<br />
Einfuhrsendungen, die bis dahin<br />
an den Grenzübergängen in Lustenau-Au<br />
bzw. Höchst-St.Margrethen<br />
abgefertigt wurden, zum neuen Gemeinschaftszollamt<br />
am Güterbahnhof<br />
Wolfurt. Dieses Projekt verfehlte<br />
seine Wirkung nicht und es konnte<br />
seit seiner Verwirklichung im April<br />
2003 kurzfristig eine Entschärfung<br />
der Stausituation bei gleichzeitiger<br />
Erhöhung der Verkehrssicherheit<br />
und Beschleunigung der Grenzabfertigung<br />
erreicht werden.<br />
Vorarlberger Wirtschaft<br />
leidet unter der Situation<br />
Neben der verkehrsgeplagten<br />
Bevölkerung leidet aber auch die<br />
Vorarlberger Wirtschaft, für die die<br />
Schweiz als wichtiger Handelspartner<br />
aber auch Transitland mit<br />
immer größerem Aufwand und<br />
Zeitverlust erreichbar ist. Stellen sie<br />
sich vor, dass in ihrem Bundesland<br />
ein Weltmarktführer mit Tausenden<br />
Beschäftigten im Bundesland, der in<br />
die ganze Welt seine Güter verschicken<br />
muss und direkt an einer EU<br />
Außengrenze liegt, ab 16 Uhr keine<br />
Ware mehr wegbringt, weil die<br />
Grenzabfertigung einfach zu sperren<br />
muss aufgrund von Personalmangel<br />
bzw. auf Grund von nicht<br />
genehmigten Überstunden! Ein unhaltbarer<br />
Zustand!<br />
Bei allem Verständnis für den<br />
Spardruck: aber für die Exportwirtschaft<br />
ist diese Situation eine Katastrophe!<br />
Es werden Einfuhr und Ausfuhr<br />
wie gesagt extrem erschwert<br />
und es werden noch mehr Verkehrsprobleme<br />
erzeugt! Es würde schon<br />
als erste Maßnahme ausreichen, die<br />
Überstunden für die Zollbeamten<br />
zu genehmigen!<br />
Die Beantwortung unserer Anfrage<br />
von der Frau Finanzministerin<br />
ist ein vorsichtig positives Signal. Sie<br />
hat für Zollaufgaben 8 zusätzliche<br />
Mitarbeiter zugesagt. Da hoffen wir,<br />
dass die Rekrutierung so schnell als<br />
möglich funktioniert! Man könnte ja<br />
von ehemaligen EU Außengrenzen<br />
Beamte nach Vorarlberg beordern.<br />
In Vorarlberg lässt es sich sehr gut<br />
leben und wir würden uns um sie<br />
besonders gut kümmern…<br />
Und die Gewährung von Überstunden<br />
wurde in Aussicht gestellt,<br />
das ist auch ein sehr positives Signal.<br />
Wir hoffen, dass diese Maßnahmen<br />
jetzt auch zügig umgesetzt<br />
werden! Im Sinne der sehr erfolgreichen<br />
Vorarlberger Wirtschaft und<br />
der Bevölkerung bitte ich sie, Frau<br />
Minister: lassen sie der optimistisch<br />
stimmenden Anfragebeantwortung<br />
so schnell als möglich Taten folgen!<br />
Lassen sie die Zollbeamten Überstunden<br />
machen und lassen sie dadurch<br />
die Vorarlberger Exportwirtschaft<br />
arbeiten!<br />
14 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
V ORARLBERGE R<br />
W I R T S C H A F T<br />
ENERGIEAUTONOMIE: Richtiger Weg<br />
Muxel: Effizienz bedeutet<br />
die Dinge richtig tun<br />
Die Wirtschaft mache aus<br />
Eigeninteresse bei den<br />
Maßnahmen zur Energieeffizienz<br />
mit, erklärt ÖVP-Wirtschaftssprecher<br />
LAbg. Alexander<br />
Muxel, betont aber, dass man bei<br />
den Maßnahmen zur Umsetzung<br />
realistisch bleiben müsse. Muxel:<br />
„Ich rufe in Erinnerung: Effizienz<br />
bedeutet die Dinge richtig tun,<br />
Effektivität bedeutet die richtigen<br />
Dinge tun.“ Eine Überladung<br />
der Unternehmen mit Bürokratie<br />
führe zu mehr Abgaben und einen<br />
Verwaltungsaufwand für die<br />
Unternehmen. „Die Unternehmen<br />
müssen sich Energieeffizienz<br />
leisten können. Einem finanziell<br />
angeschlagenen Betrieb darf der<br />
Gesetzgeber keine Maßnahmen<br />
aufzwingen, die ihm wirtschaftlich<br />
das Genick brechen.“<br />
ÖVP-Wirtschaftssprechert LAbg. Alexander<br />
Muxel: Bitte keine Überladung.<br />
Der erste<br />
Eindruck zählt.<br />
… wir erledigen das für Sie: Rasenmähen,<br />
Heckenschnitt, Baumpflege, Neuanlage von<br />
Grünanlagen, Unkrautbekämpfung, Laubbeseitigung,<br />
Baumkontrolle, ...<br />
Vier<br />
Jahreszeiten,<br />
ein Partner:<br />
Maschinenring<br />
Aktueller Schritt zur<br />
Energiezukunft<br />
Winsauer: Wesentliches Zukunftsthema.<br />
Mit dem im vergangenen<br />
Jahr vorgelegten<br />
Schlussbericht der Maßnahmenplanung<br />
wurde ein wichtiger<br />
Meilenstein im Programm<br />
„Energiezukunft Vorarlberg“ gesetzt.<br />
„Jetzt geht‘s um die Umsetzung.<br />
Hier stellt sich die Frage nach<br />
den Schwerpunkten für das heurige<br />
Jahr, etwa in den Bereichen Mobilität<br />
und erneuerbare Energieträger“,<br />
begründet ÖVP-Energiesprecher<br />
Thomas Winsauer seine aktuelle<br />
Landtagsanfrage an die Landesräte<br />
Schwärzler und Rüdisser.<br />
In der Maßnahmenplanung<br />
„Energiezukunft Vorarlberg“ ist im<br />
Bereich der Gebäude eine anhaltende<br />
Sanierungsrate von 3% vorgesehen.<br />
Bei den erneuerbaren Energieträgern<br />
sollen bis 2020 zusätzlich<br />
35 GWh Strom aus Photovoltaik<br />
erzeugt werden. Im Mobilitätsbereich<br />
soll der Fahrradanteil um<br />
weitere 5% auf 20% im Bereich der<br />
kurzen und mittleren PKW-Wege<br />
(0 bis 10 km) angehoben werden.<br />
Thomas Winsauer: „Was bedeuten<br />
diese Zielvorgaben konkret für die<br />
Vorarlberger Wirtschaft? Welche Erwartungen<br />
mit Blick auf die Schaffung<br />
sogenannter „Green-Jobs“ gibt<br />
es von Seiten des Landes?“<br />
Fotonachweis: fotolia.com Robynmac<br />
Maschinenring Service Vorarlberg<br />
Montfortstraße 9-11, 6900 Bregenz<br />
T 05/9060-800<br />
E service.vbg@maschinenring.at<br />
I www.maschinenring.at/vorarlberg<br />
Die Profis<br />
vom<br />
Land.<br />
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Ausgabe Nr. 3 / April 2012 15
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
LeibLAchtALer Nacht der Lehre<br />
Rüdisser: Tolle Initiative<br />
der Leiblachtaler Wirtschaft<br />
Mit der 2. Leiblachtaler<br />
Nacht der Lehre haben<br />
die Gemeinden des<br />
Leiblachtales in Zusammenarbeit<br />
mit der Unternehmerbörse, den<br />
Wirtschaftstreibenden der Region,<br />
den Schulen und Vereinen ein<br />
gemeinsames starkes Signal zur<br />
Unterstützung der Jugendlichen<br />
auf der Suche nach Arbeits- und<br />
Lehrplätzen gesetzt, freute sich<br />
Wirtschaftslandesrat Karlheinz Rüdisser<br />
über diese Initiative. Zahlreiche<br />
Leiblachtaler Betriebe gaben<br />
Einblick in ihre fachspezifischen<br />
Ausbildungsmöglichkeiten und<br />
boten den Jugendlichen damit direkt<br />
und vor Ort die Möglichkeit,<br />
ihren Lehrberuf kennen zu lernen.<br />
Zudem konnten sich Interessierte<br />
in der Festhalle Lochau an<br />
den Infopoints von Wirtschaftskammer,<br />
AMS, AK IFS etc. kostenlos<br />
über mögliche Lehrberufe und<br />
Ausbildungsmöglichkeiten informieren<br />
und erste Kontakte knüpfen.<br />
Gemeinsam mit Lehrmädchen<br />
von Blum und Grass ermutigte das<br />
Mädchenzentrum Amazone die<br />
jugendlichen Besucherinnen auch<br />
technische Berufe auszuprobieren<br />
– ganz unter dem Motto „I kann’s!<br />
I trau mer’s zu!“. Parallel bzw. zum<br />
Abschluss fand im Jugendraum<br />
„Caramba“ in Lochau ein Clubbing<br />
statt, in dessen Rahmen auch<br />
zehn Saisonkarten für das Strandbad<br />
Lochau verlost wurden. Über<br />
300 Jugendlichen nutzten die Möglichkeit,<br />
sich zu informieren, für<br />
die Initiatoren Auftrag, auch im<br />
nächsten Jahr aktiv zu werden.<br />
Karlheinz rüdisser und bgm. Karl hehle (bild rechts, ganz re.) nutzten die Möglichkeit, sich mit den Unternehmern auszutauschen.<br />
Landesstatthalter Karlheinz rüdisser<br />
zeigte sich begeistert von der initiative der<br />
Leiblachtaler Gemeinden und Firmen.<br />
Die betriebe<br />
eichenberg<br />
Hehle Karlheinz, Hotel Schönblick<br />
hohenweiler<br />
Dür Konrad, Metzgerei und Lebensmittelhandel<br />
Fink Manfred, Bau- und Möbeltischlerei<br />
Wetzel GmbH, Kraftfahrzeugtechnik<br />
Filler Evi, Friseursalon Haarmony<br />
hörbranz<br />
Frauwallner Alfred, Malerbetrieb<br />
Fussenegger Martin, Metalltechnik<br />
und –bearbeitung<br />
Hitzhaus Peter, Kfz-Technik<br />
Ibele Christoph, Gartenbau<br />
Boch Wolfgang, Sanitär und Heizungstechnik<br />
Matt Veronika, Blumenfachhandel<br />
Moosbrugger Anton, Gartenbau<br />
Natter Lothar, Kraftfahrzeugtechnik<br />
Raiffeisenbank<br />
Jochum Bernhard, Raumausstattung<br />
Hehle Richard, Metalltechnik und<br />
–bearbeitung<br />
Sigg Tischlerei<br />
Spar Warenhandel<br />
Wolf Manfred, Spenglerei<br />
Terminkurier<br />
16 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
FrAu iN der Wirtschaft<br />
dorn: Menschen nicht<br />
nach Geschlecht, sondern<br />
nach Qualifikation beurteilen.<br />
Mehr Zeit fürs<br />
Geschäft<br />
Betreten wir ein Geschäft oder einen Betrieb,<br />
dann zählt der erste Eindruck, und keiner<br />
kann sich diesem Verhaltensmuster entziehen<br />
– Sie nicht und Ihre Kunden noch viel weniger.<br />
Lohntransparenz:<br />
Keine Diskriminierung<br />
von Frauen<br />
„Für Betriebe ist die Elternteilzeit eine große<br />
Herausforderung und sicherlich keine Erleichterung<br />
im Betriebsablauf. Aber das ist uns UnternehmerInnen<br />
die bessere Vereinbarkeit von<br />
Familie und Beruf wert“, so Evelyn Dorn.<br />
Dass jetzt den Unternehmen<br />
der schwarze Peter für etwaige<br />
Nachteile aus der<br />
Teilzeit von Gewerkschaften und<br />
Frauenministerium – den ursprünglichen<br />
Befürwortern einer solchen<br />
Regelung - zugeschoben werden<br />
soll, kritisiert sie scharf.<br />
Mythos Lohnlücke<br />
Anlässlich des „Equal Pay Day“<br />
wünscht sich Evelyn Dorn, Vorsitzende<br />
von Frau in der Wirtschaft,<br />
dass die Erfolge von Frauen in der<br />
Wirtschaft nicht geschmälert werden.<br />
„Die Behauptung, dass Frauen<br />
ein Viertel bis ein Drittel weniger als<br />
Männer im gleichen Job verdienen,<br />
ist schlichtweg falsch.“ Die Ergebnisse<br />
der seit Juli 2011 geltenden Bestimmungen<br />
zur Einkommenstransparenz<br />
zeigten, dass keine<br />
nennenswerten Lohnunterschiede<br />
bestünden. Dorn erklärt die Sicht der<br />
Unternehmer: „Die Unternehmen<br />
zahlen Menschen nach ihrer Qualifikation<br />
und Leistungsbereitschaft<br />
und nicht nach dem Geschlecht.<br />
Es gibt keine Kollektivverträge für<br />
Männer und Frauen, sondern für<br />
einzelne Branchen und Tätigkeiten.“<br />
Eine Studie von Wissenschaftern<br />
der Universität Linz, der Statistik<br />
Austria, des WIFO und der Uni<br />
Wien, ergab, dass der Einkommensunterschied<br />
zwischen Frauen und<br />
Männern in Österreich bei 12% liege.<br />
Die Studienautoren halten fest,<br />
dass der Gehaltsunterschied auf<br />
unterschiedliche Karrieremotivationen<br />
von Frauen und Männern zurückzuführen<br />
sei. Gut ein Drittel des<br />
geschlechtsspezifischen Verdienstgefälles<br />
lässt sich auf Merkmale wie<br />
Segregation nach Berufsgruppen,<br />
Unterschiede im Ausbildungsniveau<br />
und in der Beschäftigungsdauer<br />
zurückführen. Zudem müsse am<br />
Rabenmutter-Image gerüttelt werden,<br />
betont Dorn und fordert von<br />
der Politik, endlich Rahmenbedingungen<br />
zu schaffen.<br />
Auch wenn man sich vornimmt,<br />
objektiv und auf<br />
das Geschäft konzentriert<br />
zu handeln – der erste Eindruck auf<br />
dem Firmengelände beeinflusst die<br />
Einstellung Ihrer Geschäftspartner<br />
mehr als aufwändig gestaltete Firmenbroschüren.<br />
Ihre Kunden schätzen Sauberkeit<br />
und ein gepflegtes Äußeres.<br />
Weil wir uns dieser Tatsache bewusst<br />
sind, können wir darauf reagieren.<br />
Wer geschäftlich nichts dem<br />
Zufall überlässt, der sollte das auch<br />
nicht bei seinem Vorgarten oder den<br />
Parkflächen tun. Ihre Kunden schätzen<br />
Sauberkeit und ein gepflegtes<br />
Äußeres – der Maschinenring sorgt<br />
dafür.<br />
Das Erscheinungsbild Ihrer<br />
Firma als Visitenkarte für Ihr Geschäft.<br />
Mit dem Maschinenring steht<br />
Ihnen ein Ganzjahrespartner zur<br />
Verfügung, der Ihren Firmenstandort<br />
bzw. Ihre Immobilie zu einer Visitenkarte<br />
Ihres Unternehmens und<br />
damit Ihres Geschäfts werden lässt.<br />
Dem Auge entgeht kein Detail. Damit<br />
dieser Anspruch Wirklichkeit<br />
wird, braucht es Perfektionismus<br />
und ein hohes Maß an Zuverlässigkeit.<br />
Für beide Eigenschaften steht<br />
der Maschinenring. Wenn sich Ihre<br />
Kunden wohl fühlen, wurde dieser<br />
Job richtig gemacht. Dafür arbeitet<br />
der Maschinenring tagtäglich.<br />
die Profis vom Land.<br />
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Ausgabe Nr. 3 / April 2012 17
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
Der beste Weg in eine<br />
erfolgreiche Zukunft.<br />
Kompass Beratung<br />
Neu orientieren und die<br />
richtigen Schritte setzen!<br />
Kompass Beratung – Die persönliche Finanzberatung mit Weitblick und Verantwortung.<br />
Gemeinsame Analyse Ihrer gegenwärtigen Situation. Gemeinsame Planung zukünftiger Ziele.<br />
Gemeinsame Umsetzung sämtlicher Maßnahmen. Mit der Kompass Beratung kommen Sie einfach<br />
schneller voran. Ihr Kompass Berater informiert Sie gerne.<br />
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18 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
V ORARLBERGE R<br />
W I R T S C H A F T<br />
LEISTUNGSTRÄGER der Wirtschaft<br />
Standort V<br />
Förderung für<br />
Breitbandausbau<br />
Das Land Vorarlberg will mit<br />
einer neuen Initiative den<br />
Breitbandausbau weiter beschleunigen.<br />
Zusätzlich zu den laufenden<br />
Programmen in dem Bereich<br />
erhalten ab Juli 2012 Vorarlberger<br />
Gemeinden und Betriebe finanzielle<br />
Unterstützung, wenn sie in die<br />
Netz- bzw. Breitbandinfrastruktur<br />
investieren, informieren Landeshauptmann<br />
Markus Wallner und<br />
die für Telekommunikationsfragen<br />
zuständige Landesrätin Greti<br />
Schmid.<br />
Rechners-Geschäftsführer Bruno Walter, LH Markus Wallner, Bgm. Harald Witwer, Bgm. Dieter Lauermann, Wilfried Walter und Günter Walter (v. l. n. r.)<br />
Walgau: Handwerk bestimmte<br />
„Treffpunkt Landeshauptmann“<br />
Die jüngste Auflage der Reihe „Treffpunkt Landeshauptmann“ stand ganz<br />
im Zeichen des Handwerks. In der Villa Falkenhorst tauschte sich LH Markus<br />
Wallner mit Mitgliedern der Handwerkerzunft „Oberer Walgau“ aus.<br />
Rund 31.000 Menschen beschäftigen<br />
die mehr als<br />
9.500 Gewerbe- und Handwerksbetriebe<br />
in Vorarlberg. Davon<br />
sind 1.300 als Lehrbetriebe<br />
aktiv. In ihnen werden derzeit<br />
knapp 3.700 junge Menschen ausgebildet.<br />
Angesichts dieser beeindruckenden<br />
Zahlen machte Landeshauptmann<br />
Markus Wallner<br />
auf den hohen Stellenwert von<br />
Handwerk und Gewerbe im Land<br />
aufmerksam: „Es ist sehr erfreulich,<br />
dass die Zukunftschancen,<br />
die im Handwerk und Gewerbe<br />
liegen, von der Jugend erkannt<br />
und engagiert genützt werden“.<br />
Für Wallner stehen Vorarlbergs<br />
Gewerbe- und Handwerksbetriebe<br />
für verlässliche Qualität, Innovationskraft<br />
und hohe regionale<br />
Verwurzelung. Die Aufgabe des<br />
Landes sieht er darin, für bestmögliche<br />
Rahmenbedingungen zu<br />
sorgen. Dazu zähle insbesondere<br />
der Bereich Bildung und Ausbildung,<br />
so der Landeshauptmann.<br />
Lockere Gespräche<br />
An der achten „Treffpunkt<br />
Landeshauptmann“-Veranstaltung<br />
haben neben den Mitgliedern<br />
der Handwerkerzunft „Oberer<br />
Walgau“ mit Zunftmeister Josef<br />
Schrottenbaum an der Spitze auch<br />
Thüringens Bürgermeister Harald<br />
Witwer als Hausherr sowie weitere<br />
Bürgermeister aus der Region<br />
teilgenommen. Neuerlich fand die<br />
Reihe als zusätzliche Schiene in<br />
der Kommunikation mit der Bevölkerung<br />
großen Zuspruch. Die<br />
Zukunftschancen für das Land<br />
ließen sich dann am effektivsten<br />
nützen, wenn alle Vorarlberger gemeinsam<br />
an einem Strang ziehen,<br />
betonte Wallner den Hintergrund<br />
des verstärkten Austausches.<br />
Handwerkerzunft<br />
„Oberer Walgau“<br />
Der Handwerkerzunft „Oberer<br />
Walgau“ gehören Meister und Gewerbetreibende<br />
aus Nenzing, Bludesch,<br />
Thüringen, Thüringerberg,<br />
Ludesch und Nüziders an. Ihre<br />
Wurzeln hat die Vereinigung in<br />
der Zunft der „Schuster und Gerber“,<br />
deren Ursprung in das Jahr<br />
1619 zurückreicht. Damit blickt<br />
die Handwerkerzunft auf eine fast<br />
400-jährige Geschichte. Die Zunft<br />
hat insgesamt 128 Mitglieder.<br />
Die Maßnahme ziele auf eine<br />
hochwertige und kostengünstige<br />
Breitbandinfrastruktur, von<br />
der Bevölkerung und Wirtschaft<br />
gleichermaßen profitieren, erklärt<br />
Wallner. Gemeinden und Betriebe<br />
bekommen auf ihre förderbaren<br />
Investitionskosten einen Zuschuss<br />
im Umfang von 30 Prozent. Die<br />
Untergrenze der förderbaren<br />
Kosten beträgt bei Projekten<br />
von Gemeinden 5.000 Euro, bei<br />
den Betrieben 10.000 Euro (bei<br />
Kleinstbetrieben ebenfalls 5000<br />
Euro), die Obergrenze liegt bei<br />
100.000 Euro. „Die Verfügbarkeit<br />
von Breitbandtechnologie<br />
hat großen Einfluss auch auf die<br />
Wettbewerbsfähigkeit unseres<br />
Produktions- und Wirtschaftstandortes.<br />
Bis 2015 soll in Vorarlberg<br />
eine flächendeckende Grundversorgung<br />
mit Breitbandinternet<br />
mit einer Datenübertragungsrate<br />
von mindestens zwei Megabit pro<br />
Sekunde hergestellt sein“, kündigt<br />
der Landeshauptmann an.<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012 19
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
NEtzWErk für Energieeffizienz<br />
Gemeinsam Energiesparpotenziale<br />
aufdecken<br />
Auf Initiative und unter der Leitung der Vorarlberger Kraftwerke AG (VKW) gründeten zwölf<br />
Vorarlberger Unternehmen in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Vorarlberg und der<br />
Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft mbH das erste Energieeffizienz Netzwerk Österreichs.<br />
Gemeinsames Ziel: Energieeinsparungspotenziale aufdecken, Erfahrungen teilen und<br />
voneinander lernen.<br />
Ein Schlüssel für eine erfolgreiche<br />
Energie- und Klimapolitik<br />
liegt in der konsequenten<br />
Steigerung der Energieeffizienz und<br />
der deutlichen Senkung des Energieverbrauchs.<br />
Damit lässt sich nicht<br />
nur der CO2-Ausstoß reduzieren,<br />
sondern auch die Abhängigkeit von<br />
Energieimporten verringern. Energieeffizienz<br />
stellt einen wichtigen<br />
Betrag zur Erreichung der vom Vorarlberger<br />
Landtag einstimmig beschlossenen<br />
Energieautonomie 2050<br />
dar. Mit dem von der VKW initiierten<br />
Projekt „Energieeffizienz Netzwerk<br />
Vorarlberg“ wird die Vorarlberger<br />
Wirtschaft im Bemühen um effiziente<br />
Energienutzung unterstützt.<br />
Erfahrungen aus Deutschland<br />
und der Schweiz<br />
Basierend auf in der Schweiz<br />
und Deutschland gemachten Erfahrungen<br />
wird in Vorarlberg anhand<br />
bewährter Verfahren und Methoden<br />
das erste Energieeffizienz Netzwerk<br />
Österreichs gestartet. „Hauptziel des<br />
Projekts – das auf eine Laufzeit von<br />
drei Jahren angelegt ist – ist es, in den<br />
teilnehmenden Unternehmen wirtschaftliche<br />
Energieeinsparpotenziale<br />
aufzudecken und umzusetzen. Hierdurch<br />
können nicht nur betriebliche<br />
Energiekosten reduziert, sondern<br />
auch CO2-Emissionen vermindert<br />
und so ein aktiver Beitrag zum lokalen<br />
und regionalen Klimaschutz geleistet<br />
werden“, so VKW-Vorstandsmitglied<br />
Dr. Christof Germann. Das<br />
Netzwerk versteht sich als Kooperationsangebot<br />
und Vernetzungsplattform<br />
für die Wirtschaft in Vorarlberg<br />
und geht mit zwölf Unternehmen<br />
aus verschiedenen Branchen an den<br />
Start. Das Energieeffizienz Netzwerk<br />
Vorarlberg wird von der Vorarlberger<br />
Kraftwerke AG geleitet. Die wissenschaftliche<br />
Unterstützung erfolgt<br />
durch die Forschungsgesellschaft für<br />
Factbox<br />
Mitglieder des ersten Energieeffizenz-<br />
Netzwerk Vorarlberg<br />
1. Getzner Textil AG<br />
2. GIKO Verpackungen GmbH<br />
3. Haberkorn GmbH<br />
4. Hilti AG<br />
5. Offsetdruckerei Schwarzach<br />
6. Rauch Fruchtsäfte GmbH & Co KG<br />
7. Rhomberg Bau GmbH<br />
8. Rudolf Ölz Meisterbäckerei<br />
GmbH & Co KG<br />
9. Speedline Aluminium Gießerei<br />
10. Vorarlberger Krankenhaus<br />
Betriebs GmbH<br />
11. Vorarlberger Medienhaus<br />
12. Vorarlberger Kraftwerke AG<br />
Energiewirtschaft mbH (FfE GmbH)<br />
in München.<br />
Grundlage für die angestrebten<br />
Energiekostensenkungen ist ein in<br />
den letzten Jahren entwickeltes und<br />
erprobtes Managementsystem für<br />
Lernende Energieeffizienz-Netzwerke<br />
(LEEN®), das bereits in etlichen<br />
Netzwerken in Deutschland erfolgreich<br />
eingesetzt werden konnte. „Um<br />
ein möglichst großes Energieeffizienzpotenzial<br />
zu „schöpfen“, erhalten die<br />
teilnehmenden Unternehmen eine<br />
umfassende professionelle Initialberatung<br />
und können von einem praxisorientierten<br />
Erfahrungsaustausch<br />
und regelmäßigen Expertenvorträgen<br />
profitieren. Mittels des begleitenden<br />
wissenschaftlichen Monitorings<br />
sollen die erzielten Erfolge erfasst und<br />
eine neutrale Bewertung der erreichten<br />
Kosteneinsparungen und vermiedenen<br />
Treibhausgas-Emissionen<br />
gewährleistet werden“, so Germann.<br />
Wissenschaftliche<br />
Unterstützung<br />
„Die Idee des voneinander Lernens<br />
wird in unseren Netzwerken<br />
in Deutschland bereits aktiv gelebt<br />
und führt letztlich dazu, dass konkret<br />
mehr Effizienzmaßnahmen<br />
umgesetzt werden. Neben der Identifikation<br />
und Bewertung von Maßnahmen<br />
wird die Umsetzung durch<br />
eine Priorisierung erleichtert. Das<br />
„Voneinander Lernen“ über einen<br />
Zeitraum von mindestens drei Jahren<br />
ist eine der besten Möglichkeiten<br />
der Fortbildung im Bereich der<br />
ressourcenschonenden Energienutzung“,<br />
erklärt Prof. Dr.-Ing. Wolfgang<br />
Mauch, Geschäftsführer der<br />
Forschungsgesellschaft für Energiewirtschaft<br />
mbH in München. Erste<br />
Erfahrungen in Deutschland zeigen,<br />
dass dadurch die jährliche Energieeffizienzsteigerung<br />
verdoppelt bis<br />
verdreifacht wird.<br />
20 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
UNTERNEHMERFRÜHSTÜCK mit LR Gögele<br />
V ORARLBERGE R<br />
W I R T S C H A F T<br />
Rainer Gögele stand<br />
den Götzner Unternehmern<br />
Rede und<br />
Antwort.<br />
Sofortmaßnahmen und<br />
langfristige Lösungen<br />
Beim Unternehmerfrühstück des <strong>Wirtschaftsbund</strong>es Götzis diskutierten die Unternehmer der<br />
Marktgemeinde mit Landesrat Rainer Gögele über sinnvolle Maßnahmen, die für die regionalen<br />
Wirtschaft von Nutzen sind.<br />
Kult AmBach bot den idealen<br />
Rahmen für ein Unternehmerfrühstück,<br />
zu<br />
dem Ortsobmann Mag. Christoph<br />
Kurzemann geladen hatte. Entschuldigt<br />
hatte sich Bürgermeister<br />
Labg. Werner Huber, der in Sachen<br />
Wirtschaft einen wichtigen Termin<br />
wahrzunehmen hatte.<br />
Landesrat Dr. Rainer Gögele,<br />
als ehemaliger Vizebürgermeister<br />
bestens mit der Region am Kumma<br />
vertraut, berichtete Aktuelles<br />
aus seinem Ressort und betonte<br />
die vorbildhafte Zusammenarbeit<br />
in der Region. Das Thema Ärztemangel<br />
müsse differenziert betrachtet<br />
werden. Gögele präsentierte<br />
ein Programm der kleinen<br />
Schritte, das sowohl Sofortmaßnahmen<br />
als auch längerfristige Lösungen<br />
enthält.<br />
Angesichts der Vorarlberger<br />
Wettbewerbssituation mit der<br />
Schweiz und dem süddeutschen<br />
Raum werde dieses Programm<br />
rasch und mit Nachdruck betrieben.<br />
In der nachfolgenden Diskussion<br />
kamen auch Götzner Wirtschaftsthemen<br />
nicht zu kurz. Bei<br />
aller Wichtigkeit des Garnmarktprojektes<br />
dürfe man die bestehenden<br />
Unternehmen nicht vernachlässigen.<br />
Ortsobmann Kurzemann<br />
beschrieb die bisherige Wirtschaftspolitik<br />
der Gemeinde so:<br />
„Neues zulassen und fördern,<br />
- Hege und Pflege nicht vernachlässigen.<br />
Götzis: Neues zulassen<br />
und fördern<br />
Der Unternehmensbestand<br />
sei größtenteils eine nachhaltige<br />
Erfolgsgeschichte und die Basis<br />
der wirtschaftlichen Entwicklung<br />
in Götzis.“ Über weitere wichtige<br />
Götzner Themen, den Bau des<br />
Feuerwehrhauses und Verkehrsfragen<br />
gab Vizebürgermeister Dr.<br />
Clemens Ender fundiert Auskunft.<br />
Unternehmerfrühstück<br />
wird fortgesetzt<br />
Mit ihrem zahlreichen Erscheinen<br />
demonstrierten die<br />
Götzner Unternehmerinnen und<br />
Unternehmer ihr Interesse an<br />
der Landes- und Lokalpolitik.<br />
Die regelmäßige Fortsetzung<br />
des Unternehmerfrühstücks ist<br />
geplant.<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012 21
V ORARLBERGE R<br />
W I R T S C H A F T<br />
WIRTSCHAFTSBUND Höchst aktiv<br />
Das ist auch für Höchste r Unternehmer interessant. Blum-Kommunikations-Chef<br />
Heimo Lubetz, führte durch den Betrieb<br />
Höchster Unternehmer<br />
zu Gast bei Blum Beschläge<br />
Die Julius Blum GmbH ist ohne Zweifel der Leitbetrieb der Höchster Wirtschaft. Deshalb kamen<br />
die Höchster Unternehmer gerne der Einladung zur Betriebsbesichtigung nach und nutzten die<br />
Chance, einmal hinter die Kulissen des erfolgreichen Unternehmens zu blicken.<br />
Die Führung – organisiert<br />
vom <strong>Wirtschaftsbund</strong><br />
Höchst mit Dieter Helbok,<br />
Markus Bacher und Christian<br />
Fröwis umfasste zwei Etappen.<br />
Im Werk 5 in Fußach erläuterten<br />
Kommunikationschef Heimo<br />
Lubetz, unterstützt von Marketingleiter<br />
Bernhard Hirt, den interessierten<br />
Besuchern die Fertigung<br />
von Einzelteilen. Teilweise stanzen,<br />
pressen oder gießen Automaten<br />
pro Minute mehr als 1.000<br />
dieser teils winzig kleinen Teile.<br />
Im Werk 2 in Höchst werden diese<br />
Teile zu Möbelbeschlägen, Klappsystemen,<br />
Schubladenführungen<br />
usw. zusammengebaut. Bei sämtlichen<br />
Arbeitsschritten ist höchste<br />
Präzision gefragt. Nur so lässt sich<br />
ein nahzu reibungsloser Produktionsablauf<br />
erreichen.<br />
Mitarbeiterschulung, konsequenten<br />
Mülltrennung, Wiederverwertung<br />
sowie Nutzung der<br />
Abwärme gehören zu den Firmengrundsätzen<br />
der Fa. Blum,<br />
die allein in Vorarlberg mehr als<br />
4.100 Mitarbeiter beschäftigt.<br />
Neuer Schauraum<br />
Im neu gestalteten Schauraum<br />
im Werk 2 ließen sich<br />
die neuesten Innovationen aus<br />
dem Hause Blum bewundern.<br />
Schubladen und Schranktüren<br />
öffnen und schließen sich durch<br />
Antippen, elektrische Unterstützung<br />
erleichtert das Öffnen<br />
und Schließen der Klappen bei<br />
Hängeschränken usw. Blum-Beschläge<br />
finden sich längst nicht<br />
mehr nur in Küchenmöbeln. Top-<br />
Technik und aktuelles Design<br />
bewähren sich im Badezimmer,<br />
in Wohnzimmerschränken und<br />
im Schlafraum. Zu den Beschlägen<br />
und Scharnieren bietet Blum<br />
auch Systeme für Inneneinteilung,<br />
Bewegungstechnologie sowie<br />
praktische Küchenhelfer. Die<br />
Folienschneider überzeugten vor<br />
allem die Frauen der Besuchergruppe.<br />
Mit einem kurzen Film, der<br />
das weltweit tätige Unternehmen<br />
optimal präsentiert und der<br />
Einladung zu einer Jause schloss<br />
die Veranstaltung.<br />
22 Ausgabe Nr. 3 / April 2012
WirtschAftbuNd intern<br />
V orarlberge r<br />
W i r t s c h a f t<br />
Klement: Starker ORF gewährleistet<br />
unabhängige Berichterstattung<br />
Der <strong>Wirtschaftsbund</strong> Dornbirn hat Anfang des Monats den zweiten „business stammtisch“ des<br />
Jahres 2012 im Veranstaltungsraum des Gasthaus s`Glöggele durchgeführt. Zu Gast war diesmal<br />
der neue Direktor des ORF Vorarlberg, Markus Klement.<br />
Der Obmann des Dornbirner<br />
<strong>Wirtschaftsbund</strong>es, Stadtrat<br />
Guntram Mäser, konnte an<br />
diesem Abend den neuen Landesdirektor<br />
des ORF Landestudios Vorarlberg,<br />
Markus Klement, begrüßen.<br />
Thema des Abends war „ORF – Ausrichtung<br />
und Strategie“.<br />
Markus Klement hat zunächst<br />
die zentralen Zukunftsentwicklungen<br />
aufgezeigt. Einerseits die<br />
Möglichkeit über sogenannte Apps<br />
auf dem Smartphone TV-Bilder zu<br />
empfangen und andererseits das sogenannte<br />
Smart-TV, die Verschmelzung<br />
von TV, Radio und Computer.<br />
Es dürfe hier nicht verabsäumt<br />
werden, an diesem riesigen Markt<br />
teilzunehmen, weil es immer mehr<br />
Kunden gebe, die ihre Sendungen<br />
dann anschauen wollen, wenn sie<br />
Zeit und Lust haben, und nicht dann,<br />
wenn sie auf dem jeweiligen Sender<br />
ausgestrahlt werden. Der Fernsehempfang<br />
müsse flexibler werden;<br />
hier gelte es rechtzeitig die technischen<br />
Voraussetzungen zu schaffen,<br />
um an diesem neuen Markt erfolgreich<br />
teilnehmen zu können.<br />
5-Phasen-Grunderneuerung<br />
des Orf Vorarlberg<br />
Im Anschluss stellte der neue<br />
ORF-Landesdirektor seine Pläne<br />
für die 5-Phasen Grunderneuerung<br />
des ORF Vorarlberg dar. Es<br />
müsse eine räumliche Neuorientierung<br />
geben, so etwa durch<br />
die Schaffung eines sogenannten<br />
Team-Desk, wo die einzelnen Verantwortlichen<br />
gemeinsam ihre<br />
Entscheidungen treffen können<br />
und damit kurze Wege geschaffen<br />
werden. Es müssten sodann auch<br />
die bestehenden Strukturen erneuert<br />
werden, etwa durch die Schaffung<br />
der drei neuen Stabstellen<br />
Programm, Zahlen und Technik.<br />
Diese Neuerungen müssten wiederum<br />
mit einer personellen und<br />
einer inhaltlichen Veränderung<br />
einhergehen. Als fünfte Phase bezeichnete<br />
der Referent die „Zukunftsbrille“.<br />
Es müsse die Trimedialität<br />
(Radio, TV und ONLINE)<br />
gestärkt werden. Vorarlberg befinde<br />
ich in einer idealen räumlichen<br />
Einbettung.<br />
Vier Länder, die eine Sprache<br />
sprechen. Dieses länderübergreifende<br />
Potential müsse auch in der<br />
Berichterstattung verstärkt genützt<br />
werden. Die Kompetenzen<br />
der Redakteure in den Bereichen<br />
Politik, Wirtschaft, Energie, Nachhaltigkeit,<br />
etc müssten weiterhin<br />
gestärkt werden. Auch die Sprache<br />
als Visitenkarte des ORF solle<br />
durch Sprechtraining der Moderatoren<br />
geschärft werden.<br />
Mehr Jugendliche an den<br />
Orf binden<br />
Markus Klement hat sein neues<br />
Projekt einer Ländleberichterstattung<br />
insbesondere für Jugendliche<br />
in Form eines Flash zur<br />
besten Sendezeit um 19.50 Uhr auf<br />
ORF1 dargestellt. Dadurch sollen<br />
mehr Jugendliche an den ORF<br />
gebunden werden. Zudem solle<br />
auch das Funkhaus in Dornbirn<br />
geöffnet werden, sodass die Beziehung<br />
der Bevölkerung zum ORF<br />
gefestigt werde.<br />
Zum Abschluss betonte der<br />
neue Landesdirektor die Wichtigkeit<br />
eines wirtschaftlich starken<br />
und damit unabhängigen ORF<br />
und rechtfertigte damit die ORF-<br />
Gebühren, die dafür einen wesentlichen<br />
Beitrag leisten würden.<br />
Das Interesse an dieser Veranstaltung<br />
war groß, was sich nicht<br />
zuletzt an der intensiven Diskussion<br />
im Anschluss an den kompakten<br />
und informativen Vortrag<br />
von Markus Klement bemerkbar<br />
machte.<br />
das interesse der dornbirner unternehmer<br />
war groß an den Plänen des neuen Orf-<br />
Landesdirektors Wolfgang Klement, der von<br />
Wb-Obmann Guntram Mäser begrüßt wurde.<br />
Ausgabe Nr. 3 / April 2012 23
V ORARLBERGE R<br />
W I R T S C H A F T<br />
AUFGELESEN.<br />
„Jetzt schlägt die<br />
Stunde der Populisten“<br />
Die Überschrift im Wirtschaftsblatt ist zwar<br />
auf die Französischen Wahlen gemünzt -<br />
könnte aber hierzulande auch auf die FPÖ<br />
zutreffen.<br />
„Wer länger bleibt soll<br />
belohnt werden.“<br />
Wirtschaftskammer-Präsident<br />
Christoph Leitl will ältere Arbeitnehmer<br />
länger im Erwerbsleben halten.<br />
„Rund 18.000 Euro an<br />
Förderungen erhält<br />
ein Österreichischer<br />
Bauernhof.“<br />
... berichtet die Tageszeitung Kurier – davon<br />
können die vielen Klein- und Mittelbetriebe<br />
nur träumen.<br />
„Spindelegger steigt<br />
aufs Gas, ÖVP-Landesfürsten<br />
bremsen.“<br />
Die Politik will wieder einmal<br />
den ORF umbauen.<br />
„Die Dynamik in<br />
Richtung erneuerbarer<br />
Energieträger ist<br />
nicht aufzuhalten.“<br />
Wirtschaftsminister<br />
Reinhold Mitterlehner<br />
„Aus Verwaltern der<br />
Windstille könnten<br />
Vorreiter für ein erfolgreiches<br />
Österreich<br />
werden.“<br />
Georg Weiland vom „Gewinn“ plädiert<br />
für eine „Benchmark-Politik“<br />
„Ein Staat, der seine<br />
Bürger und Betriebe<br />
zu stark belastet, wird<br />
zurückfallen.“<br />
Weiland in seinem Kommentar für mehr<br />
Experten in der Politik.<br />
Im Mittelpunkt steht nicht<br />
immer der Mitarbeiter<br />
Microsoft macht ziemlich viel richtig, Bipa<br />
auch. Viele andere Unternehmen haben bei<br />
Themen wie Vertrauen, Loyalität und Feedback<br />
jedoch noch viel Nachholbedarf.<br />
Sie setzen auf flache Hierarchien<br />
und legen Wert auf Werte<br />
wie Vertrauen, Loyalität und<br />
Teamwork. Ihre Führungskräfte zeigen<br />
Anerkennung für gute Arbeit,<br />
und flexible Arbeitszeiten sind in<br />
jenen Unternehmen, die in der Vorwoche<br />
beim „Great Place to Work“-<br />
Wettbewerb ausgezeichnet wurden,<br />
nicht nur ein Schlagwort. Kurzum:<br />
Die besten Arbeitgeber des Landes -<br />
in der Kategorie Großunternehmen<br />
Microsoft, Worthington Cylinders<br />
und Bipa - machen bei Mitarbeiterführung<br />
und Unternehmenskultur<br />
ziemlich viel richtig.<br />
Viele andere haben hier noch<br />
reichlich Nachholbedarf. Buchautor<br />
Bernhard Küppers hat sich in<br />
seinem Buch „Im Mittelpunkt steht<br />
der Mitarbeiter“ (Haufe) mit den<br />
Veränderungen in der Arbeitswelt<br />
beschäftigt: Was macht einen Arbeitgeber<br />
attraktiv? Welchen Einfluss<br />
hat der allgemeine Wertewandel?<br />
Warum muss der Mitarbeiter<br />
zum Schlüsselspieler werden?<br />
Küppers weiß: Der Slogan seines<br />
Buchtitels ist oft nur ein Lippenbekenntnis.<br />
„Die Not ist noch nicht<br />
groß genug“, sagt er.<br />
Probleme lauern<br />
Das heißt auch: Wer für die Mitarbeiter<br />
von heute nicht viel übrig<br />
hat, wird in der Zukunft ein Problem<br />
bekommen. Zu fragen, was Mitarbeitern<br />
wichtig ist, hält er für nötig.<br />
„Da geht es nicht um mehr Gehalt,<br />
sondern um die Möglichkeit von zu<br />
Hause zu arbeiten, eine Auszeit zu<br />
nehmen, oder Entwicklungsmöglichkeiten.“<br />
Arbeiten Ihre Mitarbeiter gerne<br />
bei Ihnen? Diese Fragen stellt Karin<br />
Krobath, die mit ihrem Unternehmen<br />
Identitäter auf Internal Branding<br />
spezialisiert ist, ihren Kunden.<br />
„Die Generationen, die jetzt kommen,<br />
schauen sehr genau: Passt das<br />
Unternehmen zu mir oder nicht?“<br />
Quelle: WirtschaftsBlatt<br />
Karikatur: Der Standard<br />
Das Letzte<br />
Abgewirtschaftet<br />
In einem Landtagsantrag fordert<br />
die Vorarlberger SPÖ das betriebliche<br />
Mitarbeitervorsorgegesetz zu<br />
novellieren und insbesondere den<br />
Dienstgeberbeitrag von 1,53 Prozent<br />
auf 2,5 Prozent zu erhöhen. Das<br />
würde die Vorarlberg Unternehmen<br />
jährlich 20 Millionen Euro zusätzlich<br />
kosten. Gleichzeitig wird von<br />
der Bundes-SPÖ eine Arbeitszeit-<br />
Verkürzungsdebatte losgetreten. Das<br />
Ganze ist ein massiver Angriff auf<br />
die Lohnnebenkosten und würden<br />
nicht nur den Wirtschaftsstandort<br />
gefährden, sondern eine Vielzahl von<br />
Betrieben in den Ruin treiben.<br />
Die Wirtschaft hat im Jahre 2003<br />
die gesamte Last der „Abfertigung<br />
Neu“ übernommen. Während von<br />
der Abfertigung Alt nur rund 15<br />
Prozent profitieren (Anspruch nur bei<br />
Kündigung durch den Arbeitgeber),<br />
steht die Abfertigung im neuen System<br />
auch bei Selbstkündigung zu.<br />
Außerdem entstehen Ansprüche ab<br />
dem ersten Tag, in der Abfertigung<br />
Alt erst nach drei Jahren.<br />
Mangels anderer Themen wühlt<br />
der Landesvorsitzende der SPÖ, Michael<br />
Ritsch. in der Mottenkiste der<br />
Belastungspakete und gefährdet mit<br />
seiner Politik heimische Arbeitsplätze.<br />
Mit seiner Forderung will Ritsch<br />
der abgewirtschafteten Landes-SPÖ<br />
ein neues (altes) Profil verschaffen.<br />
Wir werden uns mit allen Mitteln dagegen<br />
wehren.<br />
(wn)<br />
IMPRESSUM<br />
Vorarlberger Wirtschaft Nr. 3/2012<br />
Medieninhaber und Redaktion: Vorarlberger<br />
<strong>Wirtschaftsbund</strong>, 6800 Feldkirch,<br />
Wichnergasse 6, email: walter.natter@<br />
wirtschaftsbund.at, Tel.: 05522/7 66 31<br />
Chefredakteur: Walter Natter. Druck:<br />
Eugen Ruß, Vorarlberger Zeitungsverlag<br />
und Druckerei Gesellschaft mbH, 6858<br />
Schwarzach, Gutenbergstraße 1 Verlagsund<br />
Herstellungsort: Vorarlberg<br />
P.b.b. Erscheinungsort Vorarlberg. Verlagspostamt 6800 Feldkirch. Zulassungsnummer: GZ 03Z035152M<br />
24 Ausgabe Nr. 3 / April 2012