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P.T. MAGAZIN 05/2011

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Wirtschaft<br />

wendigerweise auch etwas anderes<br />

geschieht. Ein Beispiel: „Wenn Sie es<br />

einmal langfristig betrachten, dann<br />

sollten Sie die Immobilie wirklich in<br />

Betracht ziehen. Das bewirkt, dass Sie<br />

Ihrer Familie langfristig Sicherheit<br />

bieten. Dieses Haus hilft Ihnen, dass<br />

Ihre Zukunft gesichert ist. Sie brauchen<br />

sich keine Sorgen mehr über Mieten<br />

zu machen und sind nicht vom Markt<br />

abhängig.“ Hier kommen z. B. verstärkende<br />

Worte wie: bewirken, machen,<br />

zwingen, voraussetzen, weil, führt zu,<br />

deshalb, schaffen, ermöglichen, unterstützen,<br />

hilft, bevor, bedeuten… zum<br />

Einsatz.<br />

Blick in die Zukunft<br />

Oder die wirkungsvolle Methode von:<br />

je … desto. Auch hierzu ein Beispiel: „Je<br />

günstiger das Antivirus-Programm ist,<br />

desto weniger lang ist es nützlich und<br />

das wollen Sie sicherlich nicht, oder?<br />

Deshalb empfehle ich Ihnen …“ Ein<br />

weiteres, wirkungsvolles Sprachmuster<br />

ist die Vorannahme, die durch den Einsatz<br />

von Schlüsselwörtern besonders<br />

effektiv wird. „Können Sie erkennen,<br />

wie leicht Ihr Unternehmen durch das<br />

neue Produkt am Markt eine führende<br />

Position einnehmen wird?“<br />

Es spielt keine Rolle, ob der Kunde auf<br />

diese Frage mit Ja oder Nein antwortet,<br />

denn er hat bereits stillschweigend<br />

angenommen, dass er durch das Produkt<br />

eine führende Position erreichen<br />

kann. Der Kunde wirft einen Blick in<br />

die Zukunft – und das nur durch die<br />

Verwendung eines einzigen Wortes.<br />

Weitere Schlüsselwörter sind bemerken,<br />

erleben, wundern, erfassen und<br />

fragen.<br />

Sprachstrukturen sind keine Wunderwaffe,<br />

in jedem Fall jedoch ein Türöffner.<br />

Ohne ein gutes Produkt und eine<br />

auf die Bedürfnisse des Kunden abgestimmte<br />

Argumentation haben Verkäufer<br />

keinen Erfolg. Die eine oder andere<br />

starre Form der Kommunikation kann<br />

mit Sprachmustern aber sicherlich aufgebrochen<br />

werden und auch mentale<br />

Blockaden lösen.<br />

Pacing (mitgehen) und leading (Führen) sind erlernbare Techniken<br />

Das Denken outside the box – durch<br />

Emotionen überzeugen<br />

In den international innovativsten<br />

Unternehmensstrukturen verwalten<br />

Führungspersönlichkeiten nicht, sie<br />

gestalten die Prozesse. Sie verlangen<br />

von ihren Mitarbeitern, das Unmögliche<br />

zu denken und die Grenzen des<br />

Bestehenden zu sprengen. Dahinter<br />

steht ein tiefes Verständnis von<br />

Kreativität. „Fun und Focus“ – ist so<br />

eine Mischung, die den Spaß bei der<br />

Arbeit mit sich bringt und den Erfolg<br />

sicher macht, wie es jüngst im Online-<br />

Wirtschaftsmagazin „perspektive blau“<br />

unter dem Titel „Deutschland gehen<br />

die Ideen aus“ zu lesen war. Durch den<br />

Spaß bei der Arbeit verändert sich auch<br />

der Zustand. Und dieser Zustand wiederum<br />

managt die internen Prozesse,<br />

die das Unternehmen bewegen. Die<br />

gedankliche Bewegung kommt nun<br />

den sprachlichen Strukturen nahe.<br />

Um starre Strukturen zu durchbrechen,<br />

beschwören erfolgreiche Unternehmen<br />

die Emotionen der Kunden. Wesentlich<br />

dabei ist, den Kunden nicht zu<br />

überreden, sondern zu überzeugen.<br />

Dabei gilt der Leitsatz: Wer zuerst<br />

argumentiert, hat verloren. Menschen<br />

entscheiden aufgrund ihrer Werte, was<br />

sie kaufen. Im Verkaufsprozess sollten<br />

deshalb besonders die Emotionen des<br />

Gegenübers angesprochen werden:<br />

Profit, Bequemlichkeit oder Ansehen –<br />

reicht das nicht aus, führen Verkäufer<br />

auch noch logische Gründe an. Die<br />

US-Professoren Sam Stern, Alan G<br />

Robinson und Theresa Amabile von<br />

der Harvard-Universität, so berichtet<br />

der Unternehmer Jens-Uwe Meyer,<br />

sehen die Motivation schon lange als<br />

einen wesentlichen Bestandteil der<br />

Innovation.<br />

(Foto: www.nlpprinceton.com)<br />

Sicherlich ist eine interne Bewegung<br />

in Unternehmens- und Vertriebsstrukturen<br />

von Vorteil. Bewegung im Sinne<br />

physischer und psychischer Neuerungen,<br />

die der Verkäufer/ Unternehmer<br />

in seinem Kopf begreifen sollte.<br />

Mit Weiterbildungen, Firmentrainings<br />

und -schulungen kann das starre Korsettdenken<br />

der konventionellen und<br />

traditionellen Unternehmens- und<br />

Verkäufer-Strukturen aufgebrochen<br />

werden. Und Innovationen bekommen<br />

ihren Raum. n<br />

Marc M. Galal<br />

Über den Autor<br />

n ist Vertriebsexperte<br />

und lizenzierter<br />

NLP-Trainer<br />

n auf dieser Grundlage<br />

hat er das<br />

Verkaufskonzept nls®<br />

neuro linguistic selling<br />

entwickelt<br />

n Marc M. Galal<br />

Institut,<br />

Frankfurt/M.,<br />

www.marcgalal.com<br />

(Foto: www.perspektive-mittelstand.de)<br />

5/<strong>2011</strong> P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 41

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