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Lärmexposition und Gesundheit bei Kindern und Jugendlichen

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C. Maschke, K. Hecht: <strong>Lärmexposition</strong> <strong>bei</strong> <strong>Kindern</strong> <strong>und</strong> <strong>Jugendlichen</strong> Umed Info 11<br />

Neben Diskotheken <strong>und</strong> ohrnahen<br />

Schallquellen gehören Musikgroßveranstaltungen<br />

zu den lauten Schallexpositionen<br />

von <strong>Jugendlichen</strong>. Pegelan-<br />

Tab. 4: Pegelangaben für Musikgroßveranstaltungen (Quelle: Zenner 1999)<br />

gaben von Open-Air-Konzerten <strong>und</strong><br />

Großveranstaltungen in Hallen sind in<br />

der Tabelle 4 zusammengefasst.<br />

Autor Pegel Bemerkungen<br />

Bickerdike <strong>und</strong><br />

Gregory<br />

89-119 dB(A)<br />

Mittelwert 107 dB(A)<br />

Fern 101,2 ± 5,8 dB(A)<br />

107, 2 ± 10,1 dB(A)<br />

Clark Mittelwert 103,4 dB(A)<br />

Axelsson Mittelwert 101,2 dB(A)<br />

97-110 dB(A)<br />

5.1.3 Zusammenfassung<br />

Werden die Quellen lauter Musik im<br />

Einzelnen betrachtet, so ist bereits für<br />

Jugendliche, die extrem laut bzw. lange<br />

Walkman® hören, von einem erhöhten<br />

Gehörschadensrisiko auszugehen.<br />

Gleiches gilt für extrem häufige<br />

Diskothekenbesuche. Wird darüber<br />

hinaus die Kombinationsbelastung<br />

(Diskothek <strong>und</strong> Walkman©) beachtet,<br />

so ergibt sich die folgende Abschätzung<br />

[Zenner 1999]: Die ermittelten<br />

Schallpegel in Diskotheken <strong>und</strong> <strong>bei</strong>m<br />

Hören tragbarer Musikabspielgeräte<br />

Median 104 dB(A)<br />

In Raummitte<br />

Nähe der Lautsprecher<br />

5-35m von der Bühne<br />

sowie die wöchentlichen Nutzungsdauern<br />

lassen erwarten, dass nach 10<br />

Jahren <strong>bei</strong> ca. 10% der <strong>Jugendlichen</strong><br />

ein musikbedingter Hörverlust von<br />

mindestens 10 dB(A) auftreten wird.<br />

Da z.B. <strong>bei</strong> den 40jährigen Männern<br />

von einem altersbedingten Hörverlust<br />

von ebenfalls etwa 10 dB auszugehen<br />

ist (vgl. Abb. 6), sind <strong>bei</strong> 10% der<br />

40jährigen Hörverluste von 20 dB <strong>und</strong><br />

mehr zu erwarten, die in dieser Größenordnung<br />

die Kommunikation deutlich<br />

beeinträchtigen.

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