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P.T. MAGAZIN 05/2010

Magazin für Wirtschaft und Gesellschaft. Offizielles Informationsmagazin des Wettbewerbs "Großer Preis des Mittelstandes" der Oskar-Patzelt-Stiftung

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Regional-Special<br />

OP am offenen Herzen<br />

Herz-Rhythmus-Störung im Ruhrgebiet<br />

(Foto: Ralph Sondermann)<br />

Die neue Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und ihr Arbeitsminister Guntram<br />

Schneider müssen um die „Kohle“ bangen<br />

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Preisträger<br />

„Großer Preis des Mittelstandes“<br />

Keine der anderen, gerade auch der<br />

großen Montanregionen auf der Welt<br />

hat einen gleichermaßen klaren Weg<br />

in die Zukunft auf der Grundlage des<br />

industriellen Erbes angetreten. Das<br />

Gegenbild lieferte Amerika: „ghost cities“,<br />

Geisterstädte, die übrig bleiben,<br />

wenn der Bergbau aufhört. Wenn der<br />

Bergbau in NRW aufhört, könnten<br />

die Kohle-Ressourcen den Übergang<br />

in eine fossilfreie Energiewirtschaft<br />

erleichtern.<br />

Die Politik<br />

„Bei den erneuerbaren Energien<br />

steht NRW auf einem beschämen den<br />

12. Platz“, schimpfte Norbert Römer<br />

aus der SPD, jetziger Nachfolger von<br />

Hannelore Kraft als Vorsitzender der<br />

SPD-Fraktion im Düsseldorfer Landtag<br />

vor seinem Aufstieg.<br />

Jetzt ist die Energiepolitik in den<br />

Händen von Rot-Grün. Ein Graben<br />

trennt die beiden in der Frage der<br />

Steinkohlesubvention. Für die SPD<br />

war immer klar: Sozialverträglichkeit<br />

vor Wirtschaftlichkeit, die Grünen<br />

wollen das „Ende der Epoche“.<br />

Es geht um die „Kohle“<br />

Römer und seine Chefin sehen<br />

sich am Anfang ihrer Regierungszeit<br />

gleich mit dem Entzug der<br />

gewohnten Infusion für die Region<br />

konfrontiert: Ende Juli überraschte<br />

die EU-Kommission das Kanzleramt<br />

in Berlin und auch die NRW-Regierung<br />

mit einem Beschluss, demzufolge<br />

die Subventionen für den Steinkohleabbau<br />

bis 2014 enden müssen.<br />

P.T. <strong>MAGAZIN</strong> 5/<strong>2010</strong><br />

Eine Überraschung, die es eigentlich<br />

gar nicht hätte geben dürfen, aber<br />

das Herz der Ministerpräsidentin<br />

Hannelore Kraft blutet. Sie erklärt<br />

den Vorschlag der EU-Kommission<br />

zum vorzeitigen Auslaufen der Betriebsbeihilfen<br />

für Steinkohlebergwerke<br />

für nicht akzeptabel. Für NRW<br />

geht es um sehr viel Geld.<br />

Kreislauf-Schock<br />

Der Kohlepfennig galt bis 1995. Seither<br />

wird aus dem Staatshaushalt subventioniert.<br />

Zwischen 1997 und 2006<br />

brachten der Bund für die Steinkohleförderung<br />

allein fast 30 Mrd. und<br />

NRW weitere fast 5 Mrd. Euro auf. Bisher<br />

wurde im „Kohlekompromiss“ bis<br />

2018 zusätzlich mit gut 10 Mrd. Euro<br />

gerechnet. Ist die Kreislauffunktion<br />

im Ruhrgebiet in Gefahr?<br />

Natürlich ist das ein Schreck in NRW.<br />

Arbeitsminister Guntram Schneider<br />

hat durchkalkuliert: „Wenn die Zechen<br />

schon 2014 stillgelegt werden,<br />

verlieren mehr als 23 000 Beschäftigte<br />

ihren Arbeitsplatz. Das hat katastrophale<br />

Auswirkungen insbesondere<br />

für das Ruhrgebiet und ist nicht<br />

hinnehmbar.“<br />

Andererseits<br />

Die Steinkohlenförderung in<br />

Deutschland ist international nicht<br />

wettbewerbsfähig. Steinkohle kann<br />

nur aus großen Tiefen gewonnen<br />

und ohne Probleme durch Importe<br />

ersetzt werden. Das rheinische Revier<br />

ist das größte Braunkohlerevier in<br />

Europa.

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