BAYERNOIL aktuell - Bayernoil Raffineriegesellschaft mbH
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Blick in die Welt<br />
Ingolstadt-<br />
Far away<br />
Wie ist es, wenn man für einige Jahre zum Arbeiten ins Ausland geht? Was vermisst man am meisten? Wie sind die<br />
neuen Kollegen? Fragen, die wir Werner Schmid (W.S.) stellten, der seit einem Jahr für BP in London arbeitet.<br />
R.: Seit wann sind Sie in London?<br />
W.S.: Am 28. August 2005 fuhren meine<br />
Familie und ich mit Sack und Pack mit dem<br />
Auto von Ingolstadt nach London. Nach<br />
zwei Tagen im Hotel war unser Haus am<br />
30. August bezugsfertig. Und am 1. September<br />
2005 trat ich schon meinen ersten<br />
Arbeitstag bei BP an.<br />
R.: Wann kommen Sie wieder zurück?<br />
W.S.: Mein Vertrag mit BP ist flexibel auf<br />
zwei bis drei Jahre ausgelegt, das heißt,<br />
ich komme frühestens im Sommer 2007<br />
und spätestens im Sommer 2008 wieder<br />
zurück zur <strong>BAYERNOIL</strong>.<br />
Werner Schmid mit seiner Familie vor der<br />
Tower Bridge in London.<br />
R.: Wie kam es zu dieser Gelegenheit?<br />
W.S.: Ich hatte zwar schon zu RVI-Zeiten,<br />
also vor 1998, den Wunsch geäußert, temporär<br />
im Ausland arbeiten zu können. Das<br />
Angebot kam aber dann im Jahr 2005 doch<br />
etwas überraschend. Nichtsdestotrotz haben<br />
wir die Gelegenheit beim Schopf gepackt.<br />
R.: Ist die Entscheidung leicht gefallen, mit<br />
der Familie umzuziehen?<br />
W.S.: Nein, sicher nicht. Wir haben im Vorfeld<br />
mit vielen Leuten gesprochen, darunter<br />
mit den Lehrern unserer Kinder und auch<br />
mit deutschen BP-Kollegen, die ebenfalls<br />
derzeit in London tätig sind. Danach hatte<br />
die Entscheidung, die Familie mitzunehmen,<br />
doch ein deutliches Übergewicht.<br />
R.: Gab es Probleme beim Umstieg?<br />
W.S.: Die BP hat hier ein tolles Programm,<br />
das sogenannte „Expatriates“ aus dem<br />
Ausland unterstützt. Man wird in der Umzugsphase<br />
persönlich betreut. Da wir unsere<br />
Kinder auf der Deutschen Schule London<br />
untergebracht haben, gab es für sie keine<br />
sprachlichen Schwierigkeiten zu Beginn<br />
und sie haben sehr schnell neue Freunde<br />
gefunden.<br />
R.: Was bedeutet „Deutsche Schule“?<br />
W.S.: Die Deutsche Schule London folgt<br />
dem gymnasialen Lehrplan von Baden<br />
Württemberg und wird durch Stellung von<br />
Lehrkräften und durch finanzielle Zuschüsse<br />
zum Teil vom deutschen Kultusministerium<br />
gesponsert.<br />
R.: Wo wohnen Sie in London?<br />
W.S.: Wir mussten uns entscheiden: Nahe<br />
an der Schule, nahe an der Arbeit oder mittendrin?<br />
Die Entscheidung, in Richmond zu<br />
wohnen, fiel zugunsten der Kinder, da Richmond<br />
der Ort der Deutschen Schule und<br />
zugleich eine sehr schöne Wohngegend<br />
im Südwesten von London ist. Der einzige<br />
Wermutstropfen ist nun für mich ein täglicher<br />
Arbeitsweg von 60 Minuten für die<br />
einfache Strecke, doch das ist für einen<br />
Londoner Arbeitnehmer gerade mal der<br />
Durchschnittswert.<br />
R.: Was ist denn genau Ihr Job bei BP?<br />
W.S.: Mein Jobtitel heißt offiziell „Asset<br />
Economist“, ich bin für die wirtschaftliche<br />
Optimierung der Standorte BAYER-<br />
NOIL und MiRO mit verantwortlich. Mein<br />
Schwerpunkt liegt dabei auf der optimalen<br />
Rohölauswahl, das heißt konkret: Wann<br />
kaufe ich welches Rohöl in welcher Menge<br />
und zu welchem Preis, um im Hinblick auf<br />
Lagerkosten, Wertentwicklung und Produktionseinschränkungen<br />
bei der Verarbeitung<br />
in <strong>BAYERNOIL</strong> und MiRO den höchsten Gewinn<br />
für die BP zu erwirtschaften? Nach<br />
Kontrolle der Ergebnisse gebe ich diese<br />
Daten an den so genannten Asset Trader<br />
weiter, der sich dann um den tatsächlichen<br />
Kauf des gewünschten Rohöls kümmert.<br />
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