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Geschäftsbericht 2012/2013 finden Sie hier - CTS Caritas ...

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Impressionen von der Eröffnung<br />

Eigenständig leben – auch mit<br />

geistigem Handicap<br />

Festakt und Weihe des neuen cts-Appartementhauses „Betreutes Wohnen<br />

für Menschen mit geistigen Handicaps“ in Kleinblittersdorf<br />

Zahlreiche Gäste kamen ins<br />

„BegegnungsHausOvermeyer“,<br />

um die Einweihung des neuen<br />

Appartementhauses der Jugendund<br />

Behindertenhilfe Hanns-Joachim-Haus<br />

und des Begegnungs-<br />

Hauses zu feiern.<br />

„Am Anfang stand die Idee, Menschen mit<br />

geistigen Handicaps ein selbstbestimmtes<br />

Wohnen zu ermöglichen. Und nur<br />

neun Monate nach dem Spatenstich war<br />

dieses Haus bezugsfertig“, sagte Dagmar<br />

Scherer, Direktorin des Geschäftsbereichs<br />

Jugendhilfe der <strong>Caritas</strong> Trägergesellschaft<br />

Saarbrücken mbH (cts). Zwölf<br />

junge Menschen zwischen 20 und 40<br />

Jahren können nun <strong>hier</strong> leben, entweder<br />

allein in einem Appartement oder in einer<br />

Wohngemeinschaft, die Betreuungsintensität<br />

orientiert sich am individuellen<br />

Bedarf. Im Erdgeschoss des neuen Hauses,<br />

in dessen Bau insgesamt 1,28 Millionen<br />

Euro investiert wurden, befindet<br />

sich das „BegegnungsHaus Overmeyer“.<br />

„Dass dieses Projekt gelungen ist, ist das<br />

Gemeinschaftswerk vieler Akteure“, betonte<br />

Dagmar Scherer. Zu diesen gehören<br />

die Schwestern vom Heiligen Geist,<br />

die das Baugrundstück in Erbpacht überlassen<br />

haben, die „Aktion Mensch“, die<br />

das Bauprojekt finanziell gefördert hat<br />

und schließlich – neben Bauunternehmern,<br />

Architekten und den Entscheidern<br />

in den zuständigen Gremien der cts – der<br />

Rotary-Club Saarbrücken (RCS), der für<br />

das BegegungsHaus Overmeyer 200.000<br />

Euro gespendet hat.<br />

Das Geld stammt aus dem Erbe von<br />

Franz-Egon Overmeyer aus Kleinblittersdorf,<br />

das der RCS treuhänderisch verwaltet.<br />

„Franz-Egon Overmeyer war ein engagiertes<br />

Mitglied unserer Gesellschaft“,<br />

erklärt Dr. Dirk Jesinghaus, Präsident des<br />

Rotary-Clubs Saarbrücken. „Sein Vermögen<br />

sollte sinnvoll<br />

und nachhaltig angelegt<br />

werden und weitere<br />

Kräfte mobilisieren.<br />

Es geht um mehr<br />

als nur um einen<br />

Geldbetrag, sondern<br />

um sein Vermächtnis<br />

und eine Idee, die nun weiterleben und<br />

weitergegeben wird.“ Bürgerschaftliches<br />

Engagement, wie Franz-Egon Overmeyer<br />

es aufgefasst habe, sei heute selten geworden,<br />

so Jesinghaus. „Deshalb ist dies<br />

heute ein bedeutender Tag. Das Haus ist<br />

sehr schön und gelungen. Vor allem ist<br />

es ein Haus und keine ‚Einrichtung‘.“<br />

Dass die Idee vom selbstbestimmten Leben<br />

geistig behinderter Menschen keine<br />

Absichtserklärung ist, sondern mit dem<br />

Nicht nur Wohnraum,<br />

sondern ein<br />

glückliches Heim.<br />

neuen Appartementhaus auch in die Tat<br />

umgesetzt wird, davon ist auch Andreas<br />

Storm, Minister für Frauen, Arbeit, Gesundheit<br />

und Soziales im Saarland, überzeugt.<br />

„Wenn wir selbstbestimmtes Leben ernst<br />

nehmen, dann müssen Menschen mit<br />

Behinderung auch selbst entscheiden<br />

können, wie und wo sie ihr Zuhause <strong>finden</strong>“,<br />

sagte Storm. Mit Projekten wie dem<br />

„BegegnungsHausOvermeyer“ werde der<br />

sonst so theoretische Begriff der Inklusion<br />

– die Forderung nach einer gleichberechtigten<br />

Teilhabe<br />

aller Menschen<br />

an gesellschaftlichen<br />

Prozessen – mit Leben<br />

gefüllt. „Auch<br />

Betriebe, meist Mittelständler,<br />

die Menschen<br />

mit Handicap<br />

einstellen, leben diesen Gedanken der<br />

Inklusion“, betonte Storm. „Und sie berichten<br />

immer wieder, dass das Zusammensein<br />

mit Gehandicapten für alle eine<br />

große Bereicherung ist.“ Darüber hinaus<br />

steige die Zahl der Menschen, die betreut<br />

wohnen, stetig an und mit ihr der<br />

Bedarf nach barrierefreiem Wohnraum.<br />

„Daher hoffe ich, dass diese vier Wände<br />

für die Bewohner nicht nur Wohnraum,<br />

sondern ein glückliches Heim sein werden“,<br />

so der Minister.

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