(Original) 8,1 MB - Rocking Steady!
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By The Rivers (U.K.)<br />
review EP Number 2<br />
Mär/Apr<br />
2011<br />
Aus dem Vereinigten Königreich erreichen<br />
uns jede Menge Neulinge der Ska- und<br />
Reggae-Szene. Nicht alle, aber überraschend<br />
viele überzeugen auch musikalisch. So auch<br />
die Band „By The Rivers“ aus Leicester, die<br />
uns ihre zweite Veröffentlichung zugeschickt<br />
hat, die ganz einfach den Namen EP 2 trägt.<br />
Ebenso schlicht und sehr melodisch auch ihr<br />
Songwriting, rhythmisch solide aufbereitet,<br />
mit sehr gefälligem, mehrstimmigen Gesang.<br />
Stilistisch erinnern sie mich stark an Dr. Woggle<br />
& The Radio. „Hard Life, Harsch Times“ sogar ein<br />
wenig an Stings Englishman in New York. Die<br />
Aufnahmen sind gut durchdacht und produziert<br />
Free Audio Track<br />
Check our Multimedia-PDF<br />
und mit genretypischen Raffinessen versehen.<br />
Einzig textlich, inhaltlich kommen Zweifel auf,<br />
ob sich die Reggae-Standard-Klischees mit<br />
den Erfahrungswelten der sechs jungen „Wohlstandskinder“<br />
legitim verknüpfen lassen. Aber<br />
spätestens bei „Rocksteady“ schalten wir unsere<br />
grauen Bedenkenträger-Zellen ab und nehmen<br />
Fahrt auf, um uns auf das ansprechende, musikalische<br />
Angebot der Engländer uneingeschränkt<br />
einzulassen: „Time to Rocksteady, you loaded<br />
and ready!“ und das wirklich gelungene Trompetensolo<br />
zu genießen.<br />
OW<br />
Richie Spice (Jamaika)<br />
review<br />
The Book of job (VP Records)<br />
Barefoot Basement (Österreich)<br />
review<br />
Barefoot Basement (FAE Records)<br />
Mär/Apr<br />
2011<br />
Richell Bonner, wie man ihn kennt und liebt. Traditionelle<br />
Sounds in ein zeitgenössisches Outfit<br />
gesteckt. Sein Video zur Single „Black Woman“<br />
läuft bereits seit einigen Tagen. Das Album „The<br />
Book of Job“ kommt nun hinterher. 12 Songs<br />
presst der Originator mit der leidenden Stimme<br />
auf sein fünftes Album, das aufwändig von<br />
erfahrenen Produzenten (vor allem Donovan<br />
Germain; Penthouse und auch Shane Brown<br />
sowie Lenky) aufgenommen wurde. In all seinen<br />
Liedern greift er die alten Themen des Genres<br />
immer wieder auf, versprüht stets Zuversicht<br />
und bleibt erste Wahl für zahlreiche Reggae-<br />
Fans, wenngleich beispielsweise seine Version<br />
„Jah Never Let Us Down,“ eine nur bedingt<br />
gelungene Interpretation des Automatic-<br />
Mär/Apr<br />
2011<br />
DIe neue Scheibe von Barefoot Basement<br />
ist zwar schon seit Ende des letzten Jahres<br />
veröffentlicht, aber wenngleich verspätet,<br />
unbedingt einige Zeilen wert. Ausgeklügelten<br />
Instrumental-Reggae aus Wien bekommen wir<br />
schließlich nicht alle Tage serviert. Musikalisch<br />
auf hohem Niveau, abwechslungsreich und mit<br />
Liebe zu netten Details überraschen uns die Österreicher<br />
mit einem gut gelaunten Groove, der<br />
vor allem die einzigartige Bläserfraktion stützt,<br />
die absolut zu begeistern weiß. Bei der Interpretation<br />
von Ricos „Afrika“ wird sie mit einer Geige<br />
gekoppelt, die sich an den ungemein souveränen<br />
Sound der Blasinstrumente anschmiegt<br />
wie eine verschmuste Katze an einen warmen<br />
Ofen. Gebettet werden die Bläsermelodien von<br />
Riddims ist. Überzeugender sind da seine Single-<br />
Auskopplung „Black Woman“ oder auch der Titel<br />
„Serious Woman“, in denen Richie Spice an das<br />
Selbstvertrauen der Frauen appeliert. Emanzipation<br />
einmal anders.<br />
Alles in allem eine sehr gute Produktion, die<br />
lediglich bei „Yap Yap“ mit erhöhter Geschwindigkeit<br />
aufwartet. Alle anderen Songs haben<br />
das übliche Richie Spice-Tempo und kommen<br />
eher smooth daher. Manchmal fühlen Sie sich<br />
wie Sonnenschein an und dann merkt man<br />
doch den Ernst mit dem der Sänger seine Musik<br />
betreibt. Davon profitieren seine Songs und<br />
bekommen den nötigen spirituellen Touch,<br />
den auf diese Art gemachter Reggae dringend<br />
haben sollte.<br />
OW<br />
einer warmen, tighten Rhythmusgruppe, die<br />
längst das richtige Tempo für den Bandsound<br />
gefunden hat. Triangel, Akkordeon, Woodblock<br />
und Mundharmonika sind dann bei „Finding The<br />
Words“ einige der vielen Detailverliebtheiten<br />
der Band, die die Musik wertvoll und interessant<br />
machen. Eine zarte Frauenstimme, die mehrstimmig<br />
aufgenommen das Sahnehäubchen<br />
zum Song liefert und bis hin zu Spoken Word-<br />
Einlagen tadellos klingt. Ein zeitloses, progressives,<br />
unvergleichliches und wunderbares Werk<br />
der Wiener Musiker, das in unserem Plattenregal<br />
keinen Staub fangen wird und so gar nicht nach<br />
Livemitschnitt klingt, sondern trotz Liveaufnahme<br />
nach gut produzierten Studioaufnahmen.<br />
OW