(Original) 8,1 MB - Rocking Steady!

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Ska & Early Reggae | Meisterklasse Ska & Reggae-Premiere League Titelthema Foto: R. Rivas | © LiveReggae.de/D.Neumann Mär/Apr 2011 Diesen Monat haben wir die Meisterklasse- Artists des Early Reggae aus den Staaten für Euch zum Gespräch gebeten. SIe sind , wie sollte es anders sein, auch gegenwärtig auf Tour und machen auch in vielen Städten Europas Halt. Hellcat Records wurde zur wichtigen Heimat und war weit mehr als nur eine Starthilfe. Wobei das aktuelle Album der The Aggrolites gerade frisch von Youngcub und Grover Records veröffentlicht wurde. Wir haben bei Roger Rivas nachgehakt, wie die Pläne für die nächste Zeit aussehen, wo sie The Aggrolites selbst innerhalb der Ska & Reggae-Szene sehen und warum aus ihrem Lager Nebenprojekte (The Bullets) entstehen, die dem Mutterprojekt in ihrer Intention in nichts nachstehen. The Aggrolites The Bad guys are back in town Interview Mär/Apr 2011 unserer Musik. Die Parallelen zwischen Reggae, Soul und Funk kann in diesem Zusammenhang niemand leugnen. Wir hatten keine bestimmte Ausrichtung, als wir anfingen und die haben wir immer noch nicht. Wir spielen, was wir fühlen und uns mitreißt. Wir wollen die Band sein, die wir selbst gerne ansehen würden, wenn wir im Publikum stünden. www.aggroreggae.com Foto: © LiveReggae.de/D.Neumann The Aggrolites sind die Senkrechtstarter der Longplayers brachte es auf den Punkt. Es war weltweiten Early-Reggae-Szene. Nach nur etwas in der Reggae-Szene passiert! Vielleicht sieben Jahren Bandgeschichte stehen sie ist es vergleichbar mit einer Bewegung, wie wir inzwischen an der Spitze dieser Bewegung. sie aus der Rock-Szene kennen, als viele Bands Ihre Aufnahmen verkaufen sich sehr gut, ihre der 80er und 90er (z.B. Red Hot Chili Peppers) Live-Shows sind überaus begehrt und sie zählen versucht haben, ihren Sound mit Elementen des heute zweifelsohne zu den Protagonisten der Funk aufzuwerten. Könnt ihr Euere Einflüsse benennen? Welche Quellen der Inspiration sind für Wiederbelebung eines rauhen, aggressiven Reggae, der sich auf die Tradition der Early eueren durchaus einzigartigen „Aggro-Reggae- Reggae Sensationen a la Studio 1 und Treasure Sound“ verantwortlich? Isle beruft. Diese Tage veröffentlichten sie ihr fünftes Album und sind in den Staaten und Roger Rivas: Es ist sehr einfach. Als die Band auch in Europa auf einer ausgedehnten Tournee begann gemeinsam Musik zu machen, haben in vielen größeren Clubs live zu sehen. Ein guter wir uns nicht dagegen gesträubt, die Musik zu Zeitpunkt für eine paar Fragen an die Erfinder spielen, die wir selbst lieben und in uns tragen. des Aggro Reggae, wie wir meinen: Wir waren von Anfang an von dieser speziellen jamaikanischen Musik besessen. Rocksteady! Die Rocking Steady!: Das erste Mal sah ich Euch Aggro-Reggae Ära Englands in 1969. Ich denke, in Deutschland im Jahr 2005 als Headliner der das ist das Geheimnis, warum wir da stehen, wo Easter-Ska-Jam-Tour von Moskito. Euer Debüt- wir sind, weil wir niemandem etwas vormachen. Album „Dirty Reggae“ war gerade von Scorcha Wir versuchen nicht, etwas zu spielen, das wir Records veröffentlicht worden. Der Titel Eueres nicht sind. Das gilt genauso für den funky Teil Rocking Steady!: Aktuell, in 2010, ist Euere Präsenz und Popularität in der Ska-Szene vergleichbar mit den Erfolgen von Bands wie The Slackers, Ska-P oder Madness ... - Ihr spielt in der ersten Liga der weltweiten Skaszene, wurdet in nur wenigen Jahren zum Global Player auf diesem Gebiet. Ihr habt drei weitere Alben eingespielt, ward im Vorprogramm all der großen Bands des Genres unterwegs und schließlich Teilnehmer der Warped Tour. Ihr seid ein sehr schnell gewachsener Act mit einer Best-Practice- Karriere. Wann habt ihr tatsächlich angefangen Early Reggae zu spielen? Woher kommt Euere Verbindung zu dieser Art von Musik? Roger Rivas: Wir haben alle unterschiedliche Geschichten, wie wir im Einzelnen damit in Berührung gekommen sind. Die Entscheidung Reggae zu spielen haben wir nicht erst als The Aggrolites getroffen. In dieser Band haben wir vom ersten Tag an Reggae gespielt. Aber wir alle hatten bereits Erfahrungen mit anderen Reggaebands gemacht. Und wir wussten voneinander, dass jeder einzelne von uns bereits Reggae gespielt hat. Ich bin sicher, das ist einer der Gründe, die uns zueinander geführt haben. Denn es ist eher selten, dass man auf Musiker trifft, die wirklich wissen, wie man Reggae oder Rocksteady spielt. Glaub mir, Reggae ist mehr als ein Upbeat der Gitarre oder des Klaviers. Ich
09 würde sagen 90 Prozent der „Reggae“-Bands, die es gibt, glauben das, in Wirklichkeit ist das nicht einmal die halbe Wahrheit. Rocking Steady!: Ein wichtiger Schritt für Euch war von Hellcat Records unter Vertrag genommen zu werden! Wie kam es dazu? Und könnt ihr beschreiben inwiefern ihr davon profitieren konntet? Roger Rivas: Ich würde sagen, dass wir alle gehofft haben, dass die Band eines Tages von Hellcat unter Vertrag genommen wird. Wir wussten, dass es ein Label ist, das versteht, was wir machen. Hellcat brachte uns definitiv auf eine andere Ebene. Die Zusammenarbeit begann und wir haben Tim Armstrongs Soloalbum mit eingespielt. Ein sehr talentierter Kerl. Rocking Steady!: Ich bin nicht sicher, aber es dürfte durchaus auch an Euch gelegen haben, dass sich auch in Europa so ein starker Fokus auf „Skinhead Reggae“ durchgesetzt hat. Eines der Hauptmerkmale scheint dabei der Verzicht auf Bläser zu sein. Wenn wir uns Los Granadians, The Ratazanas, Red Soul Community, The Upsessions oder The Caroloregians ansehen oder auch eine der jüngsten Early Reggae Bands aus Frankreich, den Branlarians, können wir heute eine ganze Reihe Bands nennen, die ihren Reggaesound möglichst roh, funky und knackig performen. Denkst Du, daß man hierbei von einer Art Bewegung sprechen kann, in der ihr eine führende Rolle übernommen habt. Erneuert ihr damit vielleicht auch unser Verständnis von zeitgenössischem Skinhead Reggae? Oder lässt es sich darauf reduzieren, dass ihr den Funk in den Reggae hineingetragen habt? Roger Rivas: Ich würde sagen, dass die Geschichte der Aggrolites möglicherweise dazu beigetragen hat, das Musiker stärker darauf achten mehr von den Reggae-Qualitäten der Skinhead-Ära zu spielen. Ich denke, dass viele der Bands, die jetzt „Skinhead Reggae“ spielen, eigentlich vorher Ska oder sonst was gespielt haben. Vielleicht hat sich ihre Bandbreite bezüglich Reggae-Musik vergrößert? Meine jedenfalls hat sich geändert. Allerdings gab es lange vor den Aggros Bands, die 69er Reggae gespielt haben. Die Mitglieder der Aggrolites kamen aus Bands wie The Rhythm Doctors oder The Vessels. Beide Bands spielten nur Skinhead Reggae und Rocksteady, erreichten aber nie die Popularität der Aggrolites. Oder Dynamic Pressure aus Kalifornien, die so einen sprudelnden Skinhead Sound gemacht haben. Bereits in den 80er Jahren hat die Band „100 Men“ Skinhead Reggae gespielt. Der Keyboarder Andy von Intensified war damals dabei. Vielleicht haben wir zur Verbreitung beigetragen, aber ich würde niemals sagen, dass The Aggrolites die Anführer dieser Bewegung sind. Die Hippy Boys kannst Du meinetwegen als wegweisend bezeichnen! Musik; sie ist es wert am Leben gehalten zu werden. Ich hoffe nur, dass wir auch künftig so gute Möglichkeiten haben werden, wie momentan, so dass wir unsere Arbeit werden ungebrochen fortsetzen können. Unser Ziel ist es den schmutzigen Reggae, wie wir in spielen und lieben, auch in den nächsten Jahren auf die Bühne zu bringen. Solange die Fans das wollen, werden sie es von uns bekommen. Rocking Steady!:: Es gibt dieses Nebenprojekt -„The Bullets“! Wer von euch ist daran beteiligt und warum gibt es eine weitere Band, die nicht viel anders klingt? Roger Rivas: Ich bin bei beiden Bands aktiv. Als ich die Bullets ins Leben rief, wollte ich mich musikalisch nicht zu sehr von dem entfernen, was ich seit Jahren spiele: Rocksteady & Reggae. Das ist alles was ich weiß. Die Tatsache, dass ich in beiden Bands bin und auch für beide Bands schreibe, führt hier und da zwangsläufig zu Ähnlichkeiten. Ich kann nun einmal nicht völlig zwei verschiedene Personen sein. Die Art, wie ich spiele, soliere und schreibe, hat auf beide Bands gleichermaßen Einfluss. Aber dennoch ist es nicht dieselbe Band. Mit verschiedenen Musikern zu spielen, heißt auch deren Erfahrung und Einfluss für die selbstgemachte Musik zuzulassen. Das genügt bei weitem, um etwas anderes Einzigartiges zu spielen. Rocking Steady!: Ihr seid im März 2011 durch Europa getourt! Könnt ihr einen Unterschied zwischen eueren Tourneen und Konzerten in den Staaten und denen in Europa ausmachen? Roger Rivas: Diese Frage bekommen wir häufig gestellt. Es ist durchaus ein Unterschied, das lässt sich aber nicht als besser oder schlechter benennen. Nur anders. Wir freuen uns immer darauf in Europa zu spielen. Wir haben von Anfang an Konzerte in Europa gegeben. Ich wünschte wir Amerikaner hätten wenigstens die Hälfte der Reggae Festivals, die Europa hat. Wir brauchen hier mehr davon! Wir haben das schon auch, aber bei weitem nicht so ausgeprägt wie in Europa, zumal dort einige der großen Reggae-Legenden leben und spielen! Rocking Steady!: Gibt es einen nächsten Schritt, der bereits geplant ist oder ein konkretes Ziel, das Ihr erreichen wollt? Roger Rivas: Mehr Reggae! Es ist so schöne Rocking Steady!: The Aggrolites spielen einen Mix aus Punk, Reggae, Funk, Soul, R` n `B, was auch immer. Könntest Du Dir vorstellen den jamaikanischen Sound in einem wirklich traditionellen Stil zu spielen? Roger Rivas: Ich versuche, die Frage zu verstehen. Ich gehe davon aus, dass Du mit „reinen jamaikanischen Sound“ meinst, dass wir Reggae ohne weitere Einflüsse spielen? Wenn das die Frage ist: Wir tun das die ganze Zeit. Sicher sind wir von vielen Dingen beeinflusst. Und einige unserer Songs klingen nicht streng nach Reggae. Allerdings spielen wir jede Menge Lieder, die ganz klarer Skinhead Reggae sind - Rock Steady. Wir schreiben Songs, die darauf ausgerichtet sind, klanglich an die Qualität von Studio 1 oder Treasure Isle heranzureichen. Wir werden auch in einer Million Jahre nicht so gut spielen, wie die Originale, aber wir haben eine ganze Menge Spaß dabei es zu probieren. Rocking Steady!: Ich habe gelesen, dass ihr an den Aufnahmen für ein Album zu Ehren von Desmond Dekker beteiligt ward!? Ist das wahr? Roger Rivas: Ja, wir hatten eine coole Möglichkeit Desmond Dekker-Coverversionen aufzunehmen. Suzanne Couch hat sie eingesungen. Das großartige bei den Aufnahmen war mit Phil Chen zu spielen. Der Typ ist „OG“. Ich weiß, was Du denkst, es spielen noch immer jede Menge Originale ihre Reggae-Musik. Die meisten sind aber Sänger. Es war eine absolute Bereicherung Phil Rocksteady spielen zu sehen und zuzuhören. Ich kann es nicht beschreiben. Er ist der beste Rocksteady-Gitarrist, den ich je getroffen habe. OW Diskographie (auswahl): The Aggrolites | (Hellcat Rec. 2006) Dirty Reggae | (Scorcha Rec. 2007) Reggae Hit L.A. | (Hellcat Rec. 2007) IV | (Hellcat Rec. 2009) Rugged Road | (Youngcub/Grover Rec. 2011)
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