Grundschule - PGS Hanau
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Zur aktuell<br />
schwierigen<br />
Situation<br />
von Christen<br />
in Syrien 2<br />
Das gesellschaftliche und politische Klima in Syrien ist hoch<br />
explosiv. Der Bürgerkrieg eskaliert jeden Tag mehr. Die Lage<br />
wird immer undurchsichtiger. Vor Beginn der Kämpfe im März<br />
2011 war das Land für Christen eine sichere Heimat.<br />
Rückblende: Bereits seit dem ersten nachchristlichen Jahrhundert<br />
leben in Syrien Christen. Paulus erlebte vor Damaskus<br />
seine Bekehrung zu Jesus Christus und in Damaskus seine Heilung<br />
und Taufe. Der Apostel Johannes soll in Syrien sein Evangelium<br />
für die damals noch junge Kirche verfasst haben.<br />
Christen sind seit Jahrhunderten<br />
tief in der syrischen Kultur<br />
verwurzelt. Sie haben viele der<br />
heutigen Städte gegründet und<br />
wesentlich zur Entwicklung<br />
ihres Landes beigetragen. Viele<br />
christliche Einrichtungen wie<br />
Kirchen, Schulen, Krankenhäuser<br />
und Altenheime sind bereits<br />
im jetzigen Krieg zerstört worden.<br />
Während islamische Gruppen<br />
massiv aus dem Ausland<br />
unterstützt werden, kommt bei<br />
den Christen kaum Hilfe an. Im<br />
Bürgerkrieg sind sie zwischen<br />
die Fronten geraten. Da sie weder die Regierung Assad, noch<br />
die Rebellen offen unterstützen, gewährt ihnen auch keine der<br />
Parteien Schutz. Stattdessen sind sie der Willkür islamistischer<br />
Gruppen ausgeliefert; immer wieder werden Häuser von Christen<br />
geplündert.<br />
Darum sind viele<br />
von ihnen auf der<br />
Flucht. Als Nichtmuslime<br />
schon<br />
durch ihre Kleidung<br />
erkennbar,<br />
werden sie von<br />
den Rebellen als<br />
Menschen zweiter<br />
Weitere Informationen zu diesem Thema unter www.opendoors.de<br />
1 Der Text wurde dem Magazin „Open Doors“ entnommen. Hg.: Open Doors Deutschland, 65761 Kelkheim 2013, S. 5.<br />
2 Textpassagen und Zitate entnommen aus dem Open-Doors-Magazin „Christen in Syrien“,<br />
Klasse betrachtet. Sie werden verschleppt oder einfach umgebracht.<br />
„Wie sollen wir uns schützen? Was sollen wir tun?“ fragen sich<br />
viele Christen besorgt. Die Zahl der Flüchtlinge wächst ständig.<br />
Vielen fehlt es am Nötigsten. Die Lage in den Flüchtlingscamps<br />
ist katastrophal. Die Helfer sind oft überfordert. Weil Christen<br />
unbewaffnet sind, werden sie zu einer leichten Beute für die<br />
kriegführenden Parteien. Sollten<br />
die fanatisch gesinnten<br />
Muslime an die Macht kommen,<br />
würde es für die Christen noch<br />
schlimmer werden, denn die<br />
von ihnen geplante Einführung<br />
der Scharia verheißt für die<br />
christliche Minderheit nichts<br />
Gutes.<br />
Syrische Kirchenleiter warnen<br />
vor einer massenhaften Auswanderungswelle<br />
von Christen<br />
aus Syrien. Sie befürchten eine<br />
totale Auslöschung der christlichen<br />
Gemeinden im Land.<br />
Syrien dürfe sein christliches Zeugnis nicht völlig verlieren,<br />
mahnen sie.<br />
Ein mutiger syrischer Pastor sieht die Sache so: „Dies ist die<br />
Zeit der Kirche, das spüren wir ganz stark. Es ist jetzt an uns,<br />
die Flüchtlinge zu unterstützen. Und es ist unsere Aufgabe,<br />
jetzt das Zeugnis des Evangeliums weiterzugeben.“ Ein anderer<br />
Pastor sagte: „Wir danken Gott für die vielen Menschen, die<br />
für uns beten. Das hat Auswirkungen auf uns und wir fühlen<br />
uns dadurch unterstützt. Wir wissen: Viele beten mit uns für<br />
Frieden in Syrien.“<br />
Bislang hat dieser Bürgerkrieg, der von beiden Seiten mit unerbittlicher<br />
Härte geführt wird, über 100000 Tote gefordert.<br />
Joost Reinke, Gymnasiallehrer<br />
Hg.: Open Doors, Kelkheim 2013, S. 3f und 13.<br />
Bildquelle: open doors<br />
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