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des Tunnels - Der Reinbeker

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Wentorf live<br />

Wentorf in den<br />

Jahren <strong>des</strong> »Wirtschaftswunders«<br />

Wentorf – <strong>Der</strong> Bürgerverein Wentorf lädt<br />

am Dienstag, 9. Oktober, 19.30 Uhr, ein in die<br />

alte Schule, Teichstraße 1, zu einem heimatgeschichtlichen<br />

Abendvortrag mit dem Titel:<br />

»Wentorf in den 50 er und 60er Jahren«. Referent<br />

ist Gemeindearchivar Dr. William Boehart.<br />

1950 lebten in Wentorf über 5000 Men-<br />

schen. Die Bevölkerungszahl hatte sich damit<br />

im Vergleich zu 1939 verdoppelt. Wohnraum,<br />

Lebensmittel und Heizmaterial waren knapp.<br />

Hinzu kam die Unterbringung zunächst der<br />

displaced Persons, später der Flüchtlinge<br />

und Vertriebenen aus der der DDR und den<br />

ehemaligen deutschen Ostgebieten in den Kasernen.<br />

Vorrangige Aufgabe der Gemeinde war<br />

in dieser Zeit die Schaffung von Wohnraum,<br />

um das dringlichste Problem – die Wohnungsnot<br />

– zu lindern. Mitte der 60 er Jahre sah es<br />

anders aus. Wentorf war Bun<strong>des</strong>wehrstandort<br />

geworden. Das Wirtschaftswunder hatte Vollbeschäftigung<br />

geschaffen. Die jetzt reichlich<br />

fließenden staatlichen Fördermittel erlaubten<br />

es der Gemeinde, mit wichtigen Infrastrukturmaßnahmen<br />

zu beginnen. In Wentorf entstanden<br />

neue Wohngebiete, Schulen und Kindergärten<br />

wurden errichtet, das Straßennetz<br />

und die Kanalisation ausgebaut. Mit Hilfe von<br />

Fotos und Dokumenten erzählt Dr. Beohart die<br />

spannende Geschichte der Gemeinde Wentorf<br />

im »Wirtschaftswunderland« Bun<strong>des</strong>republik.<br />

Eintritt frei. Spenden zur Förderung der<br />

Arbeit <strong>des</strong> Bürgervereins sind willkommen.<br />

Workshop »Mehr<br />

Zeit für mich«<br />

Wentorf – Susanne Paschke, Heilpraktikerin<br />

aus Wentorf, bietet am 3. November 2007<br />

einen Workshop mit dem Thema »Mehr Zeit<br />

für mich«. »Jeder kennt es, wenn uns der Alltag<br />

einholt und wir vor Hast und Eile keine Zeit<br />

mehr für uns haben. Mein Workshop soll helfen,<br />

wieder zu sich selbst zu finden«, erläutert<br />

Susanne Paschke ihr Anliegen. »Stressfaktoren<br />

wie Konsumdenken und Leistungsdruck wirken<br />

sich auch gesundheitlich negativ aus«, fügt sie<br />

an. Mehr Information und Anmeldung unter<br />

Telefon 7358470.<br />

Workshop<br />

»Mehr Zeit für mich«<br />

am 3.11.2007<br />

Susanne Paschke Tel. 040 / 735 84 70<br />

Wentorf<br />

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DEr rEinbEkEr<br />

8. Oktober 2007 · 41. Woche<br />

»Man hat immer Angst.«<br />

6 Monate in Afghanistan – Eindrücke <strong>des</strong> Patrouillenführers René Sabrowski<br />

Wentorf – In diesen Wochen<br />

wird der Bun<strong>des</strong>tag über die<br />

Verlängerung <strong>des</strong> Mandats für den<br />

Bun<strong>des</strong>wehreinsatz in Afghanistan<br />

befinden – ein aktueller Anlass,<br />

der dazu beigetragen haben dürfte,<br />

der Einladung<br />

<strong>des</strong> Wentorfer<br />

Bürgervereins<br />

in die alte<br />

Schule zu folgen,<br />

FOTO: TOBiaS damJanOv<br />

in der am 25.<br />

September der<br />

Wentorfer René<br />

Sabrowski, jetzt<br />

Hauptfeldwebel<br />

der Reserve, über<br />

seine Erlebnisse<br />

und Erfahrungen<br />

während eines<br />

sechsmonatigen<br />

Aufenthalts in Afghanistan<br />

im Jahre<br />

2004 berichtete.<br />

Wer martialische<br />

Kriegsfotos<br />

erwartet hatte,<br />

war von Anfang<br />

an enttäuscht:<br />

<strong>Der</strong> ausgediente<br />

Zeitsoldat, der bereits 2001 für die<br />

Bun<strong>des</strong>wehr in Bosnien-Herzegowina<br />

stationiert war, konzentrierte<br />

sich ausschließlich auf persönliche<br />

Bilder. Er schilderte den Soldatenalltag<br />

aus Sicht seiner Einheit, mit<br />

der er fast täglich in der Nähe von<br />

Kabul Patrouille fuhr, erwähnte die<br />

Ausbildung afghanischer Polizei<br />

und Grenztruppen, für die er mit<br />

verantwortlich war, und gab, geradezu<br />

unterkühlt, die Lebensbedingungen<br />

der Soldaten wieder: Die<br />

War zwei Mal mit der Bun<strong>des</strong>wehr<br />

im Ausland: René Sabrowski aus<br />

Wentorf<br />

Tag<br />

der offenen Tür<br />

14.10.2007<br />

10-18 Uhr<br />

häufigen Sandstürme und kleinen<br />

Tornados gehörten ebenso dazu<br />

wie das Elend von Kindern, die<br />

von ihren Eltern in Hoffnung auf<br />

medizinische Versorgung einfach<br />

vor dem Militärcamp der ISAF<br />

(International<br />

Security Assistance<br />

Force,<br />

zu der auch<br />

Deutschland<br />

gehört) abgelegt<br />

wurden. Andere<br />

Probleme wie<br />

etwa die der<br />

Hausdurchsuchungen<br />

und der<br />

Suizid-Attentäter<br />

streifte er nur<br />

am Rande,<br />

zum Teil sicher<br />

auch wegen<br />

militärischer<br />

Geheimhaltungsauflagen.<br />

Ein schier<br />

unlösbares Problem<br />

stellten die<br />

noch vorhandenen<br />

Landminen<br />

dar, auch uranhaltige Munition<br />

<strong>des</strong> US-Militärs sei nicht geräumt.<br />

Dass der Alltag der Bun<strong>des</strong>wehr<br />

in Afghanistan sich innerlich aber<br />

anders niederschlägt als wie es die<br />

dargebotenen Dias zu vermitteln<br />

mochten, gab Sabrowski zumin<strong>des</strong>t<br />

für seine Person mit den Worten<br />

zu: »Man hat immer Angst.«<br />

Dem gegenüber sei die Kameradschaft<br />

ein »Zusammenhalt wie in<br />

einer großen Familie« gewesen.<br />

Auf eine politische Erörterung <strong>des</strong><br />

bun<strong>des</strong>wehr in<br />

Afghanistan<br />

Seit Januar 2002 sind Bun<strong>des</strong>wehreinheiten<br />

im Rahmen der<br />

ISAF (International Security<br />

Assistance Force) der NATO in<br />

Afghanistan im Einsatz. Dies<br />

ist jedoch nicht das einzige<br />

Mandat: Dazu kommt noch die<br />

nach dem 11. September unter<br />

Führung der USA gestartete<br />

»Operation Enduring Freedom«<br />

sowie der Einsatz bun<strong>des</strong>deutscher<br />

Tornados (seit April dieses<br />

Jahres). Das deutsche Engagement<br />

in Afghanistan hat bisher<br />

2,45 Milliarden Euro gekostet<br />

(1,9 Mrd. für den Bun<strong>des</strong>wehreinsatz<br />

und 550 Mio. für<br />

den zivilen Aufbau). Nach einer<br />

ARD-Umfrage sprechen sich<br />

64 Prozent der Deutschen für<br />

einen raschen Abzug deutscher<br />

Soldaten aus Afghanistan aus.<br />

Bun<strong>des</strong>wehreinsatzes liess sich der<br />

Referent ebenso wenig ein wie auf<br />

einen Überblick über die jüngere<br />

Entwicklung Afghanistans. Einer<br />

der Besucher, selbst in Afghanistan<br />

geboren, kritisierte denn auch,<br />

man könne den Eindruck gewinnen,<br />

das Land sei nicht zivilisiert:<br />

»23 Jahre Krieg haben das Land<br />

auf den Kopf gestellt!«<br />

Ob der Einsatz der Bun<strong>des</strong>wehr<br />

erfolgreich die Folgen bekämpfen<br />

kann ist eine Frage, über die sich<br />

die Politiker immer noch streiten.<br />

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