Sicherheit 2010 - Center for Security Studies (CSS) - ETH Zürich
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<strong>Sicherheit</strong> <strong>2010</strong><br />
möglichst unabhängig bleiben. Mit 51% (+1%) der Befragten halten es genauso viele<br />
Personen wie im Vorjahr für wichtig, sich nur auf die eigene Landesverteidigung<br />
zu verlassen. Wie 2008 und 2009 möchte sich aber weniger als ein Drittel der<br />
Umfrageteilnehmer (32%, +1%) grundsätzlich von Bündnissen und Zusammenschlüssen<br />
mit anderen Staaten fernhalten. Nicht eine absolute Autonomie, sondern<br />
eine möglichst grosse Unabhängigkeit bei gleichzeitiger Zusammenarbeit wird<br />
gewünscht. Während die Einstellung zum Autonomiebestreben im Jahresverlauf<br />
konstant geblieben ist, meinen <strong>2010</strong> wiederum mehr Befragte, dass die nationale<br />
<strong>Sicherheit</strong> der Schweiz zunehmend von anderen Staaten und nicht von der Schweiz<br />
selbst beeinflusst werde (59%, +7%). Die grosse Mehrheit sieht dabei die nationale<br />
<strong>Sicherheit</strong> stärker durch unsere wirtschaftliche als durch unsere militärische Stärke<br />
geschützt (87%). Die Hälfte der Befragten stimmt trotzdem der Auffassung zu, dass<br />
wir nicht so sehr international denken, sondern uns mehr auf unsere nationalen<br />
Probleme konzentrieren sollten (51%).<br />
Ziele der <strong>Sicherheit</strong>s- und Verteidigungspolitik: Neu wurde dieses Jahr nach<br />
der Zustimmung zu zehn möglichen sicherheitspolitischen Zielen gefragt. <strong>Sicherheit</strong>spolitik<br />
wird auch heute noch in erster Linie als Schutz vor Krieg und Terror<br />
verstanden. Mit diesem Ziel sind 73% der Befragten «sehr einverstanden». Der<br />
Förderung der Geltung der Menschenrechte als sicherheitspolitisches Ziel wird am<br />
zweit häufigsten zugestimmt (66% «sehr einverstanden»). Anschliessend rangieren<br />
mit einer Mehrheitszustimmung der Bevölkerung: die Verhinderung der Verbreitung<br />
von Massenvernichtungswaffen (67%), die Förderung der Respektierung des<br />
Völkerrechts (59%), die Hilfe bei der Sicherung des Weltfriedens (59%) und die<br />
Sicherung der Versorgung der Schweiz mit Energie und Rohstoffen (55%). Die<br />
Sicherung des Wohlstands der Schweiz (46%), aber auch die Stärkung des Ansehens<br />
der Schweiz (43%) und die Bekämpfung des internationalen Terrorismus (45%)<br />
werden als weniger wichtige Ziele der <strong>Sicherheit</strong>spolitik bezeichnet. Die geringste<br />
Zustimmung findet die Vorgabe, die <strong>Sicherheit</strong>spolitik habe für die <strong>Sicherheit</strong> des<br />
freien und ungehinderten Welthandels zu sorgen (34%).<br />
Insgesamt stimmen die SchweizerInnen eher ideell-normativen Zielen zu (Menschen-<br />
und Völkerrecht, Verhinderung der Proliferation von Massenvernichtungswaffen)<br />
als materiell-realpolitischen Zielen (Sicherung Rohstoffe und Welthandel,<br />
Ansehen, Wohlstand).<br />
Umfang des Truppenkontingentes der Schweizer Armee zur Friedensförderung:<br />
Jeder zweite Befragte (52%) hält den Umfang des Engagements der Schweiz Armee<br />
zur Friedensförderung für gerade richtig, 7% sprechen sich für eine umfangmässige<br />
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