Sicherheit 2010 - Center for Security Studies (CSS) - ETH Zürich
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<strong>Sicherheit</strong> <strong>2010</strong><br />
ten SchweizerInnen geteilt. 34% halten die Landesverteidigung für notwendig, sie<br />
wollen damit aber persönlich möglichst wenig zu tun haben.<br />
Empfehlung Militärkarriere: Rund sechs von zehn Befragten, 9% mehr als<br />
anlässlich der letzten diesbezüglichen Erhebung 2001, würden im Jahr <strong>2010</strong> einem<br />
Bekannten auf die Frage, ob er weitermachen solle, eine positive Empfehlung abgeben.<br />
1 Der gesell schaftliche Prestigewert einer Militärkarriere scheint seit der Einführung<br />
der Armee XXI wieder zugenommen zu haben. Während in den früheren<br />
Erhebungen ein beträchtlicher Teil der Befragten diese Frage nicht beantworten<br />
konnte (weiss nicht/keine Antwort), ist <strong>2010</strong> dieser Anteil wesentlich kleiner.<br />
Milizkader: Entgegen der landläufigen Vermutung nimmt das Prestige des Milizkaders<br />
nicht kontinuierlich ab, sondern ist im Vergleich zur letztmaligen Erfassung<br />
der Einstellung der SchweizerInnen zur militärischen Kaderausbildung im Jahr<br />
2005 signifikant gestiegen. Dass eine militärische Führungserfahrung auch im<br />
Zivilen berufliche Vorteile bringt, glauben 70% (+7% im Vergleich zu 2005). Dass<br />
auf dem Arbeitsmarkt mit Nachteilen zu rechnen sei, finden seit 1998 konstant<br />
um die 40% (<strong>2010</strong>: 41%). Als ehrenvoll wird die militärische Beförderung von 63%<br />
(+9% im Vergleich zu 2005) wahrgenommen. Diese Einstellung wird <strong>2010</strong> genauso<br />
stark vertreten wie 1983.<br />
88% der Befragten können sich mit der Feststellung «die Schweizer Armee kann<br />
nur funktionieren, wenn sich fähige Leute für die Weiterausbildung zum Unteroffizier<br />
und Offizier zur Verfügung stellen» entweder «sehr» oder «eher einverstanden»<br />
erklären. Trotz dieser hohen Befürwortung des Milizsystems auf Kaderstufe stimmen<br />
80% der Befragten dem Vorschlag zu, bei einem Mangel an Milizoffizieren mehr<br />
Berufsoffiziere anzustellen. Diese Forderung fand 2005 signifikant weniger Befürwortung.<br />
Diese auf den ersten Blick widersprüchliche Einstellung zum Milizkader<br />
widerspiegelt die mit 79% stark verbreitete Ablehnung der Zwangsverpflichtung<br />
zum Weitermachen: Das Milizsystem auf Kaderstufe wird gutgeheissen, solange<br />
es auf Freiwilligkeit basiert.<br />
Aneignung von Fähigkeiten in den militärischen Weiterbildungen: Die positive<br />
Einstellung der SchweizerInnen gegenüber dem Weitermachen widerspiegelt sich<br />
auch in der Wahrnehmung, wie stark die acht von uns vorgegebenen Fähigkeiten<br />
in den militärischen Weiterbildungen vermittelt werden. Insgesamt überwiegt der<br />
1 Die Fragestellung wurde <strong>2010</strong> leicht angepasst und es wird nicht mehr zwischen Korporal und Leutnant<br />
unterschieden.<br />
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