Internationale Gäste an der GV 8 - Kolping Schweiz

und wir bekamen einen Einblick in ihr Leben,
den wir so nicht erwartet hatten.
Auf dem Rückweg kamen wir zu einem Erlebnis,
das uns still und nachdenklich werden liess. In
unmittelbarer Nähe unserer Einsatzorte stand
das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz.
Da standen wir nun, wohl vor einem der bekanntesten,
geschichtsträchtigsten und ebenso
einem der traurigsten Orte in der gemeinsamen
Geschichte von Polen und Deutschland. Ich finde
keine Worte für die Gefühle, die da hochkamen.
Es wird einem heiss und kalt und man
wird ganz einfach nur still.
Anschliessend gabs noch Kopfarbeit. Es standen
drei Arbeitskreise zur Auswahl:
• Kultur des freiwilligen Engagements bei
Kolping – Anerkennung und Würdigung der
Ehrenamtsträger
• Weiterbildung und Qualifizierung von ehrenamtlichen
Führungskräften – Austausch über
konkrete Erfahrungen
• Politik und bürgerschaftliches Engagement –
notwendige Rahmenbedingungen zur Förderung
von ehrenamtlichem Engagement.
Es zeigte sich, dass Kultur in der Freiwilligenarbeit
sehr wichtig ist für die Motivation der
ehrenamtlichen Mitarbeiter. Auch die Politiker
wissen, dass ohne freiwilliges und ehrenamtliches
Arbeiten vieles nicht mehr funktioniert
und vom Staat übernommen werden müsste.
Einzelne osteuropäische Länder konnten zu
dieser Diskussion nicht allzu viel beitragen. Sie
kämpfen dafür, dass ihre ehrenamtliche Tätigkeit
überhaupt anerkannt wird, und können
sich noch nicht gross mit
diesem Thema auseinandersetzen.
Da tut man es
einfach aus Überzeugung
und aus Liebe zur Sache.
Menschenrechte in Frage zu stellen, beobachtet.
Aber auch, welche Erwartungen sie an den
Europarat und an sich selbst haben.
Das Memorandum zur Freiwilligentätigkeit soll
dazu dienen, einzelne Nationalverbände in die
Lage zu versetzen, sich auf der Basis eines solchen
Papiers an der gesellschaftlichen Diskussion
zu beteiligen. Der genaue Wortlaut kann
auf www.kolpingwerk-europa.net nachgelesen
werden.
Weiter wurde man informiert über
• das Europaseminar, das nicht mehr in diesem
Rahmen durchgeführt werden kann
• die Wahlordnung zur Wahl des Generalpräses
• dass die Teilnehmerzahl für die Romwallfahrt
unter den Erwartungen bleibt und
• dass die Generalversammlung von Kolping
International vom 5. bis 9. Juni 2012 in Köln
stattfindet
Dann kam man zu dem Punkt, der schon an der
Kontinentalversammlung 2010 in Lamego angedacht
wurde. Kolping Europa hat ein Konzept
entworfen unter dem Motto «Kolping tut was».
Dies soll einer der Beiträge sein zum europäischen
Jahr der Freiwilligentätigkeit. Ziel soll es
sein, das jeder Nationalverband seine Kolpingfamilien
dazu motiviert, einen Freiwilligeneinsatz
zu organisieren. Die einzige Vorgabe dabei
ist: die Aktion darf nicht dazu führen, dass bezahlte
Arbeit ersetzt wird.
Wie Kolping Schweiz diese Aktion unterstützt
und umsetzt, wird in der Verbandsleitung diskutiert.
Statutarische Sitzung
Neben den üblichen Berichten
wurden die Krakauer
Erklärung zum Thema
«Unteilbare Menschenrechte»
und ein Memorandum
zum Jahr der Freiwilligentätigkeit
verabschiedet. In
der Krakauer Erklärung ist
zu lesen, wie Kolping International
mit wachsender
Sorge die Diskussion in
einigen Teilen der Erde, das
universale Verständnis der
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