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Die Wege des Wassers - Hansgrohe

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36 – WISSEN<br />

Schützen oder nützen?<br />

dr. iris zink<br />

Afrika ist ein faszinierender Kontinent, aber in Bezug auf Wasser sind die Verhältnisse<br />

vielerorts prekär. Dass sich die Bedingungen durch Klimawandel und Bevölkerungswachstum<br />

weiter verschlechtern könnten, berichtete Dr. Iris Zink aus eigener<br />

Erfahrung mit der Serengeti in Tansania.<br />

Das Leben auf der Erde wird von zwei Kreisläufen geprägt: dem Kohlenstoffkreislauf<br />

und dem Wasserkreislauf. Kein anderer uns bekannter Planet birgt so viel Wasser<br />

wie die Erde. Zwei Drittel der Erde sind mit Wasser bedeckt. Wasser ist überall, es<br />

steigt als Wasserdampf in die Atmosphäre auf, gelangt als Niederschlag zurück und<br />

versickert im Boden, wird dort zu Grundwasser und speist Bäche und Flüsse. <strong>Die</strong><br />

Bodenfeuchte wird von Pflanzen über ihre Wurzeln aufgenommen und als Wasserdampf<br />

über das Blattwerk wieder in die Atmosphäre abgegeben: Der Wasserkreislauf<br />

beginnt aufs Neue. Der globale Kreislauf <strong>des</strong> <strong>Wassers</strong> ist ein geschlossenes System, in<br />

der Gesamtheit gesehen, geht kein Wasser verloren. Das klingt wie eine gute Nachricht,<br />

doch ganz so einfach ist es leider nicht. Auch wenn die Erde kein Wasser ins Weltall<br />

verdampft oder an den Erdmantel abgab, veränderten sich viele irdische <strong>Wassers</strong>ysteme<br />

in den letzten Jahren dramatisch. Zwar hat sich in den letzten Jahren die Trinkwasserversorgung<br />

global gesehen verbessert, doch der Druck auf die Ressource Wasser wächst<br />

unaufhaltsam.<br />

Schützen oder nützen – immer wieder werden wir vor dieser Entscheidung stehen.<br />

Anhand eines Beispiels aus Afrika will ich versuchen, die komplexen Zusammenhänge<br />

der Wasserkreisläufe und ihrer Nutzung durch die Menschen aufzuzeigen.<br />

<strong>Die</strong> Serengeti – endloses Land<br />

Unsere Wasserreise führt ins Herz von Afrika. Hier liegt die Serengeti. In der Sprache<br />

der Massai bedeutet Serengeti »endloses Land«. Und genau so ist es auch: auf einer<br />

Fläche so groß wie Nordrhein-Westfalen nichts als trockenes Gras. So weit das Auge<br />

reicht, kein Berg, kein Fluss, kaum ein Baum – aber voller Leben: Gewaltige Herden<br />

ziehen grasend über die Ebene. Es sind nun fast genau 50 Jahre, dass diese entlegene<br />

Grassteppe an der Grenze von Tansania zu Kenia ins Blickfeld der Öffentlichkeit rückte.

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