Die Wege des Wassers - Hansgrohe
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SCHÜTZEN ODER NÜTZEN? – 39<br />
Grzimeks gelohnt: Bereits Mitte der 1970er Jahre hatte sich der Bestand der Gnus erholt,<br />
heute wird ihre Zahl auf 1,2 Millionen Tiere geschätzt.<br />
Nutzungskonflikte<br />
Es gibt nur einen einzigen Fluss, der die Serengeti ganzjährig mit Wasser versorgt: den<br />
Mara River. <strong>Die</strong> Wälder in seinen Quellgebieten in Kenia sind in den letzten Jahren<br />
stark abgeholzt worden. <strong>Die</strong>se feuchten Bergwälder speichern während der Regenzeit<br />
Wasser und speisen den Mara River während der trockenen Monate. Verschwindet der<br />
Wald, fehlt dem Fluss in der Trockenzeit Wasser. Auch sind in Kenia riesige bewässerte<br />
Weizen- und Reisfarmen entstanden. Durch die künstliche Bewässerung werden dem<br />
Mara River große Wassermengen entzogen, die flussabwärts in der Serengeti fehlen.<br />
<strong>Die</strong> normalerweise recht wasserreiche Region litt in den letzten Jahren außerdem unter<br />
einer außergewöhnlichen Dürre. 2009 trocknete der Mara River, der seit Menschengedenken<br />
ganzjährig Wasser führt, erstmals fast ganz aus.<br />
<strong>Die</strong> Bedeutung der Gnus<br />
Besonders wichtig für die Serengeti sind die unscheinbaren Gnus. Wenn der Mara River<br />
nicht mehr genug Wasser in die Serengeti bringen kann, um den Durst dieser Tiere<br />
zu stillen und das Gras sprießen zu lassen, ist auch die Zukunft der Serengeti ungewiss.<br />
Ohne die wilden Gnu-Herden kann es keine lebendige Serengeti geben – und ohne Wasser keine Gnus.