September 2011 - Diakonie Düsseldorf
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egehen. Als er mir diese Frage mit einem<br />
deutlichen „Ja“ beantwortete, entschied<br />
ich mich dazu, den Bezirkssozialdienst<br />
einzuschalten. Später wurde er in polizeilichen<br />
Gewahrsam genommen und einem<br />
Amtsarzt vorgeführt, der ihn allerdings<br />
noch am selben Tag wieder entlassen hat,<br />
da er eine Einweisung oder einen Schutz<br />
des Klienten vor sich selbst, nicht für nötig<br />
empfand.<br />
In den darauf folgenden Wochen wurden<br />
von allen beteiligten Institutionen noch<br />
einmal alle Hebel in Bewegung gesetzt,<br />
um die Wohnung des Herrn X zu halten.<br />
Es fand ein Hausbesuch bei Herrn X statt,<br />
an dem eine Mitarbeiterin des Amtes für<br />
Wohnungsnotfälle und ein Mitarbeiter des<br />
Bezirkssozialdienstes teilnahmen. Dort<br />
stellten wir fest, dass die Wohnung des<br />
Klienten nicht so verwahrlost war, wie<br />
dies die Vermieterin angenommen hatte.<br />
Die Wohnung war zwar leicht renovierungsbedürftig,<br />
aber aufgeräumt und sauber.<br />
Nach dieser Feststellung baten wir<br />
die Vermieterin, um eine gemeinsame Besichtigung<br />
der Wohnung, damit sie sich<br />
auch ein Bild über den Zustand machen<br />
konnte. Wir hofften darauf, dass sie die<br />
2. UNSER BESCHÄFTIGUNGSFÖRDERUNGSPROJEKT<br />
UNSER BESCHÄFTIGUNGSFÖRDERUNGSPROJEKT<br />
Das Beschäftigungsförderungsprojekt<br />
wurde im Jahr <strong>2011</strong> weiter fortgesetzt.<br />
Insgesamt nahmen über das gesamte<br />
Jahr verteilt 30 verschiedene Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer an einer Arbeitsgelegenheit<br />
mit Mehraufwandsentschädigung<br />
gemäß § 16.3 Sozialgesetzbuch II<br />
teil.<br />
Im Schnitt befanden sich 12 Personen<br />
zeitgleich in den verschiedenen Aufgabenbereichen<br />
der Einrichtung. Die Unterstützung<br />
im Küchen- und Thekenbereich<br />
stand bei den Einsätzen im Vordergrund.<br />
Das Projekt gab wie in den<br />
Jahren zuvor insbesondere Menschen<br />
mit teils multiplen Vermittlungshemmnissen<br />
die Möglichkeit der niedrigschwelligen<br />
Wiedereingliederung in den<br />
Arbeitsmarkt. Die Vermittlungshemmnisse<br />
bestanden im Jahr <strong>2011</strong> insbesondere<br />
in den Bereichen Sucht, Verschuldung,<br />
psychiatrischer Erkrankung und fehlender<br />
Ausbildung.<br />
Kündigung aufgrund des passablen<br />
Zustandes der Wohnung wieder zurückzieht.<br />
Allerdings konnte leider auch<br />
der gemeinsame Hausbesuch die Vermieterin<br />
nicht überzeugen. Sie hielt an<br />
der Kündigung des Mietvertrages fest.<br />
Im weitern Verlauf des Falles habe ich<br />
versucht Herrn X bei der Wohnungssuche<br />
zu unterstützten. Dies war allerdings aufgrund<br />
von fehlender Mitwirkung immer<br />
wieder mit Schwierigkeiten verbunden.<br />
Herr X wohnt auch heute noch in der ihm<br />
bereits seit fast einem Jahr gekündigten<br />
Wohnung. Er zahlt seit dem wieder regelmäßig<br />
und fristgerecht seine Miete und<br />
konnte auch seine Stromschulden begleichen.<br />
Seinem Widerspruch bezüglich der<br />
Grundsicherungsleistungen wurde stattgegeben<br />
und er hat die Zahlungen rückwirkend<br />
erhalten. Er plant mittlerweile<br />
nicht mehr auszuziehen und bei ihm ist<br />
bis heute keine Räumungsklage eingegangen.<br />
Zusammen mit einigen anderen Akteuren<br />
alles in allem also eine erfolgreiche<br />
Intervention!<br />
Im Laufe des Maßnahmejahres konnte<br />
ein Teilnehmer in eine reguläre, sozialversicherungspflichtige<br />
Arbeit in einem<br />
Gastronomiebetrieb vermittelt werden.<br />
Viele weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
des Projektes konnten aufgrund<br />
der gezielten, ressourcenorientierten Anleitung<br />
durch die Hauswirtschaft und<br />
Sozialarbeit ihre Vermittlungsperspektiven<br />
erhöhen, andere ihre Leistungsfähigkeit<br />
erhalten. Hierzu gehörten neben<br />
regelmäßigen Einzelgesprächen wöchentlich<br />
stattfindende Teamsitzungen.<br />
Auch <strong>2011</strong> stand für das gesamte Beschäftigungsförderungsprojekt<br />
des Sachgebiets<br />
Fachberatung und Tagesstätten<br />
eine Hauswirtschaftsmeisterin zur Verfügung,<br />
um theoretische sowie praktische<br />
Fragen rund um das Thema Hauswirtschaft<br />
zu beantworten und Schulungen<br />
durchzuführen.<br />
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