Thema 2 Gleichmässig beschleunigte ... - Wichtiger Hinweis
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Fachdidaktik 2<br />
Gestaltung eines anregenden und nachhaltigen Physikunterrichts<br />
Prof. Dr. A. Vaterlaus<br />
<strong>Thema</strong> 2<br />
<strong>Gleichmässig</strong> <strong>beschleunigte</strong>, geradlinige Bewegungen<br />
Ausarbeitung einer Unterrichtssequenz von 12 Lektionen für den<br />
Physikunterricht im 10. Schuljahr des Gymnasiums<br />
Autor:<br />
Andreas Lichtenberger<br />
andreas@lichtenberger.ch<br />
Stud.nr. 02-912-483<br />
Lehrdiplom Physik<br />
November 2009
Inhaltsverzeichnis<br />
Einleitung 2<br />
1 Positionierung des <strong>Thema</strong>s 2<br />
a. Ausgangslage 2<br />
b. Lernziele 3<br />
c. Lerninhalte 3<br />
d. Fehlvorstellungen 4<br />
2 Unterrichtssequenz 4<br />
a. Rahmenbedingungen 4<br />
b. Lektionsübersicht 5<br />
c. Unterrichtsorganisation 5<br />
d. Inhalte der Lerneinheiten 5<br />
3 Ergebnissicherung 20<br />
a. Aufgaben 20<br />
b. Prüfung 20<br />
Anhang 21<br />
Material Lerneinheiten LE1 bis LE8<br />
Beispielprüfung<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 1 A. Lichtenberger
Einleitung<br />
Die vorliegende Arbeit beinhaltet die Ausarbeitung einer Unterrichtssequenz für den<br />
Physikunterricht im 10. Schuljahr auf Gymnasiumsstufe zum <strong>Thema</strong> <strong>Gleichmässig</strong><br />
<strong>beschleunigte</strong>, geradlinige Bewegung. Die Sequenz umfasst acht Unterrichtseinheiten<br />
(vier Einzellektionen à 45 min und vier Doppellektionen à 90 min) und entspricht so bei<br />
der auf dieser Klassenstufe an den meisten Gymnasien üblichen Wochenstundenzahl<br />
von drei Lektionen dem Umfang eines vierwöchigen Physikunterrichts. Die<br />
Ausarbeitung des <strong>Thema</strong>s basiert auf aktuellen Erkenntnissen der<br />
naturwissenschaftsdidaktischen Forschung mit dem Ziel eines anregenden und<br />
nachhaltigen Physikunterrichts.<br />
1 Positionierung des <strong>Thema</strong>s<br />
a. Vorwissen<br />
Das <strong>Thema</strong> der gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n, geradlinigen Bewegung folgt<br />
üblicherweise unmittelbar nach der Behandlung der geradlinig gleichförmigen<br />
Bewegung. Die SchülerInnen kennen den Begriff des Koordinatensystems, wissen, wie<br />
man Strecken und Zeiten misst und kennen die SI Einheiten Meter und Sekunde. Die<br />
Geschwindigkeit ist als Vektorgrösse bekannt und Aufgaben mit der linearen Weg-Zeit-<br />
Funktion können gelöst werden. Die SchülerInnen sind geübt im Umgang mit Weg-<br />
Zeit-Diagrammen, kennen die momentane Geschwindigkeit als Steigung der Tangente<br />
an die Kurve im s-t-Diagramm und die zurückgelegte Strecke als Fläche unter der v-t-<br />
Kurve.<br />
Mathematische Voraussetzungen, welche die SchülerInnen mitbringen, sind die<br />
Kenntnisse zur Lösung von quadratischen Gleichungen sowie der sichere Umgang mit<br />
linearen Funktionen, sowohl rechnerisch als auch bezüglich der Darstellung in<br />
Diagrammen. Hingegen noch unbekannt sind die Darstellung quadratischer<br />
Funktionen sowie die Eigenschaften von Parabeln.<br />
Als Besonderheit wird vorausgesetzt, dass die SchülerInnen bereits erste Erfahrungen<br />
gesammelt haben mit der Software Logger Pro 3, dem Vernier LabPro Interface und dem<br />
Motion Detector Sensor von Vernier Software & Technology und mit diesem Equipment<br />
selbständig Messanordnungen zur Erfassung von Bewegungsabläufen aufbauen<br />
können.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 2 A. Lichtenberger
. Lernziele<br />
Die Lernziele leiten sich aus den Empfehlungen des Projekts HSGYM zu Lernzielen und<br />
Lerninhalten des Physikunterrichts ab.<br />
Die Lernenden können:<br />
L1. die mittlere Beschleunigung einer Bewegung, die in einem v-t-Diagramm<br />
dargstellt ist, für ein gegebenes Zeitintervall bestimmen.<br />
L2. selbständig experimentell Bewegungsvorgänge erfassen und quantitativ<br />
auswerten.<br />
L3. die Definition der gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung in eigenen Worten<br />
ausdrücken.<br />
L4. Rechnungen zu den Funktionsgleichungen s(t) und v(t) für die <strong>beschleunigte</strong><br />
Bewegung (a) ohne und (b) mit Anfangsgeschwindigkeit mit Hilfe des TR lösen.<br />
L5. zu einem gegebenen s-t-, v-t- oder a-t-Diagramm die beiden zugehörigen<br />
anderen Diagramme qualitativ richtig erstellen.<br />
L6. die Vorzeichen von Geschwindigkeit und Beschleunigung im Zusammenhang<br />
mit dem gewählten Bezugssystem richtig deuten.<br />
L7. den freien Fall als Beispiel einer gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung<br />
nennen.<br />
L8. die Fallbeschleunigung g = 9.81 m/s 2 auswendig wiedergeben.<br />
L9. Rechnungen zum senkrechten Wurf mit Hilfe des TR lösen.<br />
L10. Rechnungen zum waagrechten Wurf mit Hilfe des TR lösen.<br />
c. Lerninhalte<br />
Die folgenden Inhalte entstammen der Positivliste der Ausarbeitung der Projektgruppe<br />
HSGYM zum Physikunterricht und werden in der Unterrichtssequenz vermittelt :<br />
I1. Beschleunigung als Vektor (Betrag und Richtung)<br />
I2.<br />
I3.<br />
Δv<br />
Mittlere Beschleunigung a = als Differenzenquotient<br />
Δt<br />
Funktionsgleichungen s(t) und v(t) für die <strong>beschleunigte</strong> Bewegung ohne<br />
Anfangsgeschwindigkeit; Rechnungsanwendungen dazu<br />
I4. Darstellung der <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung in s-t-, v-t- und a-t-Diagrammen<br />
I5. Freier Fall aus Ruhelage<br />
I6. Fallbeschleunigung g = 9.81 m/s 2<br />
I7. Funktionsgleichungen s(t) und v(t) für die <strong>beschleunigte</strong> Bewegung mit<br />
Anfangsgeschwindigkeit; Rechnungsanwendungen dazu<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 3 A. Lichtenberger
I8. Senkrechter Wurf<br />
I9. Die Unabhängigkeit der Überlagerung zweier Bewegungen<br />
I10. Horizontaler Wurf<br />
d. Lernschwierigkeiten<br />
Das Verb „beschleunigen“ ist den SchülerInnen aus der Umgangssprache bekannt und<br />
wird von den SchülerInnen zumeist bedeutungsgleich mit „schneller werden“<br />
verwendet, während nach der physikalischen Definition eine Beschleunigung auch<br />
dann vorliegt, wenn eine Geschwindigkeit verringert oder die Bewegungsrichtung<br />
geändert wird.<br />
Oft kommt es bei den Schülerinnen auch zu einer Vermischung oder fehlerhaften<br />
Verknüpfung der Begriffe Beschleunigung und Geschwindigkeit. Bei einer grossen<br />
Geschwindigkeit wird oft auf eine grosse Beschleunigung geschlossen. Einem sich mit<br />
positiver Geschwindigkeit bewegenden Körper wird eine positive Beschleunigung<br />
zugeordnet. Dies zeigt sich insbesondere beim senkrechten Wurf. „Die Beschleunigung<br />
ist beim Aufstieg zuerst positiv, dann 0 im obersten Punkt, und schliesslich negativ,<br />
wenn er wieder fällt.“ ist eine häufig anzutreffende Fehlvorstellung. Überhaupt ist die<br />
Vermittlung der Bedeutung des Vorzeichens von Geschwindigkeit und Beschleunigung<br />
im Zusammenhang mit der Wahl des Bezugssystems eine grosse Herausforderung.<br />
Damit im Zusammenhang steht die Schwierigkeit der Darstellung von Bewegungen in<br />
Diagrammen. Hier fällt wiederum auf, dass die Darstellung von Bewegungen<br />
besondere Mühe bereitet, wenn die Geschwindigkeit das Vorzeichen ändert oder wenn<br />
die Geschwindigkeit zwar negativ, aber betragsmässig kleiner werdend ist („Weshalb<br />
ist dann die Beschleunigung positiv? Der Körper wird doch langsamer.“)<br />
2 Unterrichtssequenz<br />
a. Rahmenbedingungen<br />
Die Lerneinheiten sind konzipiert für eine Klasse im 10. Schuljahr auf Gymnasiumsstufe<br />
im Grundlagen- oder Präferenzfach Physik.<br />
In jeder Woche findet zuerst eine Einzel-, dann eine Doppellektion statt.<br />
Für jeweils 2-3 SchülerInnen steht ein Laptop mit der Software Logger Pro 3, ein Vernier<br />
LabPro Interface, ein Motion Detector, ein Vernier Photogate sowie ein Picket Fence von<br />
Vernier Software & Technology für Experimente zur Verfügung.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 4 A. Lichtenberger
. Lektionsübersicht<br />
Die nachfolgende Tabelle gibt einen groben Überblick über die Gesamtstruktur der<br />
Unterrichtssequenz.<br />
Lerneinheit Inhalte Lernziele Methode<br />
LE1: Begriff der<br />
Beschleunigung<br />
I1, I2 L1 FU / Gruppen<br />
LE2: Galileis Experiment I3 L2, L3, L4a Praktikum / FU / Gruppen<br />
LE3: Diagramme I4 L5,L6 Praktikum / Gruppen<br />
LE4: Der freie Fall I5,I6 L7, L8 FU / Praktikum / Gruppen<br />
LE5: Die beschl. Bew. mit<br />
Anfangsgeschwindigkeit<br />
I7 L4b Einzel / FU<br />
LE6: Senkrechter Wurf I8 L9 Praktikum / Gruppen<br />
LE7: Wissenssicherung Rep. Wissenssicherung Gruppen<br />
LE8: Waagrechter Wurf I9, I10 L10 Gruppen / FU<br />
c. Unterrichtsorganisation<br />
Die SchülerInnen besitzen zwei verschiedene Mappen, wahlweise Ordner oder Hefte,<br />
eine davon für die Theorieeinträge und Arbeitsblätter, die andere für die Übungen.<br />
Dazu besitzen die SchülerInnen das Formelbuch „Begriffe, Formeln, Tabellen“ (DMK<br />
2009). Zum Unterricht bringen Sie Schreibzeug, eigene Blätter und einen<br />
Taschenrechner (TI-Nspire CAS, TI-89 oder TI Voyage 200).<br />
d. Inhalte der Lerneinheiten<br />
In diesem Abschnitt werden die ausgearbeiteten Lerneinheiten nacheinander<br />
vorgestellt. Zu jeder Einheit wird eine Disposition präsentiert, welche die Lernziele, den<br />
Ablauf, die verwendeten Medien, die Experimente, die Quellen und<br />
unterrichtsmethodische Überlegungen beinhaltet.<br />
Das Unterrichtsskript und die Arbeitsblätter befinden sich im Anhang dieser Arbeit.<br />
Neben Erläuterungen zum Unterricht enthält das Skript blau markierte Inhalte. Diese<br />
werden im Unterricht von der Lehrperson an der Tafel dargestellt und erklärt und von<br />
den SchülerInnen in die Theoriemappe übertragen. Die grün markierten Bereiche sind<br />
Lehrererläuterungen, die den SchülerInnen mündlich mitgeteilt werden.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 5 A. Lichtenberger
LERNEINHEIT1: Begriff der Beschleunigung (Einzellektion)<br />
Lernziel<br />
L1. Die SchülerInnen können die mittlere Beschleunigung einer Bewegung, die in<br />
Ablauf<br />
einem v-t-Diagramm dargstellt ist, für ein gegebenes Zeitintervall bestimmen.<br />
IU Begrüssung<br />
Experiment:<br />
Ballonwagen<br />
Mittlere<br />
Beschleunigung<br />
Experiment:<br />
Schülersprint<br />
Beschleunigung als<br />
Vektor<br />
Einleitung<br />
Erfassung der Bewegung des<br />
Ballonwagens mit Logger Pro 3<br />
Diskussion des v-t-Diagramms<br />
Def. der mittleren<br />
Beschleunigung<br />
Lehrervortrag 3’<br />
Demonstrationsexp. 5’<br />
Lehrervortrag 3’<br />
Beispiele Schülerbeiträge 2’<br />
Erfassung eines Schülersprints<br />
mit Logger Pro 3<br />
Demonstrationsexp.<br />
akkk<br />
Auswertung der Daten Gruppenarbeit 7’<br />
Richtung und Betrag der<br />
Beschleunigung<br />
Bezug zum Schülersprint<br />
Lernkontrollen Kontrollaufgaben zur mittleren<br />
Beschleunigung und zur<br />
Beschleunigung als Vektor<br />
Medien<br />
Wandtafel, Beamer<br />
Experimente<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 6 A. Lichtenberger<br />
5’<br />
Lehrervortrag 10’<br />
Gruppenarbeit 10’<br />
Ballonwagen, Fahrbahn, Laptop mit Logger Pro 3, Vernier LabPro , Motion Detector<br />
Quellen<br />
„Impulse“, 1. Auflage 2009, Zug: Klett und Balmer.<br />
„Metzler Physik“, 3. Auflage 1998, Hannover: Schroedel.<br />
Internet: http://www.leifi.physik.uni-muenchen.de (Stand: 11.09)<br />
Hausaufgaben<br />
Lernkontrollen fertig lösen
Unterrichtsmethodische Überlegungen<br />
Um den Begriff der Beschleunigung einzuführen, wird ein Wagen mit Luftballon als<br />
Antrieb betrachtet. Das Experiment ist nicht sehr alltagsnah, aber durchaus<br />
unterhaltsam. Anschliessend sind die Schüler angehalten, selber Beispiele für<br />
<strong>beschleunigte</strong> Bewegungen zu finden. Schnell wird ihnen bewusst, dass im Alltag fast<br />
ausschliesslich <strong>beschleunigte</strong> Bewegungen ablaufen.<br />
Bei der Anwendung des Begriffs der mittleren Beschleunigung wird als Beispiel<br />
bewusst ein Schülersprint analysiert, um den Bezug zu Sport und zum Alltag zu<br />
betonen.<br />
Der Begriff „beschleunigen“ ist den meisten SchülerInnen durchaus geläufig, allerdings<br />
nur Sinne von „schneller werden“. Er muss wird im Unterricht also gewissermassen<br />
erweitert werden, als dass er physikalisch auch „Bremsvorgänge“ umfasst. Diesem<br />
Aspekt wird grosse Bedeutung beigemessen. Der Schülersprint eignet sich gut, das<br />
Vorzeichen der Beschleunigung zu diskutieren, da die Bewegung beim Start und Stopp<br />
tatsächlich zuerst positiv und dann negativ beschleunigt ist. Anstelle des Begriffs<br />
„Bremsen“ wird im Unterricht der Begriff der Verzögerung eingeführt.<br />
In den Übungen wird wiederum grosser Wert auf einen Alltagsbezug gelegt.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 7 A. Lichtenberger
LERNEINHEIT2: Galileis Experiment (Doppellektion)<br />
Lernziele<br />
L2. Die SchülerInnen können selbständig experimentell Bewegungsvorgänge<br />
erfassen und quantitativ auswerten.<br />
L3. Die SchülerInnen können die Definition der gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n<br />
Bewegung in eigenen Worten ausdrücken.<br />
L4a. Die SchülerInnen können Rechnungen zu den Funktionsgleichungen s(t) und v(t)<br />
Ablauf<br />
für die <strong>beschleunigte</strong> Bewegung ohne Anfangsgeschwindigkeit mit Hilfe des TR<br />
lösen.<br />
IU Begrüssung<br />
Einleitung<br />
Lernziele<br />
Stundenablauf<br />
Galileis Experiment Erfassung der Bewegung eines<br />
Wagens auf der schiefen Ebene<br />
mit Logger Pro 3<br />
Formeln zur<br />
gleichmässig<br />
<strong>beschleunigte</strong>n<br />
Bewegung<br />
Analyse der Daten<br />
Herleitung der Gleichungen zur<br />
gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n<br />
Bewegung.<br />
Übungen Übungen zur gleichmässig<br />
<strong>beschleunigte</strong>n Bewegung<br />
Medien<br />
Wandtafel<br />
Experimente<br />
Lehrervortrag 5’<br />
Praktikum 40’<br />
Lehrervortrag 30’<br />
Gruppenarbeit 15’<br />
pro 2-3 SchülerInnen je: Fahrbahn, Wagen, Laptop mit Logger Pro 3, Vernier LabPro,<br />
Motion Detector.<br />
Quellen<br />
„Impulse“, 1. Auflage 2009, Zug: Klett und Balmer.<br />
„Metzler Physik“, 3. Auflage 1998, Hannover: Schroedel.<br />
DPK, „Physik anwenden und verstehen“, 2004, Zürich: Orell Füssli.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 8 A. Lichtenberger
Hausaufgaben<br />
Übungen zur gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung fertig lösen.<br />
Unterrichtsmethodische Überlegungen<br />
Die SchülerInnen lernen im Praktikum selbständig, Messungen durchzuführen und mit<br />
Hilfe des Programms Logger Pro 3 zu analysieren. Sie erfahren, wie sorgfältig man<br />
vorgehen muss beim Experimentieren und werden auf selbst begangene<br />
systematische Fehler aufmerksam.<br />
Im Praktikum lernen sie die Eigenschaften der gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung<br />
kennen. Im Praktikum sind die SchülerInnen gezwungen, sich aktiv mit der<br />
<strong>beschleunigte</strong>n Bewegung auseinanderzusetzen.<br />
Bei der Analyse wird auf das Begriffswissen, das bei der Behandlung der gleichförmigen<br />
Bewegung erworben wurde, zurückgegriffen: Die Beschleunigung als Steigung der<br />
Geraden im v-t-Diagramm im Vergleich zur Geschwindigkeit als Steigung der Geraden<br />
im s-t-Diagramm.<br />
Die Herleitung der Formeln zur Beschreibung der gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n<br />
Bewegung ohne Anfangsgeschwindigkeit wird an der Wandtafel vorgeführt. Es werden<br />
zwei Ansätze aufgezeigt: die Berechnung der Strecke über die Fläche im v-t-Diagramm<br />
und die Berechnung durch Zurückführung auf die gleichförmige Bewegung über die<br />
Durchschnittsgeschwindigkeit. Die Möglichkeit, die Herleitung über zwei Ansätze zu<br />
machen, kann helfen, das Verständnis zu fördern.<br />
Zuletzt erhalten die SchülerInnen ein Übungsblatt, das systematisch alle möglichen<br />
Fälle, die Formeln zu überprüfen, abdeckt.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 9 A. Lichtenberger
LERNEINHEIT3: Diagramme (Einzellektion)<br />
Lernziele<br />
L5. Die SchülerInnen können zu einem gegebenen s-t-, v-t- oder a-t-Diagramm die<br />
beiden zugehörigen anderen Diagramme qualitativ richtig erstellen.<br />
L6. Die SchülerInnen können die Vorzeichen von Geschwindigkeit und<br />
Ablauf<br />
Beschleunigung im Zusammenhang mit dem gewählten Bezugssystem richtig<br />
deuten.<br />
IU Begrüssung<br />
Experiment:<br />
Diagramme<br />
Übersicht über alle<br />
Diagramme<br />
Einleitung<br />
Lernziele<br />
Stundenablauf<br />
Erfassung der Bewegung eines<br />
Wagens auf der schiefen Ebene<br />
mit Logger Pro 3, verschiedene<br />
Bezugssysteme<br />
Qualitative Analyse der Daten<br />
Übertrag der Ergebnisse auf<br />
Übersichtsblatt<br />
Übungen Erstellen von qualitativ richtigen<br />
s-t-, v-t- und a-t-Diagrammen<br />
Medien<br />
Hellraumprojektor<br />
Experimente<br />
Lehrervortrag 3’<br />
Praktikum 27’<br />
Gruppenarbeit 5’<br />
Gruppenarbeit 10’<br />
pro 2-3 SchülerInnen je: Fahrbahn, Wagen, Laptop mit Logger Pro 3, Vernier LabPro,<br />
Motion Detector.<br />
Hausaufgaben<br />
Übungen zu Diagrammen fertig lösen.<br />
Unterrichtsmethodische Überlegungen<br />
Die SchülerInnen untersuchen im Praktikum die Bedeutung der Wahl des<br />
Bezugssystems bei der Beschreibung einer Bewegung. Die Wahl des<br />
Koordinatensystems ist direkt verknüpft mit der Position des Motion Detectors. Der<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 10 A. Lichtenberger
Unterricht ist so aufgebaut, dass die SchülerInnen wieder und wieder mit dem Motion<br />
Detector messen und diesen so als Bezugspunkt für ihr Koordinatensystem erkennen.<br />
Dies ist auch noch bei späteren Diskussionen hilfreich. Statt von einem Beobachter in<br />
einem Bezugssystem zu sprechen, kann man vom Beobachter in Verbindung mit dem<br />
Detector sprechen. Durch den häufigen Umgang mit Detectoren ist das Verständnis<br />
einer Verschiebung des Detectors anstelle der Verschiebung des Beobachters dann<br />
intuitiv klarer.<br />
Damit verbunden lernen Sie die Bedeutung des Vorzeichens bei Geschwindigkeit und<br />
Beschleunigung kennen. Die Methode im Praktikum ist: zuerst für Bewegungsabläufe<br />
eine Prognose erstellen, dann mit Messung überprüfen. Die SchülerInnen erhalten<br />
experimentell ein Feedback über die Richtigkeit Ihrer Voraussagen. Durch die<br />
Verwendung des Motion Detectors zur Aufzeichnung der Daten können die<br />
SchülerInnen in Echtzeit die Entstehung der s-t- und v-t-Diagramme mitverfolgen und<br />
erhalten so eine gute „Intuition“ für die Deutung solcher Diagramme.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 11 A. Lichtenberger
LERNEINHEIT4: Der freie Fall (Doppellektion)<br />
Lernziele<br />
L7. Die SchülerInnen können den freien Fall als Beispiel einer gleichmässig<br />
<strong>beschleunigte</strong>n Bewegung nennen.<br />
L8. Die SchülerInnen können die Fallbeschleunigung g = 9.81 m/s 2 auswendig<br />
Ablauf<br />
wiedergeben.<br />
IU Begrüssung<br />
Experiment:<br />
Freier Fall in<br />
Vakuumröhre<br />
Experiment:<br />
Fallende<br />
Metallkugel<br />
Experiment:<br />
g-Bestimmung mit<br />
Picket Fence<br />
Einleitung<br />
Lernziele<br />
Stundenablauf<br />
Aufzeigen der Unabhängigkeit<br />
der Fallbeschleunigung von<br />
Masse und Gestalt des<br />
Fallkörpers im Vakuum.<br />
Freier Fall als glm.<br />
<strong>beschleunigte</strong> Bewegung<br />
Wert für g<br />
Wert für g mit zweiter<br />
Messmethode<br />
s-t- und v-t-Diagramm für den<br />
freien Fall<br />
Fallschnur Berechnung der Fallschnur,<br />
Überprüfung durch<br />
Experiment<br />
Medien<br />
Wandtafel<br />
Experimente<br />
Lehrervortrag 3’<br />
Demonstrationsexperiment 7’<br />
Demonstrationsexperiment 30’<br />
Praktikum 40’<br />
Praktikum 10’<br />
pro 2-3 SchülerInnen je: Laptop mit Logger Pro 3, Vernier LabPro, Picket Fence, Vernier<br />
Photogate, dünne Schnur, Blechdose, 7 Münzen.<br />
Quellen<br />
„Metzler Physik“, 3. Auflage 1998, Hannover: Schroedel.<br />
Internet: http://www.leifi.physik.uni-muenchen.de (Stand: 11.09)<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 12 A. Lichtenberger
Hausaufgaben<br />
Fallschnur berechnen, falls in Stunde nicht fertig.<br />
Unterrichtsmethodische Überlegungen<br />
Der Versuch mit der Feder und dem Kunststoffball in der evakuierten Glasröhre wird an<br />
den Beginn der Stunde gesetzt, um die SchülerInnen zu verblüffen. Gleichzeitig wird<br />
betont, wie allgemeingültig die folgende Untersuchung des Falls einer Kugel ist.<br />
Die SchülerInnen messen die Fallbeschleunigung in der zweiten Lektion selber im<br />
Praktikum. Sie lernen ein neues Versuchselement kennen (das Photogate) und erhalten<br />
eine zweite Möglichkeit, g zu bestimmen. Der Versuch ist zwar experimentell einfach<br />
durchzuführen, stellt aber eine intellektuelle Herausforderung für die SchülerInnen dar,<br />
da nicht sofort erkennbar ist, wie die Messresultate zustande kommen.<br />
Ein weiterer Vorteil der zusätzlichen Messung durch die SchülerInnen ist wiederum<br />
deren Aktivierung und die Aufzeichnung des s-t- und v-t-Diagramm des freien Falls<br />
(Bezug zur letzten Lerneinheit).<br />
Der Versuch eignet sich gut, um Fehler zu diskutieren, da der Luftwiderstand eine für<br />
die SchülerInnen leicht erkennbare systematische Fehlerquelle darstellt.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 13 A. Lichtenberger
LERNEINHEIT5: Die <strong>beschleunigte</strong> Bewegung mit Anfangsgeschwindigkeit<br />
(Einzellektion)<br />
Lernziel<br />
L4b. Die Schülerinnen können Rechnungen zu den Funktionsgleichungen s(t) und v(t)<br />
Ablauf<br />
für die <strong>beschleunigte</strong> Bewegung mit Anfangsgeschwindigkeit mit Hilfe des TR<br />
lösen.<br />
IU Begrüssung<br />
Einleitung<br />
Lernziele<br />
Stundenablauf<br />
Arbeitsblatt Herleitung der Formeln der<br />
<strong>beschleunigte</strong>n Bewegung mit<br />
Anfangsgeschwindigkeit<br />
Übung Übungen zur <strong>beschleunigte</strong>n<br />
Bewegung mit A.geschw.<br />
Quellen<br />
„Metzler Physik“, 3. Auflage 1998, Hannover: Schroedel.<br />
DPK, „Physik anwenden und verstehen“, 2004, Zürich: Orell Füssli.<br />
Lehrervortrag 3’<br />
Selbständige Arbeit 25’<br />
Gruppenarbeit 17’<br />
Sexl, Raab, Streeruwitz, „Das mechanische Universum“, 1990, Aarau: Sauerländer.<br />
Hausaufgaben<br />
Übung zur <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung mit Anfangsgeschwindigkeit fertig lösen.<br />
Unterrichtsmethodische Überlegungen<br />
Nach den Empfehlungen der Projektgruppe HSGYM müssen die SchülerInnen in der<br />
Lage sein, sich Wissen anhand von Texten selber anzueignen. Die Auseinandersetzung<br />
mit Literatur, insbesondere mit formalen Herleitungen, ist ein wesentlicher Bestandteil<br />
des Studiums der Naturwissenschaften. In dieser Lerneinheit sollen die SchülerInnen<br />
selbständig die Herleitung der Formeln für die <strong>beschleunigte</strong> Bewegung mit<br />
Anfangsgeschwindigkeit studieren und anschliessend Lernkontrollen lösen.<br />
Die Übungen in Gruppen dienen der Wissenssicherung und sind wiederum so<br />
zusammengestellt, dass jeder mögliche Aufgabentyp genau einmal vorkommt.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 14 A. Lichtenberger
LERNEINHEIT6: Der senkrechte Wurf (Doppellektion)<br />
Lernziel<br />
L9. Die SchülerInnen können Rechnungen zum senkrechten Wurf mit Hilfe des TR<br />
Ablauf<br />
lösen.<br />
IU Begrüssung<br />
Experiment:<br />
Senkrechter Wurf<br />
Einleitung<br />
Lernziele<br />
Stundenablauf<br />
Hochwerfen eines Balls,<br />
Aufzeichnung und<br />
Auswertung mit<br />
Verniermessgeräten.<br />
Lehrervortrag 3’<br />
Praktikum 42’<br />
Lösung der Lernkontrollen Gruppenarbeit 20’<br />
Diskussion der Resultate Diskussion im Plenum 10’<br />
Übungen Weitere Übungen zum<br />
senkrechten Wurf<br />
Medien<br />
Wandtafel<br />
Experimente<br />
Gruppenarbeit 15’<br />
pro 2-3 SchülerInnen je: Laptop mit Logger Pro 3, Vernier LabPro, Motion Detector,<br />
Fussball.<br />
Quelle<br />
„Impulse“, 1. Auflage 2009, Zug: Klett und Balmer.<br />
Hausaufgaben<br />
Alle Aufgaben fertig lösen.<br />
Unterrichtsmethodische Überlegungen<br />
Der senkrechte Wurf wird als Beispiel einer <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung mit<br />
Anfangsgeschwindigkeit ausführlich behandelt. Nach der Erarbeitung der Theorie in<br />
der vergangenen Lerneinheit steht jetzt wieder eine Schüleraktivität im Zentrum: Sie<br />
werfen die Bälle und untersuchen die Bewegung. Sie spüren so, in welchem Teil der<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 15 A. Lichtenberger
Bewegung sie auf den Ball wirken und in welchem Bereich sich der Fall im freien Fall<br />
befindet. Wiederum wird mit dem Motion Detector gearbeitet, der das<br />
Koordinatensystem festlegt. Die Diskussion des Vorzeichens der Fallbeschleunigung<br />
kann so in Bezug zur Detector Position geführt werden. Mit gezielten Fragestellungen<br />
sollen die Fehlvorstellungen angepasst werden. Da die Richtigkeit der Antworten von<br />
grosser Wichtigkeit ist und diese während des Praktikums möglicherweise nicht bei<br />
allen Gruppen sicher gestellt werden kann, wird die Diskussion der Fragestellungen<br />
sowie der Lernkontrollen anschliessend im Plenum durchgeführt.<br />
Zuletzt folgen Übungen in Gruppen zur Wissenssicherung.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 16 A. Lichtenberger
LERNEINHEIT7: Wissenssicherung (Einzellektion)<br />
Lernziel<br />
Die Stunde ist als Pufferstunde gedacht, um auf bisherige Schwierigkeiten bei den<br />
Übungen einzugehen, neue Übungen zu lösen und hat die Wissenssicherung zum Ziel.<br />
Ablauf<br />
IU Begrüssung<br />
Repetition / neue<br />
Übungen<br />
Quelle<br />
Stundenablauf<br />
Die SchülerInnen teilen sich in<br />
Dreiergruppen auf. Sie sind im<br />
Besitz aller Musterlösungen<br />
der bisherigen Übungen.<br />
Gemeinsam diskutieren sie<br />
Schwierigkeiten, der Lehrer<br />
geht unterstützend von<br />
Gruppe zu Gruppe.<br />
Anschliessend lösen Sie<br />
zusammen neue Aufgaben.<br />
DPK, „Physik anwenden und verstehen“, 2004, Zürich: Orell Füssli.<br />
Hausaufgaben<br />
Übung<br />
Unterrichtsmethodische Überlegungen<br />
Lehrervortrag 2’<br />
Gruppenarbeit 43’<br />
In Kleingruppen können sich die SchülerInnen gegenseitig bei Problemen unterstützen.<br />
Die schwächeren SchülerInnen profitieren von den stärkeren, da sie Erklärungen in<br />
„SchülerInnensprache“ erhalten, die stärkeren profitieren von der sauberen<br />
Aufbereitung des Stoffs beim Erklären. Lernstarke Gruppen können neue Übungen<br />
lösen und werden nicht aufgehalten, wie dies bei einer Besprechung im Plenum der Fall<br />
wäre.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 17 A. Lichtenberger
LERNEINHEIT8: Unabhängigkeit der Überlagerung von Bewegungen und<br />
der waagrechte Wurf (Doppellektion)<br />
Lernziel<br />
L10. Die SchülerInnen können Rechnungen zum waagrechten Wurf mit Hilfe des TR<br />
Ablauf<br />
lösen.<br />
IU Begrüssung<br />
Einleitung<br />
Lernziele<br />
Stundenablauf<br />
Gedankenexperiment Senkrechter Wurf im Zug<br />
aus Sicht des Fahrenden<br />
und aus Sicht des<br />
Bahnwärters.<br />
Experiment I zur<br />
Unabhängigkeit der<br />
Überlagerung zweier<br />
Bewegungen<br />
Experiment II zur<br />
Unabhängigkeit der<br />
Überlagerung zweier<br />
Bewegungen<br />
Senkrechter Wurf aus<br />
fahrendem Wagen.<br />
Schuss mit einer<br />
Zielvorrichtung auf eine<br />
fallende Zielscheibe: „Shoot<br />
the Target“<br />
Waagrechter Wurf Formale Beschreibung des<br />
waagrechten Wurfs<br />
Experiment<br />
waagrechter Wurf<br />
Medien<br />
Wandtafel<br />
Experimente<br />
Begriff der Wurfparabel<br />
Exp. Überprüfung der<br />
Formeln<br />
Lehrervortrag 3’<br />
Gruppenarbeit 22’<br />
Demonstrationsexperiment 10’<br />
Demonstrationsexperiment 10’<br />
Lehrergesteuerte<br />
Diskussion<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 18 A. Lichtenberger<br />
25’<br />
Demonstrationsexperiment 10’<br />
Bahn und Wagen mit Wurfvorrichtung (PASCO Aluminium Track und Ballistics Cart);<br />
Schussgerät mit Zielvorrichtung und Zielscheibe, die bei Schussabgabe fällt, dazu Zeit-<br />
und Geschwindigkeitsmessvorrichtung (Shoot-the-Target, Projectile Launcher, Time-of-<br />
Flight Accessory und Photogate von PASCO).
Quellen<br />
„Metzler Physik“, 3. Auflage 1998, Hannover: Schroedel.<br />
Internet: http://www.leifi.physik.uni-muenchen.de (Stand: 11.09)<br />
Internet: http://www.pasco.com (Stand: 11.09)<br />
DPK, „Physik anwenden und verstehen“, 2004, Zürich: Orell Füssli.<br />
Hausaufgaben<br />
Übungen zum waagrechten Wurf<br />
Unterrichtsmethodische Überlegungen<br />
Ein Gedankenexperiment geht dem tatsächlichen Experiment voraus. Aus dem<br />
bestehenden Wissen und Alltagserfahrung soll neues Wissen konstruiert werden,<br />
dessen Richtigkeit dann in Experimenten überprüft wird.<br />
Das Experiment „Shoot the Target“ ist sehr beeindruckend und schülerwirksam. Wenn<br />
als Target ein Affe anstelle einer Plastikzielscheibe verwendet wird, können die<br />
SchülerInnen emotional angesprochen werden. Im Grundlagenfach Physik wird der<br />
Versuch aus Zeitgründen nur qualitativ diskutiert (Unabhängigkeit des Falls und der<br />
gleichförmigen Bewegung). Eine quantitative Beschreibung wird nur für den Fall des<br />
waagrechten Wurfs durchgeführt.<br />
Der waagrechte Wurf wird wiederum zuerst theoretisch behandelt, nun in der<br />
Diskussion in der ganzen Klasse. Gewisse Aspekte sind neu und relativ anspruchsvoll,<br />
sodass es sich anbietet, hier als Lehrer eine Führungsrolle zu übernehmen. Die<br />
formalen Resultate zu den Flugdaten können dann mit demselben Equipment<br />
überprüft werden.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 19 A. Lichtenberger
3 Ergebnissicherung<br />
a. Aufgaben<br />
Am Ende jeder Lerneinheit stehen Lernkontrollen oder Übungen, die der<br />
Wissenssicherung dienen. Im Rahmen dieser Ausarbeitung steht es frei, wie die<br />
Richtigkeit der Antworten überprüft wird. Eine Möglichkeit besteht darin, die Übungen<br />
einzuziehen und so für die SchülerInnen einzeln Feedbacks zu erstellen. Dies ist vor<br />
allem bei den ersten Übungen sinnvoll, wenn vielleicht noch eine Unsicherheit im<br />
Umgang mit dem neuen <strong>Thema</strong> besteht. Eine andere Möglichkeit ist die Besprechung<br />
der Ergebnisse in Gruppen, so wie dies in Lerneinheit 7 durchgeführt wird. Da<br />
insbesondere im Praktikum viel in Gruppen gearbeitet wird, bietet es sich an, dass sich<br />
dieselben Gruppen auch bei der Kontrolle gegenseinseitig unterstützen und mit Hilfe<br />
von Musterlösungen selber für die Überprüfung ihrer Ergebnisse verantwortlich sind.<br />
Natürlich ist es dann für die Lehrperson wichtig, von Gruppe zu Gruppe zu gehen und<br />
allfällige Unsicherheiten zu klären und mit Verständnisfragen Schwierigkeiten<br />
aufzudecken.<br />
Besonders vorteilhaft scheint es, zwischen den beiden beschriebenen Möglichkeiten<br />
abzuwechseln, um so den verschiedenen beschriebenen Aspekten gerecht zu werden.<br />
b. Prüfung<br />
Am Schluss der Unterrichtssequenz wird eine Prüfung durchgeführt, die der<br />
Ergebnissicherung und Leistungsbeurteilung der SchülerInnen dient. Die<br />
Prüfungsaufgaben sind einerseits auf die Lernziele abgestimmt mit dem Ziel einer<br />
breiten Streuung und andererseits von unterschiedlicher taxonomischer Komplexität<br />
(vgl. Bloom 1 ).<br />
Ein Prüfungsvorschlag ist im Anhang angeführt.<br />
1 Bloom, B. S., Engelhart, M. B., Furst, E. J., Hill, W. H. & Krathwohl, D. R. (1956). Taxonomy of educational<br />
objectives, The classification of educational goals - Handbook I, Cognitive Domain. New York: Longman.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 20 A. Lichtenberger
Anhang<br />
Lerneinheiten LE1 bis LE8<br />
Skript, Unterlagen, Arbeits- und Übungsblätter.<br />
Beispielprüfung<br />
Prüfungsvorschlag, abgestimmt auf die Lernziele der Unterrichtssequenz.<br />
Ausarbeitung <strong>Thema</strong> 2 21 A. Lichtenberger
LE1: Begriff der Beschleunigung (Einzellektion)<br />
Experiment: Ballonwagen<br />
An einem Wagen wird ein aufgeblasener Luftballon mit einer<br />
Düse montiert. Die ausströmende Luft treibt den Wagen mit<br />
wachsender Geschwindigkeit auf der Fahrbahn voran. Mit dem<br />
Ultraschall Motion Detector wird alle 0.1 s die Position des<br />
Wagens ermittelt.<br />
Das Programm Logger Pro 3 erstellt aus den Messwerten ein s-t-<br />
und v-t-Diagramm (Abb. 1).<br />
Die Messwerte werden mit dem Beamer an die Leinwand<br />
projiziert.<br />
Diskussion im Plenum:<br />
• Was fällt auf an den Diagrammen?<br />
• Beschreiben Sie den Verlauf der Geschwindigkeit in Worten.<br />
• Können Sie den Vorgang benennen?<br />
Mittlere Beschleunigung an Wandtafel:<br />
Beschleunigte Bewegungen<br />
Bewegungen mit sich ändernder Geschwindigkeit heissen <strong>beschleunigte</strong> Bewegungen.<br />
Definition:<br />
Die mittlere Beschleunigung a zwischen zwei Messpunkten (t1,v1) und (t2,v2) ist der Quotient aus der<br />
Geschwindigkeitsänderung ∆v = v2 – v1 und der dabei verflossenen Zeit ∆t = t2 – t1:<br />
a = Δv<br />
Δt = v2 − v1 .<br />
t − t 2 1<br />
Die Einheit der Beschleunigung ist:<br />
⎡⎣ a⎤⎦<br />
Δv<br />
= ⎡⎣ ⎤⎦ =<br />
⎡⎣ Δt⎤⎦<br />
1m/ s<br />
1s<br />
Die meisten Bewegungen in unserer Umwelt sind beschleunigt.<br />
Beispiele: ...........[von SchülerInnen genannt]............ .<br />
Experiment: Schülersprint<br />
Motion Detector<br />
LabPro<br />
Abb. 2<br />
Notebook<br />
m<br />
= 1 . 2<br />
s<br />
Abb. 1<br />
Ein Schüler sprintet los und hält nach rund 5 m abrupt an.<br />
Der Bewegungsablauf wird mit dem Motion Detector<br />
aufgezeichnet (Abb. 2). Das Programm Logger Pro 3 erstellt<br />
aus den Messdaten ein s-t- und v-t-Diagramm. Mit dem im<br />
Schulzimmer vorhandenen Drucker werden die Diagramme<br />
gleich ausgedruckt, sodass jeder Schüler eine Aufzeichnung<br />
erhält.<br />
Arbeitsblatt: Seite LE1-2<br />
Motion Detector<br />
Anhang LE1-1 A. Lichtenberger
ARBEITSBLATT<br />
Experiment Schülersprint<br />
Motion Detector<br />
LabPro<br />
Notebook<br />
Ein Schüler sprintet los und hält nach rund 5 m abrupt an.<br />
Der Bewegungsablauf wird mit dem Motion Detector erfasst<br />
(Abb. 1). Lösen Sie die folgenden Aufgaben schriftlich mit<br />
Hilfe der aufgezeichneten Diagramme.<br />
1) Markieren Sie sowohl im s-t- als auch im v-t-Diagramm mit separaten Farben den Bereich, bei dem der<br />
Schüler schneller wird und den Bereich, bei dem er abbremst.<br />
2) Berechnen Sie für beide Bereiche die mittlere Beschleunigung.<br />
Zum Vergleich folgenden Angaben:<br />
• Ein Gepard erreicht auf den ersten 40 Metern eine mittlere Beschleunigung von 8.3 m/s 2 .<br />
• Die mittlere Beschleunigung beim Startvorgang des Airbus A-380 betrug beim<br />
Jungfernflug 4.5 m/s 2 .<br />
• Eine S-Bahn beschleunigt in etwa mit 0.5 m/s 2 .<br />
• Ein bremsendes Auto erreicht Beschleunigungen von etwa -10 m/s 2 .<br />
Beschleunigung als Vektor an Wandtafel:<br />
Positive und negative Beschleunigung<br />
Die Beschleunigung ist wie die Geschwindigkeit ein Vektor. Sie ist durch Betrag und Richtung bestimmt.<br />
Bei einer geradlinigen Bewegung drückt sich die Richtung der Beschleunigung im Vorzeichen aus:<br />
a = Δv<br />
Δt = v2 − v1 .<br />
t − t 2 1<br />
• Die Beschleunigung a ist positiv, wenn v2 grösser als v1 ist. Im v-t-Diagramm entspricht dies einer<br />
steigenden Kurve.<br />
• Die Beschleunigung a ist negativ, wenn v2 kleiner als v1 ist. Im v-t-Diagramm entspricht dies einer<br />
fallenden Kurve.<br />
Verringert sich bei einer <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung der Betrag der Geschwindigkeit, so spricht man von einer<br />
Verzögerung.<br />
Lernkontrollen zur Lerneinheit LE1: Seite LE1-3.<br />
Anhang LE1-2 A. Lichtenberger
Lernkontrollen zur mittleren Beschleunigung<br />
LK1 Auf der Homepage von BMW Sauber (http://www.bmw-sauber-f1.com, Stand:11.09) ist zu lesen, dass<br />
der Formel1-Wagen F1.09 in 2.75 Sekunden von 0 km/h auf 100 km/h und in 5.05 Sekunden von<br />
0 km/h auf 200 km/h beschleunigt. Wie gross ist jeweils die mittlere Beschleunigung?<br />
LK2 Wie lange braucht eine S-Bahn, um bei einer mittleren Beschleunigung von -0.6 m/s 2 von 160 km/h<br />
zum Stillstand zu kommen?<br />
LK3 Nachfolgend ist das v-t-Diagramm einer Fahrt im VW-Passat bei Vollgas und anschliessender<br />
Vollbremsung gegeben. Bestimmen Sie die mittlere Beschleunigung für alle Gänge und für die<br />
Vollbremsung.<br />
LK4 Welche der beiden Geschwindigkeiten v1 und v2 zu den Zeiten t1 und t2 ist in den drei s-t-Diagrammen<br />
jeweils grösser als die andere? Begründen Sie.<br />
LK5 Ist es möglich, dass die Beschleunigung ein negatives Vorzeichen hat, obwohl ein Körper schneller<br />
wird? Wenn ja, wann ist dies der Fall?<br />
Anhang LE1-3 A. Lichtenberger
LE2: Galileis Experiment (Doppellektion)<br />
Galileis Experiment<br />
Ein Wagen fährt ohne Anfangsgeschwindigkeit eine<br />
schiefe Bahn hinunter. Die Bewegung wird mit dem<br />
Motion Detector aufgezeichnet und von den SchülerInnen<br />
mit Logger Pro 3 ausgewertet. Auf Abb. 3 sind die<br />
verwendete Bahn und der Wagen von PASCO zu sehen.<br />
Schülerarbeitsblatt: Seite LE2-3.<br />
Herleitung der Bewegungsgesetze an Wandtafel:<br />
Die gleichmässig <strong>beschleunigte</strong> Bewegung<br />
Definition:<br />
Eine geradlinige Bewegung mit konstanter Beschleunigung heisst geradlinig gleichmässig<br />
<strong>beschleunigte</strong> Bewegung.<br />
Ihre Kennzeichen sind:<br />
• In gleichen Zeitabständen ∆t ändert sich die Geschwindigkeit um gleiche Beträge ∆v.<br />
• Sie wird im v-t-Diagramm durch eine Gerade beschrieben, wobei die Steigung der Geraden der<br />
Beschleunigung entspricht.<br />
• Sie wird im s-t-Diagramm durch eine Parabel beschrieben.<br />
Herleitung der Bewegungsgesetze<br />
i) Welchen Weg ∆s legt ein gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>r Körper in der Zeit ∆t zurück?<br />
• Die Beschleunigung ist konstant: a = Δv<br />
Δt .<br />
• Bei einer Bewegung ohne Anfangsgeschwindigkeit ändert sich die Geschwindigkeit in der Zeit ∆t<br />
gleichmässig von v0 = 0 m/s auf ve = a·∆t. Die Durchschnittsgeschwindigkeit beträgt dabei<br />
v = 1<br />
2 ⋅v e<br />
1<br />
= ⋅a⋅Δt .<br />
2<br />
Dies lässt sich im Diagramm darstellen:<br />
ve<br />
1<br />
v =<br />
2 ve v<br />
Die zurückgelegte Strecke entspricht der<br />
Fläche unter der Kurve im v-t-Diagramm:<br />
• Der Körper legt in dieser Zeit ∆t dieselbe Strecke ∆s zurück wie ein Körper mit der konstanten<br />
Geschwindigkeit v :<br />
1<br />
Δs = v ⋅Δt =<br />
2<br />
∆s<br />
∆t<br />
⋅a⋅ ( Δt)<br />
2<br />
= Δs<br />
∆s<br />
Bemerkung: Doppelte Zeit ⇔ Vierfacher Weg.<br />
Abb. 3<br />
Anhang LE2-1 A. Lichtenberger<br />
t<br />
∆s = ∆s
ii) Wie gross ist die Endgeschwindigkeit ve nach zurückgelegter Strecke ∆s?<br />
•<br />
•<br />
1<br />
Δs =<br />
2<br />
⋅a⋅ ( Δt)<br />
2<br />
Δv<br />
a =<br />
Δt = ve Δt ⇔ Δt = ve a<br />
Zusammenfassung<br />
Für die gleichmässig <strong>beschleunigte</strong> Bewegung ohne Anfangsgeschwindigkeit gelten damit folgende<br />
Funktionsgleichungen:<br />
Übungen: Seite LE2-4.<br />
Δs = 1<br />
2 ⋅a⋅ v ⎛ ⎞ e<br />
⎝<br />
⎜<br />
a ⎠<br />
⎟<br />
1<br />
• s =<br />
2 ⋅a⋅t2 (Parabel)<br />
• v = a⋅t (Gerade)<br />
• v 2 = 2⋅a⋅s<br />
2<br />
= v e<br />
2<br />
2⋅a<br />
Anhang LE2-2 A. Lichtenberger
Das Galilei Experiment<br />
Galileo Galilei beschrieb in seinem 1638 erschienenen Werk Discorsi die Bewegung von Kugeln, die eine<br />
schiefe Ebene hinabrollen. Sie führen in dieser Lektion dasselbe Experiment wie Galilei durch (natürlich mit<br />
etwas moderneren Apparaturen) und sollen dabei herausfinden, wie sich die Geschwindigkeit zeitlich ändert.<br />
Führen Sie die folgenden Anweisungen Schritt für Schritt aus und beantworten Sie die Fragen.<br />
A) Die Messung<br />
i) Durch Unterlegen eines Buches auf einer Seite wird die Bahn schief gestellt. Der Bewegungssensor wird<br />
am oberen Ende der Bahn platziert.<br />
ii) Führen Sie eine Messung durch, bei der Sie den Wagen in einer Startposition etwa 40 cm vom Sensor<br />
entfernt loslassen und die Bahn hinunter rollen lassen. Wiederholen Sie die Messung solange, bis Sie eine<br />
schöne Aufzeichnung erhalten. (Achten Sie v.a. auf den Startvorgang.)<br />
iii) Klicken Sie in das Weg-Zeit-Diagramm und dann auf das Examine Tool auf der Werkzeugleiste.<br />
Führen Sie den Cursor auf die Postition am Anfang der Kurve und tragen Sie in die untenstehende<br />
Tabelle 1 den Wert für die Zeit und die Strecke ein. Von diesem Punkt ausgehend fahren Sie mit dem<br />
Cursor nach rechts und notieren sich die weiteren t- und s-Werte für Zeitabstände von 0.2 s.<br />
iv) Klicken Sie in das Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm und tragen Sie analog zu obigem Vorgehen die<br />
zugehörigen Geschwindigkeitswerte zu den acht gewählten Zeitpunkten t in die Tabelle ein.<br />
v) Berechnen Sie nun die Werte für die übrigen Spalten und tragen Sie sie in die Tabelle ein.<br />
vi) Drucken Sie Ihr Diagramm aus, indem Sie File / Print... aufrufen.<br />
Zeit Strecke Geschw. Zeitdifferenz Wegdifferenz<br />
Änderung<br />
der Geschw.<br />
Mittlere<br />
Beschleunigung<br />
t [s] s [m] v [m/s] ∆ t [s] ∆ s [m] ∆ v [m/s] a [m/s 2 ]<br />
1 - - - - - - - - - - - -<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
B) Die Auswertung der Daten<br />
Tabelle 1: Messwerte Mittelwert:<br />
i) Vervollständigen Sie den Satz:<br />
In gleichen Zeitabständen ∆t verändert sich die Geschwindigkeit .................................................................. .<br />
ii) Berechnen Sie für alle Messwerte die mittlere Beschleunigung und tragen Sie die Resultate sowie deren<br />
Mittelwert in die letzte Spalte ein. Was gilt für die mittlere Beschleunigung zwischen zwei beliebigen<br />
Zeitpunkten t1 und t2?<br />
iii) Was für eine Kurve bilden die Messpunkte im v-t-Diagramm?<br />
iv) Der Computer ist in der Lage, die am besten in die Messpunkte passende Gerade zu berechnen (fitten).<br />
Ziehen Sie dazu den Cursor bei gedrückter Maustaste über den gewünschten Bereich der Messpunkte.<br />
Drücken Sie dann den Curve Fit Button . Wählen Sie nun die passende Funktion aus der Scroll-Liste<br />
und klicken Sie Try Fit und anschliessend OK, um den Graphen der gefitteten Funktion ins Hauptfenster zu<br />
zeichnen.<br />
Notieren Sie die Parameter der gefitteten Funktion:<br />
Welcher Grösse entspricht die Steigung der Geraden?<br />
Vergleichen Sie den Wert der Steigung mit dem Mittelwert in Tabelle 1.<br />
v) Zusatzaufgabe: Durch welche mathematische Funktion können wohl die Messpunkte im s-t-Diagramm<br />
beschrieben werden?<br />
Anhang LE2-3 A. Lichtenberger
Übungen zur gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung, Teil 1<br />
Alle Aufgaben sind einfache Einsetzübungen. Sie brauchen nur die folgenden drei Formeln zu verwenden:<br />
s 1<br />
1 =1<br />
1 1<br />
2 ·a·t2 v 1<br />
1 =1 a·t<br />
1<br />
v21<br />
1 =1<br />
1 2·a·s<br />
Diese drei Formeln sollten Sie auswendig beherrschen. Es geht darum, jeder Aufgabe die richtige Formel<br />
zuzuweisen. Sie benötigen pro Aufgabe nur eine Formel. Bei allen Aufgaben ist mit g = 9.81 m/s 2 zu rechnen.<br />
Der Luftwiderstand soll nicht berücksichtigt werden.<br />
1) Die Space Shuttle steigt in der ersten Sekunde nach dem Start rund 2.5 m. Wie gross ist die<br />
Startbeschleunigung der Rakete?<br />
2) Usain Bolt hat bei seinem kürzlich in Berlin aufgestellten Weltrekord über 100 m (9.58 s!) nach etwa<br />
70 m die Höchstgeschwindigkeit von 44.7 km/h erreicht. Wie gross war seine mittlere Beschleunigung?<br />
3) Wie weit fährt Bettina in ihrem anfänglich ruhenden Schlitten in der Zeit von 9.0 s hangabwärts, wenn<br />
sie mit a = 0.40 m/s 2 beschleunigt?<br />
4) Wie schnell fällt ein Ballonfahrer aufgrund eines eben aufgerissenen Lochs im Ballon bei einer<br />
Beschleunigung von a = 1.6 m/s 2 nach 10 Sekunden abwärts?<br />
5) Bei schnellen Autos liest man oft die Angabe: "von 0 auf 100 km/h in 7.5 s". Wie gross ist die<br />
Beschleunigung a?<br />
6) Welche Absprunggeschwindigkeit in km/h erreichte Simon Amman 2001 bei seinem Schanzenrekord<br />
in Engelberg, wenn seine Beschleunigung während des 120 m langen Anlaufs 2.6 m/s 2 betrug?<br />
7) Wie lange braucht eine Rakete, die mit a = 5g bezüglich der Erdoberfläche beschleunigt, um die Höhe<br />
von h = 10.0 km zu erreichen?<br />
8) Nach welcher Zeit erreicht eine Katze, die aus dem Fenster eines Hochhauses fällt, die Geschwindigkeit<br />
von 100 km/h?<br />
9) Eine MD-11 braucht eine Geschwindigkeit von etwa 360 km/h, um von der Piste abheben zu können.<br />
Die Startbeschleunigung bei voller Beladung beträgt 3.9 m/s 2 . Wie lange muss die Startbahn<br />
mindestens sein, damit das Flugzeug abheben kann?<br />
Systematik<br />
Füllen Sie folgende Tabelle aus. Schauen Sie dafür alle Aufgaben durch und setzen Sie in jedes Feld der<br />
physikalischen Grösse, deren Wert in der Aufgabe gegeben ist, ein Kreuz. Für die gesuchte Grösse schreiben Sie<br />
ein Fragezeichen.<br />
s<br />
t<br />
a<br />
v<br />
3) 7) 1) 8) 5) 4) 9) 2) 6)<br />
Sie erhalten nun ein Bild von möglichen Aufgabenstellungen zur gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung. Die<br />
Tabelle zeigt, dass in dieser Übung alle möglichen Aufgabentypen abgedeckt sind.<br />
Anhang LE2-4 A. Lichtenberger
LE3: Diagramme (Einzellektion)<br />
Experiment<br />
Die Bewegung eines Wagens auf einer schiefen Bahn<br />
wird mit dem Motion Detector von verschiedenen<br />
Positionen aus aufgezeichnet und von den SchülerInnen<br />
qualitativ ausgewertet. Auf Abb. 4 sind die verwendete<br />
Bahn und der Wagen von PASCO zu sehen.<br />
Schülerarbeitsblatt: Seite LE3-2.<br />
Übersicht über alle Diagramme: Seite LE3-3.<br />
Übungen zu den Diagrammen: Seite LE3-4.<br />
Abb. 4<br />
Anhang LE3-1 A. Lichtenberger
Die gleichförmig <strong>beschleunigte</strong> Bewegung<br />
Darstellung in Diagrammen<br />
Sie untersuchen in dieser Lektion nochmals die gleichmässig <strong>beschleunigte</strong> Bewegung eines Wagens, der auf<br />
einer schräg gestellten Fahrbahn rollt. Dabei lernen Sie folgendes:<br />
Zeichnen Sie für die in den Aufgaben i) - iv) beschriebenen Bewegungsabläufe jeweils eine Prognose mit<br />
Bleistift ins s-t und v-t-Diagramm und überprüfen Sie diese mit Messungen.<br />
s<br />
s<br />
v<br />
1. Sie können die Bewegung des Wagens qualitativ richtig in ein s-t- und v-t-Diagramm einzeichnen.<br />
2. Sie können die in einem Diagramm eingezeichnete Bewegung in Worten beschreiben.<br />
3. Sie kennen die charakteristischen Bilder einer gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung in s-t- und v-t-<br />
Diagrammen.<br />
t<br />
t<br />
i) Ruhender, dann die schiefe Bahn hinunter ii) Ruhender, dann die schiefe Bahn hinunter<br />
rollender Wagen, von oben gesehen. rollender Wagen, von unten gesehen.<br />
s<br />
v<br />
t<br />
t<br />
iii) Angestossener, die Bahn hinauf rollender iv) Angestossener, die Bahn hinauf rollender<br />
Wagen, von oben gesehen (ab dem Los- Wagen, von unten gesehen (ab dem Los-<br />
lassen bis zum Umkehrpunkt). lassen bis zum Umkehrpunkt).<br />
Anhang LE3-2 A. Lichtenberger<br />
v<br />
s<br />
v<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t
Übersicht Diagramme<br />
Gleichförmige<br />
Bewegung<br />
v = ∆ s / ∆ t = konst.<br />
<strong>Gleichmässig</strong><br />
<strong>beschleunigte</strong><br />
Bewegung<br />
a = ∆ v / ∆ t = konst.<br />
s<br />
v<br />
a<br />
0<br />
0<br />
s<br />
v<br />
s<br />
v<br />
a<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
0<br />
v > 0 v < 0<br />
Anhang LE3-3 A. Lichtenberger<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
s<br />
v<br />
s<br />
v<br />
0<br />
0<br />
a<br />
0<br />
0<br />
0<br />
s<br />
v<br />
a<br />
0<br />
0<br />
0<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
t<br />
a = 0<br />
a > 0<br />
a < 0
Übungen zu Diagrammen<br />
Anhang LE3-4 A. Lichtenberger
LE4: Freier Fall (Doppellektion)<br />
Experiment: Freier Fall im Vakuumrohr<br />
Standardversuch: Kunststoffball und Feder in Glasrohr, das sich evakuieren lässt.<br />
Der freie Fall<br />
Experiment: Fallröhre<br />
Kunststoffball<br />
Feder<br />
Vakuum<br />
Experiment: Fallende Metallkugel<br />
Standardversuch: Zeitmessung einer fallenden Metallkugel bei gegebener Strecke.<br />
Experiment: Fallende Metallkugel<br />
Startsignal<br />
∆s [m] ∆t [ms] Δt [s] a [m/s 2 ]<br />
0.20<br />
0.20<br />
0.20<br />
0.40<br />
0.40<br />
0.40<br />
0.80<br />
0.80<br />
0.80<br />
Die mittlere Beschleunigung beträgt auf allen Teilstrecken (.... +/- .....) m/s 2 We say an object is in free fall when the only force acting on it is the Earth’s gravitational force.<br />
No other forces can be acting; in particular, air resistance must be either absent or so small as to<br />
∆s be ignored. When the object in free fall is near the surface of the earth, the gravitational force on<br />
it is nearly constant. As a result, an object in free fall accelerates downward at a constant rate.<br />
This acceleration is usually represented with the symbol g.<br />
Physics students measure the acceleration due to gravity using a wide variety of timing methods.<br />
Stoppsignal<br />
In this experiment, you will have the advantage of using a very precise timer connected to the<br />
computer and a Photogate. The Photogate has a beam of infrared light that travels from one side<br />
to the other. It can detect whenever this beam is blocked. You will drop a piece of clear plastic<br />
with evenly spaced black bars on it, called a Picket Fence. As the Picket Fence passes through<br />
the Photogate, the computer will measure the time . from the leading edge of one bar blocking the<br />
beam until the leading edge of the next bar blocks the beam. This timing continues as all eight<br />
Der freie Fall ist eine gleichmässig bars <strong>beschleunigte</strong> pass through the Bewegung. Photogate. From Die Beschleunigung these measured times, ist für the alle program Körper will am calculate selben the<br />
Ort gleich und heisst Fallbeschleunigung velocities and g. accelerations for this motion and graphs will be plotted.<br />
Der Wert beträgt in Zürich g = 9.81 m/s 2 .<br />
Experiment: g-Bestimmung mit dem Picket Fence<br />
Ein Picket Fence, das abwechselnd schwarz und<br />
durchsichtig ist (Abb.5), wird durch ein Vernier<br />
Photogate fallen gelassen.<br />
Aus den Zeiten, die der Laserstrahl im Photogate durch<br />
die schwarzen Flächen unterbrochen wird, kann im<br />
Programm Logger Pro 3 der Verlauf der Geschwindigkeit<br />
berechnet werden und ein s-t- und v-t-Diagramm des<br />
freien Falls erstellt werden.<br />
Schülerarbeitsblatt mit Beispiel: Seite LE4-2, LE4-3.<br />
Fallschnur: Arbeitsblatt Seite LE4-3, unten.<br />
Unter dem freien Fall versteht man die<br />
Fallbewegung eines Körpers im luftleeren<br />
Raum (Vakuum).<br />
Im Vakuum fallen alle Körper gleich schnell,<br />
unabhängig von ihrer Form und Masse.<br />
Fallen zwei Körper nicht gleich schnell, so<br />
liegt dies am Luftwiderstand.<br />
Picket Fence Free Fall<br />
Anhang LE4-1 A. Lichtenberger<br />
OBJECTIVE<br />
Figure 1<br />
Picket<br />
Fence<br />
P icket<br />
fence<br />
Photogate<br />
Abb. 5<br />
Experiment<br />
5
Praktikum: Die Messung der Fallbeschleunigung g mit dem Picket Fence<br />
A) Durchführung der Messungen<br />
i) Führen Sie eine Messung durch.<br />
ii) Klicken Sie in das s-t-Diagramm und bestimmen Sie den quadratischen Term in der Fit-Kurve, indem Sie<br />
das Feld anklicken, die quadratische Funktion anwählen und Try Fit ausführen. ⇒ Sie erhalten den<br />
Parameterwert a. Welche Bedeutung hat dieser Wert?<br />
iii) Klicken Sie das v-t-Diagramm an und bestimmen Sie die Steigung der Geraden, indem Sie das Feld<br />
haaaaanklicken. ⇒ Sie erhalten den Parameterwert m. Welche Bedeutung hat dieser Wert?<br />
iv) Tragen Sie m und 2·a in die erste Spalte der Tabelle 1 ein.<br />
v) Drucken Sie Ihre erste Messung aus, nachdem Sie ein page setup... durchgeführt haben.<br />
vi) Machen Sie fünf weitere Messungen gemäss obiger Anleitung, Schritt i) bis iv).<br />
Messung 1 2 3 4 5 6<br />
Steigung m im v-t-Diagramm<br />
Quadrat. Term 2·a im s-t-Diagramm<br />
B) Auswertung der Daten<br />
Tabelle 1: Messwerte<br />
i) Die Messungen werden in Tabelle 2 in einem Mittelwert zusammengefasst, wobei für das endgültige<br />
experimentelle Resultat in Tabelle 3 die genauere Messreihe (aus m bzw. 2·a) verwendet werden soll.<br />
ii) Die Schreibweise des experimentellen Resultats erfolgt gemäss internationalem Ansatz:<br />
[Mittelwert der Messwerte ± Max. Abweichung und Einheit].<br />
iii) Die Genauigkeit der Messung in % berechnet sich mit der Formel: [Max.Abw. / Mittelwert · 100 %].<br />
Fallbeschleunigung<br />
g aus m [m/s 2 ]<br />
g aus 2·a [m/s 2 ]<br />
Minimum der<br />
Messwerte<br />
Maximum der<br />
Messwerte<br />
Tabelle 2: Analyse<br />
Mittelwert der<br />
Messwerte<br />
Maximale<br />
Abweichung<br />
Experimentelles Resultat der Messung von g ± m/s 2<br />
Ungenauigkeit der Messung ± %<br />
C) Vergleich mit dem Tabellenwert<br />
Tabelle 3: Resultat<br />
i) Beziehen Sie aus dem Formelbuch den Tabellenwert für g.<br />
ii) Berechnen Sie die prozentuale Abweichung Ihres Messresultates zum Tabellenwert mit der Formel:<br />
[(Tabellenwert – Messresultat) / Tabellenwert · 100 %].<br />
iii) Vergleichen Sie diese Abweichung mit der Genauigkeit Ihrer Messung und kommentieren Sie Ihre<br />
Überlegungen.<br />
Tabellenwert von g ± m/s 2<br />
Prozentuale Abweichung zum Messwert ± %<br />
Tabelle 4: Vergleich mit Tabellenwert<br />
Anhang LE4-2 A. Lichtenberger
Beispiel einer Messung der Fallbeschleunigung mit dem Picket Fence<br />
Lernaufgabe: Fallschnur<br />
Lernaufgabe<br />
Auftrag: Basteln Sie eine Fallschnur<br />
Die Fallschnur soll aus aus einem Faden bestehen, an dem in bestimmten Abständen Münzen befestigt sind.<br />
Wird sie so gehalten, dass das unterste Gewicht gerade den Boden berührt, dann sollen beim Loslassen des<br />
Fadens alle aufeinanderfolgenden Münzen im selben Zeitabstand von 0.1 Sekunden am Boden auftreffen.<br />
Vorgehen<br />
1) Fertigen Sie eine Skizze der Fallschnur an, bei der Sie die Positionen der Münzen abschätzen.<br />
2) Berechnen Sie die Abstände zwischen allen sieben Münzen.<br />
3) Basteln Sie die Schnur mit den vorhandenen Materialien.<br />
4) Testen Sie Ihre Fallschnur!<br />
Um zu überprüfen, ob die Münzen tatsächlich in gleichen Zeitabständen am Boden auftreffen, lassen Sie die<br />
Fallschnur im Korridor vor dem Physikzimmer von der Bank aus in die Blechdose fallen. Schliessen Sie<br />
beim Fallenlassen die Augen und achten Sie auf die Regelmässigkeit der aufeinanderfolgenden Geräusche.<br />
Materialien<br />
2 m lange Schnur, Tesa, Blechdose, 7 Münzen.<br />
Anhang LE4-3 A. Lichtenberger
LE5: Die gleichmässig <strong>beschleunigte</strong> Bewegung mit Anfangsgeschwindigkeit (Einz.lekt.)<br />
Arbeitsblatt:<br />
Die gleichmässig <strong>beschleunigte</strong> Bewegung mit Anfangsgeschwindigkeit<br />
Eine Radlerin mit der Anfangsgeschwindigkeit v0 = 8.0 m/s beschleunigt gleichmässig während einer Zeitspanne<br />
∆t = 10 s mit a = 0.4 m/s 2 .<br />
i) Wie gross ist die Endgeschwindigkeit ve?<br />
Δv<br />
Bei konstanter Beschleunigung gilt: a = . Die Geschwindigkeit nimmt während der Beschleunigungsphase<br />
Δt<br />
also um ∆v = a·∆t = 4.0 m/s zu, die Endgeschwindigkeit ve ist demnach ve = v0 + ∆v = v0 + a·∆t = 12 m/s.<br />
Ganz allgemein gilt:<br />
ii) Wie gross ist die zurückgelegte Strecke?<br />
Wir betrachten das v-t-Diagramm der Bewegung:<br />
v [m/s]<br />
'#"<br />
'!"<br />
&"<br />
%"<br />
$"<br />
#"<br />
!"<br />
Gemäss dem Diagramm gilt:<br />
ve = v0 + a·∆t 1<br />
2<br />
• ∆s1 = v0·∆t = 8.0 m/s · 10 s = 80 m.<br />
• ∆s2 = 1 1<br />
·∆v·∆t =<br />
2 2 ·a·(∆t)2 = 1<br />
2 · 0.4 m/s2 · (10 s) 2 = 20 m.<br />
Die Teilstrecke ∆s1 ist gerade diejenige Strecke, welche die Radlerin zurückgelegt hätte, wenn sie nicht<br />
beschleunigt hätte (Beitrag der gleichförmigen Bewegung).<br />
Durch die Beschleunigungsphase wird nun eine zusätzliche Teilstrecke ∆s2 absolviert, die auf das Erhöhen der<br />
Geschwindigkeit zurückzuführen ist (Beitrag der <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung).<br />
Insgesamt ergibt sich somit die Strecke ∆s =∆s1 + ∆s2 = 80 m + 20 m = 100 m.<br />
Es gilt also:<br />
∆v = 4.0 m/s<br />
Beschleunigung a<br />
Zeitdifferenz ∆t<br />
v0 Strecke ∆s<br />
ve<br />
∆s1<br />
∆t = 10 s<br />
∆s2<br />
!" #" $" %" &" '!"<br />
∆s = 1<br />
2 ·a·(∆t)2 + v0·∆t 1<br />
2<br />
Die zurückgelegte Strecke entspricht der Fläche<br />
unter der Kurve im v-t-Diagramm. Entsprechend<br />
setzt sich die Gesamtstrecke ∆s aus zwei<br />
Teilstrecken ∆s1 und ∆s2 zusammen.<br />
(Bemerkung: 1 Häuschen entspricht gerade 1 m.)<br />
t [s]<br />
Anhang LE5-1 A. Lichtenberger
Genau wie bei der gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung ohne Anfangsgeschwindigkeit gibt es neben der<br />
Formel im ersten Kasten noch eine zweite Formel für die Endgeschwindigkeit ve. Sie wird gebraucht, wenn bei<br />
einer Problemstellung die Endgeschwindigkeit gesucht ist und nicht die Zeitspanne ∆t, sondern die<br />
zurückgelegte Strecke ∆s bekannt ist.<br />
Nachfolgend ist eine Herleitung der gesuchten Formel gegeben, die Sie aber nicht beherrschen müssen.<br />
Versuchen Sie die einzelnen Schritte jedoch nachzuvollziehen.<br />
Aus der ersten Formel ergibt sich: ∆t = (ve – v0)/a. Eingesetzt in die untere Gleichung berechnet sich die Strecke<br />
∆s zu:<br />
∆s = 1/2 a(ve – v0) 2 /a 2 + v0(ve – v0)/a. Ausmultiplizieren ergibt:<br />
∆s = 1/(2a) (ve 2 – 2v0ve + v0 2 + 2v0ve – 2v0 2 ) = 1/2 a(ve 2 – v0 2 ). Auflösen nach ve ergibt:<br />
ve 2 = v0 2 + 2·a·∆s 1<br />
2<br />
Ersetzt man die Intervalle in den Gleichungen durch ∆t = (t - t0) und ∆s =(s – s0), wobei man für die Startzeit<br />
t0 = 0 wählt, so erhält man die allgemeinen Funktionsgleichungen einer gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung,<br />
die zur Zeit t0 = 0 an der Position s0 mit der Startgeschwindigkeit v0 beginnt:<br />
Lernkontrollen<br />
s = 1<br />
2 ·a·t2 + v0·t + s0<br />
v = v0 + a·t 1<br />
2<br />
v = v0 2 + 2·a·(s-s0) 1<br />
2<br />
LK1 Ein Motorrad fährt mit 10 m/s auf der Landstrasse. Um einen Traktor zu überholen, beschleunigt die<br />
Fahrerin über eine Strecke von 12 m mit 2.0 m/s 2 . Wie gross ist danach ihre Geschwindigkeit?<br />
LK2 Ein Zug bewegt sich zuerst mit 90 km/h und legt dann in den nächsten 2.5 Sekunden 55 m zurück. Wie<br />
gross sind die Beschleunigung und die Endgeschwindigkeit?<br />
LK3 Eine elektrische Lokomotive mit Geschwindigkeit v0 = 126 km/h kommt bei einer Notbremsung<br />
innerhalb von 650 m zum Stillstand. Wie gross ist die Beschleunigung? Wie gross sind die<br />
Geschwindigkeiten nach 100 m und nach 400 m?<br />
Anhang LE5-2 A. Lichtenberger
Übungen zur gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung, Teil 2<br />
Alle Aufgaben sind einfache Einsetzübungen. Sie brauchen nur die folgenden drei Formeln zu verwenden:<br />
s 1<br />
1 =1<br />
1 1<br />
2 ·a·t2 + v0· t v 1<br />
1 =1 a·t + v0<br />
v<br />
1<br />
21<br />
1 =1<br />
2<br />
2·a·s + v0 1<br />
Es geht darum, jeder Aufgabe die richtige Formel zuzuweisen. Sie benötigen pro Aufgabe nur eine Formel. Bei<br />
allen Aufgaben ist mit g = 9.81 m/s 2 zu rechnen. Der Luftwiderstand soll nicht berücksichtigt werden.<br />
1) Die S-Bahn biegt nach einer Kurve in einen geraden Streckenabschnitt ein, wo sie während 10 s ihre<br />
Geschwindigkeit mit einer gleichmässigen Beschleunigung von 0.50 m/s 2 erhöht. Während dieser<br />
Beschleunigungsphase legt sie eine Strecke von 225 m zurück. Wie gross war ihre<br />
Anfangsgeschwindigkeit ausgangs der Kurve?<br />
2) Eine Radfahrerin rast die Gotthard-Passstrasse nach Airolo hinunter. Während eines geraden<br />
Streckenabschnitts erreicht sie nach konstanter Beschleunigung die maximale Geschwindigkeit von<br />
70 km/h. Dabei hatte sie innerhalb von 8.0 s mit 0.90 m/s 2 beschleunigt. Wie gross war ihre<br />
Geschwindigkeit zuvor?<br />
3) Eine Autofahrerin bremst vor einem Radar mit a = 3.0 m/s 2 ab. Der Bremsweg beläuft sich auf 30 m,<br />
Sie fährt noch mit 50 km/h durch die Kontrolle. Wie gross war ihre Geschwindigkeit vor dem<br />
Bremsen?<br />
4) Ein Vespafahrer ändert seine Geschwindigkeit von 30 km/h auf 20 km/h innerhalb von 7.0 s. Wie gross<br />
ist die Beschleunigung a?<br />
5) Eine Töfflifahrer hottert mit 18 km/h über einen Feldweg. Von hinten kommt eine Bikerin und überholt<br />
ihn. Weil er mit ihr tratschen will, schaltet er für 5.0 s den Turbolader ein und beschleunigt. Nach 40 m<br />
fährt er mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Bikerin. Wie gross war seine Beschleunigung?<br />
6) Hektor schiesst von der 25 m hohen Stadtmauer einen Pfeil senkrecht nach unten. Die<br />
Abschussgeschwindigkeit beträgt v0 = 23 m/s. Wie gross ist die Geschwindigkeit des Pfeils am Boden?<br />
7) Achilles schiesst einen Pfeil senkrecht in die Höhe. Die Abschussgeschwindigkeit beträgt v0 = 20 m/s.<br />
Wie gross ist die Geschwindigkeit nach 1.7 s?<br />
8) Eine frei von einem Wolkenkratzer herunter fallende Katze hat in der Höhe des 57. Stockwerks die<br />
Geschwindigkeit von v = 23.00 m/s, beim 22. Stockwerk v = 48.11 m/s. Wie hoch ist ein Stockwerk?<br />
9) Hektor schiesst von der 20 m hohen Stadtmauer einen Pfeil senkrecht nach unten. Die<br />
Abschussgeschwindigkeit beträgt v0 = 20 m/s. Wie lange hat Ajax Zeit, dem Pfeil auszuweichen?<br />
10) Eine Radfahrerin ändert ihre Geschwindigkeit von 35 km/h auf 15 km/h innerhalb einer Strecke von<br />
25 m. Wie gross ist die Beschleunigung a?<br />
11) Achilles schiesst einen Pfeil senkrecht in die Höhe. Die Abschussgeschwindigkeit beträgt v0 = 20 m/s.<br />
Wie hoch ist der Pfeil nach 1.5 s geflogen?<br />
12) Ein Raser bremst innerorts vor einem Radar mit a = 7.0 m/s 2 ab. Seine Geschwindigkeit reduziert sich<br />
auf die Hälfte der Anfangsgeschwindigkeit. Er fährt trotzdem noch mit 80 km/h durch die Kontrolle.<br />
Wie lange hat er gebremst?<br />
Systematik<br />
Füllen Sie folgende Tabelle aus. Schauen Sie dafür alle Aufgaben durch und setzen Sie in jedes Feld der<br />
physikalischen Grösse, deren Wert in der Aufgabe gegeben ist, ein Kreuz. Für die gesuchte Grösse schreiben Sie<br />
ein Fragezeichen.<br />
∆s<br />
∆t<br />
a<br />
v0<br />
ve<br />
11) 9) 5) 1) 12) 4) 2) 7) 8) 10) 3) 6)<br />
Sie erhalten nun ein Bild von möglichen Aufgabenstellungen zur gleichmässig <strong>beschleunigte</strong>n Bewegung. Die<br />
Tabelle zeigt, dass in dieser Übung alle möglichen Aufgabentypen abgedeckt sind.<br />
Anhang LE5-3 A. Lichtenberger
LE6: Senkrechter Wurf (Doppellektion)<br />
Experiment: Der senkrechte Wurf<br />
Ein Ball wird mit den Händen senkrecht in<br />
die Höhe geworfen. Mit Hilfe des Motion<br />
Detectors und Logger Pro wird die<br />
Bewegung des Balls erfasst (Abb. 6).<br />
Arbeitsblätter: Seiten LE6-2,3.<br />
Beispiel einer Messung: Seite LE6-4.<br />
Übungen zum senkrechten Wurf:<br />
Übungen zum senkrechten Wurf<br />
1) Reto schiesst mit seiner Steinschleuder einen Stein senkrecht nach oben. Der Stein steigt bis zum<br />
Giebel der 12.3 m hohen Scheune und fällt anschliessend wieder senkrecht hinunter.<br />
a. Mit welcher Geschwindigkeit prallt der Stein auf dem Boden auf?<br />
b. Wie lange fliegt der Stein insgesamt (Vernachlässigen Sie die Abschusshöhe gegnüber der<br />
Höhe des Dachgiebels).<br />
c. Wie gross ist die Geschwindigkeit des Steins in halber Höhe?<br />
d. In welcher Höhe hat der Stein nut noch die Hälfte der Abwurfgeschwindigkeit?<br />
e. Wie bewegt sich der Stein 2 Sekunden nach dem Abwurf ?<br />
2) Sie lassen nacheinander zwei Steine aus dem Fenster fallen. Der erste Stein trifft 1.4 s nach dem<br />
Loslassen auf dem Garagendach auf, der zweite braucht 1.6 s bis auf den Garagenvorplatz.<br />
a. Wie hoch ist die Garage?<br />
Abb. 6<br />
b. Sie werfen 0.5 s nach dem zweiten Stein noch einen dritten Stein aus dem Fenster. Wie gross<br />
muss dessen Anfangsgeschwindigkeit sein, damit er zeitgleich mit dem zweiten Stein auf dem<br />
Garagenvorplatz auftrifft?<br />
3) Ein Tennisball wird aus der Höhe h0 = 1.60 m fallen gelassen. Am Boden wird der Ball bei jedem<br />
Aufprall reflektiert und springt mit ¾ der Geschwindigkeit zurück, die er unmittelbar vor dem aufprall<br />
besass.<br />
a. Mit welcher Geschwindigkeit prallt der Ball beim ersten Mal auf dem Boden auf?<br />
b. Welche maximale Höhe erreicht der Ball nach der ersten Reflexion?<br />
c. Welche Zeit verstreicht zwischen dem ersten und zweiten Aufprall?<br />
d. Welche Zeit verstreicht zwischen dem zweiten und dritten Aufprall?<br />
e. Zeichnen Sie ein qualitatives Geschwindigkeits-Zeit-Diagramm der Bewegung bis zum dritten<br />
Aufprall.<br />
f. Wann steht der Ball wieder still?<br />
Motion Detector<br />
Interface und Notebook<br />
Anhang LE6-1 A. Lichtenberger
Der senkrechte Wurf<br />
Ein Ball wird mit den Händen<br />
senkrecht in die Höhe geworfen. Mit<br />
Hilfe des Motion Detectors und<br />
Logger Pro wird die Bewegung des<br />
Balls erfasst.<br />
A) Vorgehen<br />
i) Werfen Sie den Ball oberhalb des Motion Detectors etwa 1 m in die Luft, ohne dass der Ball die Decke<br />
berührt, und fangen Sie ihn wieder auf. Halten Sie die Hände seitlich des Balles, sodass diese nicht vom<br />
Detector erfasst werden.<br />
ii) Führen Sie mehrere Messungen durch, bis Sie eine schön symmetrische Aufzeichnung erhalten. Arbeiten<br />
Sie mit dieser guten Messung weiter.<br />
iii) Bestimmen Sie mit den bekannten Fitfunktionen sowohl im s-t- als auch im v-t-Diagramm die<br />
Beschleunigung des Balls während des Flugs. Achten Sie dabei darauf, dass Sie den richtigen Bereich in<br />
den Diagrammen markieren.<br />
iv) Tragen Sie die erhaltenen Parameterwerte 2a und m in die Tabelle 1 ein.<br />
v) Tragen Sie in die Tabelle 2 die gesuchten Daten des Wurfes ein.<br />
v) Drucken Sie Ihre erste Messung aus, nachdem Sie ein page setup... durchgeführt haben.<br />
B) Messdaten<br />
s-t-Diagramm v-t-Diagramm Mittelwert Tabellenwert Messfehler in %<br />
2a m < gexp > gtab (gexp-gtab) / gtab ·100<br />
9.81 m/s 2<br />
Tabelle 1: Messwerte zur Beschleunigung<br />
Dauer des Fluges ∆t Maximale Geschwindigkeit vmax Maximale Höhe hmax<br />
C) Kurveninterpretation<br />
Motion Detector<br />
Tabelle 2: Daten des Wurfes<br />
Bearbeiten Sie die folgenden Fragestellungen und schreiben Sie Ihre Antworten auf.<br />
i) Diskutieren Sie das Vorzeichen der Geschwindigkeit im Verlauf des Wurfs.<br />
Interface und Notebook<br />
ii) Welchen Betrag besitzt die Geschwindigkeit am höchsten Punkt? Wann ist die Geschwindigkeit vom<br />
Betrag her maximal?<br />
iii) Welchen Wert besitzt die Beschleunigung während des Aufstiegs, im höchsten Punkt und während des<br />
Abstiegs des Balls?<br />
iv) Diskutieren Sie das Vorzeichen der Beschleunigung. Was müsste an der Versuchsanordnung geändert<br />
werden, um ein anderes Vorzeichen zu erhalten?<br />
iii) Nehmen Sie Stellung zu folgender Aussage: "Wenn die Geschwindigkeit in einem Punkt null ist, so muss<br />
dort auch die Beschleunigung null sein."<br />
iv) Welche Bedeutung hat der Abwurfvorgang des Balls mit der Hand? Studieren Sie für diesen Vorgang das<br />
a-t- sowie das v-t-Diagramm und überlegen Sie, wie es sich mit dem Betrag und dem Vorzeichen der<br />
Beschleunigung und der Geschwindigkeit verhält.<br />
Anhang LE6-2 A. Lichtenberger
D) Resultat und Zusammenfassung<br />
Gemäss den Auswertungen der Versuche sind sowohl der freie Fall als auch dessen Bewegungsumkehr, der<br />
senkrechte Wurf, gleichmässig <strong>beschleunigte</strong> Bewegungen. Die Beschleunigung ist stets (unabhängig von der<br />
Masse der fallenden Körper) die Fallbeschleunigung, die an der Erdoberfläche im Schnitt 9.81 m/s 2 beträgt.<br />
Für den senkrechten Wurf bzw. freien Fall gilt:<br />
s = s0 + v0·t – 1<br />
2 ·g·t21<br />
2<br />
Bem.: Wird der Nullpunkt des Koordinatensystems am Abwurfort (s0 = 0) gewählt, dann entspricht s gerade<br />
der Höhe des Wurfkörpers.<br />
Für die Geschwindigkeit des Wurfkörpers gilt:<br />
v = v0 – g·t 1<br />
2<br />
Für die obigen Formeln wurde das Koordinatensystem so gewählt, dass die positive Richtung vom Erdboden<br />
weg nach oben zeigt. Da die Fallbeschleunigung alle Körper nach unten zum Erdboden hin beschleunigt, also in<br />
die negative Koordinatenrichtung, ist in den Gleichungen das g jeweils mit einem Minus versehen.<br />
Dies entspricht auch gerade Ihrer Versuchsanordnung, bei dem der Motion Detector nach oben gerichtet ist und<br />
die Körper nach unten beschleunigt werden.<br />
Die Bedeutung ist dann die folgende: Die Beschleunigung bremst nach oben geworfene Körper. Deren<br />
Geschwindigkeit nimmt also ab bis zum höchsten Punkt der Flugbahn, wo sie null erreicht. Anschliessend<br />
nimmt die Geschwindigkeit betragsmässig wieder zu, jedoch mit negativem Vorzeichen. Der Körper wird zum<br />
Boden hin beschleunigt. Die Beschleunigung beträgt während des ganzen Wurfs -9.81 m/s 2 .<br />
E) Lernkontrollen<br />
LK1 Überprüfen Sie mit den obigen Formeln die Wurfdaten aus Tabelle 2:<br />
a. Berechnen Sie die Fallbeschleunigung aus der Flugzeit ∆t und vmax.<br />
b. Berechnen Sie die maximale Höhe aus ∆t und vmax und vergleichen Sie mit Ihrem Tabellenwert.<br />
LK2 Lars Riedel wirft seinen Diskus senkrecht in die Höhe. Er beobachtet, dass dieser nach 1.8 Sekunden<br />
den höchsten Punkt erreicht hat. Die Abwurfgeschwindigkeit schätzt er auf 20 m/s.<br />
Stimmt diese Schätzung? Wie hoch flog der Diskus?<br />
LK3 Ein frei fallender Stein hat in einer Höhe x eine Geschwindigkeit von 40 cm/s, in einer tiefer<br />
gelegenen Höhe y eine solche von 150 cm/s. Wie lang ist die Strecke xy ?<br />
Anhang LE6-3 A. Lichtenberger
Anhang LE6-4 A. Lichtenberger
LE7: Wissenssicherung<br />
Zusatzübung:<br />
Gemischte Aufgaben zur Kinematik<br />
1) Wir scheuen uns vor Fallbewegungen mehr als vor horizontalen Bewegungen. Irgendwie haben wir<br />
mehr Angst davor, mit einem Auto von einer Brücke zu fallen, als in einen Baum zu rasen. Obwohl...<br />
a. Ich verursache mit meinem Auto innerorts bei einer Geschwindigkeit von 45 km/h einen<br />
frontalen Zusammenstoss mit einem gleich schnell entgegenkommenden Auto. Wie hoch<br />
müsste eine Brücke sein, damit ich am Boden die gleiche Aufprallgeschwindigkeit wie beim<br />
Unfall besitze?<br />
b. Wie hoch wäre die Brücke vergleichsweise, wenn ich auf der Überlandstrasse mit 90 km/h in<br />
einen gleichschnell entgegen fahrenden Lastwagen donnere?<br />
2) Die S9 startet um 11.31 in Stadelhofen und fährt<br />
Richtung Stettbach. Die Distanz zwischen beiden<br />
Stationen beträgt 4950 m.<br />
a. Um welche Uhrzeit erreicht sie diesen Bahnhof,<br />
wenn sie in 30 s gleichmässig auf 108 km/h<br />
beschleunigt und 600 m vor Stettbach<br />
gleichmässig zu bremsen beginnt?<br />
b. Zeichnen Sie das Geschwindigkeits-Zeit-<br />
Diagramm für diese Fahrt.<br />
3) Hans fährt auf seinem Fahrrad mit der konstanten Geschwindigkeit 3.0 m/s an Anna vorbei, die mit<br />
dem Motorrad auf ihn wartet. Nach 3.0 s startet sie in der gleichen Richtung mit der konstanten<br />
Beschleunigung 4.0 m/s 2 .<br />
a. Nach welcher Zeit wird sie Hans einholen?<br />
b. Nach welcher Strecke wird sie Hans einholen?<br />
c. Mit welcher Geschwindigkeit wird sie an Hans vorbeifahren?<br />
d. Erstellen Sie ein s-t- und darunter ein v-t-Diagramm, bei denen Sie die Bewegung von Anna<br />
und Hans für die ersten 8.0 Sekunden einzeichnen. (Für die Bewegung von Anna reicht es, ihre<br />
Position mit Abständen von 1.0 Sekunden zu berechnen und die Kurve dann zu skizzieren).<br />
4) Eine Kugel, die einen schiefen Hang hinunter rollt, braucht für die erste Weghälfte einer Strecke x die<br />
Zeit t. Wie lange braucht die Kugel für die zweite Weghälfte der Strecke?<br />
Anhang LE7-1 A. Lichtenberger
LE8: Unabhängigkeit der Überlagerung zweier Bewegungen und der waagrechte Wurf<br />
Arbeitsblatt Gedankenexperiment:<br />
Die Überlagerung von Bewegungen<br />
Stellen Sie sich vor, Sie sitzen in der S5 von Uster nach Zürich und werfen einen Apfel senkrecht in die Luft.<br />
Dies machen Sie gerade in dem Moment, wo der Zug mit 25 m/s am Bahnhof Dübendorf vorbei fährt. Vom<br />
Bahnhofsperron aus werden Sie und Ihr Apfel von Herrn Lichtenberger, der gerade auf die S9 wartet,<br />
beobachtet.<br />
Was muss sich Herr Lichtenberger nun denken, um das erklären zu können, was er sieht?<br />
Aufgabe 1: Skizzieren Sie die Flugbahn des Apfels von Ihnen aus gesehen, indem Sie in sieben<br />
Momentaufnahmen in Abständen von 0.1 s die jeweilige Position des Apfels einzeichnen. Gehen Sie von einer<br />
Abschussgeschwindigkeit von 3.0 m/s aus und rechnen Sie mit g = 10 m/s 2 .<br />
Aufgabe 2: Skizzieren Sie die Flugbahn des Apfels aus der Sicht von Lichtenberger, wiederum, indem Sie in<br />
sieben Momentaufnahmen die jeweilige Apfelposition einzeichnen.<br />
Fragen:<br />
!#$"<br />
!#($"<br />
!#("<br />
!#'$"<br />
!#'"<br />
!#&$"<br />
!#&"<br />
!#%$"<br />
!#%"<br />
!#!$"<br />
!"<br />
a) Wie ändert sich die Flugbahn von Lichtenberger aus gesehen, wenn der Zug schneller fährt?<br />
b) Wie ändert sich die Flugbahn von Ihnen aus gesehen, wenn der Zug schneller fährt?<br />
c) Wie beeinflusst also die Zugsgeschwindigkeit Ihre Sicht der Flugbahn?<br />
d) Was muss sich jetzt Herr Lichtenberger denken? Beeinflussen sich die Horizontal- und die<br />
Aufwärtsbewegung des Balles?<br />
Experiment: Ballspicken aus dem Wagen<br />
Resultat<br />
Höhe [m]<br />
!" &#$"<br />
Position<br />
im Zug [m]<br />
Sicht von Ihnen, positioniert bei 1 m<br />
!#$"<br />
!#($"<br />
!#("<br />
!#'$"<br />
!#'"<br />
!#&$"<br />
!#&"<br />
!#%$"<br />
!#%"<br />
!#!$"<br />
!"<br />
Höhe [m]<br />
!" &#$" $" )#$" %!" %&#$" %$"<br />
Sicht von Lichtenberger, positioniert bei 0 m<br />
Position am<br />
Bahnhof [m]<br />
Anhang LE8-1 A. Lichtenberger
Experiment I zur Unabhängigkeit der Überlagerung zweier Bewegungen<br />
Ein Wagen mit Wurfvorrichtung (PASCO Aluminium Track und Ballistics Cart) schiesst während einer<br />
Horizontalbewegung einen Ball in die Höhe, fährt durchs Tunnel und fängt den Ball danach wieder ein. Ein<br />
zweiter Ball liegt während des Versuchs sichtbar auf dem Wagen.<br />
Eintrag aufs Blatt:<br />
Experiment: Ballspicken aus dem Wagen<br />
Der senkrechte Wurf überlagert sich ungestört mit der gleichförmigen horizontalen Bewegung.<br />
Resultat<br />
Tunnel<br />
Shoot the Target Accessory 012-05045C<br />
How It Works<br />
The Shoot the Target Accessory consists of two main<br />
parts: the Control Box and the Drop Box. See Figure 1.<br />
NOTE: Securing the apparatus with the rod<br />
Das Unabhängigkeitsprinzip clamp is the more secure method.<br />
Control Box<br />
Zwei Bewegungen in verschiedene Richtungen überlagern sich ungestört, d.h. jede Bewegung läuft separat für<br />
Other equipment included:<br />
The Control Box sich is positioned ab und beeinflusst next to the Projectile die andere nicht.<br />
Launcher on the table. The power is connected to this • 25' phone cord with modular connectors (each end)<br />
box. The photogate that acts as the target release trigger is<br />
• 9VDC 115/220 VAC Adapter<br />
connected to this box. There is also a switch that arms<br />
and disarms the photogate trigger. When the switch is in • 6"x8" Magnetic target<br />
Experiment II zur Unabhängigkeit der Überlagerung zweier Bewegungen<br />
the ARM position, the next time the photogate beam is<br />
• Photogate Head with cable assembly (ME-9498A)<br />
blocked, the target will be dropped. When the switch is in<br />
the DISARM position, Eine Schussvorrichtung the photogate is inoperative zielt so auf the eine •Zielscheibe, Photogate Mounting die etwa Bracket 5 (ME-6821) m entfernt an der Decke des Schulzimmers hängt<br />
ball can be loaded (Shoot-the-Target into the barrel without Versuch causing the von PASCO, • Spare Abb. 1/8" 7), diameter und auf rivet der (to make ein Affe your own angebracht target) ist (zur besseren Unterhaltung<br />
target to be dropped der SchülerInnen, prematurely. das Experiment bleibt Additional besser equipment in Erinnerung.) required:<br />
Drop Box<br />
• Projectile Launcher (ME-6800/ME-6801/<br />
Bei Abgabe des Schusses, löst sich die Zielscheibe an der Decke (Kopplung über ein Photogate, Kabel und<br />
The Drop Box is suspended from the ceiling and the<br />
ME-6823) with plastic ball<br />
target is hung Elektromagnet), from this box. Inside the die box Kugel is a neody- trifft ins Ziel. Dies wird bei drei Abschussgeschwindigkeiten durchgeführt.<br />
• Rod (to attach Drop Box to ceiling)<br />
mium magnet attached to an iron core that has a coil<br />
wrapped around it. The metal target is attracted to the end<br />
of the core that protrudes from the box. The Drop Box is<br />
Drop Box<br />
attached with a phone cord to the Control Box. The<br />
Control Box supplies power to charge the capacitor that is<br />
inside the Drop Box. When the signal from the photogate<br />
is received from the Control Box, the capacitor in the<br />
Drop Box is discharged through the coil, producing a<br />
magnetic field opposite to the magnetic field of the<br />
Target<br />
Neodymium magnet. When the field is canceled momentarily,<br />
the target drops.<br />
Mounting the Drop Box:<br />
The Drop Box can be mounted by one<br />
of two methods, depending on the<br />
means available in the classroom.<br />
Clamp the rod clamp to a<br />
standard 1/2"-rod.<br />
or<br />
‚ Attach the neodymium<br />
magnet which is affixed to<br />
the knurled thumbscrew in<br />
the rod clamp to any magnetic<br />
ceiling area in the<br />
classroom.<br />
Control<br />
Box<br />
Launcher<br />
WEAR<br />
SAFETY<br />
GLASSES<br />
WHEN IN USE.<br />
LONG<br />
RANGE<br />
MEDIUM SHORT<br />
RANGE RANGE<br />
CAUTION! CAUTION!<br />
DO DO NOT NOT LOOK LOOK<br />
DOWN DOWN BARREL! BARREL!<br />
ME-6800<br />
Yellow Band in Window<br />
Indicates Range.<br />
Use 25 mm<br />
b a l l s O N LY !<br />
SHORT RANGE<br />
Launch<br />
Position<br />
of Ball<br />
PROJECTILE LAUNCHER<br />
2<br />
LINE OF SIGHT<br />
Photogate<br />
Figure 1: Demonstration Set Up<br />
Phone Cord<br />
Anhang LE8-2 A. Lichtenberger<br />
®<br />
Abb. 7
Herleitung der Formeln zum waagrechten Wurf an Wandtafel:<br />
Der waagrechte Wurf<br />
Der waagrechte Wurf besteht aus der unabhängigen Überlagerung von zwei Bewegungen:<br />
1) gleichförmige Bewegung in waagrechter Richtung<br />
2) gleichmässig <strong>beschleunigte</strong> Bewegung (freier Fall) in senkrechter Richtung<br />
Bsp.: Abwurf eines Balls in 80 m Höhe mit v0 = 25 m/s.<br />
y [m]<br />
Bewegungsgleichungen:<br />
(1): t = v0/x<br />
x(t) = v0·t (1) vx(t) = v0 (3)<br />
y(t) = h – 1<br />
2 ·g·t2 (2) vy(t) = -gt (4)<br />
(2): y = h – ½·g·( v0/x) 2<br />
Wurfdaten<br />
• Wurfdauer T<br />
Bedingung:<br />
• Wurfweite xmax<br />
1<br />
2 ⋅ g ⋅T 2 = h<br />
x(T ) = v 0 ⋅T = x max<br />
• Aufprallgeschwindigkeit v<br />
⎛<br />
2 2 2 2 2 2h ⎞<br />
v = v + vy = v0 + (gT ) = v0 + g ⋅ x<br />
⎜ ⎟<br />
⎝ g ⎠<br />
• Aufprallwinkel α<br />
tan(α ) = v y<br />
v x<br />
25 m 25 m 25 m 25 m<br />
1·5 m<br />
4·5 m<br />
t = 1 s<br />
t = 2 s<br />
9·5 m<br />
⎛<br />
α = arctan⎜<br />
⎝<br />
2<br />
t = 3 s<br />
t = 4 s<br />
16·5 m<br />
y(x) = - g<br />
2·v0 2 · x2 + h Wurfparabel<br />
T = 2h<br />
g<br />
x max = v 0 ⋅ 2h<br />
g<br />
2gh ⎞<br />
⎟<br />
v0 ⎠<br />
v = v 2<br />
+ 2gh 0<br />
Anhang LE8-3 A. Lichtenberger<br />
x [m]<br />
vy<br />
vx<br />
v<br />
α<br />
Skizze zur Berechnung<br />
von v und α
Experiment: Waagrechter Wurf<br />
Mit derselben Schussvorrichtung wird auf eine sensitive Platte (PASCO Time-of-Flight Accessory) geschossen.<br />
Mittels Photogate wird die Abschussgeschwindigkeit bestimmt, mit Photogate als Startpunkt und der Platte als<br />
Stopppunkt wird die Flugzeit gemessen.<br />
Aus diesen Angaben werden die maximale Flugweite sowie die Höhe berechnet. Die Resultate können von den<br />
SchülerInnen sofort anschaulich überprüft Name werden. _____________________ Class ______________ Date _________<br />
Experiment: Waagrechter Wur<br />
Messung: v0 = .... m/s<br />
T = .... s<br />
Berechnung: h = .... m<br />
xmax = .... m<br />
(α = ... °, v = .... m/s)<br />
Übungen:<br />
Übungen zum waagrechten Wurf<br />
Projectile launcher<br />
To Interface<br />
1. Susanne nimmt Anlauf auf dem 3 m Brett und läuft ohne zu springen mit einer Geschwindigkeit von<br />
7. Reload the ball into the launcher and put the launcher in the middle range position.<br />
2.8 m/s über das Brett hinaus. Beim Fallen bleibt sie aufrecht.<br />
a. Wie lange fliegt Susanne durch die Luft?<br />
Photogate heads<br />
Line of sight<br />
PART IIIA: Data Recording – Horizontal Launch Angle<br />
To Interface<br />
b. Mit welcher Geschwindigkeit treffen Susannes Füsse auf das Wasser?<br />
c. Unter welchem Winkel treffen Susannes Füsse auf das Wasser?<br />
Timing pad<br />
1. Put the plastic ball into the projectile launcher. Cock the launcher to the short-range<br />
position.<br />
2. Test fire the ball to determine where to place the timing pad on the floor. Put the timing<br />
pad on the floor where the ball hits.<br />
3. Reload the ball into the projectile launcher, and cock the launcher to the short range<br />
position.<br />
4. Start recording data. (In DataStudio, click ‘Start’)<br />
5. Shoot the ball on the short-range position. After the ball hits the Time-of-Flight pad, do the<br />
following:<br />
• In DataStudio, click ‘Stop’. Result: Run #1 appears in the Summary list.<br />
6. Reload the ball into the launcher, but cock the launcher to the middle range position. Testfire<br />
the ball to determine the new location to put the Time-of-Flight pad. Move the pad.<br />
8. When you are ready, resume recording data.<br />
9. Shoot the ball with the launcher in the middle range position. After the ball hits the Timeof-Flight<br />
pad, click ‘Stop’ (in DataStudio)<br />
10. Reload the ball into the launcher, but cock the launcher to the long-range position. Testfire<br />
the ball to determine the new location to put the Time-of-Flight pad. Move the pad.<br />
11. Repeat the data recording process as you did for the short and middle ranges.<br />
12. After completing the data recording for the long-range position, end data recording.<br />
• In DataStudio, the Summary list shows three runs of data.<br />
2. Ausgerechnet am Sonntag Morgen, an dem Sie ausschlafen können, werden Sie um 8 Uhr von lauter<br />
Musik geweckt. Sie kommt aus dem gegenüber liegenden, geöffneten Fenster. Der Abstand der Häuser<br />
P37 ©1999 PASCO scientific<br />
beträgt 6.2 m, und das andere Fenster liegt 2.5 m tiefer als Ihres.<br />
p. 3<br />
a. Mit welcher Geschwindigkeit müssen Sie einen Pantoffel waagrecht aus dem Fenster werfen,<br />
damit er mitten durch das andere Fenster fliegt?<br />
b. Unter welchem Winkel zur Hauswand fliegt der Pantoffel durch das andere Fenster?<br />
3. Für die Dreharbeiten eines James-Bond-Films wird ein Sprung mit einem Motorrad vom Flachdach<br />
eines Hauses auf ein tiefer liegendes Flachdach geplant. Der Höhenunterschied beträgt 3.2 m, und das<br />
Motorrad fährt mit 64 km/h über die Kante des Flachdaches. Wie weit dürfen die Häuser höchstens<br />
auseinander stehen, damit der Sprung klappt?<br />
Anhang LE8-4 A. Lichtenberger
Beispielprüfung: <strong>Gleichmässig</strong> <strong>beschleunigte</strong> Bewegungen<br />
NAME:....................................................................<br />
<strong>Hinweis</strong>e:<br />
• Zeit: 45 min<br />
• Hilfsmittel: TR, Formelsammlung<br />
• Achten Sie auf eine saubere Darstellung!<br />
• Lösen Sie die Aufgaben, wo nichts erwähnt, auf eigene Blätter.<br />
Aufgabe 1 2 3 4 5 6 7 Total<br />
Punktemaximum 6 5 13 10 4 6 8 52<br />
Erhaltene Punkte<br />
1. Landung des A-380<br />
Der Airbus A-380 setzt auf der Landebahn auf und kommt innert 30 s auf einer Strecke von 1200 m<br />
zum Stillstand. (Gehen Sie von einer konstanten Bremsbeschleunigung aus.)<br />
a. Welche Geschwindigkeit hatte der Airbus unmittelbar beim Aufsetzen auf der Landebahn? [3]<br />
b. Wie gross war die Bremsbeschleunigung? [3]<br />
2. Skater<br />
Ein Skateboarder fährt ohne anzustossen gleichmässig beschleunigt (a = 1.2 m/s 2 ) eine Rampe<br />
hinunter und rollt danach auf einem ebenen Strassenstück weiter. Dabei wird er aufgrund von<br />
Reibung mit a = -0.30 m/s 2 gebremst, sodass er nach 25 s Fahrt auf der Ebene stehen bleibt.<br />
Wie lang ist die Rampe? [5]<br />
3. Ballwerfen 1<br />
Ein Golfball wird aus einer Höhe von 25 m mit einer Geschwindigkeit von 3.0 m/s senkrecht nach<br />
unten geworfen. Gleichzeitig wird ein Tennisball aus einer Höhe von 1.0 m mit einer<br />
Geschwindigkeit von v0 = 10 m/s senkrecht nach oben geworfen.<br />
a. Auf welcher Höhe hat der Tennisball seine Geschwindigkeit halbiert? [3]<br />
b. Zu welchem Zeitpunkt besitzen beide Bälle dem Betrag nach dieselbe Geschwindigkeit? [3]<br />
c. Wann treffen sich die Bälle? [5]<br />
d. Auf welcher Höhe treffen sich die Bälle? [2]<br />
Anhang Beispielprüfung A. Lichtenberger
4. Ballwerfen 2<br />
Am Morgen vor der Physikprüfung öffnest du dein Fenster, das sich 14 m über dem Boden befindet<br />
– es ist alles weiss! Du formst den Schnee, der auf deinem Fenstersims liegt, zu einem kompakten<br />
Schneeball. Nun visierst du eine 3.0 m hohe Strassentafel an, die sich im Abstand von 6.5 m vor<br />
deinem Haus befindet.<br />
a. Mit welcher Geschwindigkeit musst du den Schneeball waagrecht loswerfen, damit du die Tafel<br />
triffst? [3]<br />
b. Unter welchem Winkel zur senkrechten Tafel trifft der Schneeball auf? [3]<br />
c. In welcher Distanz vom Haus entspricht die Höhe des Balls gerade dieser Distanz? [4]<br />
5. Multiple Choice<br />
Markieren Sie bei den folgenden Aufgaben die richtige Lösung direkt aufs Blatt (keine Begründung).<br />
[Bewertung: Eine richtige Lösung gibt 2, keine Lösung 0, eine falsche Lösung -1. Die Totalpunktzahl<br />
der Aufgabe ist aber mindestens 0, auch bei lauter falschen Lösungen!]<br />
Bei beiden Aufgaben ist der Luftwiderstand zu vernachlässigen.<br />
a. Eine schwere<br />
1. Aufgabe:<br />
Kugel fällt versehentlich aus dem<br />
Eine schwere Kugel fällt versehentlich aus<br />
Frachtraum dem Frachtraum eines Flugzeuges, eines Flugzeuges, während das<br />
während das Flugzeug in horizontaler<br />
Flugzeug<br />
Richtung<br />
in horizontaler<br />
fliegt. Der<br />
Richtung<br />
ganze Vorgang<br />
fliegt. Der<br />
wird<br />
ganze<br />
Vorgang von wird einer Person von einem auf dem Menschen Boden am Boden<br />
beobachtet, die das Flugzeug wie in der<br />
beobachtet, Skizze die rechts das sieht. Flugzeug wie in der Skizze<br />
rechts Welche sieht. Welche der gezeichneten der gezeichneten Bahnkurven Bahnkurven<br />
beschreibt die Flugbahn der Kugel nach<br />
beschreibt dem Herausfallen die Flugbahn am der besten? Kugel nach dem<br />
(Markieren Sie Ihre Antwort in der<br />
Herausfallen am besten?<br />
Skizze.)<br />
A � B � C � D � E �<br />
b. Zwei Kugeln aus Metall werden vom Dach eines einstöckigen Hauses zum gleichen Zeitpunkt<br />
fallen 2. gelassen. Aufgabe: Beide Kugeln haben die gleiche Grösse, aber die eine ist doppelt so schwer wie<br />
Zwei Kugeln aus Metall werden vom Dach eines einstöckigen Gebäudes zum gleichen<br />
die andere. Für die Zeit bis zum Auftreffen am Boden gilt:<br />
Zeitpunkt fallengelassen. Beide Kugeln haben die gleiche Grösse, aber die eine ist doppelt<br />
A � so Die schwer schwerere wie die Kugel andere. braucht Für etwa die halb Zeit bis so viel zum Zeit Auftreffen wie die auf leichtere dem Boden Kugel. gilt (bitte<br />
markieren Sie richtige Aussagen, vernachlässigen Sie den Luftwiderstand in Ihren<br />
B � Überlegungen):<br />
Die leichtere Kugel braucht etwa halb so viel Zeit wie die schwerere Kugel.<br />
C � (A) Beide Die Kugeln schwerere brauchen Kugel etwa braucht gleich etwa viel Zeit. halb so viel Zeit wie die leichtere Kugel.<br />
(B) Die leichtere Kugel braucht etwa halb so viel Zeit wie die schwerere Kugel.<br />
D � (C) Die schwerere Beide Kugeln Kugel brauchen braucht deutlich etwa gleich weniger viel Zeit. Zeit, aber nicht unbedingt halb so viel Zeit.<br />
(D) Die schwerere Kugel braucht deutlich weniger Zeit, aber nicht unbedingt halb so viel<br />
E � Die leichtere Kugel braucht deutlich weniger Zeit, aber nicht unbedingt halb so viel Zeit.<br />
Zeit.<br />
(E) Die leichtere Kugel braucht deutlich weniger Zeit, aber nicht unbedingt halb so viel<br />
Zeit.<br />
6. Wagen auf schiefer Ebene<br />
Ein Wagen fährt gleichmässig beschleunigt eine schiefe Ebene hinunter. Für die zweite Hälfte der<br />
Strecke benötigt er die Zeit t. Wie lange braucht er für das mittlere Drittel der Strecke? [6]<br />
Anhang Beispielprüfung A. Lichtenberger
7. Diagramm<br />
Zeichnen Sie zu dem gegebenen v-t-Diagramm die zugehörigen, qualitativ richtigen s-t- und a-t-<br />
Diagramme ein. (Direkt aufs Blatt lösen. Für Geraden ein Lineal verwenden.) [8]<br />
v<br />
0<br />
0<br />
s<br />
a<br />
0<br />
Anhang Beispielprüfung A. Lichtenberger<br />
t<br />
t<br />
t