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PRAXISWISSEN<br />

FORMBLATT ZUR DOKUMENTATION DES AUFNAHMESTATUS UND WUNDHEILUNGSVERLAUFES<br />

Aufnahmetag (Datum): 18.3.1993 Patient, Name: H. Mustermann Geburtsdatum: 1.1.1901<br />

Lokalisation<br />

Nr.<br />

Datum<br />

Aussehen<br />

Belag<br />

Temperatur<br />

Farbe<br />

Größe<br />

Geruch<br />

Stop<br />

rechts<br />

links<br />

D I<br />

D II<br />

D III<br />

D IV<br />

4<br />

1<br />

2<br />

18.3.<br />

28.3.<br />

trockene<br />

Nekrose<br />

trockene<br />

Nekrose<br />

–<br />

–<br />

Zehen<br />

kühl<br />

Vorfuß<br />

kühl<br />

Zehen<br />

livide<br />

Vorfuß<br />

livide<br />

5-Mark-<br />

Stück<br />

Walnußgroß<br />

–<br />

–<br />

28.3.<br />

D V<br />

Ferse<br />

3<br />

30.3.<br />

Ischämie<br />

–<br />

Vorfuß<br />

kalt<br />

Vorfuß<br />

livide<br />

Hühnereigroß<br />

–<br />

med. Fußrand<br />

lat. Fußrand<br />

Fußrücken<br />

Fußsohle<br />

1 2<br />

3<br />

4<br />

2.4.<br />

feuchte<br />

Nekrose<br />

–<br />

schwarz<br />

–<br />

Innen-/Außenknöchel<br />

Sonstiges<br />

Abstrich entnommen:<br />

D I: 2.4.93<br />

trocken<br />

feucht<br />

Phlegmone<br />

Ischämie<br />

(mit Stift markieren,<br />

Datum<br />

und Uhrzeit)<br />

Fettnekrose<br />

grüner Belag<br />

grauer Belag<br />

serös<br />

blutig serös<br />

glasig<br />

warm<br />

lauwarm<br />

kühl<br />

kalt<br />

blaß<br />

dunkelrot<br />

marmoriert<br />

livide<br />

schwarz<br />

Stecknadelkopf<br />

Pfenniggroß<br />

10-Pf-groß<br />

Markstückgroß<br />

5-Markstückgr.<br />

Walnußgroß<br />

Hühnereigroß<br />

jauchig<br />

süßlich<br />

10 cm breit, Stülpverband Größe 4 sowie<br />

Kompressen verschiedener Größe<br />

zum Polstern.<br />

An sterilem Material werden neben<br />

Handschuhen, einem Abdecktuch und<br />

Kompressen verschiedener Größe zusätzlich<br />

folgende Instrumente je nach<br />

Wundzustand benötigt: Anatomische<br />

oder chirurgische Pinzette, Schere (gerade,<br />

spitz, stumpf), scharfer Löffel,<br />

Skalpell, Knopfsonde, Nierenschale,<br />

Katheter, verschiedene Spritzen und<br />

Sicherheitsnadeln.<br />

Anforderungen an den Wundverband<br />

Die Anforderungen an der Wundverband<br />

sind vielfältig. Wichtig ist, daß der<br />

Wundverband hohes Saugvermögen<br />

zum Absaugen keimbelasteten bzw.<br />

überschüssigen Sekrets besitzt, weich<br />

und luftdurchlässig sowie hautfreundlich<br />

ist. Er hat chemisch reizlos und biologisch<br />

unbedenklich zu sein und muß<br />

darüber hinaus fähig sein,<br />

ein wundheilungsförderndes, feuchtes<br />

Wundmilieu zu schaffen,<br />

die Wunde sicher vor Sekundärinfektion<br />

zu schützen (undurchlässig für<br />

Bakterien) und<br />

eine physikalisch-mechanische Traumatisierung<br />

zu verhindern (kein Verkleben<br />

mit der Wunde, polsternde<br />

Wirkung).<br />

Ingesamt soll der Wundverband einfach<br />

anzuwenden sein und den Patientenkomfort<br />

verbessern.<br />

Vorbereitungen zum Verbandwechsel<br />

Die Kenntnis der allgemeinen Richtlinien<br />

für einen Verbandwechsel setzen<br />

wir voraus. Wichtig ist die rechtzeitige<br />

und ausreichende Information des Patienten<br />

über den bevorstehenden Verbandwechsel,<br />

wobei folgende Gesichtspunkte<br />

zu berücksichtigen sind:<br />

Zeitpunkt des Verbandwechsels (wegen<br />

vorheriger Analgetikagabe)<br />

voraussichtliche Intensität der Maßnahme<br />

(insbesondere bei voraussichtlichem<br />

Wunddébridement)<br />

Lagerung des Patienten (z. B. Unterschenkel<br />

auf Kissen hochlagern, so<br />

daß das Wundgebiet gut zugänglich<br />

ist)<br />

überlegte Materialzusammenstellung<br />

auf einem Tablett (keinen Verbandwagen<br />

benutzen)<br />

rückenschonendes Arbeiten (Patientenbett<br />

auf Arbeitshöhe bringen)<br />

Durchführung des Verbandwechsels<br />

Ob ein Verbandwechsel alleine oder<br />

zu zweit durchgeführt wird, hängt von<br />

der Erfahrung der Kollegin / des Kollegen<br />

und der Aufwendigkeit der Maßnahme<br />

ab. Zuerst wird das Material auf<br />

einem Beistelltisch so plaziert, daß unsteriles<br />

Material patientennah und steriles<br />

Material patientenfern liegt.<br />

Es ist darauf hinzuweisen, daß auch<br />

bei infizierten Wunden der Verbandwechsel<br />

ausschließlich unter aseptischen<br />

Bedingungen zu erfolgen hat.<br />

Abgesehen von dem Ziel, Sekundärinfektionen<br />

zu verhüten, stellen solche<br />

Wunden auch ein Reservoir äußerst<br />

virulenter Keime dar, deren Verschleppung<br />

nur durch umfassende Asepsis<br />

zu verhindern ist. Die Durchführung eines<br />

Verbandwechsels zeigen die Abbildungen<br />

1 bis 5.<br />

Nach Beendigung des Verbandwechsels<br />

wird der Patient geeignet gelagert.<br />

Für Extremitäten mit AVK im Stadium<br />

IV ist folgende Lagerung optimal:<br />

Beintieflage<br />

Knie 30° gebeugt<br />

Unterschenkel mit flachem Kissen<br />

unterlagert<br />

Fersenfreilagerung<br />

Die Entsorgung der Instrumente und<br />

des Verbandmaterials erfolgt wie üblich<br />

nach den allgemein bekannten Richtlinien.<br />

WUNDDOKUMENTATION<br />

Die lückenlose Dokumentation vom<br />

Aufnahmestatus über den gesamten<br />

Wundheilungsverlauf kann gerade bei<br />

32 HARTMANN WundForum 3/94

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