Gemeindebrief FEB-MAR 2009.DOC - Zionsgemeinde

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Zweifel aufkommen. Und mir scheint das Schweigen Gottes näher zu sein als seine schützende und bewahrende Nähe. Ich denke, wir alle kennen mehr oder weniger solche Augenblicke in unserem Glaubensleben. Und nur allzu gut kann ich die angstbesetzte Befürchtung der Jünger verstehen, dass ihr Boot kentern könnte. Ihr Gefahrenbewusstsein war nicht ganz unberechtigt. Die Frage hat hier durchaus ihr Heimrecht: Kann man den Glauben verlieren, so, wie man einen Gegenstand verliert? Gibt es ein Zurück in die „Gefrierzone der Gottesferne“? Ich denke nein. Der Glaube hört nur auf, dem Leben Stoß- und Tragkraft zu geben. Er wird saft- und kraftlos. Und wir hören Jesus: „O, du Kleingläubiger, warum zweifelst du” (Math. 14,31). Doch wenn wir unser Leben in seiner unterschiedlichen Zielsetzung und Verwirklichung mit einem Meer vergleichen, dann machen wir von Mal zu Mal die Erfahrung, dass es Zeiten gibt, da droht der „stürmischer Wellengang” unser „Lebensschiff” zum Kentern zu bringen, wir bekommen Angst wie die Jünger im Boot. Dann kommen wieder Zeiten mit ruhigem Seegang. Alles scheint zu gelingen, geht uns gut und problemlos von der Hand. Und die „Leuchttürme” des Lebens bieten sichere Orientierung. Wir alle brauchen in unserem „Lebensschiff” die Zuverlässigkeit sicherer Schiffsführung, um an den Klippen des Lebens nicht zu zerschellen. Als Christen in der Nachfolge Jesu dürfen wir daran festhalten, dass Jesus Christus in unserem „Lebensboot” das Steuer nie aus der Hand gibt. Wir dürfen ihm vertrauen, auch bei stürmischer See, dass er uns sicher ans rettende Ufer bringen wird. Hören wir auf den Liederdichter: „Wenn dein Wort nicht mehr soll gelten, worauf soll der Glaube ruhen?” Und Gottes Wort sagt uns: „Des Herrn Wort bleibt in Ewigkeit” (1.Petrus 1,25). Uns allen gilt Gottes Zusage auch in den „Seestürmen des Lebens”: Ich bin dir ganz nahe. Du wirst gleich den Jüngern im Boot nicht untergehen. Und das möchte auch ich mir neu sagen lasen „Glaube ist hier, wie oft, das unerschütterliche Vertrauen zu Jesus, der in allen Nöten und Gefahren Hilfe bringt. Glaube ist die unbedingte Gewissheit, dass Jesus rettet - selbst wenn er "schläft" und sich nicht um uns zu kümmern scheint. Glaube ist die volle Zuversicht, dass man mit Jesus zusammen nicht zugrunde geht“. Diese Glaubenserfahrung wünsche ich uns auch im Jahr 2009. Horst Meißner 27
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