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Im Dialog 04/2011 - Landesbetrieb Hessen-Forst

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7. Jahrgang, Dezember <strong>2011</strong>, Ausgabe <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

im<br />

<strong>Dialog</strong><br />

Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Das Waldkulturerbe im Blick<br />

Unter diesem Motto zum Internationalen<br />

Jahr der Wälder haben die<br />

Kampagnebeteiligten im <strong>Landesbetrieb</strong><br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Wälder für Menschen<br />

in den Mittelpunkt gestellt und<br />

ausgezeichnete Beiträge geleistet –<br />

wie die Berichterstattung in Presse,<br />

Funk und Fernsehen eindrucksvoll<br />

belegt. Mit annähernd 500 Einzelveranstaltungen<br />

konnten zahlreiche<br />

an Wald und Natur Interessierte erreicht<br />

werden. Sie wurden dabei<br />

von den unbestreitbaren Vorzügen<br />

unserer multifunktionalen <strong>Forst</strong>wirtschaft<br />

überzeugt. Die erfolgreiche<br />

Umsetzung dieses Konzeptes ist<br />

keine Selbstverständlichkeit. Sie ist<br />

das Verdienst von Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern auf allen Ebenen<br />

des Betriebes, die sich fachkundig<br />

und umsichtig für unseren Wald einsetzen.<br />

Damit dienen sie den Waldeigentümern,<br />

deren Kunden und all<br />

den Menschen, für die Wald eine<br />

Quelle der Wertschöpfung und Erholung<br />

ist. <strong>Im</strong> Namen der Betriebsleitung<br />

und auch persönlich danke ich<br />

Ihnen allen hierfür sehr herzlich!<br />

Die <strong>Forst</strong>wirtschaft blickt auf eine<br />

positive Entwicklung im vergangenen<br />

Jahr zurück. Der Holzmarkt war<br />

stabil. Holz wird zunehmend als klimafreundlicher,<br />

vielseitig einzusetzender<br />

und nachwachsender Rohstoff<br />

geschätzt. Die Nachfrage am<br />

Holzmarkt zeigt uns auf, wie wichtig<br />

die Sicherung des Nadelholzanteils<br />

im hessischen Staatswald ist. <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

hat hierzu konkrete Handlungsempfehlungen<br />

abgeleitet. Sie<br />

Verpflichtung für Generationen


2<br />

wurden mit gutem Zuspruch in Fortbildungsveranstaltungen<br />

vertieft.<br />

„Verpflichtung für Generationen“ heißt auch weiterhin<br />

konsequent zu wirtschaften. Schutz und Verbesserung<br />

des uns anvertrauten (Wald-)Vermögens<br />

stehen dabei oben an. Auch künftig sollte darauf geachtet<br />

werden, dass jede Maßnahme einen konkreten<br />

und möglichst mehrfachen Beitrag zur gesamtbetrieblichen<br />

Wertschöpfung leistet, indem bspw. jeder<br />

Pflegeeingriff einen Zukunftsbaum fördert und die anfallenden<br />

Sortimente zugleich bestens verwertet werden.<br />

Mit der im letzten Jahr eingerichteten „Zukunftswerkstatt“<br />

wollen wir bis 2012 die Weichen für die Personal-<br />

und Organisationsentwicklung unseres Betriebs<br />

für die nächsten Jahre stellen. Solide forstliche Betriebsführung<br />

verlangt, sich nicht nur mit dem Klimawandel<br />

und seinen Wirkungen auf das Waldwachstum<br />

zu befassen, sondern auch mit Risiken und Chancen<br />

für die Organisation selbst. Es ist mir eine Herzensangelegenheit<br />

an dieser Stelle hervorzuheben, dass<br />

nur durch vorausschauendes Handeln Auswirkungen<br />

auf die Arbeitssituation der heute im Betrieb Beschäftigten<br />

vermieden werden. Die anzustoßenden Veränderungen<br />

sollen im Gegenteil eher Chancen und Vorteile<br />

für Ihre berufliche Weiterentwicklung entstehen<br />

lassen. Allerdings ist es, ebenso wie bei der Sicherung<br />

der Nadelholzanteile, erforderlich die guten Ansätze<br />

auch in den folgenden Jahren weiter zu verfolgen und<br />

gemeinsam zu einem guten Abschluss zu bringen.<br />

Allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern danke ich<br />

sehr für ihren hohen persönlichen Einsatz. Ich wünsche<br />

Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest, Zeit und Freude<br />

in Ihren Familien, Glück und Gesundheit im neuen<br />

Jahr und nicht zuletzt Schwung und Energie bei unserer<br />

gemeinsamen Arbeit für den hessischen Wald.<br />

Ihr<br />

Michael Gerst<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Vom <strong>Forst</strong>wirt Azubi<br />

zum erfolgreichen<br />

<strong>Forst</strong>unternehmer<br />

Matthias Möller war von 2000 bis 2003 Auszubildender<br />

zum <strong>Forst</strong>wirt im <strong>Forst</strong>amt Diemelstadt. Nach der Ausbildung<br />

gründete Möller eine „Ich-AG“ im Bereich der motormanuellen<br />

Holzernte. Sukzessive wurden Mitarbeiter<br />

eingestellt und in <strong>Forst</strong>maschinen und -technik investiert.<br />

Heute kann Möller auf ein schlagkräftiges <strong>Forst</strong>unternehmen<br />

mit zehn Mitarbeitern blicken.<br />

Der entschlossene Werdegang eines ehemaligen<br />

„<strong>Forst</strong>wirt-Azubis“ zum erfolgreichen <strong>Forst</strong>unternehmer<br />

war Grund genug für das Redaktionsteam „im <strong>Dialog</strong>“,<br />

das Gespräch zu suchen und Herrn Möller über Chancen<br />

und Risiken seiner Berufwahl zu befragen.<br />

<strong>Dialog</strong>:<br />

In welchen Bereichen sind Sie und Ihre Mitarbeiter<br />

mit Ihrem Unternehmen tätig?<br />

Möller:<br />

Motormanuelle und hochmechanisierte Holzernte, die<br />

Rückung von Lang- und Kurzholz, in der Gefahrbaumfällung,<br />

Baufeld-Räumung, Landschaftspflege, Straßenbegleitgrün<br />

und Ernte und Vermarktung von Energieholz.<br />

Unser Hauptarbeitsgebiet ist ganz <strong>Hessen</strong> und das Sauerland.<br />

Wie ist bei Ihnen der Entschluss gereift,<br />

<strong>Forst</strong>unternehmer zu werden?<br />

Bereits während meiner Ausbildung zum <strong>Forst</strong>wirt habe<br />

ich bei einem bekannten <strong>Forst</strong>unternehmen ausgeholfen.<br />

Dabei und unterstützt durch die schwierige Übernahmesituation<br />

– auch für gute Absolventen zur damaligen<br />

Zeit – habe ich den Entschluss gefasst, mich selbständig<br />

zu machen.<br />

Welche Chancen, aber auch Risiken sehen Sie<br />

als Unternehmer im Vergleich zum angestellten<br />

<strong>Forst</strong>wirt?<br />

Viel Freude bereitet das selbständige Arbeiten. Bei einer<br />

doch inzwischen stattlichen Zahl von eigenen Mitarbeitern<br />

gerät für mich die eigentliche <strong>Forst</strong>arbeit (leider) zunehmend<br />

in den Hintergrund. Die Personaleinteilung,<br />

Auftragsakquise sowie Angebotserstellung nimmt einen<br />

hohen Stellenwert ein. Als Selbständiger darf man die<br />

Arbeit nicht scheuen. Die übliche „Regelarbeitszeit“ wird<br />

meist deutlich überschritten. Risiken für meinen Betrieb<br />

versuche ich durch Präsenz in mehren Geschäftsfeldern<br />

sowie über das „Ohr am Puls der Zeit“ zu minimieren. So<br />

stelle ich derzeit leider fest, dass auf der einen Seite die<br />

Nachfrage in der motormanuellen Holzernte gut ist, aber<br />

gleichzeitig meine gut ausgebildeten und entsprechend<br />

bezahlten <strong>Forst</strong>wirte zu teuer sind. Daher werden wir sehr<br />

genau prüfen, ob wir diese Dienstleistungen zukünftig<br />

noch anbieten können.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


Halten Sie die <strong>Forst</strong>wirtausbildung<br />

für eine gute Grundlage zur Gründung<br />

eines <strong>Forst</strong>unternehmens?<br />

Für einen <strong>Forst</strong>unternehmer stellt die<br />

<strong>Forst</strong>wirtausbildung eine gute Basis<br />

dar, auf der es aufzubauen gilt.<br />

Welche Zusatzqualifikationen<br />

mussten Sie sich zusätzlich<br />

aneignen?<br />

Eine kaufmännische bzw. betriebswirtschaftliche<br />

Ausbildung ist kein<br />

Fehler. Leider habe ich jetzt keine<br />

Zeit mehr hierfür. Daher dürfen keine<br />

Berührungsängste bestehen, sich zusätzliche<br />

Qualifikationen situationsbedingt<br />

einzukaufen. Zum Beispiel<br />

beim Maschinenkauf die Verträge<br />

durch einen Rechtsanwalt aufsetzen<br />

bzw. prüfen zu lassen oder auch<br />

einen Steuerberater hinzuzuziehen.<br />

Würden Sie den Schritt in die<br />

Selbständigkeit wieder wagen?<br />

Ja! Allerdings würde ich die Gründung<br />

besser vorbereiten und aus<br />

heutiger Sicht zusätzlich zu der <strong>Forst</strong>wirt-<br />

eine kaufmännisch-betriebswirtschaftliche<br />

Ausbildung absolvieren.<br />

Wie haben Sie sich in die Arbeitgeberrolle<br />

eingefunden?<br />

Gute Mitarbeiter sind ein entscheidender<br />

Faktor für den Erfolg. Entsprechend<br />

kommt einer guten<br />

Führung und der leistungsangemessenen<br />

Bezahlung ein hoher Stellenwert<br />

zu. Bei mir war das „learning by<br />

doing“. Ich versuche, ein offenes und<br />

ehrliches Verhältnis mit meinen Mitarbeitern<br />

zu pflegen. Entscheidend<br />

ist auch, dass die Mitarbeiter, soweit<br />

möglich, entsprechend ihrer Fähigkeiten<br />

und Neigungen eingesetzt<br />

werden.<br />

Wie gewinnen Sie neue<br />

Mitarbeiter?<br />

Das Unternehmen ist seit der Gründung<br />

in 20<strong>04</strong> kontinuierlich gewachsen.<br />

Die Mitarbeiter wurden in der<br />

Regel über Mund-zu-Mund-Propaganda<br />

angeworben, ein Mitarbeiter<br />

kam über eine Zeitarbeitsfirma zu<br />

uns. In der Probezeit erkennt man relativ<br />

schnell, ob ein neuer Mitarbeiter<br />

ins Team passt oder nicht.<br />

Welche Qualifikationen erwarten<br />

Sie von Ihren Mitarbeitern?<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

Die in der Holzernte beschäftigten<br />

Mitarbeiter sind gelernte <strong>Forst</strong>wirte<br />

bzw. <strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister. Die<br />

<strong>Forst</strong>maschinenführer haben zusätzlich<br />

eine entsprechende Weiterqualifikation.<br />

Wie stellen Sie sicher, dass Sie und<br />

Ihre Mitarbeiter auf dem Wissensstand<br />

der Zeit sind?<br />

Der Seitenblick auf andere Unternehmen<br />

oder auch bei Messen ist ganz<br />

wichtig. Weiterhin werden auch Weiterbildungen<br />

besucht, aber vorzugsweise<br />

außerhalb der Hauptarbeitsphasen.<br />

Fortbildungsangebote von<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> werden bisher eher weniger<br />

genutzt. Das Ziel ist eine kontinuierliche<br />

Verbesserung.<br />

Worin sehen Sie die Stärken des<br />

Unternehmens?<br />

Verschiedene Geschäftsfelder sorgen<br />

für Stabilität des Unternehmens.<br />

Gute und motivierte Mitarbeiter und<br />

die Partnerschaft mit anderen Unternehmen<br />

ermöglichen eine hohe<br />

Schlagkraft und Qualität des Arbeitsergebnisses.<br />

Wohin wollen Sie?<br />

Eine weiteres schnelles Wachstum<br />

wie in den vergangen Jahren ist nicht<br />

mehr vorgesehen. Man verdient<br />

dann nicht mehr Geld, sondern hat<br />

nur mehr Ärger.<br />

Zur Holzernte: Die Notwendigkeit<br />

der Auftragsvergabe im öffentlichen<br />

<strong>Forst</strong>betrieb über Ausschreibung<br />

ist unstrittig. Welche<br />

Anforderungen stellen Sie dabei<br />

an diese?<br />

Entscheidend für die Abgabe eines<br />

gut kalkulierten Angebotes ist die<br />

Leistungsbeschreibung. Inzwischen<br />

schaue ich aufgrund gewonnener Erfahrung<br />

praktisch jeden Auftrag vorher<br />

an, da sonst ein Risikoaufschlag<br />

mit einkalkuliert werden muss, der<br />

dann oft den Zuschlag verhindert.<br />

Bei der Durchführung wünsche ich<br />

mir nach Möglichkeit eine Blockbildung,<br />

die lange, unproduktive und<br />

teure Umsetzzeiten der Maschine<br />

vermindert. Weiterhin sollten die Bestände<br />

so vorbereitet sein, dass sowohl<br />

die Gassenmarkierung wie auch<br />

die Z- und Entnahme-Bäume zweifelsfrei<br />

zu erkennen sind. Nur dann<br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

<strong>Forst</strong>unternehmer Matthias Möller<br />

können wir schnell und gut arbeiten.<br />

Die „Poolbildung“ durch die Rahmenvereinbarung<br />

finden wir gut.<br />

Entsprechend wichtig ist für uns die<br />

regelmäßige, faire und transparent<br />

durchgeführte Lieferantenbeurteilung.<br />

Welche Wünsche haben Sie an<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> als potenziellen<br />

Auftraggeber?<br />

Einerseits Rahmenbedingungen<br />

schaffen, die Qualifikationen des<br />

Auftragnehmers und Mindeststandards<br />

bei der Umsetzung fordern<br />

und einen fairen Wettbewerb ermöglichen.<br />

Unqualifizierte „Billigheimer“<br />

sollten ausgeschlossen werden. Das<br />

im Bereich der hochmechanisierten<br />

Holzernte etablierte Verfahren erfüllt<br />

aus unserer Sicht diese Anforderungen.<br />

Ebenso sollte auch die motormanuelle<br />

Aufarbeitung über eine<br />

Rahmenvereinbarung mit „Poolbildung“<br />

abgewickelt werden. Weiterhin<br />

benötigen wir bei Ausschreibungen<br />

eine hinreichend genaue<br />

Leistungsbeschreibung, damit ein<br />

darauf passendes Angebot abgegeben<br />

werden kann und nicht noch ein<br />

Risikoaufschlag einkalkuliert werden<br />

muss.<br />

Zum Schluss Ihr Rat an die<br />

<strong>Forst</strong>wirtauszubildenden?<br />

Mehr als nur für die Prüfung lernen!<br />

Das Interview führte<br />

Martin Berthold, Sachbearbeiter<br />

technische Produktion und<br />

Bioenergie, <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

3


4<br />

Hessische Waldarbeitermeisterschaft <strong>2011</strong><br />

Spannende Wettkämpfe um den schnellsten Waldarbeiter<br />

und die schnellste Waldarbeiterin<br />

Vom 26. bis zum 28. August <strong>2011</strong><br />

fand die „10. Hessische Waldarbeitermeisterschaft“<br />

in Burgwald-Ernsthausen<br />

statt. Der Wettkampf lehnt<br />

sich eng an die tägliche Arbeit der<br />

<strong>Forst</strong>wirte und <strong>Forst</strong>wirtinnen an. Es<br />

geht darum, die Arbeiten sicher, genau<br />

und schnell zu erledigen. Der<br />

Wettkampf besteht aus fünf Disziplinen:<br />

Werner Klingelhöfer, Marco Berghöfer,<br />

Thomas Wickert (v. links nach rechts)<br />

Florian Petri, Chris Herbart, Francesca<br />

Zahnreich (v. links nach rechts)<br />

1. Kettenwechsel<br />

An der Motorsäge wird möglicht<br />

schnell die Kette gewechselt und<br />

die Schiene gewendet. Dabei wird<br />

die Zeit gemessen. Danach müssen<br />

die nächsten zwei Disziplinen – ohne<br />

Nacheinstellungen – durchgeführt<br />

werden.<br />

2. Kombinationsschnitt<br />

Zwei Stämme liegen mit einer Neigung<br />

von sieben Grad auf Böcken –<br />

einer abwärts, der andere aufwärts.<br />

Es muss jeweils eine Scheibe mit<br />

dem ersten Schnitt von oben und mit<br />

dem zweiten Schnitt von unten abgesägt<br />

werden. Die beiden Schnitte<br />

müssen sich genau in der Mitte treffen.<br />

Gemessen werden die Versatzleiste,<br />

die Abweichung vom rechten<br />

Winkel und die Zeit<br />

3. Präzisionsschnitt<br />

Zwei Stämme liegen ebenerdig auf<br />

einem Brett, das mit Sägemehl abgedeckt<br />

ist. Jeder Stamm muss möglichst<br />

weit durchtrennt werden, ohne<br />

das Brett zu verletzen. Gemessen<br />

werden Rechtwinkligkeit, verbliebene<br />

Leiste und Zeit.<br />

4. Zielfällung (Königsdisziplin)<br />

Ein Baum wird auf einen 15 m entfernten<br />

Zielpfahl gefällt. Dabei zählt<br />

die Abweichung in cm vom Pfahl,<br />

die genaue Einhaltung der Maße am<br />

verbliebenen Stock (Fallkerbwinkel,<br />

Bruchleistenbreite, Bruchstufenhöhe<br />

usw.) und die Zeit.<br />

5. Entastung<br />

Auf einem Stamm sind 30 künstliche<br />

Äste eingesetzt; diese müssen in<br />

möglichst kurzer Zeit „stammeben“<br />

abgesägt werden. Bewertet werden<br />

die Qualität der Arbeit, die Arbeitssicherheit<br />

und die Zeit.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Bei den Waldarbeitermeisterschaften<br />

wurden der Hessische Meister<br />

und der Juniorenmeister ermittelt.<br />

Gleichzeitig ging es für die Teilnehmer/innen<br />

darum, sich mit möglichst<br />

hohem Punktendstand für die nächste<br />

„Deutsche Waldarbeitermeisterschaft“<br />

zu qualifizieren. Organisiert<br />

wurde der sportliche Wettkampf vom<br />

„Hessischen Waldarbeiterverein“.<br />

<strong>Hessen</strong>meister wurde mit Platz<br />

1. Marco Berghöfer, <strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister<br />

bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong>, gefolgt<br />

von<br />

2. Werner Klingelhöfer, ebenfalls<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

und<br />

3. Thomas Wickert, <strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister<br />

bei der Land- und <strong>Forst</strong>lichen<br />

Berufsgenossenschaft.<br />

Hessischer Juniorenmeister (U24)<br />

wurde mit Platz:<br />

1. Chris Herbart, <strong>Forst</strong>wirt-Azubi bei<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong>, gefolgt von<br />

2. Florian Petri, <strong>Forst</strong>wirt in einem<br />

privaten <strong>Forst</strong>unternehmen und<br />

3. Francesca Zahnreich, <strong>Forst</strong>wirtin<br />

bei <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

Bei der Waldarbeitermeisterschaft<br />

wurde auch ein neuer deutscher<br />

Rekord aufgestellt, Dieter Dersch,<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaftmeister beim <strong>Forst</strong>amt<br />

Frankenberg, errang bei der Fällung<br />

660 Punkte und bekam so in der<br />

Einzeldisziplin die „Goldmedaille“.<br />

Trotz schlechtem Wetters wurde dem<br />

Publikum ein insgesamt spannender<br />

Wettbewerb mit Leistungen auf Spitzenniveau<br />

geboten.<br />

Heidi Blume, <strong>Forst</strong>wirtin,<br />

<strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


Bäume des Jahres Pfad<br />

Der „Bäume des Jahres-Pfad“ wurde<br />

als Beitrag zum Internationalen Jahr<br />

der Wälder vom <strong>Forst</strong>amt Michelstadt<br />

in Zusammenarbeit mit dem<br />

Geo-Naturpark Bergstraße Odenwald,<br />

der Schutzgemeinschaft Deutscher<br />

Wald und dem Odenwaldkreis<br />

angelegt.<br />

An dem Naturpark-Parkplatz Wegscheide<br />

II, wo sich die Landkreise<br />

Bergstraße und Odenwald berühren,<br />

wurden im Frühjahr, entlang eines<br />

auch mit Kinderwagen gut befahrbaren<br />

Waldweges, alle seit 1989 gekürten<br />

Bäume des Jahres gepflanzt.<br />

Auf Informationstafeln sind Kenndaten<br />

wie Alter, Wuchshöhe, Verbreitungsgebiet<br />

und Holzverwendung<br />

der einzelnen Baumarten dargestellt.<br />

<strong>Im</strong> Laufe des Sommers wurden noch<br />

einige Ruhebänke, Aussichtspunkte<br />

und eine Schutzhütte geschaffen. <strong>Im</strong><br />

Oktober wurde im Rahmen der Jahrestagung<br />

der Geschäftsführer der<br />

deutschen Naturparke, die in diesem<br />

Jahr im Geo-Naturpark Bergstraße-<br />

+ + + Kurz notiert + + +<br />

NavLog-Navigationsgerät<br />

Die NavLog GmbH hat mit den<br />

durch die <strong>Forst</strong>betriebe gelieferten<br />

Wegedaten im Auftrag der <strong>Forst</strong>-<br />

und Holzbranche einen routingfähigen<br />

deutschlandweiten Waldwege-Datensatz<br />

erstellt. Durch die<br />

Waldnavigation versprechen sich<br />

Holzindustrie und <strong>Forst</strong>betriebe<br />

eine erhebliche Zeiteinsparung bei<br />

der Holzabfuhr im Wald. Der klassifizierte<br />

Datensatz wurde nach langer<br />

Entwicklungszeit von verschiedenen<br />

Anbietern in Navigationslösungen<br />

integriert.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

Odenwald stattfand, der Pfad durch<br />

den Landrat des Odenwaldkreises<br />

feierlich eröffnet.<br />

Seit der Eröffnung findet der „Bäume<br />

des Jahres Pfad“ regen Zuspruch.<br />

Dies liegt auch daran, dass er in das<br />

Wanderwegenetz des Odenwaldclubs<br />

integriert ist, denn die Wegscheide<br />

ist nicht nur Wasserscheide<br />

für das Rhein-, Main- und Neckartal,<br />

sondern auch Kreuzungspunkt zahlreicher<br />

regionaler und überregionaler<br />

Wanderwege.<br />

Das Büroteam des <strong>Forst</strong>amtes hat<br />

sich bereiterklärt, ehrenamtlich für<br />

die Pflege und den Erhalt des Pfades<br />

Sorge zu tragen. Damit ist gewährleistet,<br />

dass der „Bäume des Jahres<br />

Pfad“ auch in Zukunft ein Anziehungspunkt<br />

der Region bleibt. Dafür<br />

gebührt dem Team Dank und Anerkennung.<br />

Jürgen Gießke, Büroleiter,<br />

<strong>Forst</strong>amt Michelstadt<br />

<strong>Im</strong> Wesentlichen sind die Anforderungen<br />

mit dem Funktionsumfang<br />

eines einfachen Straßennavigationsgerätes<br />

vergleichbar, aber eben ergänzt<br />

um die Waldwege. Derzeit erfüllt<br />

nur die Lösung einer Firma diese<br />

Anforderungen. Zwei Navigationsgeräte<br />

hiervon befinden derzeit beim<br />

<strong>Landesbetrieb</strong> <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> im Test.<br />

Martin Berthold, Sachbearbeiter<br />

technische Produktion und Bioenergie,<br />

<strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

Der Landrat des Odenwaldkreises,<br />

Dietrich Kübler (zweiter von rechts)<br />

eröffnete zusammen mit (von links) Dr.<br />

Ewald Krämer, Leiter des <strong>Forst</strong>amtes<br />

Michelstadt, Jochen Rietdorf,<br />

Gemeinde Reichelsheim, Harald<br />

Eisenhauer, Gemeinde Mossautal und<br />

Reinhard Diehl, Geschäftsführer des<br />

Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald<br />

den Bäume-des-Jahres-Pfad.<br />

5


6<br />

Nachfolgend wird schrittweise und anschaulich eine<br />

Arbeitstechnik beschrieben, die eine Verbesserung der<br />

Arbeitssicherheit beim Fällen zum Ziel hat. Diese Verbesserung<br />

erfolgt zum einen durch die exakte Bestimmung<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Verbesserung der Arbeitssicherheit beim Fällen<br />

der Bruchleistenstärke durch Anreißen des Faserverlaufs;<br />

zum anderen durch eine Servicemarkierung auf der Führungsschiene<br />

in Kombination mit einem Orientierungsschnitt.<br />

Teil 1: Exaktes Bestimmen der Bruchleistenstärke durch Anreißen des Faserverlaufs<br />

Es stellt sich folgende Frage: Kann man vor der Fällung<br />

die Stärke der Bruchleiste genauer beurteilen und diese<br />

dann durch eine exakte Schnittführung sauber heraussägen?<br />

Entstehung der Bruchleiste [1]<br />

Stellen wir uns erst einmal vor, wie die Bruchleiste am verbleibenden<br />

Stock entsteht. Wenn der Baum in die Fällrichtung<br />

abkippt, reißt das Holz am Ende des Fällschnitts<br />

nach unten (nicht senkrecht, sondern entlang des Faserverlaufs)<br />

in den Stock ein. Auf Höhe der Fallkerbsohle reißen<br />

die Holzfasern dann nach und nach ab. Dadurch wird<br />

der Baum ähnlich wie bei einem Scharnier ziemlich lange<br />

sicher geführt, bis er letztendlich komplett abreißt. Dies<br />

geschieht dann, wenn das Fallkerbdach auf der Fallkerbsohle<br />

aufsetzt.<br />

Markieren der Bruchleiste [2]<br />

Wenn die Bruchleiste nur mit Kreide auf dem Holz markiert<br />

wäre, hätte man nur dann eine exakte Bruchleiste,<br />

wenn der Faserverlauf tatsächlich senkrecht verlaufen<br />

würde. Dies ist aber nicht immer der Fall. Ein Maßband<br />

hat jeder <strong>Forst</strong>wirt an seinem Werkzeuggurt. Mit dem Haken<br />

am Maßband kann man die Bruchleiste anreißen und<br />

so zunächst den Faserverlauf feststellen, dem die Spitze<br />

des Hakens folgt.<br />

Schräger Faserverlauf [3]<br />

Die Abbildung zeigt deutlich, wie die Fasern (graue Linie)<br />

im Bereich der später verbleibenden Bruchleiste verlaufen.<br />

Ein einfaches Anzeichnen der Stärke der Bruchleiste<br />

mit Kreisen (senkrecht von unten nach oben) würde zu<br />

einer dünneren Bruchleiste oder im Extremfall, bei noch<br />

schrägerem Faserverlauf, zu gar keiner Bruchleiste führen.<br />

Durch Anreißen (im Bild mit Bleistift nachgezogen)<br />

wird genau ersichtlich, wie weit man mit dem Fällschnitt<br />

vorsägen kann, um eine exakte Bruchleiste zu erreichen.<br />

Exakte Bruchleiste [4]<br />

Es ist deutlich zu erkennen, dass die Holzfaser schräg nach<br />

unten gerissen ist, genauso wie sie vorher durch das Anreißen<br />

markiert war. Ein kleiner Handgriff, der die Arbeitssicherheit<br />

durch das Erreichen einer exakten Bruchleiste<br />

erheblich verbessert.<br />

[ 1 ]<br />

[ 2 ]<br />

[ 3 ]<br />

[ 4 ]<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


Teil 2: Fällung mit einer Servicemarkierung auf der Führungsschiene<br />

Servicemarkierung [5]<br />

Durch eine Servicemarkierung kann der Profi einfach und<br />

sehr präzise die Bruchleiste beim Fällen eines Baumes<br />

heraussägen. Zur Vorbereitung werden erst einmal Linien<br />

(blau) genau rechtwinkelig zur Längsachse der Führungsschiene<br />

(rot) angebracht. Wichtig ist, dass man die<br />

Linie noch von oben durch den Krallenanschlag erkennen<br />

kann, wenn dieser am Holz anliegt.<br />

Orientierungsschnitt [6]<br />

Jetzt kommen wir zum Ablauf am Baum bei der Fällung.<br />

Zuerst sägt man hinter dem Baum sitzend einen Beischnitt<br />

an den Stammfuss. Diesen ersten Schnitt nenne<br />

ich Orientierungsschnitt. Achtung: Bei Verdacht auf Fäule<br />

nur wenig „beisägen“! Dabei ziele ich über die Schiene<br />

genau dort hin, wo der Fallkerb hinzeigen soll. Ein Vorteil<br />

hierbei ist auch, dass die Abgase der Motorsäge frei vom<br />

Baum weggeblasen werden.<br />

Fallkerbanlage [7/8]<br />

Die seitliche Platte dient jetzt als Orientierung beim Anlegen<br />

des Fallkerbs und bei der Durchführung des Fällschnitts.<br />

Beim Sohlenschnitt wird die Schiene leicht<br />

schräg auf die entsprechende Fallkerbtiefe in den Stamm<br />

geführt. Wenn man auf Fallkerbtiefe angekommen ist,<br />

dreht man die Schiene so weit, dass die Servicemarkierung<br />

genau parallel zum Orientierungsschnitt verläuft.<br />

Anschließend wird das Fallkerbdach herausgesägt. Wichtig<br />

ist, dass beide Schnitte sich genau in der Fallkerbsehne<br />

treffen, damit diese danach immer noch rechtwinklig<br />

zum Orientierungsschnitt steht.<br />

Vorsägen an die Bruchleiste [9/10]<br />

Jetzt wird die Bruchleiste durch Anreißen markiert und<br />

dann der Fällschnitt durchgeführt. Dieser sollte erst etwas<br />

schräg bis an die Markierung gesägt werden. An der Markierung<br />

angekommen, wird die Schiene durch Ansetzen<br />

des Krallenanschlags so lange gedreht, bis die Servicemarkierung<br />

auf der Schiene parallel zum Beischnitt steht.<br />

Arbeitsergebnis [11]<br />

Einfach, sicher und präzise – Facharbeit durch Profi s im<br />

Wald! Bei vielen Bereisungen ist aufgefallen, dass gerade<br />

beim Einstechen oder Heraussägen der Bruchleiste<br />

die Führungsschiene der Motorsäge nicht parallel zur<br />

Fallkerbsehne geführt wird. Dies lässt sich durch die gute<br />

Orientierung mit der Servicemarkierung an dem Orientierungsschnitt<br />

vermeiden. Vom Profi für den Profi .<br />

Waldarbeit ist so sicher, wie man sie selbst gestaltet.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

Werner Klingelhöfer, <strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister und<br />

Arbeitsschutzberater, <strong>Forst</strong>amt Diemelstadt<br />

Servicemakierung<br />

[ 5 ]<br />

[ 7 ]<br />

[ 9 ]<br />

[ 11 ]<br />

[ 8 ]<br />

[ 10 ]<br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

Fallkerbrichtung<br />

[ 6 ]<br />

7


8<br />

Die NW-FVA feiert!<br />

Gleich drei Anlässe gaben der NW-<br />

FVA in Göttingen Grund zum Feiern:<br />

das 5-jährige Bestehen der NW-<br />

FVA, der Beitritt Schleswig-Holsteins<br />

zum gemeinsamen Staatsvertrag und<br />

die Einweihung eines zusätzlichen<br />

Dienstgebäudes in Göttingen. Zum<br />

offiziellen Festakt am 28. September<br />

<strong>2011</strong> erschienen hochrangige<br />

Gäste. Aus den verschiedenen Landwirtschaftsministerien<br />

kamen Minister<br />

Gert Lindemann (Niedersachsen),<br />

Ministerin Dr. Juliane Rumpf (Schleswig-Holstein),<br />

Staatssekretärin Anne-<br />

Marie Keding (Sachsen-Anhalt) und<br />

ihr Amtskollege Mark Weinmeister<br />

(<strong>Hessen</strong>). Des Weiteren waren die<br />

forstpolitischen Sprecher der jeweiligen<br />

Landtagsfraktionen sowie die<br />

Spitzenvertreter des privaten und<br />

öffentlichen Waldes der Trägerländer<br />

zugegen, darunter Carsten Wilke<br />

und Michael Buhlmann aus dem<br />

HMUELV sowie Michael Gerst, dem<br />

Leiter des <strong>Landesbetrieb</strong>es <strong>Hessen</strong>-<br />

<strong>Forst</strong>. Die Stadt Göttingen vertrat ihr<br />

Oberbürgermeister Wolfgang Meyer.<br />

Der Festakt begann mit zwei stimmungsvollen<br />

Bläserstücken von der<br />

Es-Horn-Bläsergruppe der Göttinger<br />

<strong>Forst</strong>lichen Fakultät, danach sprachen<br />

beide Minister und Staatssekretäre.<br />

Neues Dienstgebäude in Göttingen<br />

<strong>Forst</strong>minister Gert Lindemann<br />

dankte den Initiatoren der NW-FVA:<br />

„Mit der Errichtung einer Dreiländeranstalt<br />

vor fünf Jahren haben deren<br />

Gründungsväter Weitblick bewiesen.<br />

Durch die Gründung der NW-FVA ist<br />

es ihnen nicht nur gelungen, die damals<br />

anstehenden und einschneidenden<br />

Sparmaßnahmen im forstlichen<br />

Versuchswesen zu erfüllen, sondern<br />

gleichzeitig eine kompetente forstliche<br />

Forschungseinrichtung für die<br />

Trägerländer langfristig zu sichern“.<br />

Er dankte außerdem, dem so wörtlich<br />

„hoch motivierten und exzellent<br />

ausgebildeten Personal der NW-FVA<br />

für seinen Einsatz und die erbrachten<br />

Leistungen“. Die NW-FVA steht<br />

nicht nur allen Waldbesitzern und<br />

Betrieben mit Fachwissen und Rat<br />

zur Seite, so der Minister, sondern<br />

berät auch die Politiker unabhängig,<br />

unbürokratisch und auf Basis langfristiger,<br />

wissenschaftlich fundierter Forschungsergebnisse.<br />

„Auch ich selbst<br />

greife immer wieder vertrauensvoll<br />

und gerne auf die Erkenntnisse und<br />

Empfehlungen der NW-FVA zurück“.<br />

Ministerin Dr. Juliane Rumpf betonte,<br />

dass Schleswig-Holstein zwar<br />

mit rund 162.000 Hektar Wald das<br />

waldärmste Land in Deutschland<br />

ist, dem wenigen Wald aber daher<br />

eine besonders hohe Bedeutung zu-<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

kommt. Zwischen Schleswig-Holstein<br />

und der Versuchsanstalt hatte es<br />

schon seit über 20 Jahren im Rahmen<br />

eines Verwaltungsabkommens eine<br />

erfolgreiche Zusammenarbeit gegeben,<br />

allerdings nur im Landeswald.<br />

Sie freute sich, dass mit dem Beitritt<br />

ihres Landes zum Staatsvertrag, die<br />

NW-FVA jetzt allen Waldbesitzarten<br />

zur Seite steht, so auch dem Privatwald,<br />

der in Schleswig-Holstein einen<br />

Anteil von rund 50 % an der Waldfläche<br />

hat.<br />

Der hessische Staatssekretär Weinmeister<br />

bedankte sich für die von<br />

der NW-FVA für sein Land erbrachten<br />

Leistungen, insbesondere für die<br />

auf der Basis von wissenschaftlichen<br />

Untersuchungen entwickelten Handlungsempfehlungen<br />

für die zukünftige<br />

Waldentwicklung im Hessischen<br />

Ried.<br />

Seine sachsen-anhaltinische Amtskollegin<br />

Anne-Marie Keding ging auf<br />

die derzeitigen Herausforderungen<br />

im Bereich des Waldschutzes in Sachsen-Anhalt<br />

ein. Sie dankte der NW-<br />

FVA insbesondere für die kompetente<br />

Beratung und Begleitung von<br />

Waldschutzmaßnahmen in der Letzlinger<br />

Heide.<br />

<strong>Im</strong> anschließenden Festvortrag<br />

gab Prof. Dr. Hermann Spellmann<br />

einen Rückblick über die bisheri-<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


gen Leistungen und einen Ausblick<br />

auf die zukünftigen Herausforderungen<br />

der NW-FVA. Letztere liegen,<br />

so Spellmann, in der Entwicklung<br />

langfristiger Anpassungsstrategien<br />

an den Klimawandel, der Sicherung<br />

bzw. Steigerung des Rohholzangebotes,<br />

der Schaffung eines effektiven<br />

Risikomanagements, der Erhaltung<br />

der Biodiversität sowie der Bereitstellung<br />

effektiver Instrumente zur Verbesserung<br />

der betrieblichen Steuerung.<br />

Er sieht die Versuchsanstalt<br />

mit ihrer angewandten Forschung als<br />

ein „Übersetzungswerkzeug“ bzw.<br />

„Bindeglied“ zwischen den forstlichen<br />

Universitäten die Grundlagenforschung<br />

betreiben und der forstlichen<br />

Praxis, die zeitnahe Antworten<br />

auf aktuelle Fragen benötigt. Sowohl<br />

für die Zusammenarbeit mit Waldbesitzern<br />

und <strong>Forst</strong>betrieben als auch<br />

für die Zukunft der NW-FVA ist es<br />

von entscheidender Bedeutung, so<br />

Spellmann, dass die NW-FVA weiterhin<br />

forstlich gut ausgebildetes Personal<br />

mit Laufbahnprüfung erhält und<br />

der Personalaustausch mit den <strong>Landesbetrieb</strong>en<br />

weiterhin aktiv gestaltet<br />

wird. Nur so lässt sich der Kontakt<br />

zu den Betrieben auf so hohem<br />

Niveau halten und „echte“ praxisnahe<br />

Forschung betreiben.<br />

Die Mitarbeiter/innen der ehemaligen<br />

drei Versuchsanstalten in Niedersachsen,<br />

<strong>Hessen</strong> und Sachsen-Anhalt<br />

+ + + Kurz notiert + + +<br />

sind in den vergangenen fünf Jahren<br />

mittlerweile als Team weiter zusammengewachsen<br />

und es herrscht ein<br />

gutes Betriebsklima. Dies bestätigte<br />

nicht zuletzt die zu Beginn des Jahres<br />

durchgeführte zweite Mitarbeiterbefragung<br />

an der NW-FVA, die mit rund<br />

75 % erneut eine hohe Teilnahmequote<br />

aufwies. 90 % der Beschäftigten<br />

sind sehr zufrieden und zufrieden<br />

mit ihrem Tätigkeits- bzw. Aufgabenfeld,<br />

dies ist gegenüber der ersten<br />

Befragung 2007 sogar eine leichte<br />

Verbesserung. Ähnlich viele Beschäftigte<br />

(92 %) identifizieren sich mit der<br />

NW-FVA teilweise (37 %) bzw. vollständig<br />

(55 %).<br />

Durch den Beitritt Schleswig-Holsteins<br />

ist die NW-FVA nun für 2,7<br />

Millionen ha Wald zuständig, was<br />

rund einem Viertel der Waldfläche<br />

Deutschlands entspricht. Das Stammpersonal<br />

hat sich um vier Personen<br />

auf 129 erhöht. Hinzu kommen mittlerweile<br />

rund 50 Drittmittelbeschäftigte,<br />

deren Anzahl sich seit 2006<br />

mehr als verdoppelte, so dass sich<br />

schon seit einiger Zeit ein dringender<br />

Raumbedarf am Standort Göttingen<br />

abgezeichnet hat. 2010 gelang<br />

es schließlich, ein direkt zur NW-FVA<br />

benachbartes Gebäude anzukaufen<br />

und mit einem örtlichen Investor sowie<br />

lokalen Firmen entsprechend<br />

den Erfordernissen der NW-FVA umzubauen<br />

und zu sanieren. Neben Bü-<br />

Wandern für Afrikas Wälder im Welterbe Oberes Mittelrheintal<br />

Ein gemeinsames Projekt der rheinland-pfälzischen und hessischen Weltkulturerbe-<strong>Forst</strong>ämter<br />

In der Zeit vom 5. bis 17. September<br />

fand das länderübergreifende<br />

Wanderprojekt der <strong>Forst</strong>ämter Boppard,<br />

Koblenz, Lahnstein, Nastätten<br />

und Rüdesheim zum Internationalen<br />

Jahr der Wälder statt. Dabei wurde<br />

unter Führung der jeweiligen Förster<br />

der Rheinburgenweg von Bingen<br />

bis Koblenz und anschließend der<br />

Rheinsteig von Lahnstein bis Rüdesheim<br />

erwandert. In 12 Tagesetappen<br />

über zusammen 220 Kilometer konnte<br />

der Zauber des Weltkulturerbes in<br />

sonnigen Weinbergen, steilen Steinschutthalden<br />

und vor allem in urigen<br />

Wäldern erlebt werden. Der Erlös<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

der Veranstaltung wurde dem afrikanischen<br />

Partnerland von Rheinland-<br />

Pfalz, Ruanda, zur Förderung kombinierter<br />

land- und forstwirtschaftlicher<br />

Nutzungen zu Verfügung gestellt.<br />

Dank der Sponsoren konnte an Herrn<br />

Professor König vom „Verein zur Förderung<br />

nachhaltiger Entwicklung in<br />

Ruanda“ ein Spendencheck überreicht<br />

werden.<br />

Martin Schlimmermann, Bereichsleiter<br />

Dienstleistung und Hoheit,<br />

<strong>Forst</strong>amt Rüdesheim<br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

Prof: Dr. Spellmann (li) und<br />

Prof. Dr. Eichhorn (re) enthüllen<br />

gemeinsam das Kunstwerk<br />

roräumen und einem dringend benötigten<br />

großen Versammlungssaal<br />

bietet das neue Gebäude nun Platz<br />

für das mykologische Labor, die Bibliothek,<br />

sowie Archiv- und weitere<br />

Besprechungsräume.<br />

Nach den Redebeiträgen konnten<br />

sich die Gäste auf einem Besichtigungsrundgang<br />

einen Eindruck vom<br />

neuen Gebäude verschaffen. Feierlich<br />

wurde dabei im Eingangsbereich<br />

ein Ölgemälde des „hauseigenen“<br />

Künstlers, Prof. Dr. Johannes Eichhorn<br />

(Leiter der Abteilung Umweltkontrolle<br />

der NW-FVA) enthüllt. Der<br />

Festakt endete am späten Nachmittag<br />

mit einem geselligen Beisammensein<br />

und einem kleinen <strong>Im</strong>biss.<br />

Inge Kehr, Mitarbeiterin, NW-FVA<br />

Letzte Rast bei Km 210 im Revier<br />

Kammerforst, Rüdesheim<br />

9


10<br />

Wichtiger Hinweis:<br />

Die Veröffentlichung von persönlichen Daten unterliegt<br />

grundsätzlich den datenschutzrechtlichen Bestimmungen.<br />

Falls Sie mit der künftigen Veröffentlichung Ihrer<br />

Daten nicht einverstanden sind, senden Sie bitte einfach<br />

eine kurze E-Mail (RedaktionMAZ@forst.hessen.de) oder<br />

rufen Sie an (0561 / 3167-102).<br />

Geburtstage<br />

50 Jahre<br />

Kaiser, Roland <strong>Forst</strong>amt Bad Schwalbach<br />

Buttler, Dietmar <strong>Forst</strong>amt Frankenberg<br />

Müller, Berthold <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Ebel, Marion <strong>Forst</strong>amt Hanau-Wolfgang<br />

Prinz, Christoph <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Kölling, Fred <strong>Forst</strong>amt Königstein<br />

Segger, Karl-Heinz <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Zohner, Michael <strong>Forst</strong>amt Romrod<br />

Cebulla, Barbara <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

Erb, Helmut <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

Erbe, Reiner <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

Müller, Andrea <strong>Forst</strong>amt Wehretal<br />

Autor, Sigrid <strong>Forst</strong>amt Weilburg<br />

Gruber, Jakob <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen<br />

Pfeffer, Thomas HF Technik<br />

Schröder, Reiner FENA<br />

60 Jahre<br />

Haremza, Jürgen <strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

Spill, Erwin <strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

Noll, Georg <strong>Forst</strong>amt Burgwald<br />

Kress, Paul <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Leonhardt, Bernd <strong>Forst</strong>amt Hanau-Wolfgang<br />

Rode, Gert <strong>Forst</strong>amt Herborn<br />

Hetzel, Gerhard <strong>Forst</strong>amt Jesberg<br />

Wiegand, Marion <strong>Forst</strong>amt Jesberg<br />

Gröticke, Horst <strong>Forst</strong>amt Kirchhain<br />

Kilian, Hilde <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Anselm, Ulrich <strong>Forst</strong>amt Nidda<br />

Bing, Karola <strong>Forst</strong>amt Nidda<br />

Mark, Norbert <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

Groß, Bernd <strong>Forst</strong>amt Schlüchtern<br />

Derbi, Hiltrud <strong>Forst</strong>amt Wettenberg<br />

Petring, Wilfried FENA<br />

Pensionierung/Rente<br />

Berendes, Gunther <strong>Forst</strong>amt Frankenberg<br />

Blicker, Burkhard <strong>Forst</strong>amt Herborn<br />

Schulze, Joachim <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Beltz, Kurt <strong>Forst</strong>amt Neukirchen<br />

Pfeffer, Helmut <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

Koch, Reiner <strong>Forst</strong>amt Schotten<br />

Bamberger, Harald <strong>Forst</strong>amt Vöhl<br />

Weber, Ralf <strong>Forst</strong>amt Vöhl<br />

Körbitz, Liselotte <strong>Forst</strong>amt Weilrod<br />

Derbi, Hiltrud <strong>Forst</strong>amt Wettenberg<br />

Sonneborn, Endrik HF Technik<br />

Trinter, Berthold HF Technik<br />

Tinz, Regina FENA<br />

Waßmuth, Karl NW-FVA<br />

Verstorben<br />

Lamottke, Klaus <strong>Forst</strong>amt Darmstadt<br />

Friedrich, Santino <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Jubiläen<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Dienstjubiläum 25 Jahre<br />

Sturm, Peter <strong>Forst</strong>amt Dieburg<br />

Wilke-Döbelt, Axel <strong>Forst</strong>amt Diemelstadt<br />

Irle, Klaus-Rainer <strong>Forst</strong>amt Frankenberg<br />

Hedderich, Wolfgang <strong>Forst</strong>amt Groß-Gerau<br />

Göbel, Beate <strong>Forst</strong>amt Herborn<br />

Freund, Lothar <strong>Forst</strong>amt Hessisch Lichtenau<br />

Emmerich, Jörg <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Schmidt, Thorsten <strong>Forst</strong>amt Königstein<br />

Keller, Andreas <strong>Forst</strong>amt Langen<br />

Pfeifenberger, Johann <strong>Forst</strong>amt Langen<br />

Soltysiak-Voß, Viktor <strong>Forst</strong>amt Langen<br />

Mecke, Thomas <strong>Forst</strong>amt Michelstadt<br />

Lauterbach, Erwin <strong>Forst</strong>amt Nentershausen<br />

Fürer, Matthias <strong>Forst</strong>amt Nidda<br />

Sinn, Petra <strong>Forst</strong>amt Romrod<br />

Resch, Theodor <strong>Forst</strong>amt Schlüchtern<br />

Rösch, Gisela <strong>Forst</strong>amt Schlüchtern<br />

Bartling, Klaus <strong>Forst</strong>amt Weilmünster<br />

Brück, Brigitte <strong>Forst</strong>amt Wettenberg<br />

Petter, Gisela <strong>Forst</strong>amt Wiesbaden-Chausseehaus<br />

Söhner, Monika <strong>Forst</strong>amt Wiesbaden-Chausseehaus<br />

Theis, Hartmut <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Pogodda, Bernd NW-FVA<br />

Dienstjubiläum 40 Jahre<br />

Kurzschenkel, Klaus <strong>Forst</strong>amt Beerfelden<br />

Waltz, Ingo <strong>Forst</strong>amt Groß-Gerau<br />

Wech, Manfred <strong>Forst</strong>amt Groß-Gerau<br />

Gürtler, Richard <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Eckert, Karl <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Budde, Wolfgang <strong>Forst</strong>amt Kirchhain<br />

Schäfer, Kurt <strong>Forst</strong>amt Langen<br />

Krull, Josef <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Kuhlmann, Alfred <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Eifert, Arno <strong>Forst</strong>amt Romrod<br />

Schlegelmilch, Klaus <strong>Forst</strong>amt Schlüchtern<br />

Härle, Paul-Rudolf <strong>Forst</strong>amt Vöhl<br />

Ebel, Helmut <strong>Forst</strong>amt Wehretal<br />

Desch, Siegfried <strong>Forst</strong>amt Weilburg<br />

Groos, Hans-Peter <strong>Forst</strong>amt Weilrod<br />

Grasmeder, Martin <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen<br />

Schmidt, Wolfgang <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen<br />

Schmoll, Heinz-Jürgen <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen<br />

Obermann, Richard HF Technik<br />

Schlegelmilch, Otto FENA<br />

Eintritt in die Freistellungsphase der ATZ<br />

Spill, Erwin <strong>Forst</strong>amt Bad Hersfeld<br />

Reinhard, Ewald <strong>Forst</strong>amt Burghaun<br />

Hetzel, Gerhard <strong>Forst</strong>amt Jesberg<br />

Müller, Paul <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Gröticke, Horst <strong>Forst</strong>amt Kirchhain<br />

Kilian, Hilde <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Steffen, Erich <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Niemeier, Werner <strong>Forst</strong>amt Reinhardshagen<br />

Schulze, Erika <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Kündigung / Auflösung /<br />

Fristablauf / Kraft Gesetzes<br />

Reinert, Manuel <strong>Forst</strong>amt Romrod<br />

Fischer, Britta <strong>Forst</strong>amt Wiesbaden-Chausseehaus<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


Neueinstellungen FRef / TFIA / Azubi<br />

Briebach, Christoph Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Dieburg<br />

Heyar, Stefan Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Scholz, Hanjo Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Beume, Christoph Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Hessisch Lichtenau<br />

Pfeffer, Markus Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Hessisch Lichtenau<br />

Teuchert, Martin Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Krohn, Sebastian Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Jesberg<br />

Menke, David Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Jesberg<br />

Hansen, Julia Malin Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Schnipkoweit, Linde Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Königstein<br />

Thaetner, Johanna Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Feußner, Christian Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Melsungen<br />

Jakob, Johannes Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Michelstadt<br />

Beyer, Tore Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Rüdesheim<br />

Wittek, Mareike Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Vöhl<br />

Bieling, Juliane Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Weilmünster<br />

Gerke, Nils Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Wettenberg<br />

Büschken, Sigrid Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Wetzlar<br />

Schüller, Christian Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Wiesbaden-Chausseehaus<br />

Witt, Victoria Techn. <strong>Forst</strong>inspektoranwärter <strong>Forst</strong>amt Wiesbaden-Chausseehaus<br />

Befristete Übernahme TFIA<br />

Heidecke, Stefan <strong>Forst</strong>amt Burghaun<br />

Schmidt-Hieber, Niclas <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Wiederhold, Lukas <strong>Forst</strong>amt Vöhl<br />

Wolter, Fritz Ole <strong>Forst</strong>amt Rotenburg<br />

von Steen, Anna NW-FVA<br />

Neueinstellungen/Wiedereinstellungen<br />

Bär-Weyrauch, Christina Mitarbeiter/in <strong>Forst</strong>amt Lampertheim<br />

Siefke, Dagmar Mitarbeiter/in <strong>Forst</strong>amt Wiesbaden-Chausseehaus<br />

Wetzel, Tina Technische/r Angestellte/r NW-FVA<br />

Schott, Sabrina Mitarbeiter/in <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

In ein unbefristetes Beschäftigungsverhältnis überführt<br />

Güldenpfennig, Heinz Nachwuchspool gD <strong>Forst</strong>amt Bad Schwalbach<br />

Mack, Thomas Funktionsbeschäftigte/r Tech. Prod. <strong>Forst</strong>amt Bad Schwalbach<br />

Wernitz, Lara-Angela Mitarbeiter/in <strong>Forst</strong>amt Beerfelden<br />

Kaffenberger, Jörg Revierleitung Pfungstadt <strong>Forst</strong>amt Darmstadt<br />

Jonas, Simon <strong>Forst</strong>wirt/in <strong>Forst</strong>amt Fulda<br />

Knebel, Michael Nachwuchspool gD <strong>Forst</strong>amt Herborn<br />

Lücke, Dirk <strong>Forst</strong>wirtschaftsmeister/in <strong>Forst</strong>amt Herborn<br />

Sundermann, Michelle Maureen Nachwuchspool hD <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Gebhardt, Manuela Nachwuchspool gD <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Nüchter, David Nachwuchspool gD <strong>Forst</strong>amt Schotten<br />

Jung, Felix Nachwuchspool gD <strong>Forst</strong>amt Wehretal<br />

Schulz, Christoph Nachwuchspool gD <strong>Forst</strong>amt Weilburg<br />

Poley, Christoph-Fabian Nachwuchspool gD <strong>Forst</strong>amt Weilmünster<br />

Evers, Benjamin Nachwuchspool gD <strong>Forst</strong>amt Wetzlar<br />

Becker, Marco Nachwuchspool gD HF Technik<br />

Aßmann, Marc Sachbearbeiter/in FENA<br />

Siegert, Katrin Nachwuchspool hD FENA<br />

Willems, Stephan Nachwuchspool hD <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Verlängerung Fristverträge<br />

Umbach, Stephan Sachbearbeiter/in NW-FVA<br />

Stellenübertragungen / Versetzungen intern<br />

Mordziol-Stelzer, Bernd Bereichsleitung Produktion <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Semmler, Wolfgang Revierleitung Findlos <strong>Forst</strong>amt Hofbieber<br />

Glück, Simone Gerlinde Mitarbeiter/in <strong>Forst</strong>amt Jossgrund<br />

Pech, Michael Revierleitung Selters (Taunus) <strong>Forst</strong>amt Weilmünster<br />

Holzkamp, Karsten Revierleitung Breuna <strong>Forst</strong>amt Wolfhagen<br />

Franken, Frank Sachgebietsleitung FENA<br />

Geske, Christian Sachgebietsleitung FENA<br />

Lorey, Christina Sachgebietsleitung FENA<br />

Wenzel, Beate Sachgebietsleitung FENA<br />

Wicker, Volker Mitarbeiter/in FENA<br />

Horst, Florian Sachbearbeiter/in <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

Kessler, Jörn Sachgebietsleitung <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

Personalinformationen von Okt. bis Dez. <strong>2011</strong><br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

11


12<br />

UNESCO-Weltnaturerbe Buchenwälder<br />

Ein außergewöhnliches Prädikat für den Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />

Seit dem 25. Juni <strong>2011</strong> ist der Kellerwald<br />

zusammen mit vier weiteren<br />

deutschen Buchenwaldgebieten<br />

stolzes Mitglied der UNESCO-Welterbestätte<br />

„Buchenurwälder der<br />

Karpaten und Alte Buchenwälder<br />

Deutschlands“. In einem feierlichen<br />

Festakt am 16. November in Berlin<br />

wurde die Urkunde offiziell von Kishore<br />

Rao, Direktor des Welterbezentrums<br />

der UNESCO, an Bundesumweltminister<br />

Dr. Norbert Röttgen<br />

überreicht. Zu der länderübergreifenden<br />

„seriellen“ Stätte gehören<br />

10 Flächen in der Ukraine und der<br />

Slowakei und in Deutschland 5 ausgesuchte<br />

Teilräume der Nationalparke<br />

Jasmund und Müritz (Waldgebiet<br />

Serrahn), des Biosphärenreservats<br />

Schorfheide-Chorin (Waldgebiet<br />

Grumsin), des Nationalparks Hainich<br />

und des hessischen Nationalparks<br />

Kellerwald-Edersee. Die Komplexe<br />

repräsentieren die wertvollsten Relikte<br />

größerer, naturnaher und historisch<br />

alter Buchenwälder des Tieflandes<br />

und der Mittelgebirge, die aus<br />

einer Screening-Studie zur Identifizierung<br />

potentieller Welterbestätten<br />

und einer Machbarkeitsstudie hervorgegangen<br />

sind.<br />

Das Nominierungsverfahren<br />

dauerte 6 Jahre<br />

Die UNESCO-Welterbekonvention<br />

aus dem Jahre 1972 stellt herausragende<br />

Natur- und Kulturgüter als<br />

Erbe der gesamten Menschheit unter<br />

weltweiten Schutz. Dabei legt sie<br />

strenge Kriterien an die Einzigartigkeit<br />

der Nominierungsgebiete im<br />

globalen Vergleich, den sogenannten<br />

„Outstanding universal value“,<br />

sowie deren Unversehrtheit an. Eine<br />

Lenkungsgruppe aus Vertretern der<br />

Bundesländer Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern,<br />

Brandenburg<br />

und <strong>Hessen</strong> sowie des Bundes-Umweltministeriums<br />

und des Bundesamtes<br />

für Naturschutz hat die Erstellung<br />

des Antragsdossiers gemäß der<br />

UNESCO-Richtlinien und die trilaterale<br />

Zusammenarbeit mit der Ukraine<br />

und der Slowakei sechs Jahre lang<br />

gesteuert. <strong>Im</strong> Zuge einer begleitenden<br />

Kommunikationsstrategie wurden<br />

eine Homepage und Infomaterialien<br />

sowie – unter Federführung<br />

Seit Juni <strong>2011</strong> ist der<br />

Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />

eines<br />

von fünfzehn Teilgebieten<br />

des transnationalen<br />

UNESCO-<br />

Weltnaturerbes<br />

„Buchenurwälder<br />

der Karpaten und<br />

Alte Buchenwälder<br />

Deutschlands“.<br />

des Nationalparks Kellerwald-Edersee<br />

– eine repräsentative Wanderausstellung<br />

entwickelt, welche erstmals<br />

auf der Weltnaturschutzkonferenz<br />

2008 in Bonn gezeigt wurde. Nach<br />

Einreichung des Antragsdossiers<br />

beim UNESCO-Welterbezentrum in<br />

Paris fand im September 2010 die<br />

Prüfbereisung durch die Weltnaturschutzunion<br />

IUCN statt.<br />

Buchenwälder in Europa sind<br />

weltweit einzigartig<br />

Der globale Wert der europäischen<br />

Buchenwälder liegt in ihrer Ausbreitungs-<br />

und Entwicklungsgeschichte:<br />

Von der Rotbuche Fagus sylvatica<br />

dominierte, sommergrüne Laubwälder<br />

sind ein rein europäisches Phänomen,<br />

Deutschland liegt im Zentrum<br />

ihres weltweiten Verbreitungsgebietes.<br />

Aufgrund der frühen und dichten<br />

menschlichen Besiedlung des<br />

Kontinents sind die natürlichen Buchenwälder<br />

Europas heute auf geringe<br />

Anteile zurückgedrängt, echte<br />

Urwälder größerer Ausdehnung gibt<br />

es nur noch in den Karpaten. Gerade<br />

die Geschichte der nacheiszeitli-<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


chen Buchenausbreitung, die enorme<br />

Konkurrenzkraft der Baumart und<br />

die Vielfalt geografischer und ökologischer<br />

Typen von Buchenwäldern<br />

mit ihrer spezifischen Tier- und Pflanzenwelt<br />

sind weltweit einzigartig. Als<br />

Tieflands- und Mittelgebirgsbuchenwälder<br />

im Arealzentrum vervollständigen<br />

die deutschen Teilgebiete in<br />

idealer Weise die in den Karpaten<br />

beheimateten Gebirgsbuchenwälder,<br />

die seit 2007 als Welterbe anerkannt<br />

sind. Dieses Cluster spiegelt<br />

das große Spektrum der Buchenwaldtypen<br />

Europas von der Küste bis<br />

ins Gebirge wider. Mit der Ergänzung<br />

der deutschen Waldgebiete kann die<br />

nacheiszeitliche Ausbreitung der<br />

Buche von Süd nach Nord und ihre<br />

Variation auf unterschiedlichsten<br />

Wuchsorten von Ost nach West sowie<br />

vom Tiefland bis in die Höhenlagen<br />

repräsentiert werden. Naturnahe<br />

Flachland-Buchenwälder sind<br />

heute weitgehend auf Deutschland<br />

beschränkt, für Hainsimsen-Buchenwälder<br />

trägt Deutschland international<br />

die größte Verantwortung.<br />

Der anerkannte Kernbereich im<br />

Kellerwald ist 1467 ha groß<br />

Der Kellerwald wurde in dem Verfahren<br />

als der bedeutendste Altbuchenwald<br />

auf Silikatgesteinen im Mittelgebirge<br />

eingestuft – unzerschnitten<br />

von Straßen und frei von Siedlungen,<br />

bereichert durch kleine Urwaldrelikte,<br />

naturnahe Quellen, Bachtäler und<br />

andere wertvolle Sonderbiotope. Innerhalb<br />

des Nationalparks wurde ein<br />

zusammenhängender Waldkomplex<br />

nominiert, der die typischsten und<br />

naturnächsten Laubwälder mit ihren<br />

besonderen Begleitbiotopen sowie<br />

zwei urwaldartige Reliktwälder an<br />

den Steilhängen zum Edersee hin abdeckt.<br />

Dieser Kernbereich ist 1467 ha<br />

groß und umfasst vorwiegend über<br />

160-jährige Bestände über Grauwacke<br />

und Tonschiefer in der Höhenstufe<br />

zwischen 245 und 626 Metern, die<br />

ältesten belegten Buchen sind 260<br />

Jahre. Gemäß der UNESCO-Anforderungen<br />

ist das Gebiet zu fast 100 %<br />

nutzungsfrei, enthält größere Ruhezonen<br />

und wird durch die bestehende<br />

Schutzverordnung des Nationalparks<br />

wirksam gesichert. Der restliche<br />

Nationalpark bildet die offizielle Pufferzone<br />

von 4271 ha. Von ganz be-<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

sonderer Eigenart sind die bizarren<br />

Wuchsformen, die die Buche an den<br />

kargen Felshängen des Naturraumes<br />

bildet – diese haben auch den amerikanischen<br />

Gutachter der internationalen<br />

Naturschutzunion nachhaltig<br />

beeindruckt. Der Kellerwald zeichnet<br />

sich durch eine überaus komplette<br />

Ausstattung an Laubwald-typischen<br />

Lebensgemeinschaften aus. Er<br />

ist Heimat von 16 Fledermausarten,<br />

Wildkatze, Schwarzstorch, Rotmilan,<br />

Wespenbussard, Grauspecht und anderen<br />

Gütezeigern wie Pfingstnelke,<br />

Stachelbart und Veilchenblauem<br />

Wurzelhalsschnellkäfer, Arten für die<br />

wir teilweise europa- oder weltweite<br />

Verantwortung tragen. Neueste<br />

Untersuchungen liefern hoch interessante<br />

Ergebnisse aus verschiedenen<br />

anderen Organismengruppen.<br />

<strong>Im</strong>agegewinn für <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> und<br />

das Land <strong>Hessen</strong><br />

Für die gesamte transnationale Welterbestätte<br />

sind mit den Kollegen der<br />

anderen Länder gemeinsame Management-<br />

und Forschungsprogramme<br />

zu entwickeln. Der Austausch soll<br />

intensiviert werden, Mitarbeiter des<br />

Nationalparks sind bereits in ein Beratungsprojekt<br />

in den Karpaten eingebunden.<br />

Besucher werden gezielt,<br />

aber schonend an die Welterbeflächen<br />

heran geführt. Die Nationalparkverwaltung<br />

bereitet vertiefende<br />

Informations- und Erfahrungsangebote<br />

zum Thema vor.<br />

Die Anerkennung als Weltnaturerbe<br />

ist eine herausragende Auszeichnung,<br />

die ausgewählten Buchenwälder<br />

Deutschlands stehen<br />

nun auf gleicher Stufe wie der Grand<br />

Canyon, die Galapagos-Inseln oder<br />

das Wattenmeer, dem bisher einzigen<br />

großflächigen Weltnaturerbe in<br />

Deutschland, das im Jahr 2009 aufgenommen<br />

worden ist. Wenige Monate<br />

zuvor hatte der Nationalpark als<br />

erster und einziger in Deutschland<br />

auch die offizielle Anerkennung nach<br />

Kategorie II der Internationalen Naturschutzunion<br />

IUCN erhalten. Mit<br />

dieser Zertifizierung wird bestätigt,<br />

dass das Schutzgebiet gemäß Überprüfung<br />

vor Ort alle internationalen<br />

Standards für Nationalparke erfüllt.<br />

Zudem ist der Nationalpark Teil des<br />

Naturschutzgroßprojektes Kellerwald-Region,<br />

einem Bundesförder-<br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

Die Region ist stolz auf ihren Nationalpark<br />

Kellerwald-Edersee als Teilgebiet<br />

eines UNESCO Weltnaturerbes.<br />

vlnr.: Harald Plünnecke, Bürgermeister<br />

der Gemeinde Vöhl, Achim Frede und<br />

Manfred Bauer vom Nationalparkamt,<br />

Wolfgang Gottschalk, Bürgermeister<br />

der Gemeinde Edertal, Carsten Wilke,<br />

Ministerin Lucia Puttrich und Dr. Karin<br />

Kaiser vom HMUELV, Björn Brede, Bürgermeister<br />

der Stadt Frankenau, Volker<br />

Zimmermann, Bürgermeister der Stadt<br />

Bad Wildungen<br />

projekt von gesamtstaatlicher Repräsentanz.<br />

Diese Prädikate bedeuten nicht<br />

nur einen <strong>Im</strong>agegewinn für das Land<br />

<strong>Hessen</strong> und die Region, sondern<br />

auch für <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong>. Damit liefern<br />

wir hochrangige Beiträge zu nationalen<br />

und internationalen Konventionen<br />

und Programmen. Über die Erweiterung<br />

des Tätigkeitsspektrums<br />

im <strong>Landesbetrieb</strong> hinaus resultieren<br />

daraus auch aktive Leistungen für<br />

die Regional- und Strukturentwicklung<br />

sowie verbesserte Chancen<br />

zur weiteren Fördermittel-Akquise.<br />

Kommunikation und Austausch, neuartige<br />

Bildungsansätze, Forschungsverbund<br />

oder Referenzen für Naturschutz-<br />

und <strong>Forst</strong>praxis bieten<br />

weitere Wertschöpfungen des Großschutzgebietes.<br />

Und nicht zuletzt sollen<br />

auch für jeden interessierten Kollegen<br />

von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> zusätzliche<br />

Fortbildungsangebote, Erfahrungsaustausch<br />

oder individuelle Fragestellungen<br />

jederzeit zugänglich sein.<br />

Nähere Informationen zum Thema<br />

und das Antragsdossier finden sich<br />

unter www.weltnaturerbe-buchenwälder.de.<br />

Achim Frede, Sachgebietsleiter,<br />

Nationalpark Kellerwald-Edersee<br />

13


14<br />

Am 10.9.<strong>2011</strong> eröffnete die Hessische<br />

Umweltministerin Lucia Puttrich<br />

unsere neu konzipierte „Jagdhistorische<br />

Pirsch“ am Jagdschloss Kranichstein.<br />

Deutschlandweit ist dieser<br />

Lehrpfad in seiner Thematik, der<br />

Jagd- und Landschaftsgeschichte,<br />

aber auch in seiner Darstellungsform<br />

einzigartig. Er wurde insbesondere<br />

für die Zielgruppe von Familien mit<br />

Kindern gestaltet. Auf einer Gesamtlänge<br />

von 4,5 km wird dargestellt,<br />

wie die Jagdleidenschaft der Landgrafen<br />

die Wälder rund um Darmstadt<br />

geprägt hat und welche Formen<br />

der Jagdausübung es in der<br />

mehrhundertjährigen Jagd- und<br />

Waldgeschichte gab.<br />

Auf acht Leittafeln werden z. B. die<br />

Themen „Waldgestaltung“, „Jagdakustik“<br />

oder die „Fürstliche Jagd“<br />

abgebildet. Die Themen werden jeweils<br />

auf einer Erwachsenenseite und<br />

auf der Rückseite adressatengerecht<br />

für die Kinder beschrieben. Erlebniselemente<br />

laden die Kinder ein, das<br />

erläuterte Thema aktiv auszuprobieren.<br />

Wie schwer war es z. B. auf<br />

einem Pferd „querwaldein“ zu reiten,<br />

dabei die Hunde zu dirigieren und<br />

sich zusätzlich mit dem Jagdhorn zu<br />

verständigen. An der Hundestation<br />

kann man lernen wie ein Hund seine<br />

Umwelt wahrnimmt, wenn man durch<br />

dessen Augen schaut.<br />

Die DIN-A-0 großen Leittafeln<br />

sind jeweils mit einem historischen<br />

Bild aus der Gemäldesammlung des<br />

Jagdschlosses Kranichstein hinterlegt<br />

und geben auf drei verschiedenen<br />

Ebenen (Leittext, Vertiefungskasten<br />

und Lexikoninfo) Auskünfte zum<br />

Thema. Farbige Textfelder wirken auf<br />

den Betrachter als „Bilder“ und geben<br />

den Eindruck, dass sich dieser<br />

nicht durch Textmengen erschlagen<br />

fühlt. Zwischen den Tafeln sitzen jeweils<br />

zwei Räder, über die durch Drehen<br />

am unteren Rand zusätzliche Informationen<br />

als interaktives Element<br />

abgerufen werden können.<br />

So wird dargestellt, welche seltenen<br />

Tier- und Pflanzenarten sich<br />

durch die Waldgestaltung der Landgrafen<br />

zu jagdlichen Zwecken eingestellt<br />

haben. Es wurden Schneisen,<br />

Alleen und Wiesenzüge sowie lichte<br />

Eichenanpflanzungen im Laufe der<br />

Zeit gestaltet, die dazu führten, dass<br />

sich viele seltene Tier- und Pflanzenarten<br />

eingefunden haben. Das Vorkommen<br />

der sibirischen Schwertlilie,<br />

Wollgras, Eremit, Heldbock, Laubfrosch<br />

und Hohltaube führten u. a.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Auf jagdhistorischer Pirsch im Kranichsteiner Wald<br />

Eröffnung des Jagdhistorischen Lehrpfades<br />

durch die Hessische Umweltministerin Lucia Puttrich<br />

Umweltministerin Lucia Puttrich und <strong>Forst</strong>amtsleiter Hartmut<br />

Müller enthüllen die Infotafel<br />

dazu, dass der Kranichsteiner Wald<br />

heute als FFH-Gebiet ausgewiesen<br />

ist.<br />

An einer anderen Stelle werden<br />

die Kinder zu einem „Eingestellten<br />

Jagen“ eingeladen. Auf dem Rad<br />

wird der zeitliche und inhaltliche<br />

Ablauf einer solchen Jagd dargestellt.<br />

Dabei wird aber auch durchaus<br />

kritisch verdeutlicht, wie sehr die<br />

Bauern durch die Jagdleidenschaft<br />

der Landgrafen, die Jagdfron und<br />

die viel zu hohen Wildbestände zu<br />

leiden hatten oder etwa wie hart das<br />

Leben eines landgräflichen Leithundes<br />

war. Unser Jagdhund „Bautz“<br />

leitet die Familien mit seinem bunten<br />

Pfotenabdruck über den Pfad<br />

und lädt in Sprechblasen an den verschiedenen<br />

Stationen zum Mitmachen<br />

ein. Darmstädter Kinder haben<br />

dem Hund über einen Zeitungswettbewerb<br />

seinen Namen gegeben.<br />

Unsere „Jagdhistorische Pirsch“<br />

ist bereits in den ersten Wochen ein<br />

Besuchermagnet. Sie bildet zusammen<br />

mit dem Bioversum, dem Jagdschloss<br />

Kranichstein, dem Lehrrevier<br />

des Landesjagdverbandes und dem<br />

Weltnaturerbe Grube Messel ein Mosaik<br />

an Aktivitäten, die für Besucher<br />

aus nah und fern sehr attraktiv sind.<br />

Umweltministerin Lucia Puttrich überreicht dem Gewinner des<br />

Namenswettbewerbes für den Hund „Bautz“ seinen Preis.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


Hier werden die unterschiedlichsten<br />

Informationen zu den Themen<br />

<strong>Forst</strong>wirtschaft, zur Geschichte, zum<br />

Naturschutz und zur Jagd angeboten.<br />

Gleichzeitig dient der Wald aber<br />

auch der Feierabend- und Wochenenderholung<br />

der Darmstädter Bevölkerung.<br />

Die Jagdhistorische Pirsch wurde<br />

von einem Büro für Museumspädagogik<br />

konzipiert. Tafeln und Erlebniselement<br />

haben daher durchaus Ihren<br />

Preis. Dankbar sind wir für die groß-<br />

Drückjagd-Schießwettbewerb <strong>2011</strong><br />

Jagdgäste von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> stellten erneut ihr Können unter Beweis<br />

Nun schon zum achten Mal organisierten<br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> und das Jagd-<br />

und Schiesskino Wetzlar gemeinsam<br />

einen Drückjagd-Schießwettbewerb<br />

in Wetzlar/Münchholzhausen. <strong>Im</strong><br />

Halbstundenrhythmus konnte jeder<br />

Teilnehmer in Vierer-Schießrotten<br />

mit 16 Schuss in für ihn unbekannten<br />

Filmsequenzen „jagen“. Mal musste<br />

aus einer Rotte mit einem Schuss ein<br />

Frischling – unter Schonung der Bache<br />

– erlegt werden; ein anderes Mal<br />

waren von einer flüchtigen Rotte mit<br />

zwei Schuss zwei beliebige Stücke zu<br />

erlegen. Bei der Auswertung wurden<br />

für Kammerschüsse 10 Punkte und<br />

für Schüsse, die voraussichtlich auch<br />

zum sofortigen Verenden des Stückes<br />

führen würden, 7 Punkte vergeben.<br />

Sonstige Körpertreffer wurden<br />

mit 3 Punkten bewertet. Bei „Paketschüssen“<br />

oder wenn „nicht freigegebenes“<br />

Wild beschossen wurde,<br />

gab es keine Punkte. Maximal waren<br />

160 Punkte zu erreichen. Auch wenn<br />

die Teilnehmer des Schießwettbewerbs<br />

„nur“ im Film jagten, konnten<br />

einige hier und da ein gewisses<br />

„Jagdfieber“ nicht verbergen.<br />

Darüber hinaus hatten die Teilnehmer<br />

die Möglichkeit, auf einem<br />

300-Meter-Schießstand ihre Schießfertigkeiten<br />

zu testen.<br />

Der Tagesieger gewann mit sehr<br />

guten 126 Punkten eine attraktive<br />

Zieloptik. Auch die übrigen, nach der<br />

Gesamtpunktzahl bis zum Platz 15<br />

vergebenen attraktiven Preise waren<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

zügige Unterstützung aus Mitteln der<br />

Jagdabgabe, sowie von Sponsoren.<br />

<strong>Im</strong> nächsten Jahr ist vorgesehen, die<br />

Besucherkanzel (eine Aussichtskanzel<br />

zur Wildbeobachtung) an der Rottwiese<br />

zu erneuern. Die Kanzel ist ein<br />

beliebter Treff der Darmstädterinnen<br />

und Darmstädter. Kostümierte Führungen<br />

oder Kutschfahrten auf der<br />

Jagdhistorischen Pirsch sind weitere<br />

Ideen, um „unsere Pirsch“ in Szene<br />

zu setzen.<br />

Die Gestaltung des Pfades hat<br />

heiß umkämpft: Neben zwei Jagdwochenenden<br />

einschließlich der Erlegung<br />

eines mehrjährigen Bockes<br />

wurden acht Gutscheine zur Teilnahme<br />

an Drückjagden in verschiedenen<br />

<strong>Forst</strong>ämtern vergeben. Weitere Leistungspreise<br />

waren Gutscheine des<br />

Schießkinos Wetzlar.<br />

Bei der anschließenden Tombola<br />

hatten alle Teilnehmer eine zweite<br />

Gewinnchance. Dem glücklichen<br />

Hauptgewinner überreichte Manfred<br />

Eckhardt von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> eine<br />

hochwertige Repetierbüchse.<br />

Viele Jäger haben an diesem Tag<br />

die Grenzen des eigenen Könnens<br />

erkannt und das Vertrauen im Umgang<br />

mit der Drückjagdwaffe und<br />

der eigenen Schießfertigkeit gesteigert.<br />

Zudem konnten in entspannter<br />

Atmosphäre gute Kundenbeziehungen<br />

weiter gepflegt werden.<br />

Die teilweise zu erkennenden Defizite<br />

haben erneut gezeigt, dass für<br />

eine erfolgreiche und tierschutzgerechte<br />

Jagdausübung das Schießtraining<br />

auf den laufenden Keiler oder<br />

im Schießkino für jeden Jäger unerlässlich<br />

ist. Für 2012 ist wieder ein<br />

Drückjagd-Schießwettbewerb geplant.<br />

Interessenten hierfür können<br />

sich bereits jetzt bei der <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

von <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> melden.<br />

Ramona Heimann, Sachbearbeiterin<br />

Jagd, <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

sehr viel Arbeit und auch ein par Nerven<br />

gekostet. Um so mehr würden wir<br />

uns freuen, wenn wir viele <strong>Hessen</strong>-<br />

<strong>Forst</strong> Mitarbeiter in Kranichstein zur<br />

Pirsch begrüßen könnten. Ausgangspunkt<br />

der historischen Pirsch ist das<br />

Jagdzeughaus am Jagdschloss Kranichstein.<br />

Annerose Stambke, Revierleiterin;<br />

Hartmut Müller, <strong>Forst</strong>amtsleiter,<br />

beide <strong>Forst</strong>amt Darmstadt<br />

Persönlicher Dank erreichte die<br />

Autorin als Nachlese des diesjährigen<br />

Drückjagdwettbewerbs:<br />

„Hallo Frau Heimann,<br />

der Wettbewerb liegt ja nun<br />

schon einige Zeit zurück und ich<br />

bin immer noch beeindruckt von<br />

diesem schönen Tag, den ich bei<br />

Ihnen erleben durfte. Der absolute<br />

Höhepunkt für mich war natürlich<br />

der total überraschende<br />

Gewinn der Repetierbüchse, mit<br />

der ich zusammen mit meinem<br />

Hund sehr viel Freude habe.<br />

Ich wollte die Gelegenheit<br />

nutzen, mich bei Ihnen und<br />

Herrn Eckhardt noch mal ganz<br />

recht herzlich für den tollen Tag<br />

zu bedanken. Und das nicht nur<br />

wegen des Gewinns der Waffe.<br />

Der Tag ist toll organisiert, alle<br />

sind freundlich, kein Stress, einfach<br />

nur schön.<br />

Von mir ganz herzlich „Dankeschön“.<br />

Ich werde auch nächstes<br />

Jahr dabei sein…“<br />

15


16<br />

Innerhalb der Nachhaltigkeitsstrategie<br />

des Landes ist der Energie<br />

Cup <strong>Hessen</strong> ein Teil des Projekts<br />

„CO2-neutrale Landesverwaltung“.<br />

An diesem Wettbewerb haben<br />

29 Energieteams teilgenommen. In<br />

41 Landesliegenschaften wurde ein<br />

Jahr lang der Wärme-, Strom- und<br />

Wasserverbrauch gemessen. Ziel war<br />

es, durch energiesparendes Verhalten<br />

der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen<br />

den Energieverbrauch nachhaltig<br />

zu senken. Der Startschuss fiel<br />

am 1. Mai 2010.<br />

Am 8. August <strong>2011</strong> fand im Wiesbadener<br />

Schloss Biebrich die Abschlussveranstaltung<br />

und Preisverleihung<br />

statt.<br />

Herr Bernd Zahn, Direktor des<br />

Hessischen <strong>Im</strong>mobilienmanagements,<br />

begrüßte als „Hausherr“ die<br />

Anwesenden. Das Grußwort überbrachte<br />

Herr Finanzminister Dr. Thomas<br />

Schäfer, der anschließend an<br />

der Podiumsdiskussion zum Thema<br />

„Energie und Klima – Schlüsselfragen<br />

für die Zukunft der Welt“ teilnahm.<br />

Am Nachmittag wurden die vielfältigen<br />

und originellen Aktivitäten<br />

der Wettbewerbsteilnehmer in Bildern<br />

vorgestellt.<br />

Anschließend berichtete die Jury<br />

über das Auswertungsverfahren und<br />

die Preiskategorien. Die Spannung<br />

war in der Rotunde des Schlosses<br />

körperlich spürbar, als Frau Staatssekretärin<br />

Prof. Dr. Luise Hölscher und<br />

der Moderator des Hessischen Rundfunks,<br />

Bastian Korff, die Preisverlei-<br />

hung übernahmen. Das Energie-Cup-<br />

Team des <strong>Forst</strong>amtes Melsungen ist<br />

zwar unter dem Motto „Wir werden<br />

<strong>Hessen</strong>meister“ angetreten, dass es<br />

aber zu einem Preis reicht, haben wir<br />

uns nicht vorstellen können.<br />

In der Kategorie „Höchste Einsparungen“<br />

für Verwaltungsgebäude<br />

mit weniger als 5000 m² Bürofläche<br />

wurde dem Team des <strong>Forst</strong>amtes der<br />

1. Preis verliehen.<br />

Der Einsatz des Energieteams und<br />

die Zusammenarbeit der Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter ermöglichten<br />

diesen Erfolg.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

Erfolgreiche Teilnahme am Energie Cup <strong>Hessen</strong><br />

Das <strong>Forst</strong>amt Melsungen gehört zu den Preisträgern<br />

Ein Baustein zum Erreichen der Einsparung<br />

waren die gemeinsam erarbeiteten<br />

Vorschläge und Tipps zur Energieeinsparung.<br />

Vorschläge – Tipps zur Umsetzung<br />

des Energiesparwettbewerbes energie cup hessen<br />

(erarbeitet bei der MitarbeiterInnen –<br />

Zusammenkunft am 26.03./ 31.03.2010)<br />

Bereich Vorschläge, Hinweise und Tipps zur Änderung des<br />

Nutzerverhaltens<br />

PC, Drucker,<br />

Bildschirm<br />

Weitere Gewinner des 1. Preises in<br />

der Kategorie „Höchste Einsparungen“<br />

sind das Finanzamt Bensheim<br />

und die Technikerschule Alsfeld.<br />

Frau Staatssekretärin Hölscher<br />

dankte abschließend allen Teilnehmern<br />

und wünscht sich, dass die<br />

Einsparergebnisse in den nächsten<br />

Jahren gefestigt werden und alle<br />

anderen Landesverwaltungen angespornt<br />

sind, ebenfalls Einsparungen<br />

beim Energieverbrauch zu erzielen.<br />

Klaus-Detlef Lehmann, Bereichsleitung<br />

Dienstleistung und Hoheit,<br />

<strong>Forst</strong>amt Melsungen<br />

Am Ende der Arbeitszeit immer ausschalten, ebenso bei<br />

längerer Abwesenheit während der Arbeitszeit<br />

Bildschirm „Geht’s zur Paus’, Bildschirm aus!“ Bei voraussehbarer<br />

Abwesenheit vom PC kann der Bildschirm ausgeschaltet<br />

werden<br />

Drucker und Am Ende des Arbeitstages immer ausschalten<br />

Kopierer<br />

Drucker Erst anschalten, wenn gedruckt werden soll.<br />

Während längerer Druckpausen ausschalten<br />

Fenster Wenn geheizt wird: Stoßlüften – dabei Heizkörperventil<br />

abdrehen.<br />

Bei kalten Außentemperaturen: Fenster zum Feierabend<br />

schließen<br />

Zimmertüren Zum Feierabend schließen; nicht den Flur mitheizen<br />

Flurtüren Bei kalten Außentemperaturen geschlossen halten;<br />

abends immer schließen (auch aus Brandschutzgründen)<br />

Beleuchtung Die Zimmer, Flure und das Treppenhaus werden nach<br />

Bedarf beleuchtet.<br />

Licht aus! wenn das Zimmer voraussehbar länger<br />

verlassen wird<br />

Warmwasserboiler Wenn kein warmes Wasser benötigt wird, sollen die<br />

Untertisch-Warmwasserboiler ausgestellt werden. Der<br />

Boiler in der Küche bleibt in Betrieb für die tägliche<br />

Reinigung der Büros<br />

Spülmaschine Die Spülmaschine wird nur angeschaltet, wenn sie voll<br />

ist und am Freitagabend. Es ist genügend Geschirr<br />

vorhanden!<br />

Kühlschrank Der Kühlschrank wird nur mit kühl zu haltenden Esswaren<br />

bestückt. Eine Temperatur von 7° C ist ausreichend =<br />

Stufe 2<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


Gemeinschaftliche Bewirtschaftung<br />

von kleinen und kleinsten Waldflächen<br />

FBG Korbach-Stryck jetzt auch rechtlich handlungsfähig<br />

Am Dienstag, dem 10. Mai diesen<br />

Jahres erhielt der Vorsitzende der<br />

<strong>Forst</strong>betriebsgemeinschaft (FBG)<br />

Korbach-Stryck, Heinrich Zölzer, aus<br />

den Händen des Kasseler Regierungspräsidenten<br />

Dr. Walter Lübcke<br />

die Urkunde über die Anerkennung<br />

der <strong>Forst</strong>betriebsgemeinschaft. Mit<br />

diesem formalen Akt ist die FBG als<br />

wirtschaftlicher Verein nunmehr auch<br />

juristisch handlungsfähig, da das<br />

Bundeswaldgesetz in § 19 die Anerkennung<br />

durch die zuständige Behörde<br />

fordert.<br />

Die FBG Korbach-Stryck geht aus<br />

einem Zusammenschluss der ehemaligen<strong>Forst</strong>betriebsgemeinschaften<br />

Korbach und Stryck hervor, die<br />

beide bereits seit Mitte der 70er<br />

Jahre bestanden. Nach der Zusammenführung<br />

der <strong>Forst</strong>ämter Diemelstadt<br />

und Willingen im Zuge der<br />

Verwaltungsstrukturreform im Jahr<br />

2005 war es nur konsequent, nun<br />

auch die Flächen der beiden forstlichen<br />

Zusammenschlüsse in einer<br />

schlagkräftigen Organisation zu vereinen.<br />

Der formalen Anerkennung durch<br />

den Regierungspräsidenten war ein<br />

längerer „Geburtsprozess“ vorangegangen.<br />

Bei einer gemeinsamen Mitgliederversammlung<br />

im Dezember<br />

2007 hatten sich die Mitglieder einstimmig<br />

für die Zusammenführung<br />

beider Organisationen entschieden.<br />

Danach begann die Arbeit an einer<br />

neuen Satzung, die im März 2009<br />

beschlossen wurde. Zwischenzeitlich<br />

hatte die FBG allerdings bereits die<br />

praktische Arbeit in der Nachfolge<br />

der beiden „Alt-FBGen“ aufgenommen.<br />

Die Struktur im Privatwaldschwerpunkt<br />

Waldeck ist gekennzeichnet<br />

durch zerstreute Besitzlage bei sehr<br />

kleinen Waldparzellen, die oftmals<br />

nur zusammen mit den Nachbarn bewirtschaftet<br />

werden können. Hinzu<br />

kommt häufig eine ungünstige topographische<br />

Lage der Flächen und ein<br />

zumeist nur geringer Erschließungs-<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

grad mit bescheidenem Wegebaustandard.<br />

Um diese Nachteile bei der forstlichen<br />

Bewirtschaftung zu verbessern,<br />

umfassen die satzungsgemäßen Aufgaben<br />

der neuen FBG im Wesentlichen<br />

die Punkte, die das Bundeswaldgesetz<br />

in § 17 auflistet und die<br />

zu den Standardaufgaben einer FBG<br />

zählen. Darüber hinaus – und das ist<br />

die Besonderheit – legitimiert die<br />

Satzung die FBG Korbach-Stryck, die<br />

Erzeugnisse ihrer Mitglieder in deren<br />

Namen und auf deren Rechnung<br />

zu verkaufen. Und hier kommt der<br />

Dienstleister <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> ins Spiel,<br />

denn gemäß der Privatwaldverordnung<br />

endet die vertraglich festgelegte<br />

forstbetriebliche Betreuung<br />

des einzelnen Waldbesitzers in Bezug<br />

auf die Vermarktung des Holzes<br />

mit der Erstellung und der Korrektur<br />

des Nummernbuches nach der Vorzeigung.<br />

Um den Holzverkaufsprozess<br />

zu komplettieren, hat die FBG<br />

Korbach-Stryck mit dem <strong>Forst</strong>amt<br />

Diemelstadt einen Dienstleistungsvertrag<br />

über die Sonderleistungen<br />

„Holzverkaufsvorbereitung“, „Rechnungsstellung“<br />

und „Abwicklung des<br />

Kassengeschäfts“ abgeschlossen.<br />

Das <strong>Forst</strong>amt verhandelt also nach<br />

Absprache mit der FBG die Verträge<br />

mit den Holzkäufern. Der Vorsitzende<br />

der FBG prüft und unterschreibt<br />

die Holzkaufverträge, auf die im Anschluss<br />

das Holzverkaufsbüro des<br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

V.l.n.r.: FBG-<br />

Vorsitzender<br />

Heinrich Zölzer,<br />

Regierungspräsident<br />

Dr. Walter<br />

Lübcke, Walter<br />

Friese (Bereichsleiter<br />

für Dienstleistung<br />

und Hoheit)<br />

und Thomas<br />

Schulte (Revierleiter).<br />

<strong>Forst</strong>amtes die Holzmengen der Privatwaldbesitzer<br />

abwickelt. Die Holzkaufgelder<br />

fließen auf das Konto der<br />

FBG, die Auszahlung der Gelder an<br />

die einzelnen Waldbesitzer erfolgt<br />

dann durch das <strong>Forst</strong>amtsbüro.<br />

Bislang hat die <strong>Forst</strong>betriebsgemeinschaft<br />

Korbach-Stryck etwa 280<br />

Mitglieder, die neben Kommunal-<br />

und Gemeinschaftswald auch 2.400<br />

Hektar Privatwald einbringen. Die<br />

Zahl der Mitglieder und die vertretene<br />

Fläche steigen durch den Beitritt<br />

von weiteren Kleinprivatwaldbesitzern<br />

kontinuierlich an.<br />

<strong>Im</strong> Rahmen einer Exkursion in<br />

den Kleinprivatwald-Komplex bei<br />

Wirmighausen erläuterten der Bereichsleiter<br />

für Dienstleistung und<br />

Hoheit, Walter Friese, sowie der zuständige<br />

Revierleiter, Thomas Schulte,<br />

Herrn Regierungspräsidenten Dr.<br />

Lübcke sowie den übrigen Gästen,<br />

an anschaulichen Beispielen, welche<br />

Bedeutung die gemeinschaftliche<br />

Bewirtschaftung von kleinen und<br />

kleinsten Waldflächen hat.<br />

Thomas Schulte,<br />

Revierleiter (Revier Adorf);<br />

Martin Klein, <strong>Forst</strong>amtsleiter,<br />

beide <strong>Forst</strong>amt Diemelstadt<br />

17


18<br />

In den Steilhängen nördlich des Edersees<br />

Naturschutzgroßprojekt „Kellerwald-Region“<br />

<strong>Im</strong> Bereich des Naturparks Kellerwald-Edersee<br />

sollen auf rund 11.000<br />

Hektar Landschaftsbestandteile von<br />

gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung<br />

naturschutzfachlich weiterentwickelt<br />

werden. Eines von vier<br />

ausgewiesenen Teilprojekten ist das<br />

Klaus Monsees ist als Funktionsbeamter<br />

Naturschutz für die Begleitung des<br />

Naturschutzgroßprojektes im <strong>Forst</strong>amt<br />

Vöhl zuständig.<br />

<strong>Forst</strong>wirt Michael Gundelach beim<br />

Einsatz im Steilhang.<br />

rund 500 Hektar große Waldgebiet<br />

„Ederseesteilhänge“ am Nordufer<br />

des Sees. Hier finden sich wertvolle,<br />

seltene und gefährdete Waldlebensräume<br />

von nationaler und europäischer<br />

Bedeutung. Eine Vielzahl von<br />

Waldgesellschaften präsentiert sich<br />

in kleinräumigem Wechsel:<br />

Waldgesellschaften der<br />

Edersee-Steilhänge<br />

® Hainsimsen-Buchenwald<br />

® Waldmeister-Buchenwald<br />

® Waldgersten-Buchenwald<br />

(Zechstein)<br />

® Seggen-Buchenwald (Zechstein)<br />

® Blaugras-Buchenwald<br />

(Zechsteinfelsen)<br />

® edellaubholzreiche Schlucht- und<br />

Hangwälder<br />

® Waldlabkraut-Hainbuchenwald<br />

® Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald<br />

® Hainsternmieren-Bacherlenwald<br />

® Bacheschenwald<br />

® Hainsimsen-Traubeneichenwald<br />

® Färberginster-Traubeneichenwald<br />

Wärmeliebende Eichen- und Eichenhainbuchenwälder<br />

weisen aufgrund<br />

einer seit jeher eher extensiven Nutzung<br />

gut entwickelte „Totholzlebensgemeinschaften“<br />

mit Eremit,<br />

Hirschkäfer und sogar dem Veilchenblauen<br />

Wurzelhalsschnellkäfer auf.<br />

Auf Grenzstandorten wie den zahlreich<br />

eingesprengten Fels-, Schutt-<br />

und Blockfluren haben sich Raritäten<br />

wie die seltene Pfingstnelke, diverse<br />

Kleinfarne, die Graslilie sowie etliche<br />

Orchideenarten halten können. Der<br />

europäischen Bedeutung dieser Gegend<br />

wurde mit der Ausweisung als<br />

FFH-Gebiet Rechnung getragen.<br />

Bereits in den 20er Jahren des<br />

vergangenen Jahrhunderts haben<br />

<strong>Forst</strong>leute die besondere Bedeutung<br />

dieser Wälder für die damals<br />

so bezeichnete Naturdenkmalspflege<br />

erkannt: Oberförster Freiherr von<br />

Berlepsch schlug seinerzeit bereits<br />

Waldteile der Ederseehänge der<br />

Staatlichen Stelle für Naturdenkmalspflege<br />

in Preußen für eine Unter-<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

schutzstellung vor. In den 50er Jahren<br />

machte Friedrich Karl Hartmann,<br />

seinerzeit Direktor des Instituts für<br />

Waldbau-Grundlagen der Universität<br />

Göttingen, auf die überregionale Bedeutung<br />

der Wälder am Edersee aufmerksam.<br />

Das <strong>Forst</strong>amt Vöhl arbeitet<br />

seit mehr als 20 Jahren daran, dieses<br />

einzigartige Naturerbe zu sichern, indem<br />

auf Sonderstandorten störender<br />

Bewuchs entnommen wird und die<br />

an die trocken-warmen Extrembedingungen<br />

angepassten Waldgesellschaften<br />

wieder zu größerer Naturnähe<br />

geführt werden. Zurzeit werden<br />

in der Gemarkung Asel Kiefern und<br />

Fichten aus Eichen-Hainbuchenwäldern<br />

entnommen. Dabei müssen die<br />

wertvollen Felsstrukturen und die natürlich<br />

vorkommenden Baum- und<br />

Straucharten äußerst schonend behandelt<br />

werden. Liegendes und stehendes<br />

Totholz ist überdurchschnittlich<br />

vorhanden, was einerseits die<br />

Bestände naturschutzfachlich aufwertet,<br />

andererseits – neben der<br />

Steilheit des Geländes – die Arbeit<br />

für <strong>Forst</strong>wirte und Rücker zusätzlich<br />

erschwert.<br />

Mittelfristiges Ziel des <strong>Forst</strong>amtes<br />

ist ein Verbund von seltenen, oftmals<br />

extrazonalen Waldgesellschaften,<br />

von Waldpartien mit langer Habitattradition,<br />

von Sonderstandorten und<br />

von naturnah bewirtschafteten Laubwäldern,<br />

die in ihrer Zusammensetzung<br />

eng an die Artengarnitur der<br />

jeweiligen natürlichen Waldgesellschaft<br />

angelehnt sind. Dass die große<br />

naturschutzfachliche Vielfalt auch<br />

im Erlebniswert der Landschaft ihren<br />

Niederschlag findet, beweist die<br />

hohe Frequentierung des durch die<br />

Steilhangwälder laufenden Knorreichenstiegs.<br />

Weitere Informationen zum Naturschutzgroßprojekt<br />

Kellerwald-Region<br />

sind im Internet unter http://www.naturschutzgrossprojekt-kellerwald.de<br />

zu finden.<br />

Klaus Monsees, Funktionsbeamter<br />

Naturschutz, <strong>Forst</strong>amt Vöhl<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>


Von Kassel nach Berlin …<br />

Dr. Markus Ziegeler übernimmt Geschäftsführung<br />

beim Deutschen <strong>Forst</strong>wirtschaftsrat<br />

„Der Deutsche <strong>Forst</strong>wirtschaftsrat<br />

(DFWR) gibt der <strong>Forst</strong>wirtschaft eine<br />

Stimme. Er ist die repräsentative Vertretung<br />

aller mit der <strong>Forst</strong>wirtschaft<br />

und dem Wald befassten Akteure in<br />

der Bundesrepublik Deutschland und<br />

setzt sich für die Interessen und Belange<br />

einer nachhaltigen <strong>Forst</strong>wirtschaft<br />

ein“, so heißt es im Internet<br />

unter www.dfwr.de.<br />

Für die nächsten drei Jahre wird<br />

Dr. Markus Ziegeler, zurzeit Sachbereichsleiter<br />

Controlling bei der <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

in Kassel, diese<br />

Stimme der <strong>Forst</strong>wirtschaft verstärken.<br />

Zum Jahresbeginn 2012 wechselt<br />

er als neuer Geschäftsführer<br />

in das Haus der Land- und Ernährungswirtschaft<br />

in Berlin-Mitte, in<br />

dem der Deutsche <strong>Forst</strong>wirtschaftsrat<br />

seinen Sitz hat. „Ich bin sehr ge-<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

spannt und freue mich auf meine<br />

neue Aufgabe – wobei ich nicht zuletzt<br />

meine Arbeit im Redaktionsteam<br />

vom <strong>Dialog</strong> vermissen werde“,<br />

so Ziegeler.<br />

Die Mitgliedsorganisationen des<br />

DFWR vertreten den Privat-, Staats-<br />

und Körperschaftswald in Deutschland,<br />

die <strong>Forst</strong>wissenschaften, die<br />

mit der <strong>Forst</strong>wirtschaft verbundenen<br />

berufständischen Verbände sowie<br />

weitere mit der Erhaltung und Förderung<br />

des Waldes und der <strong>Forst</strong>wirtschaft<br />

befasste Verbände und Institutionen.<br />

Der Staatswald des Landes<br />

<strong>Hessen</strong> wird im DFWR sowohl durch<br />

die <strong>Forst</strong>abteilung im Ministerium<br />

als auch durch den <strong>Landesbetrieb</strong><br />

<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> vertreten; Ministerialdirigent<br />

Carsten Wilke ist gleichzeitig<br />

Mitglied des Präsidiums. Der Prä-<br />

<strong>04</strong>/<strong>2011</strong><br />

sident des DFWR ist seit dem Jahr<br />

2007 Georg Schirmbeck (MdB).<br />

Wir werden Dr. Markus Ziegeler<br />

nicht nur als Redaktionsmitglied während<br />

der nächsten drei Jahre vermissen,<br />

sondern auch als kompetenten<br />

Sachbereichsleiter und vor allem als<br />

humorvollen und netten Menschen<br />

mit einem ansteckenden Lachen. Wir<br />

freuen uns schon heute, ihn – nach<br />

seinem Dienst an einer guten Sache<br />

– wieder in <strong>Hessen</strong> begrüßen zu<br />

dürfen.<br />

Dr. Lars Wagner, Assistent des<br />

Leiters, <strong>Landesbetrieb</strong>sleitung<br />

19


20<br />

An einem schönen Herbstabend kam<br />

ich zu Beginn meines Jagdfl uges an<br />

einem Hochsitz vorbei, auf dem zwei<br />

meiner lieben <strong>Hessen</strong>-Förster saßen<br />

und leise vor sich hin fl üsterten. Als<br />

aufmerksames Waldohr musste ich<br />

natürlich ihrem Gespräch lauschen.<br />

Wie so oft wurde ich zunächst nicht<br />

so recht schlau aus den Gesprächsfetzen,<br />

die ich erhaschen konnte. Da<br />

sprach der Eine von einem „strukturierten<br />

Personalauswahlverfahren“.<br />

Ich hörte Aussagen wie: „Wir müssen<br />

auf einen größtmöglichen Bewerberpool<br />

zurückgreifen, um die besten<br />

Mitarbeiter für den Betrieb zu gewinnen“.<br />

Nun wurde ich aber neugierig<br />

und baumte auf einer Fichte direkt<br />

neben dem Hochsitz auf.<br />

Ich hörte, wie der Ältere der beiden<br />

sagte: „Früher ging es doch<br />

auch ohne dieses AC – und wie unser<br />

Wald und unsere Betriebsergebnisse<br />

zeigen, wurden sicher nicht die<br />

schlechtesten Bewerber ausgewählt.<br />

Wie viele Prüfungen und Tests wollen<br />

wir den jungen Kollegen denn<br />

noch zumuten?“ „Jetzt bleib doch<br />

bitte sachlich“, erwiderte der Jüngere.<br />

„Assessment-Center und Entwick-<br />

<strong>Im</strong>pressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Landesbetrieb</strong> <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

Bertha-von-Suttner-Straße 3<br />

34131 Kassel<br />

Redaktion:<br />

Dr. Lars Wagner (V.i.S.d.P.), Jutta Döring<br />

Paul-Rudolf Härle, Richard Heß, Klemens<br />

Kahle, Dr. Martin Rohde, Michael Rost,<br />

Dr. Markus Ziegeler<br />

Herstellung:<br />

VERLAG DIE WERKSTATT<br />

Lotzestraße 22a, 37083 Göttingen<br />

Abdruck:<br />

Der Abdruck von Artikeln ist nur unter<br />

Angabe der Quelle erlaubt,<br />

Erscheinungsweise:<br />

Vierteljährlich<br />

Aufl age: 3.430<br />

Die nächste Ausgabe 01/2012 erscheint<br />

Ende März 2012, Redaktionsschluss<br />

hierfür ist der 28. Feb. 2012.<br />

Papier:<br />

Papier aus chlorfrei<br />

gebleichtem Zellstoff hergestellt.<br />

lungs-Assessment-Center stellen ein<br />

klares und transparentes Verfahren<br />

dar und haben in einem modernen<br />

Personalmanagement Ihre Berechtigung.“<br />

„Es fällt mir nun einmal schwer,<br />

mich damit anzufreunden“, konterte<br />

der Andere. „Vielleicht sollten wir<br />

wieder mehr in unsere eigene Ausbildung<br />

vertrauen und diejenigen einstellen,<br />

die sich als Auszubildende,<br />

Anwärter oder Referendare in unserem<br />

Betrieb bewährt haben und ihre<br />

Ausbildung mit einer guten Prüfung<br />

abgeschlossen haben.“<br />

„Na ja, diese Bewerber werden<br />

sich ja dann auch im AC durchsetzen<br />

– und im Übrigen hat eine weitere<br />

Meinung und ein Blick über den<br />

Tellerrand bekanntlich noch nie geschadet.“<br />

Ein Reh, welches auf der Freifl äche<br />

vor dem Hochsitz erschien, ließ die<br />

beiden verstummen. Ein furchtbar<br />

lauter Knall erschreckte mich und belastete<br />

meine empfi ndlichen Ohren.<br />

Schnell fl og ich weiter und machte<br />

mir so meine Gedanken über das<br />

mitgehörte Gespräch.<br />

Wenn es jetzt schon bei meinen<br />

Bildnachweis:<br />

Seite 1: M. Ziegeler<br />

Seite 2: T. Arend<br />

Seite 3: Fa. Komptech<br />

Seite 4 oben: W. Klingelhöfer<br />

Seite 4 unten:M. Heupel<br />

Seite 5 oben:Pressestelle Odenwaldkreis<br />

Seite 5 unten: Rolf Wicke<br />

Seite 6 und 7: W. Klingelhöfer<br />

Seite 8: I.Kehr<br />

Seite 9 oben: I.Kehr<br />

Seite 9 unten: M. Schlimmermann<br />

Seite 12: Nationalpark Kellerwald<br />

Seite 13: HMUELV<br />

Seite 14: A. Stambke<br />

Seite 16: K.-D. Lehmann<br />

Seite 17: T. Schulte<br />

Seite 18: P.-R. Härle<br />

Seite 19 oben: <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong><br />

Seite 19 unten: M. Ziegeler<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong>, Die <strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong> Zeitung<br />

<strong>Hessen</strong>-Förstern ein AC – sprich Assessment-Center<br />

– zur Einstellung<br />

und ein EC – sprich Entwicklungs-<br />

Assessment-Center – zur berufl ichen<br />

Weiterentwicklung gibt, wird<br />

es dann bald auch ein PC – sprich<br />

Pensionierungs-Center – geben, welches<br />

mit „uneingeschränkter Empfehlung“<br />

durchlaufen werden muss,<br />

um in den Ruhestand zu gelangen?<br />

Vielleicht könnte man hierdurch auch<br />

die „Pensionierungswelle“ etwas abschwächen<br />

und die demographische<br />

Entwicklung ein wenig austricksen …<br />

Redaktionshinweis:<br />

Um den Austausch „im <strong>Dialog</strong>“<br />

lebhaft zu gestalten und die<br />

Attraktivität der Mitarbeiterzeitung<br />

zu steigern bitten wir um rege<br />

Zusendung von Beiträgen an das<br />

Redaktionspostfach (RedaktionMAZ@<br />

forst.hessen.de), nach Möglichkeit<br />

unter Verwendung der unter dem<br />

Laufwerk G://Vorlagen/<strong>Hessen</strong>-<strong>Forst</strong>/<br />

Vorlage <strong>Dialog</strong>_<strong>2011</strong> eingestellten<br />

Vorlage. Für eingereichte Beiträge<br />

und Fotos wird seitens der Redaktion<br />

keine Haftung übernommen und der<br />

Verfasser versichert, dass sie frei von<br />

Rechten Dritter sind. Das Recht zur<br />

Änderung und Kürzung von Beiträgen<br />

behält sich die Redaktion ausdrücklich<br />

vor. Eingereichte Beiträge geben nicht<br />

unbedingt die Meinung der Redaktion<br />

wieder. Alle Angaben, Meldungen und<br />

Nachrichten erfolgen nach bestem<br />

Wissen und Gewissen, jedoch ohne<br />

Gewähr.<br />

<strong>Im</strong> <strong>Dialog</strong> <strong>04</strong>/<strong>2011</strong>

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