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Drums and Impressions - Hochschule für bildende Künste Hamburg

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– IX –<br />

Ergebnis besteht aus mehrfachen Emulsionsschichten und nutzt Bild und Haut wie ein<br />

Speichermedium.<br />

Atessa Vatantchi baut eine Blackbox, in die sie abgestorbene Hautzellen und Kopfhautschuppen<br />

legt. Mit einem Föhn lässt sie das Material verwirbeln und photographiert<br />

die entstehende Strudelbewegung von oben. In Nahaufnahme und vor dunklem Grund wird<br />

aus den ungeliebten Absonderungen des Körpers ein eigener stiller Kosmos voll informeller<br />

Anmutung.<br />

Nele Gülck sucht öffentlich zugängliche Orte auf, in denen es sich um die Haut dreht.<br />

Ihre Photographien widmen sich den Funktionsräumen und verschiedenen Anwendungen<br />

auf und <strong>für</strong> die Haut. Sie können medizinischer, entspannender, sexueller oder forschender<br />

Art sein. Die menschenleeren Orte geben keinen Aufschluss über die Haut selbst und wie<br />

sie durch die Beh<strong>and</strong>lungen verändert wird. Sie erzählen vielmehr von den Vorrichtungen,<br />

die sich um die Hautbeh<strong>and</strong>lungen verschiedenster Art scharen, die Sitz­, Liege­ oder<br />

Stehpositionen einfordern, die Lichtfarben einsetzen oder Gerätschaften bereitstellen<br />

und dadurch Raumatmosphären erzeugen.<br />

Mareike Günsche begleitet Menschen, die sich aufgrund ihrer sexuellen Vorlieben an<br />

der eigenen Körperhaut aufhängen lassen. Bekannt sind solche Techniken von religiösen<br />

H<strong>and</strong>lungen in Übergangsritualen. Das zeitweilige Dehnen, Spannen und Verformen von<br />

Haut ist in säkularisierten Gesellschaften in den Bereich perverser sexueller Praktiken<br />

Johannes Post, »VRS#11«, 2007 / 2008, 40 x 60 cm, C­Print, Diasec

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