Drums and Impressions - Hochschule für bildende Künste Hamburg

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sPeicher Ausstellung von Michaela Melián Speziell für die Ausstellung SPEICHER wurde eine neue Arbeit von Michaela Melián entwickelt und durch eine Übersicht weiterer wichtiger Arbeiten der Künstlerin ergänzt. Meliáns Interesse gilt der Politik von Erinnerung und dem Weiterwirken zeitgeschichtlicher Phänomene. Ihre installativen Arbeiten inszenieren ein komplexes Verweissystem vielschichtiger Erinnerungsfelder. Als bildende Künstlerin und Musikerin drückt sie sich in unterschiedlichen Medien wie Installationen, Objekten, Zeichnungen und Musik aus. SPEICHER Thematischer und formaler Ausgangspunkt für SPEICHER ist VariaVision – Unendliche Fahrt, eine 1965 realisierte, heute verschollene intermediale Arbeit von Alexander Kluge (Texte), Edgar Reitz (Filme) und Josef Anton Riedl (Musik) zum Thema des Reisens. VariaVision bot als Rauminstallation von Filmen, mehrkanaliger Musik und Sprache eine neue und andere Wahrnehmung von Musik, Film und Text. Reitz und Kluge unterrichteten an der Hochschule für Gestaltung Ulm (HfG), die in der kurzen Zeit ihres Bestehens zwischen 1953 und 1968 maßgeblich die deutsche und internationale Design-, Kunst- und Mediengeschichte geprägt hat. Die HfG führte als private Hochschule die gewaltsam beendete Tradition des Bauhauses fort. Die Schule definierte die Begriffe wie Moderne, Utopie, Gestaltung, Alltagskultur, Erziehung oder frühe digitale Kultur im Sinne eines demokratischen und ästhetischen Neuanfangs im Nachkriegs- Deutschland. In der Hochschule stand zu Beginn der 60er-Jahre eines der ersten elektronischen Studios in Westdeutschland, das 1959 in München gegründete Siemens-Studio für elektronische Musik. Diese Einrichtung mit ihren neuen, rein elektronisch erzeugten Klängen wurde sehr erfolgreich von internationalen Komponisten und Musikproduzenten genutzt. Heute ist es im Deutschen Museum München ausgestellt. Riedl realisierte darin die Musik für VariaVision. Für SPEICHER bringt Michaela Melián das Studio im Deutschen Museum München noch einmal zum Klingen. Diese Klänge, Töne, Geräusche werden aufgezeichnet und bilden die Basis für eine neue Komposition. In ihr ertönt eine vielstimmige Collage, ein Textkonvolut zum Thema Reisen und Bewegung. In SPEICHER wird nicht linear erzählt, sondern Themen, Geschichten und Zeitebenen verschränken sich in tönenden Schleifen und Spiralen mit dem Heute. Mit SPEICHER realisiert Melián eine Raumsituation, die die Konzeption von VariaVision mittels Projektionen und Wandzeichnungen, Stimme und Musik aufgreift. Die Besucher erleben sich dynamisch als Teil dieser Installation, in der der Standpunkt des Publikums nicht definiert ist. 6 Zur Künstlerin Michaela Melián, 1956 geboren, lebt in Oberbayern. Sie studierte Musik und Kunst in München und London. Seit 2006 lehrt sie als Gastprofessorin für zeitbezogene Medien an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Sie ist Mitglied der Band F.S.K. Ausstellungen (Auswahl) : Tranzit Bratislava, Kunstwerke Berlin, Museum Ludwig Köln, Kunstverein Graz, Kunstraum München, Kunsthalle Baden-Baden, Galerie im Taxispalais, Innsbruck, Villa Arson, Nizza und Kunstverein Salzburg. Veröffentlichungen (Auswahl) : »Föhrenwald« (Revolver, Frankfurt 2005) und »Triangel« (Lukas & Sternberg, Berlin/New York 2003). CD »Föhrenwald« (intermedium records, 2006), CD/LP »Los Angeles« (Monika Enterprise, 2007) und die CD/Double-LP »Baden-Baden« (Monika Enterprise, 2004). Ausstellung SPEICHER Michaela Melián Ulmer Museum 19. April bis 22. Juni 2008 Cubitt London, November 2008
nicola richter neue Gastprofessorin für Design und künstlerische Entwicklung an der HFBK Die Designerin Nicola Richter wurde an der KISD (Köln International School of Design) ausgebildet, wo sie im Anschluss an ihr Diplom als lehrende Projektleiterin tätig war. Wesentlicher Aspekt ihrer Arbeit sind Produkt- und Apparatekultur, das Zusammenführen von Theorie und Praxis, analoger und digitaler Prozesse, Technoimaginäres, also das Schulen neuartiger Einbildungskräfte. Im Vordergrund ihres Lehrvorhabens an der HFBK werden außerdem Betrachtungs- und Verfahrensweisen des subjektiven Erkennens sowie transzendentale Ästhetik und Logik stehen. Nicola Richter hat zahlreiche material- und produktspezifische Schulungen und Vorträge gehalten und schriftliche Beiträge im Bereich Verpackungsdesign, Genderdesign und Servicedesign formuliert. Ihre Ausstellungen, Installationen und Interventionen sind von einer komplex angelegten Auseinandersetzung mit Objekt, Film, Klang, Wort und Schrift gekennzeichnet. Seit dem Sommersemester bietet Nicola Richter an der HFBK drei Seminare zum Thema Sehnsucht, Einschlafen und Leidenschaft an. (siehe www.hfbk-hamburg.de) Kurzbiografie seit 2007 Leitung des Führungskräfte-Programms bei Hablowetz Communications, Köln »Thesenträger«, Installation, gezeigt bei Rheindesign im Museum für angewandte Kunst (Köln) »Der Narziss macht den Sisyphos«, Installation, gezeigt bei Rheindesign, im Bunker des Vulkangeländes (Köln) »THE BEAST IS OUT NOW«, Film und Objekt, gezeigt bei Miss Hecker (Berlin) 2006 wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Sedesresearch Leitung des Projekts »Gesten des Dienens« an der KISD »Ball auf Scheibe«, Installation, Gaffer Graffiti und Wort, gezeigt im Studio Dumont (Köln) Gründung »GESTALTUNGS § RICHTER« 7 2005 Leitung des Projekts »sweet & sexy« an der KISD »fabulous friends«, Modekollektion, Tribute an Häkeltier und Arbeit, gezeigt zu den Passagen (Köln) »ungebor’ne Fohlen«, nass rasierte Felljacken und Wort, gezeigt im SALON 112, Köln 2004 Gründung und Leitung des SALON 112 (Köln) www.salon112.de http://www.gestaltungsrichter.de/
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