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Drums and Impressions - Hochschule für bildende Künste Hamburg

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– XII –<br />

Joy Eva Kröger widmet sich der H<strong>and</strong> als dem Körperteil, das der höchsten Bean­<br />

spruchung im Alltag ausgesetzt ist. Sie isoliert ihre Objekte vor schwarzem Grund und in<br />

sanftem Licht. Den Schwarz­Weiß­Photographien gelingt eine fein differenzierte Grauzeichnung<br />

der Haut von Händen, die in grazilem gestischen Spiel über Veränderung, Formbarkeit<br />

und Blessuren erzählen. Durch die Technik ihrer Photographien bleibt der Bildgegenst<strong>and</strong><br />

völlig intakt, selbst wenn zwei Nadeln quer in der Hautoberfläche einer H<strong>and</strong><br />

stecken. Sie erinnern eher an die fünf Hautschichten der Epidermis und ihre selbst heilende<br />

Funktion als an einen gewaltsamen Eingriff von außen.<br />

Paula Markert stellt Bildpaare zusammen, die von einem fast mythischen Wesenszug<br />

der Photographie erzählen, der Erzeugung von Ähnlichkeit im Auge des Betrachters. Ihr<br />

Thema ist weniger die Haut selbst als vielmehr symbolische Begriffspaare wie Nähe und<br />

Abgrenzung, Berührung und Intimität, Veränderung und Verfall. Einer charakteristischen<br />

Aufnahme menschlicher Haut stellt Markert das Bild natürlicher Objekte oder eine durch<br />

Menschen geschaffene Umgebung an die Seite, die in Komposition und Detail eine gewisse<br />

Übereinstimmung aufweist. Der zur Verfremdung tendierende Bildausschnitt begünstigt<br />

assoziative Verknüpfungen mit dem <strong>and</strong>eren Teil des Bildpaares. Im Ergebnis entsteht<br />

Bildpoesie: Zwei grundverschiedene Motive werden durch Gegenüberstellung im formalen<br />

Vergleich ein<strong>and</strong>er so ähnlich, dass ihr Ganzes aus zwei Bildern mehr ergibt als die Summe<br />

ihrer Details.<br />

Begleitend zur Ausstellung haben Studierende der Klasse Grafik von Ingo Offermanns an<br />

der HFBK einen eigenständigen und aufwendig gestalteten Katalog produziert.<br />

HAUT. Künstlerische Photographie<br />

3. Juni bis 6. Juli 2008<br />

Eröffnung: 2. Juni 2008, um 19 Uhr<br />

Geöffnet: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr<br />

Es sprechen:<br />

Kultursenatorin Prof. Dr. Karin von Welck<br />

Prof. Dr. Volker Steinkraus (Dermatologikum <strong>Hamburg</strong>)<br />

Claus Mewes (Kunsthaus <strong>Hamburg</strong>)<br />

Kunsthaus <strong>Hamburg</strong><br />

Klosterwall 15<br />

20095 <strong>Hamburg</strong><br />

Telefon +49 (0)40 335803<br />

info@kunsthaushamburg.de

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