2009/20010 Ausgabe 15 Preis: 1,00 € - alle ausgaben

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K o g e l B e r u f 21 die Szenen. Er muss dem Schauspieler und dem Kameramann gleichzeitig vermitteln, was er haben möchte, also wie er sich die Szene vorstellt! Der Regisseur muss schon zuvor im Kopf haben, wie die Szene aussehen soll und das den Leuten klarmachen, so dass diese seine Vorstellung umsetzen können. Zum Beispiel sagt der Regisseur dir: „In der letzten Szene warst du mit ihr im Zimmer, hast dich mit ihr gestritten, du bist rausgegangen an den Strand um abzuschalten, kommst wieder, rennst hinter ihr her und versuchst, sie wieder ins Gespräch hinein zu reißen.“ Das musst du dann authentisch rüberbringen! Ich hatte jeden Tag die gleichen Klamotten an, die Schuhe fielen hinterher auseinander, ich konnte nach der Woche die Kleidungsstücke nicht mehr sehen! Ich hab sie auch da gelassen. Allerdings war dieser Workshop ein tolles Erlebnis! Wie kommen Sie an Ihre Rollen? Ok, wie finde ich zu meiner Figur? Jeder Schauspieler geht anders an seine Rolle ran: Ich muss zuerst den Text lesen, ich muss die Situation klären, also wer bin ich da? Was für eine Rolle spiele ich? Welchen Stellenwert hat die Figur? Dann gibt es wieder den Regisseur, der auch eine konkrete Vorstellung davon hat, wie die Rolle auszusehen hat. Zum Beispiel bei „Nick“ (aus: „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee) konnte ich aus dem Text einige Eckdaten ziehen: er ist Biologe, er kommt spät dorthin (Wohin?), warum kommt er dorthin? Es ist eigentlich immer die Frage nach dem Warum? Und auf welche Weise mache ich das? Wie spreche ich mit meinem Gegenüber? Welche Worte benutze ich? Was hat er für eine Haltung? Das gibt mir alles Anhaltspunkte darüber, was das für ein Typ ist. So stellt sich dann nach und nach im Laufe der Proben diese Figur heraus. Wie lange haben Sie gebraucht, bis Sie ganz in die Rolle des „Biologieprofessors Nick“ geschlüpft sind? Ich weiß noch gar nicht, ob ich angekommen bin. Zuerst muss der Text verinnerlicht werden, ehe man an die Figur dran geht. Ich bin nahe dran, den „Nick“ fertig zu stellen, aber ich bin immer noch dran, auch wenn wir dasg Stück schon spielen. Aber jeder Schauspieler hat seine eigene Herangehensweise an die Figur. Wie lange studiert man ein neues Stück ein? Es hängt davon ab, wie lang ein Stück ist. Für dieses Stück haben wir 6 Wochen gebraucht. Wie nervös waren Sie vor der Premiere am 5. März? Ziemlich. Wenn ich das nicht wär, dann bräuchte ich gar nicht Theater zu spielen. Ein bisschen Adrenalin muss sein. Auch jetzt bin ich noch nervös! Ist es schwierig, ein solches Stück auf die Bühne zu bringen, bei dem es um Konflikte geht? Ja klar, weil Konflikte sind dazu da, um ausgetragen zu werden. Und es ist schwierig, sie zu spielen. Ich glaube Slawomir Idziak hat gesagt: „Der Zuschauer will nicht sehen, dass dem Hasen der Hals umgedreht wird, sondern er will sehen, wie es von Statten geht!“ Also der Zuschauer will sehen, wie der Konflikt ausgetragen wird in diesem Stück. Ist es nicht langweilig jeden Abend das gleiche auf der Bühne vorzuspielen? Nein! Jeden Abend passiert etwas Neues. Man muss sich immer neu auf den Abend einstellen. Es passiert immer wieder etwas, was nicht eingeplant war, von daher wird Theater nie langweilig. Wie fühlen Sie sich kurz vor der Aufführung? Ich versuche mich zu konzentrieren. Vor der Aufführung führe ich Rituale durch, um den Tag abzuschütteln und mich auf das Stück konzentrieren zu können. Heute war Ihre letzte Vorstellung von dem Theaterstück „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“. Wie fühlen Sie sich danach? Ja, ich fühlte mich schon etwas komisch, da es ja mein erstes professionelles Engagement war. Ich war sozusagen entjungfert... Ich fühlte mich gut, denn so zu spielen war es ja, was ich wollte. Und ich lernte sehr viel dabei. Ich fühlte mich aber auch besser, weil ich wusste, dass die echt anstrengende Zeit jetzt vorüber ist. Und ich kann sagen, dass meine Kollegen, die ja schon länger dabei sind, mir sehr viel beigebracht haben. Aber man lernt ja nie aus! Gab es Abende, die Ihnen bei diesem Stück besonders in Erinnerung geblieben sind oder vergisst man mit der Zeit die einzelnen Auftritte? Natürlich gibt es Abende, die besonders in Erinnerung geblieben sind. Da ist zum Beispiel eine Vorstellung, die vorletzte Vorstellung, bei der wirklich von vorne bis hinten alles schief lief und wir Schauspieler damit beschäftigt waren, die Fehler wieder auszubügeln und uns darauf zu freuen, was wohl als nächstes passiert. Also wirklich, Feuerzeuge funktionierten nicht, der Ton der Mikroports funktionierte nicht richtig , die Musik war zu laut oder zu leise, an den falschen Stellen, Requisiten fehlten oder fielen plötzlich vom Regal, was sie 42 Vorstellungen nicht getan hatten, dadurch entstanden Textfehler, auf die wir uns wiederum auch einstellen mussten, Hänger, Vergesser... Alles Mögliche. Es war wie verhext. Aber witzig. Es gibt natürlich noch viel mehr Anekdoten, aber das würde jetzt zu lang werden. Vielen Dank für das Gespräch! Anna, Maria, Dilan und Frau Schladot Dilan: „Krass, das ist doch nicht ein und dieselbe Person? Der ist doch total anders! Er war eben (beim Interview) doch viel freundlicher!“ Maria: „Für mich war es ein sehr interessantes Interview! Matthias ist sehr nett und hat uns viel über sein Leben erzählt. Er hat fast auf jede Frage mit einer Geschichte geantwortet! Er hat alles sehr bildlich beschrieben und viele lustige Momente erzählt. Er ist ein guter Schauspieler!“
22 Zinkhütter Hof - Wir waren die ersten! Wir haben so eine Art Berufauswahl gemacht. Dabei gab es verschiedene Stationen, die wir in kleinen Gruppen bearbeitet haben Man konnte sich sehr gut in verschiedene Berufsbereiche hineinversetzten, z.B. Dienstleistung, Handwerk, Fantasie und Zahlen. Die Schüler konnten sich in 4er Gruppen an biologischen Wasserproben, einen Film an einer Leinwand erstellen, im Team Bausteine zusammen nach Bilderfolge aufbauen, Puppen einkleiden, in einem nachgebauten Lebensmittelladen arenkörbe für verschiedene Lebensgemeinschaften zusammenstellen oder beim herausfinden der Unterhaltskosten eines Mofas erfreuen. Die Station wo Fragen zur Lebenseinstellung und Zukunftsvisionen erfragt wurden, war nicht ganz einfach, hat aber den meisten Schülern sehr viel gebracht und zum nachdenken angeregt. Zum Schluss dann mussten die einzelnen Gruppenmitglieder ihre Punkte, die sie für die jeweiligen Fähigkeiten bekommen haben zusammen rechnen. Alle kriegten dann von ihren Gruppenmitgliedern K o g e l S t r e e t N e w s Zinkhütter Hof - Spannende Berufswahl Die Klasse 8a besuchte am 05.10.09 als erste Gruppe den neu eingerichteten Kompetenzcheck des Zinkhütter Hofs. noch extra Punkte als Aufkleber wo man dachte, in dem Bereich war der Schüler/die Schülerin am Besten und durfte sich auch noch selbst einschätzen z.B. Hilfsbereitschaft, Teamfähigkeit, Redegewandtheit. Am Ende haben wir uns alle in der Aula getroffen, wo anschauliche Kästen mit den verschiedenen Berufsfeldern aufgebaut waren und besprochen wie wir es fanden. Uns allen hat es gut gefallen. Wir haben noch einen Zettel bekommen mit Berufsvorschlägen und den Schulabschlüssen, die wir dafür erwerben müssen. Dieser Kompetenzscheck ist empfehlenswert, weil man dort sehr viel über Berufsbereiche lernen kann. Justin, Mona, Dominik, Ceylan, Conny Zum Nachdenken: ............. Ich habe dort gelernt für welche Berufe ich geeignet bin ich gebe zu, es waren nicht die besten Berufe. Also anstrengen und einen guten Schulabschluss anstreben!
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